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Schaltungsanordnung für .Anrufsucher in Fernmeldeanlagen, insbesondere
Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb Zusatz zum Patent !853' 46f> Das Hauptpatent
bezieht sich auf Anrufsucher für Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen
reit Wählerbetrieb" bei denen die Anrufsucher einer Gruppe in Reihe geschaltet sind
und der Anrufanreiz durch eine Kettenschaltung von besetzten oder gestörten Anrufsuchern
jeweils auf den nächsten freien Anrufsucher weitergeschaltet wird. Gemäß der Erfindung
des Hauptpatentes wirkt sich der durch den Anruf Beines Teilnehmers eingeleitete
Anreiz des Anrufsuchers über in Abhängigkeit von der Ruhestellung des Anrufsuchers
stehende Stromkreis auf ein schnell und sein verzögert arbeitendes Relais aus derart,
da.ß das schnell ansprechende Anlaßrelais bei störungsfrevem Zustand dien Stromkreis
des verzögert arbeitenden Weiterschaltenelais unterbricht. Dadurch soll eine verzögerungslose
Weiterschaltung des Anrufanreizes auf den nächsten freien Anrufsucher biet allen
möglichen Arten von Störungen des zunächst belegten Anrufsuchers erreicht werden.
Einte dieser möglichen Störungen besteht darin" daß der ,angereizte Anrufsucher
auf die anrufende Leitung nicht aufprüfen kann, weil der Prüfstromkreis zwischen
Anrufsucher und Teilnehmerschaltung gestört ist, sei ges, daß die Prüfader zwischen
Anrufsucher und Teilnehmerschaltung oder der Prüfkris im Anrufsucher selbst unterbrochen
ist. Im Hauptpatent ist für diesen Falleine Lösung für Motorwähler angegeben, die
sich
für Schättschaltwähler, insbesondere Dmehwähler, nicht eignet. Die Erfindung zeigt
einen Lösungsweg auch für Drehwähler als Anrufsucher. Sie besteht darin, daß der
Anrufsucher bei. vergeblichem Prüfern nach einem Umlauf in der Nullstellung durch
ein den selbsttätigen Unterbrecherkreis des . Dnehwä.hlers steuerndes Hilfsrelais
stillgesetzt wird, welches in diesem Falle in Abhängigkeit vom Anrufrelais und von
Nullstellungskontakten des Wählers gebracht wird.
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Die Figur zeigt Bein Ausführungsbeispiel der Erfindung, an Hand dessen
die Schaltvorgänge für zwei Fälle beschrieben seien. Zunächst soll die Wirkungsweise
der Schaltung erläutert werden für den Fall, daß keine Störung im Anrufsucher vorliegt,
und sodann der Fall, daß der Prüfweg gestört ist. Auf eine Beschreibung der übrigen
Störungsfälle" in denen ebenso wie bei der Störung des Prüfweges eine Weiterschaltung
auf den nächsten freien Anrufsucher @erfolg4, z. B,. wenn bei Eintreffen eines An-Yufanreize.s
der mit dein Anrufsucher fest verbundene Gruppenwähler oder der Anrufsucher selbst
nicht in der Ruhelage ist oder der Anrufsucher zwar in der Ruhelage sich befinden,
aber infolga einer elektrischen oder miechänischen Störung nicht Anläufe, wird verzichtet.
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In den nachfolgend beschriebenen Stromkreisen ist rriit dem Pluszeichen
-der positive, mit dien Minuszeichen der negative Pol der Amtsbatterie bezeichnet.
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Die Wirkungsweisse der Anrufsucherschaltung-b@ei umgestörtem Zustand
ist folgender Bei: Einleitung eines Anruffes durch einen Teilnehmer., dessen Teilnehmerleitung
;a i, b i an die Kontaktbank des Anrufsuchers angeschlossen ist, wird' in
bekannter Weise durch das Abnehmen des Hörers an der Teilnehmerstelle eine Schleife
übler die beidem. Sprechadern geschlossen,, über welche das Anrufrelais RA :erregt
wird: -@-, 249, ta i, bi-Ader, Teilnehmerschleife, a i -Ader, ta 3, RA I;
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Relais F@4 schaltet mittels seines Kontaktes ra 3
das Relks -TA vom
Leitungswählereingang ,ab und bereitet durch Schließen seines Kontaktes ra z den
Prüfstromkreis für den Anrufsucher vor. Durch Schließeid des Kontaktes ra
5 wird folgender Strom- -kreis für das schnell ansprechende Anlaßrelais R
des Anrufsuchers geschlossen: -{-, ra 5, ta 2, Sperrtaste SpT,
3 h, 7 tv o, R, id-Ader, e 3 nk o; A III (im Gruppenwähler C1W ),,
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In diesem Stromkreis spricht Relais A nicht an, dagegen das Relais
R.
