DE854851C - Verfahren zur Herstellung von Interpolymeren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von InterpolymerenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Interpolymere,
erhalten durch Polymerisieren von Monomergemischen, die mindestens drei monomere Komponenten
in bestimmten Mengenverhältnissen enthalten, von denen die eine Vinylchlorid, eine andere
ein höheres Alkylacrylat, z. B. ein Octylacrylat, und
die dritte ein Divinylarylkohlenwasserstoff, z. B. Divinylbenzol, oder ein Dialkenylester einer olefinischen
Dicarbonsäure, z. B. Diallylmaleat, ist.
ίο Diese Interpolymere weisen verschiedene neue und
verbesserte Eigenschaften auf, besonders in bezug auf ihre Plastizität und die Leichtigkeit ihrer Verarbeitung,
verbunden mit guter Härte und ausgezeichneter Festigkeit der aus ihnen hergestellten
Erzeugnisse. Die Erfindung betrifft besondere dreikomponentige Interpolymere odler Tripolymere
dieser drei Arten von Monomeren, die schon von Natur aus so plastisch sind, daß sie ohne Zugabe
von Plastifiziermitteln behandelt und zu ausgezeichneten Filmen, Tafeln, Stäben, Rohren und Platten
verarbeitet werden können.
Vinylharze wie Polyvinylchlorid und Copolymere
von Vinylchlorid mit verschiedenen anderen monomeren Stoffen, z. B. Methylacrylat, Vinylacetat,
Vinylidenchlorid u. dgl., sind allgemein bekannt und werden in ihren plastifizierten Formen weitgehend
in zahlreichen Verwendungsarten benutzt. Das thermoplastische Vinylharz selbst ist bei normalen
Temperaturen verhältnismäßig hart und hornig und läßt sich ohne Erhitzen auf höhere Temperaturen im
allgemeinen nur schlecht verarbeiten, z. B. mahlen, kalandern, auspressen- usw. Zugabe von Plastifiziermitteln,
meist des ölestertyps, erniedrigt den Erweichungspunkt der Mischung, so daß die Verarbeitung
auch bei niederen Temperaturen erfolgen kann. Jedoch erniedrigt die Zugabe eines Plastifiziermittels
nidht nur die Härte der Mischung bei Raumtemperatur, sondern' macht das Harz auch
etwas klebrig. Es ist daher schwierig, eine plastische Vinylharzmischunig herzustellen, die sich leicht bei
mäßigen Temperaturen verarbeiten läßt und' dabei Enderzeugnisse ergibt, die trotzdem die vielfach
gewünschten Eigenschaften in bezug auf Härte, Festigkeit usw. aufweisen.
Bei der Benutzung von Plastifiziermitteln in Vinylharzmischungen treten unvermeidlich noch
weitere Nachteile auf. Die gewöhnlich verwendeten Plastifiziermittel haben eine ausgesprochene
Neigung auszublühen oder nach der Oberfläche der Mischung zu wandern, wo sie durch Wischen,
Waschen oder Verdunsten verlorengehen, wodurch die Mischung nach und nach steifer, härter und
•5 damit für die weitere Verwendung weniger geeignet
wird. Außerdem zerstört die Wanderung des Plastifiziermittels die Haftung und Bindung zwischen der
plastischen Masse und anderen Oberflächen und verdirbt in Berührung mit der plastischen Masse
stehende, lackierte Oberflächen. Ein wirtschaftlicher Nachteil ist ferner, daß die öligen Plastifiziermittel
beim Zusetzen zu einem Vinylharz gewöhnlich ein teures und zeitraubendes Vermischen erfordern.
Es ist daher ein Hauptziel der vorliegenden Erfindung, eine neue Klasse von Vinylharzen vorzuschlagen,
von denen jedes einzelne viele der erwünschten Eigenschaften bekannter Vinylharze
aufweist, dabei aber so leicht verarbeitbar ist, daß sich ein Zusatz von Plastifiziermitteln sowohl
während der Verarbeitung als auch zur Erzielung gewünschter plastischer Eigenschaften der Endprodukte
erübrigt. Diese neuen Vinylharze können daher zur Herstellung zahlreicher Artikel, die
dauerhafter, brauchbarer und auch anderweitig vorteilhafter sind, benutzt werden. Ein anderer Gegenstand
der Erfindung ist, ein plastisches Vinylharz vorzuschlagen, das nicht durch Verdunsten, Ausblühen
oder Ausziehen eines Plastifiziermittels an Plastizität einbüßen kann. Ein weiterer Gegenstand
der Erfindung ist der Vorschlag neuer Vinylharze, die bei normalen Temperaturen die gewünschte
Steifheit und Festigkeit aufweisen und sich doch bei mäßig erhöhten Temperaturen leicht verarbeiten
lassen. Diese und andere Ziele sind leicht nach der folgenden Beschreibung der Erfindung zu erreichen.
