DE858293C - Verfahren zur Gewinnung von Karotin aus karotinhaltigen OElen und/oder deren Derivaten bzw. Mischungen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Karotin aus karotinhaltigen OElen und/oder deren Derivaten bzw. MischungenInfo
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Description
- Verfahren zur Gewinnung von Karotin aus karotinhaltigen Olen und/oder deren Derivaten bzw. Mischungen Es ist bekannt, Karotin aus AIfalfa durch Extraktion mit nachfolgender Chromatographie des Extraktes mit Hilfe von Gasruß zu gewinnen, wobei Chlorophyll und Santophyll vorzugswieise adsorbiert werden. Wenn man auf diese Weise Karotin aus karotinhaltigen Ölen, wie z. B. Palmöl, zu gewinnen verscht, so ergibt sich, daß das Karotin zwar teilweise aus dem Öl durch die aktive Kohle adsorbiert wird, aber bei dem darauffolgenden Eluieren der aktiven Kohle wird eine Lösung erhalten, die fast kein Karotin enthält. Es ist deshalb nicht möglich, auf diese Weise Karotin zu gewinnen.
- Es ist nun gefunden worden, daß viel bessere Ergebnisse erzielt werden können, wenn man Karotin aus karotinhaltigen Öl chromatographisch mit Hilfe von aktiver Kohle, die von Sauerstoff befreit worden ist und darauf vor Zutritt von Sauerstoff geschützt rvirel, ausscheidet. Bei dem Eluieren einer auf diese Weise vorbereiteten Kohle wird eine Karotin enthaltendeläsung erzielt, so daß ein hoher Prozentsatz des ursprünglichen im Öl befindlichen Karotins gewonnen werden kann. Das von Karotin befreite Öl wird teilweise gebleicht zurückgewonnen und kann für verschiedene Zwecke, z. 13. für die Nfargarineherstellung, verwendet werden, Die aktive Kohle kann auf verschiedene Weise von Sauerstoff befreit werden. Man kann die Kohle bei gewöhnlicher oder mäßig erhöhter Tem peratur mit einem Reduktionsmittel, wie z. B.
- Hydrochinon, Ameisensäure, Natriumsulfat o. dgl., behandeln, das in einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. Benzol, Ather, Aceton oder Wasser, gelöst sein kann. Diese Behandlung wird fortgesetzt, bis im Filtrat Hydrochinon nachgewiesen werden kann; daraufhin wird mit Benzol nachgespült, bis alles Chinon und Hydrochinon aus der Kohle entfernt ist. Da Benzol eine eluierende Wirkung auf Karotin hat, wird es danach mit Petroläther oder einem anderen Fettlösungsmittel, wie z. B. Äther, Aceton o. dgl., entfernt.
- Ein anderes bevorzugtes Verfahren, um Kohle sauerstofffrei zu machen, besteht darin, daß man die Kohle bei einer Temperatur oberhalb 3500 mit einem Gas, wie z. B. Kohlenoxyd, Kohlensäure, Stickstoff, oder mit Wasserdampf behandelt. Vorzugsweise wendet man dabei Temperaturen zwischen 400 und 5000 an; eine weitere Steigerung der Temperatur ergibt keine bessere Wirkung.
- Durch die beschriebenen Behandlungen erhält die Kohle ein gutes Adsorptionsvermögen für in Öl o. dgl. gelöstes Karotin. Vermutlich ist dies teilweise auf die Vermeidung einer Oxydation des Karotins und teilweise auf die Erhöhung des Adsorptionsvermögens infolge der Beseitigung des der Adsorption entgegenwirkenden Sauerstoffes zurückzuführen.
- Für das Verfahren gemäß der Erfindung sind alle aktiven Kohlensorten geeignet. Das Verfahren gemäß der Erfindung eignet sich zur Gewinnung von Karotin aus karotinhaltigen Olen, wie z. B. aus Palmöl oder dem 01 aus Möhren (Daucus Karota), ferner auch aus den karotinhaltigen Derivaten solcher Öle, z. B. den freien Fettsäuren, oder aus Mischungen davon. Das Öl kann als solches mit der Kohle behandelt werden, wobei es sich oft empfiehlt, bei mäßig erhöhter Temperatur zu arbeiten, um die Viskosität des Öls zu erniedrigen. Zu diesem Zweck kann man das 01 auch mit einem Lösungsmittel, wie Petroläther, Aceton, Äther o. dgl., verdünnen. Es ist zweckmäßig, das Öl l vorher vom Luftsauerstoff zu befreien, während Sorge dafür zu tragen ist, daß die von Sauerstoff befreite Kohle sowohl vor und während als auch nach der Adsorption vor Berührung mit Sauerstoff geschützt wird. In vielen Fällen gibt das an der Kohle adsorbierte Gas, mit welchem die Wärmebehandlung ausgeführt wurde, bereits einen genügenden Schutz gegen Sauerstoff. Unter Berücksichtigung dieser Bedingungen kann dieselbe Kohle viele Male erneut für das Ausscheiden von Karotin henutzt werden, indem man nach dem Eluieren die Kohle wieder mit Öl oder zunächst mit einem Öllösungsmittel behandelt.
