DE864358C

DE864358C - Process for the processing of wax paper (paraffin paper) waste

Info

Publication number: DE864358C
Application number: DER3448A
Authority: DE
Inventors: August Dr Hagemann; Robert Lueben
Original assignee: Ruhrchemie AG
Current assignee: Ruhrchemie AG
Priority date: 1950-03-20
Filing date: 1950-09-03
Publication date: 1953-01-26

Description

Verfahren zur Aufarbeitung von Wachspapier- (Paraffinpapier-) Abfällen In: der Patentschrift 8,58 79,5 wurde ein Verfahren zur Aufarbeitung von Wachspapier (Paraffinpapier) vorgeschlagen, bei dem die Papierinasse unter erhöhter Temperatur mit verdünnten Säuren, insbesondere mit einer weitgehend verdünnten Schwefelsäure, behandelt wird. Der auf dieseWeise gewonnene g Zellstoff ist jedoch nicht völlig paraffinfrei, er enthält vielmehr meist noch 1,5 bis 3'/o Paraffin. Auch der größte Teil des zur Papierleimung verwendeten Harzes ist noch im Zellstoff vorhanden. Infolgedessen besitzt der Zellstoff, besonders im kalten Wasser, keine ausreichende Benetzbarkeit undl Saugfähigkeit. Auch stört im allgemeinenz seine noch schwach gelbe Färbung. Bei der Papierherstellung liefern derart entparaffinierte 23 Paraffinmassen kein rein weißes Papier. Auch die Reißfestigkeit des Papiers ist nicht ausreichend. Außerdem zeigen sich meist kleine Fettflecke auf der Papieroberfläche.Process for processing wax paper (paraffin paper) waste In: the patent 8,58 79,5 a process for the processing of wax paper was (Paraffin paper) suggested, in which the paper immersion under elevated temperature with dilute acids, especially with a largely dilute sulfuric acid, is treated. However, the pulp obtained in this way is not complete paraffin-free, it mostly still contains 1.5 to 3% paraffin. Also the biggest Some of the resin used for paper sizing is still present in the pulp. Consequently the cellulose does not have sufficient wettability, especially in cold water andl absorbency. In general, its pale yellow color is also disturbing. In papermaking, such dewaxed 23 paraffin masses do not produce any pure white paper. The tear strength of the paper is also insufficient. aside from that Usually small grease stains appear on the surface of the paper.

Es wurde gefunden, daß die mit ver#dünnter Säure bei erhöhter Temperatur, d. h. oberhalb des Paraffinschmelzpunktes, extrahierten Paraflin-' papiere ein rein. weißes, dem frischen, Sulfitzellstoff ebenbürtiges Material. liefern, wenn man die extrahierte Papiermasse bei Temperaturen, die wenige Grade über dem Schmelzpunkt des zur Papierimprägnierung verwendeten Paraffins oder sonstigen, Kohlenwasserstoffes liegen, bis zu Temperaturen der beginnenden Zellstoffzersetzung, vorzu,-S-Weise bei 7o bis 95', mit einer wäßrigen-, stark dissoziierten alkalischen Lösung, vorzugsweise mit Natronlauge behandelt. Diese Behandlung wird zweckmäßig unter dauerndem Rühren der Papiermasse vorgenommen,. Als Alkalilauge ist am besteli wäßrige Natronlauge geeignet.It has been found that the diluted acid at elevated temperature, i.e. H. Above the paraffin melting point, Paraflin papers extracted a pure. white material on par with fresh sulphite pulp. deliver when the extracted paper pulp is at temperatures that are a few degrees above the melting point of the paraffin or other hydrocarbon used for paper impregnation, up to temperatures of the onset of pulp decomposition, before, -S-way at 70 to 95 ', with an aqueous- , strongly dissociated alkaline solution, preferably treated with sodium hydroxide solution. This treatment is expediently carried out with constant stirring of the paper pulp. The most suitable alkali solution is aqueous sodium hydroxide solution.

