[go: up one dir, main page]

DE857949C - Verfahren zur Herstellung von Chloraethern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Chloraethern

Info

Publication number
DE857949C
DE857949C DEB7536D DEB0007536D DE857949C DE 857949 C DE857949 C DE 857949C DE B7536 D DEB7536 D DE B7536D DE B0007536 D DEB0007536 D DE B0007536D DE 857949 C DE857949 C DE 857949C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chlorine
reaction
ether
liquid
chlorination
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB7536D
Other languages
English (en)
Inventor
Adolf Dr Cantzler
Heinz Dr Indest
Hans Dr Krekeler
Rudolf Dr Leutner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB7536D priority Critical patent/DE857949C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE857949C publication Critical patent/DE857949C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C43/00Ethers; Compounds having groups, groups or groups
    • C07C43/02Ethers
    • C07C43/03Ethers having all ether-oxygen atoms bound to acyclic carbon atoms
    • C07C43/04Saturated ethers
    • C07C43/12Saturated ethers containing halogen

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Chloräthern Es wurde gefunden, claß man auf besonders vorteilhafte Weise Chloräther erhält, wenn man Äther in flüssigem Zustand unter Vermeidung der Chlorierungsreaktion mit flüssigem Chlor mischt und das flüssige Gemisch, beispielsweise durch Einwirkenlassen chemisch aktiver Strahlen, durch Erwärmen, durch Zusatz von Chlorierungskatalysatoren oder durch mehrere dieser Maßnahmen, zur Reaktion bringt. Auf diese Weise ist es möglich, die Äther in flüssiger Phase mit sehr hohen Umsätzen zu chlorieren. 11s Ausgangsstoffe kommen sowohl offenkettige aliphatisc'he Äther, z. B. Iaimethyläther und, seine Homologen, als auch ringförmige Äther, z. B. Tetrahvdrofuran, in Betracht. Auch Äther, die bereits Chlor enthalten, z. B. Monochlord-imethvläther, sind als Ausgangsstoffe geeignet.
  • Die Chlormenge richtet sich nach dem erwünschten Erzeugnis und der Umsetzungsfreudigkeit des Ausgangsstoffes. Man kann ein oder mehrere Atome Chlor einführen, jedoch ist es zweckmäßig, frei der Herstellung von Polychloräthern die Einführung der verschiedenen Chloratome in mehreren Stufen vorzunehmen. Zu diesem Zweck verwendet man einen Überschuß des Äthers, zweckmäßig ein Mehrfaches der der Chlormenge äquivalenten Menge. Man kann die gesamte dabei anzuwendende Chlormenge zu Beginn mit dem zu chlorierenden Äther mischen oder auch das Chlor dem Reaktions@-gemisch stufenweise zugeben, indem man, besonders wenn man im Kreislauf arbeitet, in den Reaktions@ weg unbelichtete Zonen einbaut, in die man dann einen Teil des Chlors jeweils einführt. Will man höhenchlorierte Produkte erhalten, so verfährt man entsprechend. Auch eine stufenweise Chlorierung ohne Abtrennung der Chlorierungserzeugnisse nach jeder Stufe ist möglich.
  • Sowohl beim Mischen als auch bei der eigentlichen Umsetzung kann man Verdünnungsmittel verwendien. Als solche eignen sich insbesondere die hei der Chlorierung entstehenden Erzeugnisse selbst. Beispielsweise kann man bei der Herstellung von Chlordimethyläther zunächst flüssigen Dimethyläther mit flüssigem Chlor unter Druck oder bei tiefer Temperatur mischen und die Mischung in einem Gefäß oder während des Durchflusses durch ein Gefäß, beispielsweise durch Einwirkung chemisch aktiver Strahlen, zur Reaktion bringen, oder sie auch durch mehrere hintereinandergeschaltete Reaktionsgefäße und Kühler leiten, in denen die Reaktion stufenweise durchgeführt wird. Man kann auchdas.Verfahrendadurch kontinuierlich gestalten, indem man beispielsweise an einer Stelle des mit dem Chlorierungserzeugnis gefüllten Gefäßes fortlaufend eine Mischung der Ausgangsstoffe einführt und an einer anderen Stelle eine entsprechende -Menge des Chlorierungserzeugnisses mit einem Teil des gebildeten Chlorwasserstoffes und des überschüssigen Ausgangsstoffes abzieht. Durch fraktionierte Destillation des Gemisches, gegebenenfalls unter Druck, erhält man so ein sehr reines Chlorierungserzeugnis und trockenen Chlorwasserstoff, der sich leicht wieder in Chlor überführen läßt. Den ebenfalls erhaltenen Ausgangsstoff führt man der Reaktion wieder zu.