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Es unterbricht durch Öffnern seines Kontaktes 5 Y den parallel zum
Relais R geschlossenen Stromkreis für das verzögert arbeitende Weiterschaltereläis
H: +, Ya 5, to 2, SpT, 3 h, 5,r, 6,h, WZ i, H I, -.
Durch Schließen
des Kontaktes 2 r wird der Prüfstromkreis vorbereitet. Durch Schließen des Kontaktes.
15 r wird folgender Erregungsstromkreis für den Drehmagneten D des Anrufsuchers
geschlossen-, +, 18 e, 15 Y, Schaltarm das des Anrufsuchers in Nullstellung, 16p,
D, -.
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Der Wähler läuft an und macht leinen Schritt. Dabei wird durch den
vom Drehmagneten betätigten Kontakt 13d das Relais E über seine Wicklung I erregt,,
Relais E unterbricht am Kontakt 18 e den Stromkreis des Drehmagneten. Nach Abfall
des Drehmagneten D wird auch das Relais E wieder stromlos, es fällt ab und schließt
durch seinen Kontakt i 8 e über die @d-Kontaktbank des Anrufsuchers den Stromkreis
des Drehmagneten von neuem. Auf diese Weise dreht der Anrufsucher weiter, bis @er
die anrufende Leitung findet. Es spei hier nachgeholt, daß bei dem iersten Schritt
des Anrufsuchers die Nullstelliungskontakt#-- 7 w o und i o w o geöffnet ,verden.
Nach dein Öffnen des Kontaktes 7 W o bleibt der Stromkreis des Relais R über den
Kontakt 4 V jedoch weiterhin geschlossen. Sobald der Anrufsucher die anrufende Leitung
findet, wird folgender Stromkreis für das Prüfrelais P im Anrufsucher und für das
Anrufrelais RA in der Teilnehmerschaltung TS geschlossen: Y, P I, Schaltann
aas des Anrufsuchers, Kontakt ra 2, RA 11, ra 4, TA
1I, -.
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In :diesem Stromkreis spricht .das Prüfrelais P des Anrufsuchers sowie
das Trennrelais TA der Teilnehmierschaltung TS an; außerdem wird in diesem
Stromkreis Relais RA über seine Wicklung II erregt gehaltelr, dessen Wicklung I
durch öffnen des Kontaktes tu 3 von der Teilniehmerschleife abgeschaltet
wird. Durch Öffnen des Kontaktes ta 2 wird der Anreizkreis zum Anrufsucher
aufgetrennt, wodurch Relais R im Anrufsucher zum Abfall kommt. Durch das Ansprechen
des Prüfrelais P im Anrufsucher wird .der Wähler stillgesetzt, da sich Kontakt 16
p öffnet. Durch Schließen des Kontaktes i p wird die Wicklung I des Prüfrelais P
kurzgeschlossen und die anrufende Leitung in der üblichen Weise gegen anderweitige
-Belegung gesperrt und die Verbindung mach Abfall des Relais R gehalten. Durch die
Kontakte 22 p und 23 p werden die beiden Sprechadern zum Gruppenwähler durchgeschaltet.
Relais P hält sich über seine Wicklung Il in folgendem Stromkreis +, P II, 14p,
c-Ader zum Gruppenwähler,: a3, C 3 ink o, A III, -.