Es wurde gefunden, daß durch Polymerisieren, ' vorzugsweise in wäßrigem Medium, von Monomergemischen
mindestens dreier, in bestimmten Mengenverhältnissen vorliegender Komponenten, von denen die eine Vinylchlorid, eine andere ein
höherer Alkylester der Acrylsäure, z. B. ein Octylacrylat, und die dritte ein Divinylarylkohlenwasserstoff
oder ein Dial'kenylester einer olefinischen Dicarbonsäure ist, wie weiter unten näher erläutert,
neue Interpolymere erhalten werden können, die die zur Erreichung obiger und weiterer Ziele erforderlichen
Eigenschaften ausweisen.
Die bei der Herstellung der neuen Interpolymere anzuwendenden Mengenverhältnisse der einzelnen
Monomere sind von einiger Bedeutung, da die gewünschten Eigenschaften nicht mit beliebigen
Mengenverhältnissen mit Sicherheit erzielt werden, "doch können diese Verhältnisse innerhalb gewisser
Grenzen variieren. Es wurde festgestellt, daß das Monomergemisch 35 bis 95 Gewichtsprozent Vinylchlorid,
5 bis 65 Gewichtsprozent höheres Alkylacrylat
und 0,01 bis 5 Gewichtsprozent Divinylarylkohlenwasserstoff
oder 0,01 bis 2 Gewichtsprozent Dialkenylester enthalten und mindestens
zu 90 Gewichtsprozent aus diesen drei Arten von Bestandteilen bestehen muß. Andere monomere
Stoffe, z. B. Vinylidenchlorid, Diäthylfumarat, Vinylbenzoat, Acrylonitril, Styrol, Isobutylen,
niedere Alkylacrylate, wie Methyl- und Äthylacrylat u. dgl., können gewünschtenfalls in Mengen bis zu
10 Gewichtsprozent des Monomergemischs mit verwendet werden ohne wesentliche Beeinträchtigung
der erwünschten Eigenschaften. Besonders wertvoll sind die Interpolymere oder Tripolymere, die von
dreikomponentigen, aus 50 bis 85 Gewichtsprozent Vinylchlorid, 15 bis 50 Gewichtsprozent höherem
Alkylacrylat und 0,1 bis 2 Gewichtsprozent Divinylarylkohlenwasserstoff
oder Diallylmaleat bestehenden Monomergemischen erhalten werden.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden höheren Alkylacrylate sind diejenigen Alkylester der Acrylsäure,
deren Alky!gruppe eine Kette von 5 bis
10 C-Atomen- enthält. Es wurde festgestellt, daß der durch diese höheren Alkylacrylate erzielbare
Grad der Plastizität oder der Verarbeitbarkeit der neuen Interpolymere ungefähr dem Plastizitätsgrad
entspricht, der gewöhnlichen Vinylharzen durch Zugabe von Plastifiziermitteln des Estertyps mit den
gleichen Alkylgruppen verliehen wird. So ist z. B. Di-2-ärhylhexylphthalat ein ausgezeichnetes Plastifiziermittel
für Vinylchloridpolymere, und es wurde festgestellt, daß auch 2-Äthylhexylacrylat Interpolymere
von sehr guter Verarbeitbarkeit ergibt. Beispiele höherer Alkylacrylate der erfindungsgemäß
zu verwendenden, oben bezeichneten Art sind n-Amylacrylat, n-Hexylacrylat, Isohexylacrylate,
Isoheptyiacrylate, n-Heptylacrylat, Caprylacrylat
(i-Methylheptylacrylat), n-Octylacrylat, 2-Äthylhexylacrylat,
Isooctylacrylate, wie 6-Methylhexylacrylat, n-Nonylacrylat, Isononylacrylate, wie
3, 5, 5-Trimethylhexylacrylat, n-Decylacrylat u.dgl.
Besonders bevorzugt sind höhere Alkylacrylate zu verwenden, deren Alkylgruppe insgesamt 8 bis
10 C-Atome, davon 6 bis 10 in gerader Kette enthält.
Verbindungen dieser Art sind z. B. 6-Methyl- no
heptylacrylat, 3,5, s-Trimethylhexylacrylat^-Äthylhexylacrylat,
Caprylacrylat, n-Octylacrylat u. dgl. Es wurde festgestellt, daß diese zu bevorzugende
Klasse höherer Alkylacrylate den erfindungsgemäßen Interpolymeren sehr gute Verarbeitbarkeit
verleiht und daß in dieser Beziehung n-Octylacrylat am wirksamsten zu sein scheint.
Die bei der Herstellung der neuen Interpolymere verwendbaren Divinylarylkohlenwasserstoffe sind
beliebige polymerisierbare Arylkohlenwasserstoffe mit zwei an Ring-C-Atome gebundenen Vinylgruppen
H
\CH2= C —/ Divinylarylkohlenwasserstoffe dieser Klasse sind
z.B. r, 4- oder 1,2- oder 1, 3-Divinylbenzol,
1,4- oder 1,6-oder 1,7-oder 1, 8-Divinvlnaphthalin
u. dgl. Vorzuziehen ist 1, 4-Divinylbenzol wegen
seiner leichten Beschaffung, seines niedrigen Preises und seiner Fähigkeit, erfindungsgemäß hervorragende
Interpolymere zu ergeben.