  • Dieses kontinuierliche Verfahren kann man sehr vorteilhaft als Kreislaufverfahren ausbilden. Dies sei am Beispiel der Chlorierung des Dimethyläthers erläutert. Die Umsetzung läßt sich besonders zweckmäßig in röhren- oder schlangenförmig ausgebildeten Gefäßen ausführen, durch die man durch eine Umlaufpumpe Monochl.ordimethyläth@er im Kreislauf pumpt. An einer Stelle des Kreislaufes preßt man nun ein flüssiges Gemisch von Dimethyläther mit Chlor ein, das durch Mischen von flüssigem Dimethyläther mit flüssigem Chlor in der Kälte oder unter Druck, d. h. unter Bedingungen hergestellt worden ist, unter dienen eine unerwünschte Reaktion nicht eintritt. In den Reaktionsweg sind als reaktionsfördernde Mittel entweder Kontakte ( x, I?r andere reaktionsfördernde Mittel bzw. Belichtungslampen eingebaut. Man kann dem Reaktionsgemisch auch schon vorher Kontakte, die die Reaktion fördern oder in bestimmte Richtung weisen, zug@el)en und dann, die Reaktion im Kreislauf durch Kontakte, Wärme, Bestrahlung oder gleichzeitige Anwendung mehrerer dieser Faktoren auslösen. Aus diesem Kreislauf wird dann an einer geeigneten Stelle die Kreislaufflüssigkeit abgezweigt, die dann in der oben beschriebenen Weise aufgearbeitet wird.
  • Man kann die Chloriürung auch dadurch zu einem günstigen Ergebnis führen, daß man in dem Kreislauf selbst die, Reaktionsbedingungen ändert. Dies kann dadurch geschehen, daß man den Kreislauf in viele Reaktionszonen unterteilt. Man kann so z. B. die einzelnen Reaktionszonen auf verschiedenen Temperaturen halten. Matt kann auch die Verweilzeit in den einzelnen Reaktionszonen weitgehend dadurch ändern, daß man entweder sehr lange Reaktionszonen einbaut oder daß man den Durchmesser d'-er Reaktionsgefäße ändert, wodurch jedesmal eitre andere Verweilzeit erreicht wird. Auch durch Änderung der Lichtintensität läßt sich die Reaktion weitgehend beeinflussen. Diese Maßnahmen sind wichtig, weil die Chlorkonzentration und vor allen Dingen auch das Verhältnis zwischen chloriertem Produkt und unchloriertem Ausgangsprodukt seich im Reaktionsverlauf dauernd ändert.
  • Die Menge der Umlaufflüssigkeit, die Geschwindigkeit und die Größe des Gefäßes richten sich nach der in der Zeiteinheit zugeführten Menge des Gemisches der Ausgangsstoffe. U m eine möglichst gute Durchmischung und dadurch auch gute Abführung der Reaktionswärme zu bewirken, pumpt man die Kreislaufflüssigkeit schnell um, zweckmäßig so, daß stündlich ein Vielfachesi der im Umsetzungsgefäß enthaltenen Flüssigkeitsmenge durch das Gefäß fließt. Die Unisetzung liefert Wärme, so daß bei hohen Durchsätzen eine wirksame Kühlung erforderlich ist.
  • Durch die Wahl des Äther-Chlor-Verhältnisses hat man es in der Hand, ob man ausschließlich Monochloräther oder auch Dichloräther erhält. Wenn man viel Chlor anNvendet, so wird in der Kreislaufflüssigkeit auch ein Teil des 1Monochloräthers: zum Dichloräther chloriert, während der eingesetzte Äther in Monochloräther übergeht. Die abgezweigte Kreislaufflüssigkeit enthält dann Mono-und Dichloräthür neben nicht umgesetztem Äther und Chlorwasserstoff. Den bei der fraktionierten Destillation nach dem Abtreiben des Chlorwasserstoffes erhaltenen Äther und 1lonochloräther gibt man in den Kreislauf zurück. Man erhält so aus dem Äther in einem Arbeitsgang Dichloräther. Wie eingangs erwähnt, empfiehlt es sich aber, mit einem solchen Ätherüberschuß zu arbeiten, daß man nur das Monochlorierungsprodukt erhält.