- Nachdem die erforderliche Menge Öl mit der Kohle in Berührung gebracht worden ist, kann man sie gegebenenfalls mit einem nichteluierenden Lösungsmittel, wie z. B. Petroläther, Aceton, Ather o. dgl., von Fett befreien, bevor das Karotin durch Eluieren gewonnen wird. Geeignete Eluierungsmittel sind beispielsweise aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol oder Xylol. Es hat sich erwiesen, daß das Eluieren um so wirksamer ist, je mehr und/ oder längere Seitenketten der verwendete Kohlenwasserstoff besitzt. Vorzugsweise wird der aromatische Kohlenwasserstoff wiederholt für die Elution benutzt, bis eine genügende Karotinkonzentration erzielt ist.
- Aus der so gewonnenen karotinhaltigen Lösung kann das Karotin in reinem Zustand oder in Form einer konzentrierten Lösung im Öl gewonnen werden.
- Ein solches Karotinkonzentrat ist z. B. als Zusatz zu Margarine sehr geeignet. Die Adsorption des Karotins und das darauffolgende Eluieren können sowohl diskontinuierlich als auch kontinuierlich erfolgen.
- Beispiel I Es wurde eine Suspension von I Gewichtsteil aktiver Kohle in Benzol hergestellt und -in eineSäule gegossen, worauf das Benzol abgelassen wurde, so daß die aktive Kohle sich zusammenballte. Durchmesser und Länge der Säule verhielten sich etwa wie 1 zu 2. Es wurde danach eine mit Hydrochinon gesättigte Benzollösung durch die Säule geführt, bis im Filtrat Hydrochinon nachzuweisen war. Darauf wurde zur Entfernung des Hydrochinons mit Benzolnachgespült und schließlich das Benzol durch Nachspülen mit Petroläther entfernt.
- Auf die so vorbereitete Säule wurde eine Lösung von I Gewichtsteil Bissao Palmöl mit I, I I mg Karotin in I,5 Teilen Petroläther gebracht. Die Ollösung kam teilweise gebleicht aus der Säule heraus. Es wurde so lange nachgespült, bis praktisch kein 01 mehr im Filtrat vorhanden war.
- Das in der Säule zurückgehaltene Karotin wurde aus der aktiven Kohle mit I5 Gewichtsteilen Benzol herausgewaschen. Dabei wurden 66,50/0 des im 01 enthaltenen Karotins gewonnen.
- Führt man dasselbe Verfahren mit nicht von Sauerstoff befreiter aktiver Kohle durch, so wird zwar das Karotin adsorbiert und beim Auswaschen eine rotorange Lösung in Benzol erhalten, aber diese enthält keine Spur Karotin.
- Beispiel 2 1 Gewichtsteil aktive Kohle wurde bei 400 in einer kohlensäure- oder wasserstoffhaltigen Atmosphäre während 1/2 Stunde erhitzt. Die Kohle wurde abkühlen gelassen und in Petroläther suspendiert, worauf die Suspension in eine Säule von denselben Abmessungen wie im Beispiel I gebracht wurde. Es wurden 2 Gewichtsteile in 1,5 Teilen Petroläther gelöstes rotes Palmöl mit einem Karotingehalt von 1,11 mg/g durch die Säule geführt, und das 01 wurde mit 5 Gewichtsteilen Petroläther aus der Säule gespült.
- Beim Auswaschen mit 20 Gewichtsteilen Benzol wurden 720/0 des Karotins gewonnen.
- Wenn man in derselben Weise mit I2 Gewichtsteilen Toluol auswäscht, wurden 78,5 ovo des Karotins gewonnen, während beim Auswaschen mit 8 Gewichtsteilen technischem Xylol die Karotinausbeute 86°/o betrug.
- Hieraus ergibt sich, daß sowohl mit 8 Gewichtsteilen Xylol als auch mit I2 Gewichtsteilen Toluol bessere Ergel>nisse als mit 20 Gewichtsteilen Benzol erzielt werden.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Gewinnung von Karotin aus karotinhaltigen, gegebenenfalls mit einem Lösungsmittel gemischten Olen und/oder deren Derivaten hzw. Mischungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die karotinhaltige Flüssigkeit mit feinverteilter, von Sauerstoff befreiter und gegen Zutritt von Sauerstoff geschützter aktiver Kohle in Berührung bringt und danach das Adsorbat in üblicher Weise aufarbeitet.
- 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß eine aktive Kohle verwendet wird, welche durch Behandlung mit einem reduzierenden Stoff von Sauerstoff befreit worden ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine aktive Kohle verwendet wird, die durch Erhitzung in einem Gas bei einer Temperatur über 3500 von Sauerstoff befreit worden ist.
- 4. Verfahren nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das adsorbierte Karotin durch Eluieren des Ad3orbats mit einem aromatischen Kohlenwasserstoff gewonnen wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein aromatischer Kohlenwasserstoff mit einer oder mehreren Seitenketten zum Eluieren verwendet wird.
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