Die verwendete Lauge muß einerseits konzentriert genug sein, um das in der Papiermasse vor-, handene Aluminiumoxyd als Natriumaluminat und die Harzbestanüteile als Natriumresinat zu lösen. Die Alkalikonzentration darf jedoch nicht ' so hoch sein, daß der Zellstoff in Lösung geht. Eine Na 0 H-Konzentration von über i5'/o ist daher zu vermeiden, da bei derartigen Konzentrationen Zellstoff bereits weitgehend gelöst und aibgebaut wird. Da die Dauer der erfindungsgemäßen Paraffinpapierbehandlung von der Konzentration der Alkalihydrchxy.d,lösung und, der Temperatur abhängt, wird bei 95', d. h. oberhalb,,des Paraffin'schmelzPunktes, zweckmäßig mit io- bis i2prozentiger Natrontauge gearbeitet. Das Koch-en der Alkalilösung ist jedoch zu vermeiden. Wenn das Papier mit an-deren Kohlenwasserstoffen als dem üblichen Paraffin imprägniert ist, muß man auf den Schmelzpunkt dieser Kohlenwasserstoffe inentsprechender Weise Rücksicht nehmen.On the one hand, the lye used must be concentrated enough to dissolve the aluminum oxide present in the paper pulp as sodium aluminate and the resin constituents as sodium resinate. However, the alkali concentration must not be so high 'that the pulp dissolves. A Na 0 H-concentration of about i5 '/ o is therefore to be avoided since at such concentrations pulp is already largely solved and aibgebaut. Since the duration of the paraffin paper treatment according to the invention depends on the concentration of the alkali metal hydroxide solution and the temperature, 95 ', i.e. H. above, the paraffin melting point, it is advisable to work with 10 to 12 percent sodium hydroxide solution. However, avoid boiling the alkali solution. If the paper is impregnated with other hydrocarbons than the usual paraffin, the melting point of these hydrocarbons must be taken into account accordingly.

Ähnlich wie bei dem Verfahren nach dem Patent 858 795 sammelt sich bei der erfindungsgemäßen Behandlung das in der Papiermasse noch vorhandene Paraffin in geschmolzenem Zustand an der Oberfläche der Behandlungslösung. Durch die in Lösung gehenden Harzbestandteile wird die Alkalilauge dunkelbraun, gefärbt.Similar to the method according to patent 858 795 , in the treatment according to the invention, the paraffin still present in the paper pulp collects in a molten state on the surface of the treatment solution. The alkali lye becomes dark brown in color due to the resin components dissolving.

Nach ungef ähr 8- bis i ostündiger Einwirkung der Alkalilösung wird, der Zellstoff in geeigneter Weise, z. B. durch Filtrationi oder durch Zentrifugieren von der Flüssigkeit getrennt. Inifolge der von der Alkalilauge aufgenommenen Harze besitzt der Zellstoff zunächst noch eine schwach braune Farbe. Dies-, Färbung läßt sich durch Waschen mit kaltem oder heißem Wasser leicht entfernen. Die Auswaschung des Zellstoffs wird: so lange fortgesetzt, bis eine ausreichende Alkalifreiheit des Materials erreicht ist, was im allgemeinen'keine Schwierigkeiten bereitet. Der ausgewaschene Zellstoff ist völlig frei von Paraffin- und Harzbestandteilen und besitzt auch im kalten Wasser eine sehr gute Saugfähigkeit.After about 8 to 10 hours of exposure to the alkali solution, the pulp is removed in a suitable manner, e.g. B. separated from the liquid by filtration or centrifugation. As a result of the resins absorbed by the alkali lye, the cellulose initially has a pale brown color. This staining can be easily removed by washing with cold or hot water. The leaching of the pulp is continued until the material is sufficiently free from alkali, which in general does not cause any difficulties. The washed-out cellulose is completely free of paraffin and resin components and has a very good absorbency even in cold water.