Die bei der Herstellung der neuen Interpolymere verwendbaren D ialkeny tester olefinischer Dicarbonsäuren
weisen allgemein die Struktur 10
H H
R-O-C-C=C-C-O-R
auf, in der R ein Alkenylradikal ist, das eine
durch eine Doppelbindung an 1 C-Atom gebundene Methylengrupe enthält, d. h. die Struktur
C H, = C ( aufweist. Ester dieser Klasse sind z. B' Diallyl-. Dimethallyl-, Diäthallyl-, Divinyl-
und Diisopropenylester der Malein- und der Fumarsäure und gemischte Ester, wie Allylmethallylmaleat
u. dgl. Vorzuziehen ist Diallylmaleat wegen seiner leichten Beschaffung, seines niedrigen Preises'und
seiner Fälligkeit, erfindungsgemäß hervorragende Interpolymere zu ergeben.
Das Polymerisieren einen Divinylarylkohlenwasserstoff enthaltender Monomergemische zwecks
Herstellung der neuen Interpolymere kann in verschiedener Weise erfolgen, je nachdem, ob für die
Herstellung des Endproduktes die Verwendung eines festen Polymers oder einer Lösung oder eines
Latex des Interpolymers beabsichtigt ist. Wird eine wäßrige Polymerdispersion erstrebt, wird das
Polymerisieren vorzugsweise in wäßriger Emulsion, mit oder ohne Zusatz eines Emulgiermittels, durchgeführt.
Wird ein Interpolymer für die Herstellung klar durchsichtiger Blätter und Filme gewünscht,
wird das Monomergemisch vorzugsweise in einem wäßrigen Medium polymerisiert, das nur eine
geringe Menge oder gar kein Emulgiermittel enthält, d. h. es wird seifenfrei polymerisiert.
Das Polymerisieren eines der den genannten Dialkenylester enthaltenden Monomergemische zwecks
Herstellung der neuen Interpolymere wird vorzugsweise in wäßrigem Medium durchgeführt. Wird
als Endprodukt eine wäßrige Polymerdispersion erstrebt, ist die Polymerisation vorzugsweise in
wäßriger Emulsion in Gegenwart eines Emulgiermittels durchzuführen.
Das Polymerisieren der Monomergemische in wäßrigen Medien kann in Gegenwart eines Sc'hutzkolloids,
z. P). Gelatine. Bentonit, Polyvinylalkohol, Polyacrylsäure u. dgl., erfolgen, wenn das Polymer
in Form feiner Granalien oder Perlchen erhalten werden soll. Dieses Verfahren in wäßriger Suspension
eignet sich gut zur Herstellung von Poly- \ . meren, die in fester Form direkt weiterverarbeitet
werden sollen. Die Monomergemische können aber auch in geeigneten Lösungsmitteln oder in der
Masse, d. h. in Abwesenheit irgendeines Lösungs- i oder Verdünnungsmittels, polymerisiert werden. j
Welche Polymerisationsmethode auch angewendet wird, so ist doch im allgemeinen ein Katalysator
erforderlich. Dies kann irgendeiner der üblicherweise beim Polymerisieren von, Vinylverbindungen
benutzten Katalysatoren sein. Aktinische Bestrahlungen können angewendet werden ebenso
wie die verschiedenen Peroxyverbindungen, z. B. Wasserstoffperoxyd1, Benzoylperoxyd, o, o'-Dichlorbenzoylperoxyd,
Caproylperoxyd, Caprylylperoxyd, Pelargonylperoxyd, Cumolhydroperoxyd, tert.-Bu-
: tylhydroperoxyd, 1 - Oxycyclohexylhydroperoxyd, j tert.-Butyldiperphthalat, tert.-Butylperbenzoat, Natrium-,
Kalium- oder Ammoniumpersulfat, Na- ; triumperborat, Natriumpercarbonat u. dgl. Die verschiedenen
Peroxydkatalysatoren können in Verbindung mit reduzierenden Stoffen, z. B. Polyoxyphenol,
Natriumsulfit u. dgl., angewendet werden, was gewöhnlich mit Redox-Polymerisation bezeichnet
wird. Sowohl die oxydierenden wie die Redox-Katalysatoren entwickeln ihre höchste Wirksamkeit
in Gegenwart einer geringen Menge eines Schwermetallsalzes, z. B. Silbernitrat, Kupfersulfat,
verschiedene Eisensalze u, dgl.
Unter Umständen ist es erwünscht, die Wasserstoffionenkonzentration
des Polymerisationsgemischs zu kontrollieren oder einzustellen, das dazu
neigt, infolge Salzsäureentwicklung· während des Polymerisierens sauer zu werden. In solchen Fällen
ist ein Zusatz einer Puffersubstanz zu empfehlen. Für diesen Zweck eignen sich Natriumbicarbonat,
Natriumcarbonat, Di- und Trinatriumphosphat, Ammonium- und Natriumhydroxyd, aminosubstituierte
Alkohole, wie 2-Amino-2-methyl-i-propanol u. dgl.
