DE860010C - Tretlager fuer Fahrraeder, Motorraeder od. dgl. - Google Patents

Description

• Tretlager für Fahrräder, Motorräder od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf ein Tretlager für Fahrräder, Motorräder od. dgl., bei denen zwischen einer Tretlagerschale und einem Tretlagerkonus. Wälzlager, vorzugsweise Kugeln, eingeschaltet sind. Bisher hat man Tretlagerschale und Tretlagerkonus aus vollwandigem Stahl hergestellt. Diese Teile sind nicht nur gewichtsmäßig schwer, sondern auch mit anderen: Mängeln behaftet. So tritt beim Härten solcher Stahlteile ein Härtevorzug auf, der sich namentlich. beim Tretlagerkonus ungünstig auswirkt, indem sich das in diesem befindliche Gewinde verzieht.
• Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Mängel zu vermeiden und ein Tretlager zu schaffen, das sich einerseits: durch geringes, Gewicht und anderseits durch leichtere und genauere Herstellungsmöglichkeit besonders auszeichnet. Dieses Ziel ist erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß Tretlagerschale und, Tretlagerkonus eine nur verhältnismäßig dünne Laufschale aufweisen, die in einem Formkörper aus nichtmetallischem Werkstoff, ins.bdsondere Kunstharzstoff, eingebettet sind. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß der Härteverzug sich vor allem nicht auf den Gesamtkörper auszuwirken vermag. So ist das Aufschraubgewinde des Tretlagerko:nus aus Kunsthärzpreßstoff gebildet, infolgedessen sehr sauber und. genau herstellbar und von der Laufschale unbeeinflußt. Für die Tretlagerschale, die bekanntlich in .einer Aussparung im Tretlagergehäuse ein, gesetzt wird, ergibt sich der Vorteil, daß das Tretlager unter Beibehaltung des inneren Laufschalendurchmessers allen vorkommenden Durchmessern der Tretlagergehäuse anpaßbar ist, indem lediglich der Durchmesser in der Preßform für die Tret= lagerschalenummantelung verändert wird.
• Um einen guten Halt der Tretlagerschale innerhalb des- Kurnstharzpreßstoffmantels zu gewährleisten, d. h. die Schale gegen Verdrehung zu sichern, empfiehlt es sich, den: Flanschteil an der Laufschale urirund oder mit Flächen. zu versehen, während man beim Tretlagerkonus die Stirnseite der Laufschale, welche in den Kunststoffmantel eingreift, zweckmäßig mit einer Verzahnung ausbildet.
• In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt Fig. i einen erfindungsgemäßen. Tretlagerkonus in Seitenansicht mit teilweisem Längsschnitt, Fig. 2 eine der Fig. i entsprechende Darstellung einer Tretl.agerschale, Fig.3 den Tretlagerkonus in einem Schaubild und Fig.4 ein entsprechendes Schaubild der TretlagerschaJe.
• Tretlagerkonus A und Tretlagerschale B bestehen je aus einer Laufschale io bzw. 2o und , einem dieses tragenden Formkörper 3o bzw.4o aus Kunstharzpreßstoff. Die Laufschalen io, 2o sind gestanzte und gezogene 'Metallschalen, deren Lauffläche gehärtet ist.
• Beim Tretlagerkonus A besteht. die Laufschale aus dem eigentlichen Kngellauf io und einem sich daran axial anschließenden Halsteil i i, dessen in den Preßstoff eingreifende Stirnkante mit einer Stirnverzahnung 12 versehen ist. Dadurch wird eine Verrastunfl erzielt, die ein gegenseitiges Verdrehen von Laufschale io bis 12 und Kunstharzmantel3o verhindert. Das an sich bekannte Innengewinde 31 des Tretlagerkornus ist bei der neuen Ausbildung in den Kuns.tharzpreß@stoff 3o eingeformt, also sehr genau und maßhaltig berstellbar, dabei aber infolge der Trennung von der Laufschale io unbeeinfiußt von deren Härteverzug.
• Bei der Tretlagerschale B besteht die Laufschale 2o aus einem napfförmig gezogenen Körper, der einen rings: umlaufenden Flansch 21 aufweist. Dieser Flansch ist an mehreren, im Beispiel vier Stellern 22 abgeflacht, unr so die Schale 2o gegenüber dem Kunststoffmantel 40 gegen Verdrehen zu sichern. Die Tretlagerschalen A, B werden zweckmäßig derart hergestellt, daß zunächst aus Stahlblech die Laufschalen io, 2o gestanzt, gezogen und gehärtet und dann mit Kunstharzpreßstoff ummantelt werden.
• Wie bereits erwähnt, ist die dargestellte Ausführung nur eine beispielsweise Verwirklichung der Erfindung und diese nicht darauf beschränkt, vielmehr sind noch mancherlei andere Ausführungen und Anwendungen möglich, insbesondere hinsichtlich der Wahl des nichtmetallischen Mantelwerkstoffes sowie der Befestigung der Laufschalen darin.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i.
2. Tretlager für Fahrräder, Motorräder od. dgl., bestehend aus Tretlagerschale, Tretlagerkonus und zwischen; diesen eingeschalteten Wälzkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß Tretlagerschale (B) und: bzw. oder Tretlagerkonus (A) aus einem nicht metallischen Werkstoff, insbesondere einem Kunstharzpreßstoff, mit eingebetteten Wälzlagerlaufschalen (2o bzw. io) aus verhältnismäßig dünnwandigem Stahlblech gebildet sind. 2._.
3. Tretlager nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wälzlagerschalen (io bzw. 2o) gegenüber dem sie umgebenden Kunstharzpreßstoffkörper (3o bzw. 40) durch teilweise urirunde Gestaltung gegen Verdrehen gesichert sind. 3: Tretlager nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufschale (20) der Tretlagerschale (B) einen nach außen -gerichteten flanschartigen Rand (2n) aufweist, der an, mehreren Stellen (22) abgeflacht ist. q..
4. Tretlager nach den Ansprüchen i und 2,-dadurch gekennzeichnet, daß, die Laufschale (io, ii) des Tretlagerkonus (A) einen sich an die Lagerlauffläche (io) anschließenden, im wesentlichen axial gerichteten Halssteil (ii) aufweist, dessen- Stirnkante mit einer Stirnverzahnung (12) versehen ist.
5. 5. Verfahren zur Herstellung von Tretlagern nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufschale zunächst gestanzt, gezogen und gehärtet, dann gegebenenfalls auf Endmaß gebracht und schließlich mit Kunsth.arzpreßstoff ummantelt wird.