DE860229C - Empfangsgeraet mit Rueckkopplungsregelung - Google Patents

Description

• Empfangsgerät mit Rückkopplungsregelung Es sind Schaltungen für den Empfang hochfrequenter Sendungen, insbesondere für den UKW-Bereich, bekannt, bei denen ein und dieselbe Röhrenstufe bzw. Röhrenstufen wahlweise entweder in Pendelrückkopplungsschaltung oder in normaler Rückkopplungsschaltung benutzt wird.
• Auf derartige Empfänger, die z. B. für Ortsempfang oder gegebenenfalls für den Lang- oder Mittelwellenbereich mit einem Rückkopplungsaudion, für Fernempfang oder gegebenenfalls für den UKW-Bereich mit einem Pend'elrückkoppler arbeiten, bezieht sich die vorliegende Erfindung, deren Aufgabe darin besteht, die bisher hierfür üblichen Schaltungen zu vereinfachen und zu verbilligen.
• Die üblichen Schaltungen besitzen in einer der Niederfrequenzstufen;für gewöhnlich einen Klangregler, der beispielsweise aus einem zwischen Anode und Erde vorgesehenen festen Kondensator mit einem veränderbaren Ohmschen Reihenwiderstand besteht. Auch bei einfachen. Empfängern sind derartige Klangregler üblich.
• Andererseits ist es zur Vermeidung des Selbstschwingens notwendig, bei rückgekoppeltem Audionempfang die Rückkopplung veränderbar zu machen, z. B. in Form eines veränderbaren Widerstandes, der in der Zuleitung zur Anode des Audions liegt. .
• Gemäß der Erfindung wird ein solcher veränderbarer Anodenwiderstand mit dem vorstehend beschriebenen Klangreglerwiderstand, der einer der nachfolgenden Niederfrequenzstufen angehört, vereinigt. Man spart auf diese Weise einen Regelwiderstand, ohne im übrigen die Funktion des Gerätes sowie dessen Einstellmöglichkeiten zu beeinträchtigen. Die Schaltung wird erfindungsgemäß so gestaltet, daß für den Fall des Pendelrückkopplungsempfanges der veränderbare Widerstand nur im Klangregler einer der Niederfrequenzstufen liegt, während er im Fall des Empfanges mit rückgekoppeltem Audion gleichzeitig die Regelung der Anodenspannung des Audions mit übernimmt, und zwar-in einem solchen Sinn, daß seine Wirkung als Klangregler automatisch den Einfluß des Rückkopplungsgrades auf.die Bandbreite, d. h. auf die Wiedergabe der höheren Niederfrequenzen kompensiert.
• Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Form der Darstellung von zwei Röhrenstufen eines einfachen UKW-Geradeausempfängers, der wahlweise für normalen Audionempfang sowie für Pendelempfang eingerichtet ist: Der an die Eingangsspule i angeschlossene Empfangskreis 2 befindet sich zur Verwirklichung des Pendelrückkopplungseffektes zwischen Anode und Gitter der Empfangsröhre 3. Die Anodenspannung wird dabei von dem positiven Spannungspol über den Anodenwiderstand 4 und einen Widerstand oder eine Spule 5: an einen Punkt ,der Eingangskreisspule 6 geführt. Der Kopplungskondensator 7 führt von der Anodenleitung der Röhre 3 an das Gitter der Niederfrequ@nzverstärkerröhre 8, in deren Ausgangskreis außer einem Kopplungswiderstand 9 ein Klangregler angeordnet ist, der aus einem festen Kondensator io und einem regelbaren `'Widerstand i i besteht. ,Kondensator io und Widerstand i i bilden dabei, in Reihe geschaltet, eine Parallelverbindung zwischen Anode und Kathode der Röhre e.
