DE865328C - Schaltvorrichtung fuer den periodischen Phasenwechsel bei einer Antenne in einer Richtantennenanlage - Google Patents
Schaltvorrichtung fuer den periodischen Phasenwechsel bei einer Antenne in einer RichtantennenanlageInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 2. FEBRUAR 1953
A 1936 VIII a/ 21 al
ist als Erfinder genannt worden
Aga-Baltic, A. B., Stockholm
in einer Richtantennenanlage
Patentanmeldung bekanntgemadit am 11. Juni 1952
Patenterteilung bekanntgemacht am 18. Dezember 1952
Für die drahtlose Navigation sind sog. Funkfeuer bekannt, deren Strahlung bestimmte Richteigenschaften
aufweist und in einem charakteristischen Umschaltrhythmus sprunghaft verlagert wird. Diese
Umschaltung findet gewöhnlich in komplementärem Rhythmus der Morsebuchstaben <? und t oder α und η
statt. Die Folge hiervon ist, daß ein Beobachter, der sich auf der einen Seite einer durch das Funkfeuer
verlaufenden Symmetrielinie bzw. -ebene befindet, nur das Zeichen e bzw. α hört, während ein
anderer Beobachter, der sich auf der anderen Seite dieser Ebene befindet, nur das Zeichen t bzw. η hört.
Innerhalb der Symmetrieebene dagegen verschmelzen die Signale e und t bzw. α und η zu einem ununterbrochenen
Signal. Diese Zone dient daher afc Kursrichtung für Fahrzeuge.
Die erwähnte periodische Verlagerung einer Richtcharakteristik um die Kursrichtung als Symmetrielinie
wird im allgemeinen dadurch bewirkt, daß zwei vom Sender dauernd gespeiste Antennensysteme
bestimmter Riohteigenschaft, im einfachsten Falle eine Antenne mit kreisförmiger und eine
zweite mit doppelkreisförmiger Charakteristik, mit abwechselnd entgegengesetzter Phase kombiniert
werden. Diese Phasenumkehr der Speiseströme erfolgt mit einem Stromwender, der in Form einer
veränderlichen induktiven oder kapazitiven Kopplung ausgebildet ist. Solche bislang benutzten
Phasenumsch'alter "waren ziemlich kompliziert, da,
wie im folgenden noch näher auseinandergesetzt ist, die Forderung auf Genauigkeit bei ihnen sehr hoch
gestellt werden mußte, damit eine genügend hohe Peilschärfe erreicht werden konnte.
Zur Erklärung dieser Umstände wird auf Fig. ι
- der -Zeichnung hingewiesen, welche eine bekannte
Ausfüh'rungsform'von Funkfeuern veranschaulicht.
Der Sender ist mit 11 bezeichnet. Dieser ist teils*
ίο über einen Phasenumschalter 12 an eine gerichtete
Antenne, z. B, eine Rahmenantenne 13, teils über
einen Transformator 14 an eine ungerichtete Antenne 15 angeschlossen. Der Phasenumschalter ist
kapazitiver Art und wird durch einen Steuermechanismus 16 im Takt der Morsebuchstaben! e
und t betätigt.
Die Wirkung dieser Anordnung- ist aus Fig. 2
ersichtlich. Die Charakteristik der !angerichteten Antenne ist in dieser Figur mit 17 bezeichnet, und
die Charakteristik der gerichteten Antenne mit 18. Es entsteht eine resultierende Charakteristik 19,
wenn angenommen wird, daß der voll ausgezeichnete Teil der Charakteristik 18 in Phase mit der
Charakteristik 17 ist, während der unterbrochen gezeichnete Teil der Charakteristik 18 dazu gegen-
- phasiig ist. Bei Phasenumkehr des Stromes zur
Rahmenantenne 13 wird infolgedessen auch die Phase der Hälften der Charakteristik 18 vertauscht,
so daß dann die Charakteristik 20 entsteht. Da die Phasenumsehaltung im Rhythmus von komplementären
Punkten und Strichen e-t erfolgen soll, so wird ein Beobachter, der sich in der Richtung 21
vom Strahlungszentrum aus. befindet, das Zeichen e mit einer Stärke höiren, die dem Punkt 2® im Diagramm
entspricht, und das Zeichen t mit einer
Stärke, die dem Punkt 23 entspricht. In Richtung 24 dagegen-werden, offenbar die Zeichen e und t mit
der gleichen Stärke (Punkt 25) wahrgenommen, wobei der Eindruck eines kontinuierlichen Signals
entsteht.
