DE860603C - An der Lenkvorrichtung angebrachte Vorrichtung zur Steuerung der Bremse eines Leichtmotorfahrzeuges und des die Versorgung des Verbrennungsmotors regelnden Organs - Google Patents

Description

• An der Lenkvorrichtung angebrachte Vorrichtung zur Steuerung der Bremse eines Leichtmotorfahrzeuges und des die Versorgung des Verbrennungsmotors regelnden Organs Es ist bereits, bekannt, für Fahrräder mit Hilfsmotor oder ähnliche Fahrzeuge eine einzige Steuerung zu benutzen,, welche gestattet,. die Versorgung des Motors mit dem Brennstoffgemisch zü unterbrechen und hierauf den. Dekompress.or zu betätigen, so daßi der Motor erst vollständig stillgesetzt werden kann, wenn die Gaszufuhr abgesperrt ist.
• Es ist ferner bekannt, diese einzige Steuerung in der Nähe der Steuerung der Bremse anzuordnen, damit der Benutzer im Bedarfsfall gleichzeitig die einzige _ Steuerung für die Gaszufuhr und den Dekompress.or sowie- die Steuerung der Bremse betätigen kann.
• Diese bekannte Anordnung weist den, Nachteil aüf, daß .der Benutzer, wenn er schnell die gesamte Bremsleistung des .Fahrzeuges benutzen muß, nicht nur daran denken muß, den Steuerhebel der Bremse kräftig anzuziehen, :sondern auch die Gaszufuhr abzusperren, was einerseits einen zusätzlichen Reflex-erfordert und andere. rseits einen Teil der Kraft in Anspruch nimmt; mit welcher er den, Bremshebel betätigen. kann, da, dieselbe Hand gleichzeitig zwei verschiedene Organe betätigen muß.
• Die Erfindung bezweckt, -diesen Übelständen abzuhelfen. -Sie besteht wesentlich darin, die Steuervorrichtungen der betrachteten Art so auszubilden, daß ihr von dem Benutzer betätigter Teil zwei: verschiedene Arten.vön Verstellungen erfahren kann, wobei die Verstellungen einer ersten Art gleichzeitig die Steuerung der Bremse und die eines den Betrieb des Motors beeinflussenden Organs. bewirken, während die Verstellungen der zweiten Art nur die Steuerung dieses Organs bewirken" wobei die Verstellungen dieser beiden Arten in veränderlichen Verhältnissen gleichzeitig .auftreten können.
• Der Benutzer kann so den Bremshandgriff betätigen und selbsttätig die Stillsetzung des Motors, z. B. durch den alleinigem Anzug der Bremse, bewirken, wobei jedoch die Möglichkeit weiter bestehenbleibt, den Motor stillzusetzen oder zu verlangsamen, ohne auf die Bremse des Fahrzeuges einzuwirken.
• Die Erfindung umfaßt außer diesem Hauptkennzeichen gewisse weitere Anordnungen, welche vorzugsweise gleichzeitig benutzt werden und von denen weiter unten ausführlicher die Rede sein wird.
• Die Zeichnung zeigt beispielshalber eine Ausführungsform der Erfindung.
• Fig. i zeigt in einer erfindungsgemäß ausgebildeten Anordnung in Seitenansicht (wobei einige Teile im Querschnitt dargestellt sind) einen Teil der Lenkstange und einen Griff derselben sowie in kleinerem Maßstab das Schema der Steuerung der Gaszufuhr und des Dekompressors, des ein Leichtfahrzeug antreibenden Motors.
• Fig. 2 zeigt den Griff im Längsschnitt.
• In das Ende der von einem Rohr 2 getragenen Lenkstange i, z. B. in den rechten Schenkel dieser Lenkstange, ist mit einem eine Drehung ermöglichenden Spiel ein starrer Halter 3 eingesetzt, an welchem durch eine Achse ¢ der Hebel 5 angelenkt ist, welcher die Bremse steuert, wobei diese Achse gegebenenfalls gleichzeitig zum. Anzug desDrahtes6 eines biegsamen Kabels dient, dessen biegsame Hülle i bei 8 gegenüber diesem Halter festgelegt ist.
• Dieser Halter 3 trägt einen radialen Stift 9, z. B. eine kleine Schraube, welche bei der Drehung des Halters gegenüber dem rohrförmigen Teil der Lenkstange, in welchen er eingeführt ist, sich in einem die Form eines Langlochs aufweisenden Schlitz io verschieben kann, welcher in diesem rohrförmigen Teil angebracht ist.
• Auf das betreffende Ende der Lenkstange ist frei ein rohrförmiger Teil ii aufgeschoben, welcher ein rundes Loch i2 aufweist, in welches der Kopf des Stiftes oder der Sehraube eintritt. Dieser rohrförmige Teil i i trägt einen einen Griff bildenden Belag 13 aus Gummi od. dgl.
• Am Ende des die Bremse steuernden, Hebels 5 ist ein Stab 1q. angehakt, welcher mit dem die Gaszufuhr regelnden Ventil 15 verbunden ist, wobei eine Feder 16 in diesen Stab 14 eingeschaltet ist.
