DE854742C

DE854742C - Umschaltvorrichtung mit Drehschieber fuer Schlauchfilteranlagen mit mehreren Kammern

Info

Publication number: DE854742C
Application number: DEL577D
Authority: DE
Inventors: Heinrich Luehr
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1942-12-17
Filing date: 1942-12-17
Publication date: 1952-11-06

Description

[0001]
Umschaltvorrichtung mit Drehschieber für Schlauchfilteranlagen mit mehreren Kammern Die Erfindung hezieht sich auf eine Umschaltvorrichtung für Schlauchfilteranlagen mit mehreren Kammern, die zum Alreinigen von der Ventilatorsaugleitung abgeschaltet und zur entgegengesetzten Durchströmung an einen Spülluftstutzen angeschaltet werden.
[0002]
Bisher wurden die Kammern derartiger Schlauchfilteranlagen je mit einem Abschlußorgan zwischen Kammer und Ventilator und einem zweiten Abschlußorgan für die Spülluftschlitze versehen. Diese Abschlnßorgane wurden durch einen besonderen Alechanismus getrennt oder gemeinsam huber ein verbilldelldes Gestänge geschlossen und geöffnet. i3ei kreisförmig angeordneten Filterkammern mit mittlerem, nach unten durchlaufendem Absaugstutzen hat man auch schon einen muschelförmigen Drehkörper verwendet, durch den die jeweils abzureinigende Kammer gegen den Saugstutzen abgesperrt und mit der Außenluft zum Ein tritt der Spülluft verbunden rvurde. Bei diesem System wurde immer eine Kammer abgereinigt, auch wenn noch kein Erfordernis hierzu vorlag.
[0003]
Auf reihenweise angeordnete Filterkammern ist dieser muschelförmige Drehschieber jedoch nicht anwendbar. nun sowohl für kreisförmig als auch reihenförmig angeordnete Schlauchfilterkammern ein einfaches Umschalten der Kammern zu ermöglichen und hin und her schwingende Klappen od. dgl. zu vermeiden, wird nach der Erfindung vorgeschlagen, daß in einem in einen Halbzylinder auslaufenden, sich an die Filterkammern anschließenden Gehäuse mit symmetrischen Saugstutzen und in den Stirnflächen angeordneten Spülluftschlitzen, die sich unmittelbar an der einen Seite des Saugstutzens anschließen, zwei sich symmetrisch gegenüherliegende Zylindermantelflächen gelagert sind, deren Umfang gleich oder größer als die Öffnungsweite des Saugstutzens und des Spülluftschlitzes ist und die über entsprechende Segmente zum Abdecken der Spülluftschlitze mit einer immer gleichsinnig verdrehbaren Welle verbunden sind. Die Umschaltung wird daher jeweils durch eine Verdrehung des Schiebers um go0 vorgenommen, wobei Kurzschlüsse (Verbindung zwischen Spülluft- und Saugstutzen) vermieden werden. Durch die vollkommen symmetrische Ausbildung des Drehschiebers werden exzentrische Lagerbeanspruchungen vermieden. Der Antrieb zur Verdrehung der Schieber nacheinander erfolgt vorteilhaft durch eine endlose Kette mit entsprechenden Mitnehmern, die gleichzeitig zum Abklopfen der Filterschläuche herangezogen wird, wie es beispielsweise im Patent 705 340 beschrieben list. Für die Umschaltung der Kammern auf Abreinigen und umgekehrt genügt infolge der symmetrisclhen Schieberausbildung eine Verdrehung um nur go0, so daß nicht erst große Energien aufgewenidet und al>-gedämpft werden müssen, die sonst ebenfalls zu starken Lage rbeanspruchungen führen.
[0004]
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. I bis 3 den erfindungsgemäß ausgebildeten Drebschieber im Querschnitt bei drei verschiedenen Stellungen des Schiebers, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie a-b in Fig. 1.
[0005]
Die dargestellte Umschaltvorrichtung für Mehr-Zkammerschlauchfilteranlagen besteht aus einem Gehäuse 1, welches mit Flanschen in üblicher Weise an die Filterkammern angeschlossen ist. Das Gehäuse 1 besteht aus zwei parallelen Wandungen, die am Ende mit einem Halbzylinder 1a zusammenlaufen. An diesen Halbzylinder schließt sich der symmetrische, zur Ventilatorleitung führende Absaugstutzen 2 an. Das Gehäuse ist an den Stirnflächen durch entsprechende parallele Deckel 3 und 4 abgeschlossen.