Es ist Andesisem nicht zu vermeiden, daß der
Übergang des Phasen-Umschalters - aus der ■ einen
Lage in die andere eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt, während welcher eich die Strahlungsdntensität
ändert, was besonders störend wirkt, wenn man sich der Richtung 24 genähert hat, wo der
Unterschied zwischen den beiden Empfangsamplituden nur noch unwesentlich ist.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, den Phaisenumschalter.
konstruktiv so auszubilden, daß der Umschaltklick in erträglichen Grenzen bleibt. Bislang
waren die Phasenumschalter gewöhnlich so ausgeführt, wie aus Fig. 3 ersichtlich. Der Stator
weist vier Beläge 26, 27 von beinahe 900 Ausdehnung'
auf, die durch einen verhältnisimäißdg
schmalen Zwischenraum 28 getrennt sind, während die wirksame Rotorfläche durch zwei Fahnen 29
gebildet ist. Die Begrenzungsränder des Stators sowie des Rotors waren dabei durch radial verlaufende
gerade Linien gebildet. Es ist klar, daß die Kapazitätskurve dieses Schalters eine Diskontinuität
aufweisen muß, sobald der Rotorflügel 29 während seiner Bewegung beginnt in die Lücke 28
überzutreten. Bis zum vollständigen Verschwinden des Rotors unter der Fläche des· benachbarten
Statorteils verändert sich die Kapazität linear. Dieser Verlauf ist in Fig. 4 gezeigt, in welcher
die Linie 30 den, Kapazitätsverlauf zwischen dem Rotorflügel 29 und den Statorbelägen 26, die Linie
31 den Kapazitätsverlauf zwischen dem Rotorflügel 29 und den Statorbelägen 27 zeigt. 32 ist der
Diskontinuitätspunkt, der dann entsteht, wenn der Rotorflügel 29 beginnt in die Lücke 28 zu treten,
und 33 ist der Diskontinuitätspunkt für den Fall, daß der Rotorflügel 29 ganz von der Fläche der
Statorbeläge 27 bedeckt ist.
Ein früherer bekannter Vonschlag befaßt sich bereits mit der Aufgabe, die zeitliche Dauer des
Schaltüberganges möglichst zu vermindern, um den physiologischen Eindruck der Amplitudeniänderung
abzuschwächen. Dazu ist es erforderlich, den Rotor mit ungleichförmige Winkelgeschwindigkeit zu
drehen, was· die vorliegende Erfindung vermeiden will. Diese sieht daher für den Rotorflügel oder
evtl. die Stator beläge eine solche Formgebung vor, daß ein diskontinuitätsfreier Übergang erreicht
wird, .welcher vorzugsweise nach einer Sinuefunktion
verläuft.
Fig. 5 zeigt den gewünschten Verlauf der Kapazitätsänderung. Die Kurven 34 bzw. 35 stellen
den Kapazitätsverlauf zwischen dem Rotorflügel 29 und den Statorbelägen 26 bzw. 27 dar. Die Kurve
36 gibt den Verlauf der Phasenänderung für den Antennenspeisestrom während des Umpolvorganges
an.. Wie ersichtlich, erfolgt die Phaseniumschaltung
nach einer vollkommen kontinuierlichen Kurve, wodurch der Schaltklick auf ein Minimum herabgesetzt
ist.
■Fig. 6 zeigt die Ausbildung des erfindungsgemäßen Umschalters. Die kreissektorförmige Gestalt
der Statorbeläge 26 und 27 ist beibehalten worden; der Rotorflügel 29 aber ist einerseits
doppelt so breit wie in Fig. 3, andererseits nach einer solchen Umrandungskurve geschnitten, daß
die in Fig. 5 angegebene Umschaltcharakteristik erhalten wird.
..Bei dieser Ausführungsform macht sich noch ein
Umstand störend bemerkbar, welcher bedingt ist durch die endliche Breite des Zwischenraumes 28.
Dies hat zur Folge, daß die Kapazität des Umschalters nicht konstant bleibt, so daß während des
Umschaltenis1 eine Belastungsschwankung des S eniders
eintritt, welche-die Peilschärfe herabsetzt.
Fig. 7 zeigt eine Ausbildung des Umschalten», welche diesen Nachteil vermeiden läßt. Die
vier Statorbeläge erstrecken sich hier über einen Winkel von je 450. Dagegen ist der Rotorflügel
um das Doppelte verbreitert worden, wodurch die verminderte Breite der Statorbeläge kompensiert
worden ist. Dem Rotorflügel wird nun eine solche Form gegeben·, daß die Kapazität auch während
des Zeitintervalls 37, 38 (Fig. 5) konstant bleibt. Zu diesem Zweck ist jede Rotorhälfte als Doppelnagel 40, 41 ausgebildet worden, deren jeder aus
zwei kongruenten Teilen von im wesentlichen gleicher Form wie die Flügel 29 in Fig. 6 besteht.
Bei Drehung im Uhrzeigersinn wird somit die Kapazität des Flügels 41 zu den Statorbelägen 27
in dem gleichen Maße vermindert, wie diejenige des Flügels 40 sich zu den Statorbelägen 27 vergrößert.
Es ist leicht ersichtlich, daß auf Grund der gewählten Anordnung des Stators, bei dem
sowohl die Kapazitätsflächen als auch deren Winkelabstände 45°-Sektoren bilden, die Gesamtkapazität
zwischen Rotor und den Statorbelägen während der Drehung konstant bleibt.