Beim Polymerisieren von Monomergemischen in wäßriger Emulsion können die verschiedensten
Emulgiermittel verwendet werden, z. B. gewöhnliehe Seifen, wie Natriumoleat, Kaliumpalmitat,
Natriummyristat, Äthanolaminlaurat, oder Harz- und modifizierte Harzseifen oder synthetische
Seifenstoffe, wie Salze von Alkarylsulfonsäuren oder von sauren Schwefelsäureestern langkettiger
Alkohole, wie Natriumisopropylnaphthalinsulfonat. Natriumlaurylsulfat und die Natriumsalze, sulfonierter
Erdölfraktionen u. dgl.
Wenn die Polymerisation auch unter einer Luft oder Sauerstoff enthaltenden, Atmosphäre durch- no
geführt werden kann, so verläuft die Reaktion unter einer praktisch sauerstofffreien Atmosphäre gewöhnlich
schneller, und es ist daher vorzuziehen, in einem evakuierten Kessel oder unter einer inerten
Atmosphäre zu polymerisieren.
Die Temperatur, bei der die Reaktion durchgeführt wird, ist weniger wichtig; sie kann in
weitem Umfang variieren und zwischen —30 und + ioo° und auch höher liegen, jedoch werden die
besten Ergebnisse im allgemeinen bei Temperaturen zwischen ο und 70°' erzielt.
Um Schwankungen im Reaktionsverlauf zu vermindern und das gegebene Verhältnis der einzelnen
Monomerarten in der Reaktionsmischung während des gesamten Reaktionsablaufs aufrechtzuerhalten,
l>esonders wenn große Mengen Monomere zu poly-
tnerisieren sind, ist es mitunter vorteilhaft, das monomere Acryiat und bzw. oder den Divinylarylkohlenwasserstoff
nach und nach in kleinen Mengen oder gleichmäßig kontinuierlich während der ge-S
samten Polymerisationszeit zuzugeben. Das Acryiat und die Divinylverbindung können auch vorher miteinander
vermischt und danach gemeinsam dem Reaktionsgefäß in dem Maße, wie sie durch die Reaktion
verbraucht werden, zugeführt werden.
ίο Die Herstellung der Interpolymere der vorliegenden
Erfindung, ihre Eigenschaften und hauptsächlichsten Verwendungen werden in den folgenden
bestimmten Beispielen ausführlicher beschrieben, die jedoch nur die Natur der Erfindung klarstellen,
sie aber in ihrem Umfang in keiner Weise beschränken sollen.
Ein Tripolymer wird durch Polymerisieren der ao in einer Reaktionsmischung folgender Zusammensetzung
enthaltenen monomeren Stoffe hergestellt
Stoff Gewichtsteile
Vinylchlorid 65,0
2-Äthylhexylacrylat 34,0
a5 i, 4-Divinylbenzol 1,0
Emulgiermittel *) 4,0
Ammoniak 0,2
Kaliumpersulfat 0,6
Wasser 95>6
♦) Ein Natriumsalz einer sulfonierten Erdölfiaktion, bekannt
als »Duponol 189 S«.
Das Wasser, das Kaliumpersulfat und das Emulgiermittel
werden in das Reaktionsgefäß gegeben, das danach geschlossen und evakuiert wird. Dann
werden das Ammoniak und die Monomere hinzugefügt und die entstandene Mischung gerührt und
auf 500 erwärmt. Nach 2oVs Stunden bei 500 ist
die Umsetzung im wesentlichen beendet und ein Latex mit mehr als 50% Festgehalt entstanden. Der
auf eine glatte Oberfläche gegossene und bei Raumtemperatur
getrocknete Latex bildet einen sehr klaren Film. Wird ein solcher Film während 10 Minuten auf 1350 erhitzt, erhält man einen ausgezeichneten
klaren Film mit einer Zugfestigkeit von 188 kg/cm2 und einer Dehnung von 140%. Der
fertige Film ist klar, trocken, nichtklebend und bemerkenswert widerstandsfähig gegen Hitzealterung,
denn er zeigt keine Veränderung seiner Eigenschaften auch nach 7tägigem Erhitzen auf
ioo°.
Das durch Koagulieren des Tripolymerlatex des Beispiels 1 erhaltene feste Tripolymer läßt sich auch
ohne Plastifiziermittel leicht auf dem Walzenstuhl verarbeiten, dessen Walzen auf nur etwa 70° gehalten
werden. Das feste Tripolymer ergibt ohne Plastifiziermittel in der Preßform nach 1 Minute
bei 1400 eine klare, vollständig verschmolzene
Scheibe. Die Härte der in der Preßform aus Tripolymer hergestellten Platten beträgt 95 Durometer
A. Das Tripolymer läßt sich ohne Plastifiziermittel leicht zu harten, festen Rohren und Stäben
auspressen.
Auf gleiche Weise aus Monomergemischen, die
2, 4 und 5 Gewichtsprozent (bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomere) Divinylbenzol enthalten,
hergestellte Tripolymere sind von zunehmender Härte und Steifheit, lassen sich aber trotzdem
auch ohne Plastifiziermittel verarbeiten.
