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DE864991C - Verfahren zur Herstellung von aliphatischen und cycloaliphatischen Nitrokohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von aliphatischen und cycloaliphatischen Nitrokohlenwasserstoffen

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Publication number
DE864991C
DE864991C DEB7228D DEB0007228D DE864991C DE 864991 C DE864991 C DE 864991C DE B7228 D DEB7228 D DE B7228D DE B0007228 D DEB0007228 D DE B0007228D DE 864991 C DE864991 C DE 864991C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
weight
hydrocarbons
aliphatic
reaction
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB7228D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB7228D priority Critical patent/DE864991C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE864991C publication Critical patent/DE864991C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C201/00Preparation of esters of nitric or nitrous acid or of compounds containing nitro or nitroso groups bound to a carbon skeleton
    • C07C201/06Preparation of nitro compounds
    • C07C201/08Preparation of nitro compounds by substitution of hydrogen atoms by nitro groups
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2601/00Systems containing only non-condensed rings
    • C07C2601/12Systems containing only non-condensed rings with a six-membered ring
    • C07C2601/14The ring being saturated

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Der Erfinder hat beantragt, nicht genannt zu werden Verfahren zur Herstellung.von aliphatischen und cycloaliphatischen Nitrokohlenwasserstoffen Es ist bekannt, aliphatische oder cycloaliphatische Nitrokohlenwasserstoffe durch Erhitzen von gesättigten aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffen mit verdünnter Salpetersäure im geschlossenen Gefäß oder mit konzentrierter Salpetersäure am Rückflußkühler herzustellen. Die Ausbeuten an Nitroverbindungen in der Zeiteinheit sind dabei aber gering, so daß diese Verfahren keine technische Bedeutung erreichten. Es ist ferner bekannt, niedrigmolekulare Paraffinkohlenwasserstoffe in per Gasphase mit Salpetersäuredämpfen bei Temperaturen über 3oo° zu nitrieren. Dieses Verfahren ist jedoch nur auf Kohlenwasserstoffe bis zu etwa Kohlenstoffatomen mit Erfolg anwendbar; bei Verwendung von Kohlenwasserstoffen mit höherer Kohlenstoffatomzahl treten unerwünschte Nebenreaktionen, vor allem durch Kracken und Oxydation, ein. Für höhermolekulare Paraffinkohlenwasserstoffe hat man vorgeschlagen, sie bei Temperaturen über zoo°, aber unterhalb ihres Siedepunktes in flüssiger Form mit überhitzten Salpetersäuredämpfen zu nitrieren. Auch bei diesem Verfahren bilden sich aber infolge der langen Reaktionsdauer beträchtliche Mengen unerwünschte Oxydationsprodukte, so daß die Ausbeuten wenig befriedigen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man aliphatische und cycloaliphatische, bei gewöhnlicher Temperatur flüssige oder feste Kohlenwasserstoffe in besonders vorteilhafter Weise nitrieren kann, wenn man sie bei höheren Temperaturen und unter erhöhtem Druck mit Stickstofftetroxyd ohne Zusatz von Wasser unter solchen Bedingungen umsetzt, daß die Umsetzungsteilnehmer während der Reaktion in homogener flüssiger Phase vorliegen. Dabei erfolgt im wesentlichen die Umsetzung
    4R-H+3N204->4R-N02+2H20+2N0,
    wobei R einen gesättigten Kohlenwasserstoffrest bedeutet. Das auf der rechten Seite des Reaktionsschemas auftretende Wasser setzt sich größtenteils mit überschüssigem, Stickstofftetroxyd in bekannter Weise um.
  • Geeignete Ausgangsstoffe sind z. B. Hexan, Isooktan, Dekan, Dodekan, Cyclopentan und -hexan, Methylcyclohexan, Dekahydronaphthalin und Gemische gesättigter aliphatischer und cycloaliphatischer Kohlenwasserstoffe. Ausgangsstoffe für das vorliegende Verfahren erhält man z. B. durch Hydrierung von Kohlenoxyd nach dem Fischer-Tropsch-Verfahren oder durch Hydrierung von Braun- oder Steinkohle oder aus aromatenfreien oder von Aromaten weitgehend befreiten Erdölen. Die günstigsten Temperaturen sind je nach der Natur der Ausgangsstoffe verschieden hoch; sie lassen sich durch Vorversuche leicht ermitteln. Im- allgemeinen arbeitet man, bei 12o bis 250°, insbesondere bei 17o bis 22o°. Um zu gewährleisten, daß die Umsetzungsteilnehmer während der Reaktion in homogener flüssiger Phase vorliegen, sind je nach den Dampfdrücken der Ausgangsstoffe und den verwendeten Temperaturen Drücke zwischen etwa 1o und Zoo Atm. erforderlich.