  • Der bei der Umsetzung einzuhaltende Druck richtet sich nach der Reaktionstemperatur. Er wird so gewählt, daß alle Umsetzungsteilnehmer flüssig oder im Reaktionsgemisch gelöst sind. Zweckmäßig arbeitet man bei Temperaturen zwischen etwa -;o und + roo°, je nach der Art des Äthers.
  • Man hat schon Dimethyläther sowohl flüssig als auch gasförmig mit gasförmigem Chlor chloriert (Liebigs Annalen der Chemie, 13d. 279, S. 301 und Bulletin de la Societe Chimique de Paris, Nouvelle serie, Bd.28 [i877], S. 17 i), dabei aber Monoclilordimetliylätlier nur sehr unrein oder überhaupt nicht und Iiiclilordimetliyläther auch nach mehrfacher fraktionierter Destillation nicht in reiner Form erhalten. Auch das Einleiten beider Teilnehmer in ein inertes Lösungsmittel (amerikanische Patentschrift 2 o65 400) führte nur zu Gemischen, aus denen die Einzelverbindungen nur umständlich und in unbefriedigender Auslieut-e zu erhalten sind. Nach der vorerwähnten Arbeitsweise gelingt es aber, je nach Wunsch sowohl Mono- als auch Dichlordinietliylätlier in nahezu quantitativer Ausbeute zu gewinnen; trotz des Arheitens bei tiefer Temperatur verläuft die Umsetzung zudem sehr rasch und völlig gefahrlos. Beispiel i 28 So g Diniethylät'lier vermischt man in einem finit IZÜcl:fluli versehenen Rührgefäß bei - 50° unter weitgehendem Ausschluß von Licht mit igo g flüssigere Chlor. Unter fortgesetztem Kühlen auf ungefähr -4o° führt tnan nun unter Rühren eine Quecksilberdainpflampe durch ein in die Flüssigkeit eintauchendes leeres Glasrohr ein und löst so durch Belichtung die Reaktion aus, deren Geschwindigkeit durch I-leben oder Senken der Lampe geleitet wird. Nachdem der größte Teil des Chlors verbraucht ist, entfernt man die nuecksilberdampflampe, setzt weitere igo g Chlor zu und belichtet erneut. Dies wird nochmals wiederholt, so daß insgesamt 570 g Chlor %-crlirauclit werden. Nach vollständiger Beendigung der Reaktion ist die Flüssigkeit farblos geworden. Man destilliert darin 2480 g Dimethylät'her und den gebildeten Chlorwasserstoff ab und fraktioniert den Rückstand. Man erhält dabei als zwischen 58 und 6o° siedende Fraktion 620 g ltotioc'hlordimethyläther, entsprechend einer Ausbeute von 96%, bezogen auf die eingesetzte Chlormenge.
  • Beispiel 2 225 g Monochlordimethyläther werden in einem mit Rückflußkühler versebenen Rührkolben bei etwa - 40° mit 570 g flüssigem Chlor gemischt. Unter mäßigem Rühren wird durch Belichten mit einer Quecksilberdampflampe die Reaktion in Gang gesetzt, die bei - io° rasch vor sich geht. Die Kühlung erfolgt hier durch den mit Alkohol und Kohlendioxydschnee beschickten Rückflußkühler. Der entwickelte Chlorwasserstoff wird abgeführt und in einem Waschturm mit Wasser niedergeschlagen. Nach etwa 30 Minuten ist die Reaktion beendet und die Temperatur auf etwa + io° gestiegen. Bei der fraktionierten Destillation des Umsetzungsgemisches. werden 3580 g Monochlordimethyläther unverändert zurückerhalten. Als bei io4° siedende Fraktion erhält man 895 g Dichlordimethyläther. Dies entspricht einer Ausbeute von 970/0.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Chloräthern, dadurch gekennzeichnet, daß man Äther in flüssigem Zustand unter Vermeidung der Chlorierungsreaktion mit flüssigem Chlor mischt und das flüssige Gemisch, beispielsweise durch Einwirkenlassen chemisch aktiver Strahlen, durch Erwärmen, durch Zusatz von Chlorierungskatalysatoren oder durch mehrere dieser Maßnahmen, zur Reaktion bringt.
DEB7536D 1942-10-01 1942-10-01 Verfahren zur Herstellung von Chloraethern Expired DE857949C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB7536D DE857949C (de) 1942-10-01 1942-10-01 Verfahren zur Herstellung von Chloraethern