Ein Monomergemisch aus 55 Gewichtsteilen Vinylchlorid, 35 Gewichtsteilen 3, 5, 5-Trimethylhexylacrylat,
10 Gewichtsteilen Styrol und 0,5 Gewichtsteilen i, 4-Divinylbenzol wird in wäßriger
Emulsion wie in Beispiel 1 polymerisiert und ergibt einen äußerst beständigen Latex. Das aus diesem
Latex durch Koagulieren gewonnene feste Tetrapolymer ergibt in der Preßform nach 3 Minuten
bei 1400 eine völlig verschmolzene, klare, biegsame Scheibe von guter Hitze- und Lichtbeständigkeit,
die auch in anderen Eigensdhaften dem Tripolymer des vorgehenden Beispiels entspricht.
Ein Monomergemisch aus 65 Gewichtsteilen Vinylchlorid, 30 Gewichtsteilen 2-Äthylhexylacrylat,
5 Gewichtsteilen Isobutylen und 0,1 Gewichtsteil i, 4-Divinylbenzol wird während 38V2 Stunden
bei 20° wie in Beispiel 1 polymerisiert und ergibt ■einen ausgezeichneten Latex, der bei Raumtemperatur
zu einem klaren Film trocknet und sich hervorragend für die Herstellung von überzogenem
Papier, Leder, Gewebe u. dgl. eignet.
qr Beispiel 4
Die bei der Herstellung der Interpolymere der vorliegendien Erfindung zu verwendenden Mengen
von Vinylchlorid und von höherem AJkylacrylat können innerhalb bestimmter Grenzen beträchtlich
variieren. So läßt sich z. B. ein aus einem Monomergemisch, das aus nur 35 Gewichtsprozent Vinylchlorid,
aber 64 Gewichtsprozent Isononylacrylat und ι Gewichtsprozent 1, 4-Divinylbenzol bestand,
nach Art und Weise der vorhergehenden Beispiele hergestelltes Tripolymer ohne Plastifiziermittel
leicht verarbeiten, obwohl es bei Raumtemperatur nicht übermäßig weich ist. Ein anderes aus einem
Monomergemisch, das aus 80 Gewichtsteilen Vinylchlorid, 20 Gewichtsteilen n-Octylacrylat und no
0,5 Gewichtsteil 1, 4-Divinylbenzol bestand, durch
Polymerisieren in wäßriger Emulsion nach Art und Weise der vorhergehenden Beispiele hergestelltes
Tripolymer ist bei Raumtemperatur ein hartes, festes Harz, läßt sich aber auf einem Zweiwalzenstuhl,
dessen Walzen auf nur 71 bis 770' gehalten
werden, leicht verarbeiten. Dieses Tripolymer läßt sich auf einem Vierwalzenkalander, dessen Walzen
auf nur 930 gehalten werden, zu einem klaren,
steifen Film von etwa 0,25 mm Dicke verarbeiten, der sich hervorragend für Nahrungsmittelverpackung
u. dgl. eignet.
Wird in den vorhergehenden Beispielen das
i, 4-Divinylbenzol durch i, 4-Divinylnaphthalin
oder i, 2-Divinylbenzol ersetzt, ergeben sich entsprechende
Interpolymere, die im allgemeinen nur
in der Härte etwas variieren, aber im übrigen den Interpolymeren der vorhergehenden Beispiele
gleichen und sich ebenfalls ohne Plastifiziermittel leicht verarbeiten lassen.
Ein Tripolymer wird durch Polymerisieren der in einer Reaktionsmischung folgender Zusammensetzung
enthaltenen monomeren Stoffe hergestellt:
Stoff Gewidhtsteile
Vinylchlorid 55,0
Isononylacrylat 45,0
Diallylmaleat 0,01
Kaliumpersulfat 0,70
Emulgiermittel 4,0
Ammoniak 0,20
Wasser 95,15
Das Wasser, das Kaliumpersulfat und das Emulgiermittel
werden in das Reaktionsgefäß gegeben, das danach geschlossen und evakuiert wird. Dann
werden das Ammoniak und die Monomere hinzugefügt und die entstandene Mischung gerührt und
auf 45° erwärmt. Nach i7stündiger Reaktion bei
45° ergibt sich ein flüssiger, beständiger Latex mit
50% Festgehalt.
Ein Teil des Latex wird nach der üblichen Salz-Säure-Methode koaguliert und das entstandene
Koagulat im Trockenschrank in Luft von 50° getrocknet.
Das trockene, granuläre Polymer rollt auf einem Zweiwalzenstuhl, dessen Walzen auf nur 66°
gehalten werden, ohne Plastifiziermittel zu glatten,
klaren Platten auf. Das granuläre Polymer zerfließt so leicht, daß in der Preßform 3 Minuten bei 1400
genügen, um eine Scheibe zu bilden. Diese preßgeformte Scheibe ist nichtklebrig, völlig verschmolzen,
fest und biegsam und hat eine Härte von 80 Durometer A bei 300. Ein auf gleiche Weise aus
einem Gemisch von 55 Gewichtsteilen Vinylchlorid und 45 Gewichtsteilen Isononylacrylat hergestelltes
Polymer ist etwas klebrig und hat eine Härte von etwa 75 Durometer A.