Die techndsche Ausführung des erfin#dungsgemäßen Verf ahrens kann in einem einf achen Rührwerksbehälter erfolgen. Das Volumen der Alkalilösung muß ausreichen4 groß sein, damit der Zellstoff gut darin verteilt und. umgerührt werden kann. Am besten arbeitet man mit ein-er Laugenmenge, die das Volumen des Zellstoffs annähernd io- bis ioomal, vorzugsweise io- bis :2omal übersteigt.The technical implementation of the method according to the invention can in a simple agitator tank. The volume of the alkali solution must be large enough4 so that the pulp is well distributed and. be stirred can. It is best to work with a quantity of lye that corresponds to the volume of the pulp approximately 10 to 10 times, preferably 10 to: 2 times.

Der behandelte Zellstoff wird durch eine geeignete Filtriervorrichtung von der alkalischenLösung getrennt. Die Lösung wird in einem Trenngef äß von -dem an der Oberfläche schwimmenden Paraffin getrennt und in den Kreislauf der Papierbehandlung zurückgeführt. Auf diese Weise -kann, die Alkalilauge mehrfach verwendet werden.The treated pulp is passed through suitable filtering equipment separated from the alkaline solution. The solution is in a separation vessel from -dem Paraffin floating on the surface is separated and added to the paper treatment cycle returned. In this way, the alkali can be used several times.

Wenn, die Färbung der Lauge zu stark geNvorden ist, lassen sichdurch Einleitung von Kohlendioxyd das in Lösung gegangene Aluminiumoxyd undder größte Teil der Harz-bestandteile abscheiden. Die auf diese Weise gereinigt-- Lösung wird mit Kalkhydrat in, der üblichen Weise kaustiziert und dann in den Betrieb zurückgeführt, Wenn die alkalische Behandlungslösung, durch Aufnahm-, von, Waschwässern zu stark verdünnt ist, muß durch Wasserverdampfung ihre Konzentration wieder erhöht werden. Beispiel Es wurden ioog Papiermasse, die durch Behandlung mit verdünnter Schwefelsäure entparaffiniert waren, in 2000 CCM ioprozentiger Natronlaugge bei 95' verteilt und 6 Stunden darin umgerührt. An der Oberfläche der Flüssigkeit sammelte sich das geschmolzene Paraffin, das leicht abgeschöpft werden konnte. Die Lauge nahm eine dunkelbraune Farbe an. Nach Beendigung der Behandlung wurde ,die Mischung auf einem Sieb. von, der Lösung ge- trennt. Der abgetrennte Zellstoff wurde mit 3oooccmkaltemWasser alkalifrei gewaschen. Hierbei ergabensich 94- rein weißer Zellstoff.If the color of the lye is too strong, the dissolved aluminum oxide and most of the resin components can be separated out by introducing carbon dioxide. The solution cleaned in this way is causticized with hydrated lime in the usual way and then returned to the plant. EXAMPLE 100,000 paper pulp, which had been dewaxed by treatment with dilute sulfuric acid, was distributed in 2000 CCM 10% sodium hydroxide solution at 95 ° and stirred in it for 6 hours. The molten paraffin collected on the surface of the liquid and could easily be skimmed off. The liquor turned a dark brown color. After the treatment was finished, the mixture was placed on a sieve. of the solution overall cut. The separated pulp was washed alkali-free with 300 ounces of cold water. This resulted in 94-pure white pulp.

Claims

PATENT CLAIMS: i.

Process for processing wax paper (paraffin paper) waste with dilute aqueous solutions of strongly dissociated acids, preferably with dilute sulfuric acid, at elevated temperature, according to Patent 858 795, characterized in that the extracted paper pulp at temperatures a few degrees above the melting point of the paraffin or other hydrocarbon used for paper impregnation is treated with an aqueous, strongly dissociated alkaline solution, preferably with soda, up to temperatures of the beginning of the pulp decomposition, preferably from 70 to 95 '. : 2.

Method according to claim i, characterized in that; characterized in that the alkaline aftertreatment of the paper mass is carried out with constant stirring. 3. Process according to Claims i and 2, characterized in that the aqueous alkali solution is used in an amount which is approximately 10 to 10 times, preferably 10 to 20 times greater than the volume of the paper pulp to be processed.

4. The method according to claims i to 3, characterized in that. the alkali solution is continuously withdrawn from the treatment vessel, flows through a separation vessel to separate the melted paraffin and then returns to the paper post-treatment cycle.