  • Es ist vorteilhaft, den Kohlenwasserstoff im Überschuß anzuwenden, weil man dabei vorzugsweise Mononitroverbindungen erhält. Die Nitrierung erfolgt in verhältnismäßig kurzer Zeit. Man kann das Verfahren leicht kontinuierlich gestalten, indem man z. B. das flüssige Gemisch der Umsetzungsteilnehmer aus einem erhöht angeordneten druckfesten Vorratsgefäß durch eine von außen auf die Nitrierungstemperatur geheizte Rohrschlange fließen läßt, wobei man die Durchlaufgeschwindigkeit zweckmäßig so regelt, daß das Stickstofftetroxyd vollständig verbraucht wird, aber noch keine störenden Nebenreaktionen erfolgen. Die günstigste Verweilzeit des Nitriergemisches im Reaktionsraum beträgt im allgemeinen einige Sekunden bis höchstens wenige Minuten.
  • Bei dieser Arbeitsweise besteht das Reaktionsprodukt überwiegend aus Mononitroprodukten neben überschüssigem Kohlenwasserstoff, Polynitroverbindungen und geringen Mengen Carbonsäuren. Der überschüssige Kohlenwasserstoff kann nach der Abtrennung- der Nitroverbindungen und der sauren Nebenprodukte, die in üblicher Weise, z. B. durch Ausschütteln der Alkalilauge, erfolgen kann, wieder zur Nitrierung verwendet werden. Die Abgase bestehen hauptsächlich aus Stickoxyd neben geringen Mengen Stickoxydul, Stickstoff und Kohlendioxyd.
  • Es ist aus der amerikanischen Patentschrift 2 2o6 813 bekannt, gesättigte Kohlenwasserstoffe, -die mehr als 2 Kohlenstoffatome enthalten, bei 3oo bis 6oo° mit Stickstoffdioxyd, das frei von Wasser und Salpetersäure ist, in der Gasphase umzusetzen, wobei gegebenenfalls durch Anwendung entsprechenden Druckes nach der eigentlichen Nitrierung die Abscheidung der Reaktionsprodukte in flüssiger Form bewirkt werden soll. Demgegenüber bedeutet das Arbeiten in flüssiger Phase wegen der geringeren Temperaturen und Drücke einen erheblichen Vorteil, besonders bei Anwendung höhennolekularer Kohlenwasserstoffe.
  • Beispiel 1 Ein Gemisch aus Zoo Gewichtsteilen Dodekan und 6o Gewichtsteilen Stickstofftetroxyd wird unter einem mit Stickstoff oder Kohlendioxyd erzeugten Druck von etwa 25 Atm. mit einer Belastung von 16 Raumteilen Gemisch je Raumteil Reaktionsraum je Stunde, entsprechend einer Verweilzeit von 3,75 Minuten, durch ein auf 175° erhitztes V2A-Rohr geleitet.
  • Das schwach gelbliche Reaktionsprodukt wird nach dem Erkalten mit dem halben Raumteil Methanol verdünnt, mit einer Lösung von 6o Gewichtsteilen Kaliumhydroxyd in 15o Gewichtsteilen Wasser etwa 1l-/2 bis 2 Stunden lang verrührt und darauf mit weiteren 3oo Gewichtsteilen Wasser verdünnt. Nach längerem Stehen scheidet sich der nichtumgesetzte Kohlenwasserstoff ab. Nach seiner Abtrennung wird die dunkelrote alkalische Schicht mit Pentan ausgeschüttelt und dann mit Kohlendioxyd gesättigt. Die sich ausscheidenden Nitroprodukte werden abgetrennt und unter vermindertem Druck destilliert. Die carbonatalkalische Lösung wird mit Mineralsäuren angesäuert, wobei sich durch Oxydation entstandene Fettsäuren abscheiden. Die Aufarbeitung ergibt 84 Gewichtsteile Mononitrodekan, 28 Gewichtsteile Dinitrodekan und 2 Gewichtsteile Fettsäuren (Säurezahl 255).
  • Beispiel 2 Ein Gemisch aus Zoo Gewichtsteilen Tetradekan und 4o Gewichtsteilen Stickstofftetroxyd wird bei 2oo° und 4o Atm. und einer Belastung von 48 Raumteilen Nitriergemisch je Raumteil Reaktionsraum je Stunde, entsprechend einer Verweilzeit von 1,25 Minuten, unter im übrigen gleichen Bedingungen wie im Beispiel z behandelt und dann, wie dort angegeben, aufgearbeitet. Man erhält bei der Aufarbeitung 79 Gewichtsteile Mononitrotetradekan, 11 Gewichtsteile Dinitrotetradekan und i Gewichtsteil Fettsäuren (Säurezahl 2o4).
  • Beispiel 3 Ein Gemisch aus Zoo Gewichtsteilen Cyclohexan und 4o Gewichtsteilen Stickstofftetroxyd wird bei 175° und 25 Atm. Druck unter einer Belastung von 32 Raumteilen Reaktionsgemisch j e Raumteil Reaktionsraum je Stunde, entsprechend einer Verweilzeit von 1,85 Minuten, unter im übrigen gleichen Bedingungen wie im Beispiel z behandelt. Das Reaktionsprodukt wird dreimal mit wenig Wasser kräftig geschüttelt. Die wäßrigen Auszüge werden eingedampft, wobei ein gelblicher Rückstand hinterbleibt, der aus Adipinsäure besteht.
  • Die ölige Schicht wird durch Destillation vom nichtumgesetzten Cyclohexan befreit und der Rückstand unter vermindertem Druck destilliert. Das Destillat besteht aus Nitrocyclohexan, der Rückstand aus höhernitrierten Verbindungen. Insgesamt ergibt die Aufarbeitung 56 Gewichtsteile Nitrocyclohexan, 7 Gewichtsteile Adipinsäure und 5 Gewichtsteile höhernitrierte Verbindungen. Beispiel Ein Gemisch aus Zoo Gewichtsteilen Cyclohexan und 6o Gewichtsteilen Stickstofftetroxyd wird bei 20o° und q.o Atm. Druck unter einer Belastung von 64 Raumteilen Reaktionsgemisch je Raumteil Reaktionsraum und Stunde, entsprechend einer Verweilzeit von 0,94 Minuten, unter im übrigen gleichen Be-ingungen wie im Beispiel z behandelt und das Reaktionsprodukt in gleicher Weise wie im Beispiel 3 weiterverarbeitet. Man erhält 69 Gewichtsteile Nitrocyclohexan, 12 Gewichtsteile Adipinsäure und 8 Gewichtsteile höhernitrierte Verbindungen.