Das Polymer von Beispiel 5 ergibt in Tetrahydrofurfural eine wasserklare Lösung, die durch Trocknen
und Schmelzen bei 100 bis 1500 zu klaren,
nichtklebrigen Filmen vergossen werden kann. Der Latex von Beispiel 5 ergibt jedoch auch schon durch
Trocknen bei Raumtemperatur ausgezeichnet klare, nichtklebrige Filme. Sowohl die aus der Tetrahydrofurfurallösung
als auch die aus dem Latex erhaltenen Filme sind äußerst beständig gegen Einwirkung
von Licht und Wärme, wie Versuche zeigen, die die Neigung der Vinylchloridpolymere,
unter der Einwirkung von Wärme oder ultravioletten Strahlen sich zu verfärben und sich zu
trüben, als Beurteilungsgrundlage benutzen. Zu diesem Zweck wird durch einen aus der Lösung auf
einem mikroskopischen Objektträger erhaltenen Film des Polymers Licht geschickt und vor und
nach der Einwirkung von Hitze oder Ultraviolettbestrahlung gemessen. Der Prozentsatz des dürchgelassenen
Lichtes wird als qualitativer Maßstab für die Hitze- oder Lichtbeständigkeit des Polymers
benutzt. Nach dieser Methode gemessen, zeigt das Polymer von Beispiel 5 nach 24stündigem Erhitzen
auf 1750 eine Hitzebeständigkeit von 60%, nach 4stündigem Bestrahlen mit kräftigem Ultraviolett
eine Lichtbeständigkeit von 911Vo. Im Vergleich
dazu ergibt die Untersuchung von unplastifiziertem Polyvinylchlorid eine Hitzebeständigkeit von nur
50% und eine Lichtbeständigkeit von nur 60%.
Ähnliche Ergebnisse werden erhalten, wenn der Diallylmaleatgehalt des Monomergemischs in Beispiel
5 auf 0,05 Gewichtsteil erhöht wird. Dieses Tripolymer ist etwas härter (83 Durometer A), läßt
sich aber ebenfalls ohne Zusatz eines Plastifiziermittels leicht durch Kalandern, Auspressen oder
Spritzformen verarbeiten. Wird der Diallylmaleatgehalt auf 0,10 Gewichtsteil erhöht, zeigt das erhaltene
Polymer eine Härte von 85 Durometer A, ist aber noch leichter verarbeitbar als irgendeines
der anderen Tripolymere. So erfordert z. B. ein aus der Polymerlösung oder direkt aus dem Polymerlatex
gegossener Film ein Erhitzen auf mir ioo°, um völlig verschmolzen und klar zu werden. Ein
mit 0,35 Gewichtsteilen Diallylmaleat hergestelltes Tripolymer hat eine Härte von 87 Durometer A,
eine Zugfestigkeit von 134 kg/cm2, eine Dehnung von 250% und einen Modul bei 100%>
Dehnung von TJ kg/cm2.
Aus einem Monomergemisch von 55 Gewichtsteilen Vinylchlorid, 45 Gewichtsteilen Isononylacrylat
und 0,5 Gewichtsteil Diallylmaleat wird in der Weise wie in Beispiel 5 ein Tripolymer hergestellt.
Nach 16 Stunden bei 450 ist dieReaktion im wesentlichen
beendet und ein Latex mit 50,5% Festgehalt entstanden. Das aus dem Latex gewonnene feste
Polymer hat eine Härte von 90 Durometer A, läßt sich jedoch ohne Plastifiziermittel auf einem Walzenstuhl,
dessen Walzen auf nur 66° gehalten werden, glatt verarbeiten. Das Polymer läßt sich ohne Plastifiziermittel
leicht zu festen, sehr steifen Rohren und Stäben auspressen Auf einem Vierwalzenkalander,
dessen Walzen auf 93° gehalten werden, kann es ohne ohne Plastifiziermittel zu 0,25 mm
dicken, glatten, festen Filmen verarbeitet werden, die äußerst biegsam und sehr reißfest sind. Auf
Gewebe kalandert, bildet das Polymer dieses Beispiels einen trockenen, nichtklebenden Überzug, der
beim Falten und Reiben wie Lederware sich anfühlt und knarrt.
B e i s ρ iel 7
Ein Tripolymer wird durch Polymerisieren eines Reaktionsgemischs folgender Zusammensetzung hergestellt:
Stoff Gewichtsteile
Vinylchlorid 65,0
2-Äthylhexylacrylat 35,0
Diallylmaleat 0,10
Kaliumpersulfat 0,2
Ammoniak 0,2
Wasser 95,6
Die Polymerisation wird bei 500 durchgeführt
und ergibt einen beständigen Latex mit 52,8% Festgehalt. Der auf eine glatte Oberfläche aufgebrachte
und bei Raumtemperatur (300) getrocknete Latex bildet einen von der Gießfläche leicht abziehbaren
Film. Wird der Latexfilm jedoch 10 Minuten lang auf 1350 erhitzt, erhält man einen ausgezeichneten
klaren Film mit einer Härte von 95 Durometer A, eine Zugfestigkeit von 134 kg/cm2,
to einer Dehnung von 260% und einem Modul bei 100% Dehnung von 91 kg/cm2.
