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Antrieb für Bandwebstühle Es sind Bandwebstuhlantriebe bekannt, die
unmittelbar von einem im Gestell des Stuhles gelagerten Motor aus angetrieben werden
oder mittels Riementrieb von einer Transmissionswelle aus. Diese Antriebe haben
den Nachteil, daß sie den Bandstuhl mit einer gleichbleibenden Geschwindigkeit oder
Geschwindigkeitsstufen antreiben.
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Die Erfindung, sucht diesem Mangel abzuhelfen, indem sie einen Antrieb
schafft, der sich mit Hilfe eines besonderen Verstellmittels stufenlos regeln läßt.
Dieses ist im wesentlichen durch den Einbau einer an sich bekannten, durchmesserverstellbaren
Keilriemenscheibe ermöglicht, die aus zwei Teilscheiben besteht, deren Speichen
sich wie verschränkte Finger durchgreifen, und deren eine Teilscheibe unter Federspannung
axial auf der Nabe der anderen Teilscheibe verschiebbar ist. Die Keilriemenscheibe
ist vorzugsweise auf der Motorwelle gelagert. Zur Einstellung der Übersetzung dient
eine Schraubspindel, die einerseits unverschiebbar, aber durch eine Handkurbel drehbar
im Sockel des Bandwebstuhles gelagert und andererseits eine am Motor angebrachte
Gewindemutter durchgreift. Wird die Schraubspindel mittels der Handhabe verstellt,
so verschiebt sich durch die Gewindemutter der Motor senkrecht zu seiner Achsmittelebene,
und der Achsenabstand der Motorweile zur Antriebs-oder Hauptwelle wird verringert
oder vergrößert. Bei Vergrößerung des Achsenabstandes tritt eine erhöhte Spannung
im Keilriemen auf, wodurch sich die eine Hälfte der verstellbaren Keilriemenscheibe
entgegen der Feder axial auf der Motorwelle verschiebt und es dem Riemen ermöglicht,
auf einen geringeren Durchmesser der Scheibe
überzugehen. Wie ersichtlich,
tritt dadurch eine Verringerung der Geschwindigkeit des Webstuhles ein. Bei Verminderung
des Achsenabstandes treten die Teilscheiben der Keilriemenscheibe unter Wirkung
der Feder wieder zusammen, wodurch der Riemen auf einen größeren Durchmesser zurückläuft
und die Geschwindigkeit zunimmt.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i den an der Stirnseite eines Bandwebstuhles liegenden Antrieb
in Seitenansicht, Fig. 2 eine Draufsicht dazu,-Fig. 3, die durchmesserverstellbare
Keilriemen= scheide in Seitenansicht und Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV
der Fig. 31 in verschiedenen Stellungen der Teilscheiben. An der Stirnseite eines
Bandwebstuhles 5 lagert eine Antriebswelle 6, die einerseits zur Aufnahme eines
Stirnrades 7 dient, das mit einem Stirnrad 8 auf der Hauptwelle 9 des Bandwebstuhles
kämmt,. und andererseits eine Keilriemenscheibe io aufweist, die ihren Antrieb über
einen Keilriemen i i vom Motor 12 erhält. Auf der Motorwelle 13 Sitzt eine durchmesserverstellbare
Keilriemenscheibe 14, die ein stufenloses Regeln der Antriebsgeschwindigkeit des
Bandwebstuhles ermöglicht. Die Keilriemenscheibe 14 besteht aus zwei Teilscheiben
i5., 16, von denen die eine, 15, , fest auf der Motorwelle 13 sitzt, während :die
andere,. 1d, .unter Federbelastung axial auf der Teilscheibe 15 verschiebbar
ist: Die Teller. der flachkegeligen Scheiben 15, 16 sind speichenartig ausgebildet-
und- derartig angeordnet, daß sich die Speichen i`& gleich verschränkten Fingern
kreuzweise so durchgreifen, daß der Keilriemen ii beim Betrieb der Scheibe 14 vom
größten Durchmesser bis auf den kleinsten Durchmesser, der gleich dem Durchmesser
der Nabe 17 ist, gebracht werden kann.
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Die Verstellung der durchmesserveränderlichen Keilriemenscheibe 14
wird durch Änderung des Achsenabstandes von der Antriebswelle 6 zur Motorwelle 13
erreicht. Das geschieht dadurch, daß beispielsweise bei einer Vergrößerung des Achsenabstandes
eine höhere Riemenspannung auftritt; wodurch die unter Federbelastung stehende Teilscheibe
i6_ entgegen der Federwirkung axial verschoben wird und somit dem Riemen zi die
Möglichkeit bietet, auf - einen kleineren Durchmesser, der Keilriemenscheibe i:4
zu laufen.
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Die Verstellung des Motors 12 senkrecht zur Längsmittelachse wird
durch eine Schraubspindel 19 bewirkt, die eine Mutter 2o am Motor 12. durchgreift.
Die Schraubspindel ig ist in einm zur Lagerung des Motors i2 dienenden Bock 21 untergebracht
und einerseits mit einer Handhabe 22 versehen, mittels der sie gedreht_ werden kann.
Der Bock 2i ist am Rahmen -des Bndwebstuhles 5- angebracht. Als Führung für den
Motor i2 sind auf den Auflageflächen des Bockes Langlöcher 23 angebracht, durch
die im Sockel des Motors befestigte Schrauben 24 hindurchgreifen.
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Um bei Veränderung der Antriebsgeschwindigkeit die durch die axiale
Verschiebung der Teilscheide 16 auftretende Abweichung x des. Riemens i i aus der
Fluchtlinie mit der zusammenwirkenden Keilscheibe zo auszugleichen, ist die auf
der Antriebswelle 6 sitzende Keilscheibe io axial verschie'bbär -angeordnet. `Vorzugsweise
kann die urdrehbare Befestigung der Keilriemenscheibe io: so ausgebildet sein, daß
man bei Veränderung des tfibersetzungsverhältnisses eine in eine Nut der Antriebswelle
eingreifende Mutter löst, so daß die Keilriemenscheibe sich bei der anschließenden
Verst`,hiebung des Motors 12 selbsttätig mit der verstellbaren Keilscheibe 14 fluchtend
einstellt und danach die Schraube wieder angezogen wird, um unliebsame _ Zwischenfälle
durch Abspringen des Riemens.od. dgl. zu vermeiden.
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Wie schon -erwähnt, ist die dargestellte Ausführungsform nur eine
beispielsweise Verwirklichung der Erfindung und diese nicht darauf beschränkt, vielmehr
sind mancherlei andere Ausführungen und Anwendungen möglich. So könnte die Keilriemenscheibe
auf der Antriebswelle auch durch eine. Paßfeder urdrehbar, jedoch axial verschiebbar
angeordnet sein. Ferner könnte die verstellbare Keilriemenscheibe anstatt auf der
Motorwelle auch auf der Antriebswelle des Bandwebstuhles axial verschiebbar gelagert
sein. Auch kann die Durchmessereinstellung der verstellbaren Keilriemenscheibe anstatt
durch Verschieben des Motors durch eine verstellbare. -Spannrolle erfolgen, die
entweder innen oder außen auf den Keilriemen drückt und diesem die zusätzliche Spannung
zur Spreizung der verstellbaren Keilriemenscheibe erteilt.