Claims (1)

  1. PATE\TA\SPRUCII: Verfahren zur Herstellung von aliphatischen und cycloaliphatischen Nitrokohlenwasserstoffen Durch Umsetzung der entsprechenden Kohlenwasserstoffe mit wasserfreiem Stickstoffdioxyd bei erhöhten Temperaturen und Drücken, dadurch gekennzeichnet, daß man unter solchen Bedingungen arbeitet, daß die Reaktion in homogener flüssiger Phase verläuft.
DEB7228D 1944-08-23 1944-08-23 Verfahren zur Herstellung von aliphatischen und cycloaliphatischen Nitrokohlenwasserstoffen Expired DE864991C (de)

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DEB7228D DE864991C (de) 1944-08-23 1944-08-23 Verfahren zur Herstellung von aliphatischen und cycloaliphatischen Nitrokohlenwasserstoffen

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DEB7228D DE864991C (de) 1944-08-23 1944-08-23 Verfahren zur Herstellung von aliphatischen und cycloaliphatischen Nitrokohlenwasserstoffen

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Publication Number Publication Date
DE864991C true DE864991C (de) 1953-01-29

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ID=6955216

Family Applications (1)

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DEB7228D Expired DE864991C (de) 1944-08-23 1944-08-23 Verfahren zur Herstellung von aliphatischen und cycloaliphatischen Nitrokohlenwasserstoffen

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DE (1) DE864991C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1060859B (de) * 1957-04-18 1959-07-09 Studiengesellschaft Kohle Mbh Verfahren zur Herstellung von Nitrocyclododecan

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1060859B (de) * 1957-04-18 1959-07-09 Studiengesellschaft Kohle Mbh Verfahren zur Herstellung von Nitrocyclododecan

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