DE857939C - Vorrichtung zum Kanten von Walzgut mit senkrecht beweglichen Hebebolzen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Kanten von Walzgut mit senkrecht beweglichen Hebebolzen

  Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum

  Kanten von Walzgut, insbesondere von Vierkant-

  blöcken. Das Kanten von Walzgut erfolgt in vielen

  Fällen von Hand. Es sind aber auch medhali;ische

  Kantvorric'htungen versciliiedener Art bekannt-

  geworden. Derartige tnedhanis.che Kantvorrichtun-

  gen nehmen neben oder unter den Führungen für

  das Walzgut, die z. 13. aus Rollgängen oder Wipp-

  tischen bestehen. ' erl;eblichen Platz ein. Daher

  nehmen sie viel Raum weg für andere Maschinen-

  anlagen, die (lort el)etifallis 1}enötigt werden.

  Die Erfindung vermeidet diese Nachteile und be-

  trifft insbesondere einz# Kantvorrichtung, die in

  vorlliantdene _\ttlag en eingebaut werden kann.

  Die Kantvorrichtung gemäß der Erfindung be-

  sitzt auf einem ci<lcr mehreren quer zur Walzrich-

  tung vierfahrbaren Wagen ein Kantlineal und zwei zu dieseln parallele Reihen von senkrecht beweglichen Hebelfalzen, die nach Reillien getrennt steuerbar sind. Die Anordnung kann auch so getroffen werden, ,daß die Hebebolzen einzeln st,euer-lrar sind. Vorzugsweise liegt die eine Reihe der f-leheholzen in einem Ab=stand vorn Kantlineal, der geringer ist al-s die normale Breite des Walzgutes, während der Abstand der anderen Reihe der Hebebolzen vom Kantlineal größer ist als diie normale Breite des Walzgutes. Die Bewegung der Hebebolzen kann in irgendeiner Weise, also beispielsweise mechanilsch, elektrisch, hydraulisch oder pneuitnatisch, erfolgen. Eine pneuimatische Steuerung hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen. Die Wa@g"tt sind vorzugsweise auf Schienen verfalhrhar, die je zwischen zwei Führungswalzen :der Walzenstraße liegen. Sie nehmen daher für andere Vorrichtungen kaum Platz weg.
• Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
• Fig. i zeigt die Draufsicht auf einen Wipptisch. mit einer Kantvorrichtung, die drei Wagen umfaßt; Fing. 2 zeigt einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. i ; Fig. 3 biss 6 zeigen in Seitenansicht einen Wagen in verschiedenen Stellungen.
• In einem Wipptisch befindet sieh eine Anzahl von Führungsrollen i für das Walzgut. Zwischen den Führungsrollen liegen Bleche 2. Drei :dieser Bleche sind mit Schlitzen 2a versehen, unter :denen Führungsschienen 3 für die Laufrollen 4 von drei Wagen 5 liegen. Die Oberkante liegt etwas unter ,der oberen Kante der Rollen i. Jeder Wagen 5 1>esitzt hintereinander zwei Hebebolzen 6a und 66.. Ein oberhalb :der Rollgangsrollen i ' liegendes Kantl.ineal7 ist mit allen drei Wagen verbunden. Die Bolzen 6a aller drei Wagen 5 haben den gleichen Abstand vom Kantlineal 7. Der Abstand zwischen ,den Bolzen 6a und dem Kantlineal 7 ist geringer als die Breite des Walzgutes. Ebenfalls hiaben die Bolzen 6'' aller drei Wagen den gleichen Abstand vom Kantlineal7. Als Walzgut ist in Fing. 3 bis 6 ein Vierkantblock 8 dargestellt. Der Abstand der Bolzen 6a vom Kannlineal 7 ist größer als die Breite :des Vierkantblocks B. Die Bolzen 6a und 6b werden durch Druckluftzylinider 9 bewegt. Jeder Druckluftzylinder hat eine eigene Laufsteuerung i o. Es ist daher möglich, alle Bdlzen 6a und 6b getrennt zu steuern oder auch sämtliche Bolzen 6a gemeinsam und sämtliche Bolzen 6b gemeinsam zu steuern. Die Steuerung der Druckluft kann durch unmittelbare Betätigung der Druckluftventile über eine elektrische Steuerung erfolgen.
• Die Wagen 5 werden durch Zugseile oder Ketten i i von Seil- oder Kettenrädern,12 aus angetrieben, die auf einer gemeinsamen Welle sitzen. Das Seil oder die Kette ist endlos und läuft über eine Umlenkrolle 13. Die Rollen 12 und 13 liegen vorzugsweise unterhalb der Ebenen der Laufschienen 3, so daß der Wagen an diese Schienen angedrückt wird.
• Die Anordnung arbeitet folgendermaßen: Wenn ein Block nach rechts (Fig. i) gekantet werden soll, so wird durch entsprechenden Antrieb der Scheiben 12 das Kantlineal 7 bis an den Block 8 gefahren, wie dies Fig.3 zeigt. Wenn etwa der Block etwas schräg liegen sollte, so kann man ihn dadurch parallel zum Kantlineal 7 legen, daß man ihn mit dem Kan:tlineal noch etwas weiter nach rechts verfährt. Dann wird plötzlich Preßluft in die Zylinder 9 aller Hebebolzen. 6a eingelassen, so daß die Bolzen 6a vorschnellen und den Block 8 umkanten, wie Fig. 4 zeigt. Soll ein Block 8 nach links gekantet werden, so fährt man mit dem Wagen 5 so weit unter .den Block 8, daß beim Vorschnellen der Hebebolzen 66 der Block nach links, also gegen das Kantlineal 7, gekantet wird, wie Fig. 5 zeigt.
• Soll ein Block von links nach rechts verschoben werden, so kann das, wie schon oben gesagt, mit Hilfe des Kantlineals geschehen; soll er nach links verschoben werden, so 'kann das mit Hilfe der Hdbebolzen 6b geschehen, nachdem das Kantlineal 7 bis an den Block 8 herangefahren ist.

Claims (5)

1. PATENTANf'RI'Clll? i. Vorrichtung zum Kanten von Walzgut mit senkrecht beweglichen febebolzen,dadurch gekennzeichnet, daß auf einem oder mehreren quer zur Walzrichtung verfahrbaren Wagen ein Kantlineal und zwei zu diesem parallele Reihen von senkrecht beweglichen Hebebolzen angeordnet sind, die nach Reihen getrennt steuerbar sind.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebebolzen einzeln beweglich sind.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Reihe der Hebebolzen in einem Abstand von dern Kantlinealliegt, der -geringer ist als :die Walzgutbreite, während der Abstand der anderen Reihe der Hebebolzen vom Kantlineal größer ist als die Walzgutbreite.
4. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebebolzen pneumatisch bewegbar sind.
5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wagen je zwischen zwei Führungswalzen der Walzenstraße, z. B. des Wipptisches, liegen und verfahrbar sind.