[0006]
In dem Gehäuse I ist ein Schieber verdrehbar gelagert. Dieser Schieber besteht aus zur Welle 5 symmetrisch liegenden Zylinderflächenteilen 6 und 7, die an den Enden durch Segmente 8 und 9 mit der Welle 5 verbunden sind. Die beiden Zylinderflächen 6 und F schließen sich eng an die Innenwandung des halbzylindrischen Gehäuse teils 1a an und sind an der in Drehrichtung liegenden Kante 6a und 7a derart verschärft, daß diese Flächen bei der Verdrehung etwaige an der inneren Zylinderwand hängenbleibende Staubteilchen abschaben. Hierdurch wird ein Verklemmen des verdrehbaren Schiebers vermieden.
[0007]
Unmittelbar an die eine Kante des Saugstutzens 2 schließen sich in den Dedkelteilen 3 und 4 angeordnete Spülluftschlitze 10 an. Diese Spülluftschlitze 10 stellen vorteilhaft segmentförmige Ausschnitte dar. Der Umfang der Zylinderflächenteile 6 und 7 und die Breite der Verbindungssegmente 8 und 9 sind nun so gewählt, daß beim Verschließen der Saugstutzenöffnung durch die Zylinderfläche 7 auch der Spülluftschlitz 10 durch das Segment g abgedeckt wird. Durch diese Ausbildung des Schiebers wird vermieden, daß Kurzschlüsse zwischen dem Spülluftschlitz 10 und dem Saugstutzen 2 auftreten können.
[0008]
Die Wirkungsweise der vorbeschriebenen Umschaltvorrichtung ist folgende: Der Drehschieber befindet sich gewöhnlich in der in Fig. I gezeigten Stellung, d. h. die zugehörige Filterkammer steht in Betrieb. Soll nun die Filterkammer abgereinigt werden, so wird der Schieber um go0 verdreht, bis er die Stellung nach Fig. 3 einnimmt. In der Zwischenlage entsprechend Fig. 2 schließt er den Saugstutzen 2 ab, bevor der Spülluftschlitz 10 freigegeben wird. In der Umschaltstellung Fig. 3 wird lediglich der Saugstutzen 2 durch den Zylindermantelteil 7 abgeschlossen, während der Spülluftschlitz ro freigegeben ist. 13ei einer weiteren Verdrehung des Schiebers um 900 werden infolge seiner symmetrischen .Nusl>ildung wieder die Spülluftschlitze 10 durch die Segmente 8 geschlossen.
[0009]
Vorteilhaft werden die Stirnflächen 3 und 4 des Gehäuses 1' mit einem weiteren Spülluftschlitz 1 1 versehen, der dem Spülluftschlitz to symmetrisch gegenüberliegt. Hierdurch wird der Spüllufteintrittsquerschnitt vergrößert, was wichtig ist, da sich hierdurch der erste Abreinigungsstoß der eintretenden Spülluft ohne großen Widerstand in die Filterkammer ergießt und dadurch die Abreinigung erhöht.
[0010]
PATENTANSPROCHEX I. Umschaltvorrichtung mit Drehschieber für Schlauchfilteranlagen mit mehreren Kammern, die zum Abreinigen von der Ventilatorsaugleitung abgeschaltet und zur entgegengesetzten Durchströmung an einen Spülluftstutzen angeschaltet werden, dadurch gekennzeichnet, daß in einem in einen Halbzylinder (Ia) auslaufenden, sich an die Filterkammer anschließenden Gehäuse (i) mit symmetrischen Saugstutzen (2j und in den Stirnflächen (3, 4) angeordneten Spülluftschlitzen (IC), die sich unmittelbar an der einen Seite des Saugstutzens (2) anschließen, zwei sich symmetrisch gegenüberliegende Zylindermantelffächen (6, 7) gelagert sind, deren Umfang gleich oder größer als die Offnungsweite des Saugstutzens (2) und des Spülluftschlitzes (to) ist, und die über entsprechende Segmente (81, 9) zum Abdecken der Spülluftlsdhlitze (Io) mit einer immer gleich mäßig verdrehbaren Welle (5) verbunden sind.

Claims

2. Umschaltvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden Stirn- flächen (3, 4) des Gehäuses neben den am Saugstutzen (2) angrenzenden Spülschlitzen (Io) zur Welle des Drehschiebers symmetrisch gegenüberliegende Spülschlitze (1 t) vorgesehen sind.

3. Umschaltvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die in Drehrichtung des Schiebers liegenden Kanten (6a, 7a) der Zylindermantelflächen (6, 7) angeschärft sind.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 255 o64; 441 252; 606956; 6Io 39I; 63835I; 705340.