Das durch Koagulieren des Latex von Beispiel 7 erhaltene feste Tripolymer läßt sich sehr leicht und
mit gutem Erfolg auf einem Walzenstuhl, dessen Walzen auf nur 66° gehalten werden, verarbeiten.
Die Clash - Berg - Biegsamkeitstemperaturbestimmung, die die Temperatur mißt, bei der eine Polymerprobe
eine !bestimmte Drehbelastung zeigt, ergibt für das Pripolymer dieses Beispiels eine Biegsamkeitstemperatur
bei 9500 kg/cm2 Belastung von — 270. Im Vergleich dazu hat eine mit 50 Gewichtsteilen
Di-2-ätihylhexylphthalat plastinzierte
.Polyvinylchloridpröbe eine Härte von 85 Durometer
A und eine Clash-Berg-Biegsamkeitstemperatur von nur —22,5°. Ein vergleichbares Copolymer
aus 65 Gewichtsteilen Vinylchlorid und 35 Gewiclhtsteilen 2-Äthylhexylacrylat hat eine Härte von
nur 55 Durometer A und eine Biegsamkeitstemperatur von — 250 und ist sehr weich und klebrig.
Das Tripolymer dieses Beispiels dagegen ist ziemlich hart, läßt sich sehr leicht verarbeiten und ist
überdies biegsam und nichtklebrig.
Durch Polymerisieren eines Monomergemischs aus 65 Gewichtsprozent Vinylchlorid, 34 Gewichtsprozent
Ätylhexylacrylat und 1 Gewichtsprozent Diallylmaleat in wäßriger Emulsion bei 500 wird
ein Tripolymer in Form eines Latex mit über 50% Festgehalt hergestellt. Der Latex kann direkt zum
Gießen von Latexfiknem benutzt werden. Der auf eine glatte Oberfläche gegossene und bei Raumtemperatur
getrocknete Latex bildet gute, klare Filme. Wird ein solcher Film 10 Minuten lang auf
1350 erhitzt, erhält man einen ausgezeichneten klaren Film mit einer Zugfestigkeit von über
140 kg/cm2 und einer Dehnung von etwa 140%).
Das. durch Koagulieren des Tripolymerlatex von Beispiel 8 erhaltene feste Tripolymer läßt sich ohne
Plastifiziermittel auf einem Walzenstuhl, dessen Walzen auf nur 8o° gehalten werden, verarbeiten.
In der Preßform ergilbt dieses Tripolymer ohne Plastifiziermittel nach 1 Minute bei 6001 eine klare,
völlig verschmolzene Scheibe. Die Härte der Tripolymerplatte liegt über 100 Durometer A; trotzdem
läßt sich das Polymer ohne Plastifiziermittel leicht zu harten und festen Rohren und Stäben auspressen.
In gleicher Weise aus Monomergemisc'hen, die 1,5 und 2 Gewichtsprozent Diallylmaleat enthalten,
hergestellte Tripolymere sind zunehmend härter und steifer, lassen sich aber ebenfalls ohne Plastifiziermittel
bei mäßigen Temperaturen von etwa 85 bis 120° verarbeiten.
Bei der Herstellung der Tripolymere können die anzuwendenden Mengen Vinylchlorid und höheres
Alkylacrylat beträchtlich schwanken. So zeigt ein durch Polymerisieren eines Monomergemischs aus
nur 35 Gewichtsprozent Vinylchlorid, 65 Gewichtsprozent n-Octylacrylat und 1 Gewichtsprozent Diallylmaleat
nach Art und Weise der vorhergehenden Beispiele hergestelltes Tripolymer ohne Plastifiziermittel
ausgezeichnete Verarbeitbarkeit und ist dabei nicht übermäßig weich oder klebrig. Andererseits
ist ein aus einem Monomergemisch von 80 Gewichtsteilen Vinylchlorid, 20 Gewichtsteilen 2!-Äthylhexylacrylat
und 0,10 Gewichtsteilen Diallylmaleat hergestelltes Tripolymer verhältnismäßig hart
(98 Durometer A) und fest und läßt sich aber ebenfalls außergewöhnlich gut verarbeiten. Dieses Tripolymer
ergibt auf dem Zweiwalzenstuhl, dessen Walzen auf nur 93° gehalten werden, nach 8' Minuten
ein glattes, klares Band, dagegen erfordern 100 Gewichtsteile handelsübliches Polyvinylchlorid,
mit 50 Gewichtsteilen I)i-2-äthylhexylphthalat plastifiziert, so daß eine Härte von 85 Durometer'A
sich ergibt, 10 Minuten bei 1380. Ebenso läßt sich
das Tripolymer leicht aus einemZylinder auspressen, der hinten 93 und vorn 990 heiß ist, während das
weichere Polyvinylchloridgemisch dafür 170 und
2050 erfordert.
