DE859051C - Verfahren zur Feinreinigung von Destillationsgasen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Feinreinigung von Destillationsgasen Bei der Feinreinigung von Destillationsgasen, wie beispielsweise Kokerei- und Stadtgasen, ist bekannt, durch elektrische Entteerung mindestens 99,91/o der ursprünglich im Gas enthaltenen Teerbestandteile auszuscheiden bzw. auf einen Teergehalt im Reingas von unter o,01 g/m3 hinzuarbeiten. Um die auf Stickoxyde im Gas zurückzuführende bekannte Gumbildung zu verhüten, hat man bereits vorgeschlagen, eine restlose Entteerung der Destillationsgase auf elektrischem Wege in den bekannten Elektrofiltern durchz.u!führen. Diese Maßnahme erfordert aber naturgemäß eine Überdimensionierung bzw. Hintereinander- oder Nachschaltung mehrerer Elektrofilter und damit einen erheblichen Kostenaufwand, zumindest in den Anlagekosten. Aber auch die Betriebskosten werden dadurch erhöht, da eine wesentlich größere Stromdichte zur Beseitigung der restlichen o, i 1/o Teerbestandteile nach Abscheidung der Hauptmasse erforderlich wird.
• Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß auf eine restlose Elektroentteerung, ohne die Gefahr der Gumbildung oder andere Nachteile heraufzubeschwören, dann verzichtet werden kann, wenn eine geringe Luftmenge dem Gas vor der Elektroentteerung zugesetzt wird, vorteilhafterweise in Verbindung mit der gegebenenfalls anschließenden Trockenentschwefelung des Gases alsdann diejenige Luftmenge, die zur Regenerierung der Reinigungsmasse an sich erforderlich wäre.
• Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird also bewußt auf eine vollständige Elelctroentteerung des Gases verzichtet und diese nur bis auf etwa 99,9% getrieben bzw. absolut genommen, über mehr als o,oi bis o,o2 g/m3 im Reingas gehalten, um auf diese Weise Überdimensionierungen der Elektrofilteranlage ohne schädliche Rückwirkung auf die weitere Gasreinigung oder -verwendung zu ersparen.
• Eine Erklärung für die Verhinderung der Gumbildung trotz Belassung von restlichen Teerbestandteilen im Gas kann mit Sicherheit nicht gegeben werden, sie mag durch Oxydationswirkung auf die restlichen Gas-, insbesondere NO- und Teerbestandteile zurückzuführen sein, wobei die schnelle Wirkung der Oxydation durch die unter dem Einfluß des elektrischen Feldes bewirkte Durcheinanderwirbelung der Moleküle bedingt sein mag.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Feinreinigung von Destillationsgasen durch elektrische Entteerung und gegebenenfalls anschließende Trockenentschwefelung, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gas vor der Elektroentteerung eine geringe Luftmenge zugesetzt wird. . 2.' Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in Verbindung mit einer anschließenden Trockenentschwefelung des Gases diesem vor der Elektroentteerung die zur Regenerierung der Reinigungsmasse an sich erforderliche Luftmenge zugesetzt wird.