Ohne Berücksichtigung etwaiger Streukapazitäten erhält man diejenige Form der Flügel 29, 40
und 41, welche den in Fig. 5 gezeigten Sinuscharakter
der Phasenumschaltung gibt, dadurch, daß man in radialer Richtung vom dem inneren
Umfang der Beläge 26, 27 Teile absetzt, welche durch eine Sinusfunktion des vierfachen Abs etzungsiwinkelß'
bestimmt isind. Dies gilt selbstverständlich unter der Voraussetzung, daß zwei gegenüberliegende
Rotorflügel und vier Statorbeläge vorhanden sind. Ist die Zahl der Rotor- bzw. Statorbeläge
eine andere, so muß auch der Winkel in entsprechender Weise angepaßt werden.
Um mit der beschriebenen Vorrichtung nach Fig. 6 oder 7 Schaltzustände von unterschiedlicher
Dauer zu erzielen, wie sie mit Rücksicht, auf die Strich- und Punktsignale erforderlich sind, kann
dies in an sich bekannter Weise dadurch erreicht werden, daß der Rotor während der Schaltperiode
38, 39 eine Zeitlang stillsteht. Auch andere Arten, diese Aufgabe zu lösen, gibt es. Das hat aber
nichts mit der vorliegenden Erfindung zu tun.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die gezeigte und beschriebene Ausführungsform
beschränkt, sondern sie kann verändert werden, ohne daß der Erfindungsgegenstand verlassen wird.
So ist es z. B. möglich, mehr oder weniger von der idealen Sinusform des Umschaltvorganges abzuweichen.
Wesentlich für die Erfindung ist nur, daß
die Phasenumschaltung ohne Diskontinuität statt- 40
findet.
Claims (4)
1. Schaltvorrichtung für den periodischen i8o°-Phasenwechsel bei einer Antenne in einer
Richtantennenanlage, deren horizontale Strahlungscharakteristik in einem gegebenen Zeichenrhythmus
zwischen zwei benachbarten Lugen wechselt, zwecks Festlegung einer Kursrichtung
unter Verwendung eines kapazitiven Phasenumschalters für rotierende oder pendelnde Bewegung,
gekennzeichnet durch eine derartige geometrische Gestalt für den Stator oder Rotor
des kapazitiven Phasenumschalters, daß die Umschaltung ohne Diskontinuität stattfindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine derartige geometrische Geistialt für den Stator oder Rotor des Phasenumschaltiers,
daß der Übergang der Richtcharakteristik von der einen Lage in die andere
nach Maßgabe einer Sinusfunktion erfolgt.
3.. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2i, dadurch
gekennzeichnet, daß die Statorbeläge vier gleich große orthogonale Sektoren innerhalb
einer Kreisfläche bilden und der Rotor zwei gegenüberliegende Flügel aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die vier Statorbeläge je
' einen Sektor von 45° bilden und jeder Rotorflügel aus zwei nebeneinanderliegenden, unter
sich kongruenten Teilen (40, 41) besteht, die sich innerhalb zweier aneinander grenzender
45°-Sektoren erstrecken.
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 592 439;
österreichische Patentschrift Nr. 149 117;
französische Patentschrift Nr. 828241.
Deutsche Patentschrift Nr. 592 439;
österreichische Patentschrift Nr. 149 117;
französische Patentschrift Nr. 828241.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©S682 1.53
Applications Claiming Priority (1)
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SE546341X | 1940-01-04 |
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Family Applications (1)
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DEA1936D Expired DE865328C (de) | 1940-01-04 | 1940-12-22 | Schaltvorrichtung fuer den periodischen Phasenwechsel bei einer Antenne in einer Richtantennenanlage |
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GB (1) | GB546341A (de) |
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US2790970A (en) * | 1951-01-04 | 1957-04-30 | Sprague Electric Co | Audio frequency signal transfer control circuits |
US2782304A (en) * | 1952-02-13 | 1957-02-19 | British Tabulating Mach Co Ltd | Electrical impulse generators |
US2815442A (en) * | 1955-06-23 | 1957-12-03 | Ross A Davis | Sequential coupler for radio frequency circuits or the like |
US3172023A (en) * | 1959-10-08 | 1965-03-02 | Benjamin P Blasingame | Variable capacitor |
Citations (3)
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DE592439C (de) * | 1930-10-18 | 1934-02-10 | Guy Du Bourg De Bozas | Drahtloser Peilsender mit zwei oder mehreren nach verschiedenen Achsen orientierten, durch verschiedene Kennungen unterschiedlichen Strahlungen |
AT149117B (de) * | 1935-03-06 | 1937-04-10 | Telefunken Gmbh | Modulationseinrichtung. |
FR828241A (fr) * | 1936-11-26 | 1938-05-12 | Aga Baltic Radio Ab | Dispositif changeur de phase pour les radio-transmetteurs ou radiorécepteurs directionnels oscillants ou appareils analogues |
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1940
- 1940-12-11 US US369579A patent/US2309068A/en not_active Expired - Lifetime
- 1940-12-22 DE DEA1936D patent/DE865328C/de not_active Expired
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1941
- 1941-01-03 GB GB115/41A patent/GB546341A/en not_active Expired
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Also Published As
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NL59218C (de) | |
GB546341A (en) | 1942-07-08 |
US2309068A (en) | 1943-01-19 |
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