Die außerordentlich leichte Verarbeitbarkeit des Tripolymers zeigt sich auch beim Auskalandern zu
einer Dicke von 0,25 mm auf einem Vierwalzenkalander, dessen vier Walzen auf nur ii6° gehalten
werden, während die plastinzierte Polyvinylchloridmischung dafür eine Temperatur von 1770 erfordert.
Der aus dem Latex dieses 80/20/0, io-Tripolymers trägerlos geformte Latexfilm bildet allein
durch Trocknen bei Raumtemperatur einen ausgezeichneten klaren Film. Nach 10 Minuten Erhitzen
auf 135° zeigt er eine Zugfestigkeit von über
210 kg/cm2 und eine Dehnung von 250°/o. Der Tripolymerfilm
ist zäh, hart und biegsam und hervorragend zum Verpacken von Nahrungsmitteln geeignet.
Beispiel 10
Die vorhergehenden Beispiele 5 bis 9 betrafen Tripolymere, die aus λΙοηοηιει^ηιίΒΛεη hergestellt
wurden, die nur die drei Hauptbestandteile enthielten, doch können auch andere Monomere zur
Herstellung mehrkomponentiger Interpolymere verwendet werden. So polymerisiert ein Gemisch von
Gewichtsteilen Vinylchlorid, 35 Gewichtsteilen isononylacrylat, 10 Gewichtsteilen Styrol und
0,2 Gewichtsteilen Diallylmaleat in wäßriger Emulsion zu einem ohne Plastifizierungsmittel leicht zu
verarbeitenden Tetrapolymer mit guter Hitze- und Lichtbeständigkeit. Ebenso ergibt die Polymerisation
eines Gemische von 60 Gewichtsteilen Vinylchloric!, 20 Gewichtsteilen Isononylacrylat, 20 Ge-
wichtsteilen n-Amylacrylat und 0,4 Gewichtsteilen
Diallylmaleat ein äutierst leicht verarbeitbares Tetrapolymer, das ohne Plastifiziermittel zur Bildung
einer völlig verschmolzenen, klaren und steifen Scheibe oder Platte nur 1 Minute bei 1400 benötigt.
Mit gleichem Erfolg können statt des obengenannten Stvrols Acrylnitril. Methylacrylat, Äthylacrylat,
Vinylidenchlorid, Vinylacetat. Vinylbenzoat, Isobutylen u.a. monoolennische Monomere in Mengen
to bis zu io°/o des Monomergemischs verwendet werden.
Da jedoch die Verwendung dieser anderen Monomere keine zusätzlichen vorteilhaften Eigenschaften
verleiht, ist es natürlich im allgemeinen empfehlenswert, Interpolymere aus Monomergemischen
herzustellen, die nur Vinylchlorid, ein höheres Alkylacrylat und Diallylmaleat enthalten.
Werden die vorstehenden Beispiele 5 bis 10 unter Benutzung anderer Dialkenylester der bereits beschriebenen
Klasse, z. 15. Dimethylallylmaleat oder
ao Diallylfumarat. wiederholt, so führen sie im wesentlichen
zu den gleichen Ergebnissen.
Wenn die Erfindung auch an Hand bestimmter bevorzugter .Ausführungsformell beschrieben wurde,
so können diese doch selbstverständlich variiert und modifiziert werden, ohne daß damit der Bereich der
Erfindung verlassen wird.
Claims (7)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Interpolymeren, dadurch gekennzeichnet, daß ein Monomergemisch polymerisiert wird, das zu 35 bis 95 Gewichtsprozent aus Vinylchlorid, zu 5 bis 6^ Gewichtsprozent aus einem Acrylsäurealkylester, dessen Alkylgruppe eine Kette von 5 bis 10 C-Atomen aufweist, und zu 0,01 bis 5 Gewichtsprozent aus einem Divinylarylkohlenwasserstoff oder zu 0,01 bis 2 Gewichtsprozent aus einem Dialkenvlester der FormelH HR-O-C-C=C-C-OO Oin der R ein Alkenylradikal mit der Gruppe CH2 = C <^ bedeutet, und zu mindestens 90 Gewichtsprozent aus diesen drei Bestandteilen besteht.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation in wäßriger Emulsion durchgeführt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkylgruppe des verwendeten Acrylsäurealkylesters 8 bis 10 C-Atome, davon 6 bis ro C-Atome in einer Kette hintereinander aufweist.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Acrylsäurealkylester 2-ÄthyIhexylacrylat, 3, 5, 5-Trimethylhexylacrylat oder n-Octylacrylat verwendet wird.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Divinylarylkohlenwasserstoff 1,4-Divinylbenzol verwendet wird.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis4. dadurch gekennzeichnet, daß als Dialkenylester Diallylmaleat verwendet wird.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche τ bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Divinylarylkohlenwasserstoff oder der Dialkenylester in einer Menge von 0,1 bis 2 Gewichtsprozent verwendet wird.© 5444 10.
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- 1951-04-21 DE DEG5731A patent/DE854851C/de not_active Expired
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