• Erfindungsgemäß ist nun im Anodenkreis der rückgekoppelten Röhre 3 ein Umschalter 12 vorgesehen, der den Anodenwiderstand 4 entweder (rechte Stellung) unmittelbar an den positiven Pol der Anodenspannungsquelle anlegt oder (linke Stellung) an den Abgreifpunkt des Klangreglerwid'erstandes i i. Das der Kathode bzw. Erde abgewandte Ende des Klangreglerwiderstandes ii ist ferner über einen Ohmschen Widerstand 13 mit dem positiven Pol der Anodenspannungsquelle verbunden.
• Die Wirkungsweise dieser neuen Schaltung ist folgende: In der rechten Stellung des Schalters i2, die für Pendelrückkopplungsempfang vorgesehen ist, liegt der Anodenkreis der Pendelrückkopplungsröhre 3 unmittelbar an dem positiven Spannungspol, wobei der Reglerwiderstand i i nur die Klangreglerwirkung für die Niederfrequenzröhre 8 ausübt. Bei gewöhnlichem Rückkopplungsempfang, also z. B. Ortsempfang, wird der Schalter 12 nach links gelegt, so daß er dann seine Anodenspannung vom positiven Spannungspol über den Widerstand r3 und einen Teil des Reglerwiderstandes i i erhält. Die Anodenspannung wird damit einmal herabgesetzt und zum anderen durch den Abgriff am Reglerwiderstand ii veränderbar gemacht, wodurch in bekannter Weise die Rückkopplung regelbar wird. Bei dieser Schaltung ist die Wirkung derart, daß beim Anziehen der Rückkopplung (Bewegung des Abgriffs des Reglerwid.erstandes i i nach rechts) die der Röhre 3 zugeführte Anodenspannung erhöht und dadurch die Rückkopplung ebenfalls erhöht wird. Die damit in bekannter Weise verbundene Beschneidung der höheren Hörfrequenzen durch die Dämpfungsreduktion wird bei dieser Schaltung automatisch ganz oder teilweise dadurch kompensiert, daß der zwischen dem Kondensator io und Erde liegende Teil des Reglerwiderstandes i i relativ groß ist, so daß die höheren Hörfrequenzen im Vergleich zu den anderen Frequenzen durch den Regelwiderstand i i angehoben werden.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Von Rückkopplungsempfang (Audionerripfang) auf Pendelrückkopplungsempfang umschaltbares Empfangsgerät mit Rückkopplungsregelung durch einen veränderbaren Anodenwiderstand, dadurch gekennzeichnet, daß dieser veränderbare Anodenwiderstand mit dem zu einer der nachfolgenden Niederfrequenzstufen gehörenden veränderbaren Klangreglerwiderstand identisch ist.
2. 2. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Audion- bzw. Pendelrückkopplungs-stufe einen Umschalter (12) enthält, der einen zusätzlichen festen Anodenwiderstand (:f) bei Audionempfang mit dem Abgriff des zwischen positivem Anodenspannungspol und Erde liegenden veränderbaren Klangreglerwiderstandes (ii), bei Pendelrückkopplungsempfang unmittelbar mit dem positiven Pol der Anodenspannungsquelle verbindet.
3. 3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgriff des veränderbaren Klangreglerwiderstandes (i i) über einen zweckmäßig festen Kondensator (io) mit der Anode einer Niederfrequenzröhre verbunden ist.
4. 4. Gerät nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das der Erdverbindung abgewandte Ende des Klangreglerwiderstandes (ii) über einen festen Widerstand (13) mit dem positiven Pol der Anodenspannungsquelle für .die Rückkopplungsröhre verbunden ist.
5. 5. Gerät nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, d aß der Klangreglerwiderstand (r i) so bemessen ist, daß die beim Vergrößern der Audionrückkopplung eintretende Unterdrückung der höheren Tonfrequenzen durch die zwangsläufig .damit verbundene Anhebung der höheren Tonfrequenzen durch den Klangregler ganz oder im wesentlichen ausgeglichen wird.