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In -diesem Stromkreis spricht auch das Relais A des Gruppenwählers'
an. Es öffnet am Kontakt a 3 den Kurzsehluß für das Belegungsrelais C; welches dann
gleichfalls anspricht. Relais C hält sich nasch Abschaltung des Relais A am Kontakt
c 3 über seinen Kontakt G i. Dass Relais A des Gruppenwählers GW wird über seine
beiden Wicklungen I und Il an den beiden Sprechadern und über die Teilnehmerschleife
gehalten. Relais P im Anrufsucher schaltet über seinen Kontakt 2 i p die Wicklung
III des Weiterschalterelais H lein, Relais H schließt seinen Kontakt 8 h und schaltet
dadurch von anderen anrufenden
Leitungen kommende Anreize auf die
zu dem nächsten freien Anrufsucher führende Leitung An um.
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Die Auslösung des Anrufsuchers nach einer Verbindung erfolgt dadurch,
daß der anrufende Teilnehmer seinen Hörer auflegt. Dabei wird die Teilnehmerschleife
unterbrochen. Im Grupp@enwähler GW kommt das Speisebrückenrelais A zum Abfall. Relais
A schließt das Belegungsrelais C im Gruppenwähler kurz, Relais C kommt zum Abfall
und unterbricht am Kontakt c i die zum Anrufsucher AS führende c-Ader. Dadurch kommt
im Anrufsucher das Prüfrelais P zum Abfall. Durch Öffnen des Kontaktes i p wird
der Prüfstromkreis zur Teilnehmerschaltung unterbrochen, wo die Relais IRA und
TA zum Abfall kommen. Im Anrufsucher wird durch Schließen des Kontaktes 16p
neuerdings ein Stromkreis für den DrehmagnetenD geschlossen. Der Wähler läuft an
und dreht, in Selbstunterbrecherschaltung mit dem Relais E arbeitend, schrittweise
weiter in die Nullstellung, wo der Erregungsstromkreis des Drehmagneten durch den
Schaltarm das endgültig unterbrochen wird.
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Es spei nun der Fall betrachtet, daß der Prüfweg vom Anrufsucher zur
Teilnehmerschaltung gestört ist, beispielsweisse die Leitungsader oder der Prüfkreis
im Anrufsucher unterbrochen ist. Bei Einleitung eines Anrufes durch -einen anrufenden
Teilnehmer spielen sich zunächst die gleichen Schaltvorgänge ab, wie se vorstehend
bereits beschrieben wurden. Es werden in der Teilnehmerschaltung TS die Relais RA.,
TA im Anrufsucher das Anreizrelais R erregt. Der Anrufsucher läuft an und
dreht schrittweisse weiter. Infolge der angenommenen Unterbrechung des Prüfweges
kann aber das Prüfrelais P im Anrufsucher über seine Wicklung I nicht zum Ansprechen
kommen, der Wähler dreht daher im Zusamrnenarbeiten mit dem Relais E in die Nullstellung.
In dieser ist über den Kontakt i 3 d des Drehmagneten D Relais E über seine Wicklung
I noch- erregt. Gleichzeitig wird in der Nullstellung der Nullstellungskontakt i
o w o geschlossen, so daß Relais E nach dem Abfall des DsrehmagnetenD in folgendem
Stromkreis gehaltnen wird: -j--, i o W o, i i Y, 12 B, E I I, -.
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Relais E sichert durch Öffnen des Kontaktes 18 e die Stillsetzung
des Wählers so lange,, bis das Anreizrelais R abgefallen ist. Nunmehr wird auch
das langsam ansprechende Relais H in folgendem Stromkreis .erregt: -i--, io w o,
i i Y, WL i, H I, -.
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Relais H schaltet seinerseits durch Schließung seines Kontaktes 8
1z den immer noch bestehenden Anrufanreiz in der Teilnehmerschaltung auf die Leitung
An und' damit .auf den nächsten freien Anrufsucher weiter, gleichzeitig wird
durch Öffnung des Kontaktes 3 h der Stromkreis für das Anreizrelais R des Anrufsuchers
unterbrochen. Relais R fällt ab, dadurch wird am Kontakt i i r auch der Haltekreis
für die Wicklung II des Relais E unterbrochen. Relais E fällt ab, was aber ohne
Auswirkung ,auf den Drehmagneten D ist, da dessen Stromkreis beim Abfall des Relais
R am- Kontakt 1 5 r bereits unterbrochen worden ist.