• Das Ventil 15 ist durch eine Stange 1? mit einem Kipphebel 18 verbunden, welcher, wenn das Ventil 15 offen ist, von einem mit einer Rückführungsfeder 2o versehenen Ventil ig entfernt ist, wobei dieses Ventil als Dekompressor eines schematisch dargestellten Motors wirkt, dessen Zylinder durch 21 und dessen Kolben durch 22 dargestellt ist. Eine Feder 23 wirkt auf den Hebel i8 so, daß das Spiel des gesamten Gestänges ausgeglichen wird, wobei gleichzeitig -das . Ventil 15 beständig in seine -Öffnungsstellung gezogen wird.
• Aus obigem geht hervor, daß, wenn der Benutzer das. Fahrzeug plötzlich anhalten will, er nur den Hebel 5 wie einen gewöhnlichen Bremshebel zu betätigen braucht.
• Die Ruhestellung des Hebels 5 ist in Fig. i mit A bezeichnet. Sie wird einerseits durch die Wirkung.der Feder 23 und andererseits durch die Wirkung der Feder der Steuerung der Bremse bestimmt, wodurch der Hebel 5 voh dem Griff 13 entfernt gehalten wird.
• Wenn der Benutzer in. normaler Weise bremst, bringt er den Hebel 5 in die Stellung B, wodurch das Ventil 15 geschlossen und der Dekompressor i9 zur Wirkung gebracht wird, wobei gleichzeitig die Bremse wirksam zu werden beginnt.
• In dringenden Fällen und wenn kräftig gebremst werden soll, drückt der Benutzer stärker auf den Hebel 5, der dann die Stellung B überschreitet, wobei dann, unter der Annahme, daß das Ventil 15 geschlossen ist und an einem Anschlag anliegt, sich die Feder 16 dehnt, um dem Hebel 5 zu gestatten. die Stellung B zu überschreiten.
• Die Feder 16 muß stärker sein als die durch die Rückführungsfeder 23 und -die Feder 2o des Ventils i9 des. Dekompressors gebildete Anordnung, damit zwischen den Stellungen A und B nicht die Feder 16 nachgibt, sondern die Federn :2o und 23.
• Wenn der Benutzer das Fahrzeug verlangsamen will, ohne es ganz anzuhalten, braucht er nur, ohne den Hebel 5 zu berühren, dem Griff 13 wie einen gewöhnlichen Drehgriff zu betätigen. In diesem Fall nimmt das Ende des Hebels 5 in der Endstellung die Lage C ein, welche ebenfalls gestattet, die vollständige Schließung des Ventils 15 und die Öffnung des Ventils i9 des Dekompressors zu bewirken.
• Wenn der Benutzer die Fahrt weniger plötzlich zu verlangsamen wünscht, kann er dem Hebels eine beliebige Zwischenstellung zwischen A und C geben, um das Gasventil um den gewünschten Winkel zu öffnen.
• Wenn schließlich der Benutzer sein Fahrzeug in Betrieb setzen will, was im allgemeinen durch, eine Dekompression des/ Motors. und seinen Anwurf, z. B. mit einem Kickstarter oder durch Treten, erfolgt, braucht er nur den Hebel 5 in die Stellung C zu bringen und den Gummigriff 13 wie einen gewöhnlichen Drehgriff zu betätigen, wodurch das Dekompressorventil i9 geöffnet wird.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. An der Lenkvorrichtung angebrachte Vorrichtung zur Steuerung der Bremse eines Leichtmotorfahrzeuges und des die Versorgung des Verbrennungsmotors regelnden Organs, beispielsweise des Gasschiebers, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schwenkhebel auf einem Drehgriff angelenkt ist, wobei die Verstellung des Hebels gegen, den Drehgriff gleichzeitig eine Bremswirkung und eine Verminderung der Brennstoffzufuhr hervorruft, während die Drehung des. Drehgriffes und des Hebels nur das die Brennstoffv«sorgung des. Motors regelnde Organ beeinflußt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch r für Fahr zeuge, deren Motor mit einem drehbaren an, der Lenkstange angebrachten Element verbunden ist, dadurch .gekennzeichnet, daß der Hebel (5) in üblicher Weise mit einem Kabel zur Betätigung der Bremse verbunden ist, während ein Punkt dieses Hebels, der vom Hebeldrehpunkt entfernt liegt, durch eine Zugstange (i4) mit einem Steuernocken des, Regelorgans für die Brennstoffzufuhr des Motors so verbunden ist, daB bei einer Schwenkung des Hebels dieser Nocken in VerschluBrichtung betätigt wird, während bei einer Drehung des Drehgriffes und des Hebels dieser Nocken entsprechend geschlossIfi wird.
3. 3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i und 2 für Fahrzeuge mit rohrförmiger Lenkstange, dadurch gekennzeichnet, daß ein Halter (3) in einem Ende der rohrförmigen Lenkstange (i) angebracht ist, an dem durch eine Achse (4) der Bremshebel (5) befestigt ist, wobei die Achse vorzugsweise gleichzeitig zur Befestigung des Drahtes (6) eines. biegsamen Kabels.dient, dessen, biegsame Hülle (fi) gegenüber diesem Halter (bei 8) festgelegt ist.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (3) einen radialen Stift (9.#,. beispielsweise eine kleine Schraube, trägt, die sich in einem Schlitz (io) in. der Lenkstange verschieben kann und in ein Loch (i2) in einem rohrförmigen Teil (ii) greift, der einen den Drie2hgrif bildenden Belag (i3) trägt.