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB7536D DE857949C (de) 1942-10-01 1942-10-01 Verfahren zur Herstellung von Chloraethern

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE857949C true DE857949C (de) 1952-12-04

Family

ID=6955440

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB7536D Expired DE857949C (de) 1942-10-01 1942-10-01 Verfahren zur Herstellung von Chloraethern

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE857949C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1008724B (de) * 1953-06-02 1957-05-23 Huels Chemische Werke Ag Verfahren zum Chlorieren von AEthern
US2811485A (en) * 1954-09-29 1957-10-29 Dow Chemical Co Process for chlorinating dimethyl ether

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1008724B (de) * 1953-06-02 1957-05-23 Huels Chemische Werke Ag Verfahren zum Chlorieren von AEthern
US2811485A (en) * 1954-09-29 1957-10-29 Dow Chemical Co Process for chlorinating dimethyl ether

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2162859A1 (de) Verfahren zur Herstellung von beta, beta-Bis-(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl> propan
DE1240854B (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Cyan-3, 5, 5-trimethylcyclohexanon aus Isophoron undBlausaeure
DE857949C (de) Verfahren zur Herstellung von Chloraethern
EP0226724B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Methacrylamid
DE2123989A1 (de) Verfahren zur Herstellung von C tief 1bis C tief 10-Alkylestern der Chrysanthemsäure
DE4116361A1 (de) Verfahren zur herstellung von perfluoralkylmonobromiden
DE1618789B1 (de) Verfahren zur Isomerisierung von Vitamin A-Verbindungen und deren Carbonsäureestern
DE694479C (de) Verfahren zur Herstellung von Trichloracetonitril
DE1300536C2 (de) Verfahren zur herstellung von 1,1,1-trichloraethan aus 1,1-dichloraethan
DE3880630T2 (de) Herstellungsverfahren von gesaettigten neoalkoholen.
DE1035639B (de) Verfahren zur Herstellung von Trimethylolessigsaeure
DE577921C (de) Verfahren zur Herstellung von Derivaten der ª‰, ª‰-dialkylierten bzw. -alkylarylierten Acrylsaeuren
DE658188C (de) Verfahren zur Herstellung von Formamid
DE900215C (de) Verfahren zur Herstellung von Chlorkohlenwasserstoffen
DE888843C (de) Verfahren zur Herstellung sauerstoffhaltiger organischer Verbindungen
DE1618789C (de) Verfahren zur Isomerisierung von Vitamin A-Verbindungen und deren Carbonsäuree stern
CH422760A (de) Verfahren zur Herstellung von Methacrylsäureverbindungen
DE3308759C2 (de)
DE2128329C3 (de) Verfahren zur diskontinuierlichen und kontinuierlichen Herstellung flüssiger Chlorkohlenwasserstoffe
DE1418334B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,2,3,4,7,7-Hexachlorbicyclo[2,2,1]-2,5-heptadien aus Hexachlorcyclopentadien und Acetylen
DE2740585A1 (de) Verfahren zur herstellung von 1,1-difluor-1-chloraethan
DE854348C (de) Verfahren zur Herstellung von tertiaeren Alkylchloriden
DE645530C (de) Verfahren zur Herstellung von Mono- und Dimethylamin
AT229019B (de) Verfahren zur Polymerisation von Äthylen
DE900811C (de) Verfahren zur Durchfuehrung chemischer Reaktionen