DE854314C - Aufschlagzuender fuer Geschosse - Google Patents
Aufschlagzuender fuer GeschosseInfo
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- DE854314C DE854314C DEA362A DEA0000362A DE854314C DE 854314 C DE854314 C DE 854314C DE A362 A DEA362 A DE A362A DE A0000362 A DEA0000362 A DE A0000362A DE 854314 C DE854314 C DE 854314C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C1/00—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact
- F42C1/02—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze
- F42C1/04—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze operating by inertia of members on impact
- F42C1/06—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze operating by inertia of members on impact for any direction of impact
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die Abwehr der Panzerwagen erfordert den Einsatz besonders wirksamer Waffen. Für diesen
Zweck eröffnen die Geschosse mit Hohlladung weite Möglichkeiten. Die Durchschlagskraft, Geschwindigkeit
und Treffgenauigkeit solcher Panzerabwehrgeschosse wurde durch zahlreiche Verbesserungen
erhöht. Hierbei ist eine einwandfreie Zündung beim Aufschlag mit sehr flachen Auftreffwinkeln
von großer Bedeutung, da moderne Panzerwagen schräge Flächen und sich verjüngende Formen aufweisen,
so daß die Geschosse häufig von ihren Wänden ohne Zündung abprallen oder erst nach Ablenkung
krepieren, was ihre Durchschlagskraft herabsetzt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Aufschlagzünder für solche Geschosse mit einem Aufschlagkopf,
der aus dem Zünderkörper vorragt und durch ein Halteorgan festgelegt ist, das beim Aufschlag zur
Zündung nachgeben kann. Die Erfindung besteht darin, daß dieser bewegliche Kopf aus härterem
Material besteht als die üblichen Panzer und vorn scharfe Schneiden aufweist, die selbst in ein sehr
hartes Ziel einschneiden können, so daß der Zünder an der Aufschlagstelle festhaftet und so eine Zündung
selbst bei flachen Auftreffwinkeln gesichert wird. Gemäß einer besonderen Ausführungsform
ist der harte Zünderkopf konkav, und sein umlaufender Rand bildet eine Ringschneide, die ein Einschneiden
in die Panzerung beim Aufschlag bewirkt. Gemäß einer anderen Ausführungsform sitzen die scharfen Schneiden an einem Ring, der
am Umfang des Kopfes angebracht ist.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
Fig. ι zeigt im Axialschnitt einen Zünder in Ruhestellung;
Fig. 2 und 3 zeigen die Wirkungsweise des Zünders im Augenblick des Aufschlages bei Betätigung
durch Zurückschlagen bzw. Trägheitswirkung; Fig. 4 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform
in einem dickwandigen Geschoßkopf.
Der Zünder besteht aus dem Zünderkörper i, der in einer Führung 2 verschiebbar ist, die am Vorderteil
des Geschoßkopfes 3 befestigt ist. Der Schlagbolzen 4 ist am Vorderende des Körpers ι fest gelagert.
Die als kräftige Sprengkapsel ausgebildete Zündpille 5 ruht auf dem Hinterteil des Körpers 1,
der vorzugsweise einen bei 7 offenen Boden 6 aufweist. Zwischen Schlagbolzen 4 und Zündpille 5
liegt eine Drucksperrfeder 8, die genügend stark ist, um diese beiden Teile 4 und 5 während des Transports
und der Handhabung in Abstand zu halten. Der Schlagbolzen 4 sitzt an einem Kopf 9, der am
Vorderende des Körpers 1 befestigt ist und so den Aufschlagkopf des Geschosses bildet. Dieser Kopf 9
ao besteht aus sehr hartem Material, er ragt aus der Führung 2 vor und ist in dieser Stellung durch ein
Organ festgehalten, das beim Aufschlag nachgeben kann. Dieses Organ besteht aus mehreren Stiften 10,
die den Körper 1 in der Führung 2 festlegen und beim Aufschlag abgeschert werden.. Andererseits ist
der Zündkörper 1 mit einem Verriegelungsteil 11 versehen, der seine Verschiebung nach vorwärts in
der Führung verhindert und z. B. aus einem Ring besteht, der in einer Nut 12 des Körpers 1 gelagert
ist, jedoch aus ihr hervorragt, so daß er einen Anschlag gegen einen inneren Kragen 13 der Führung
2 bildet.
Der Ring 11 kommt, wenn der Körper 1 in der
Führung 2 beim Aufschlag zurückgestoßen wird, nicht zur Wirkung, verhindert jedoch jegliche Bewegung
des Körpers 1 nach vorn, wenn die Führungsstütze 2 nicht aufschlägt, gleichgültig, ob die
Führung oder der Körper des Geschosses ein Hindernis treffen. Ein ringförmiger Anschlag 13° im
Innern der Führung 2 verhindert ein Austreten des Körpers 1 aus der Führung in das Geschoßinnere,
falls ein unerwarteter Stoß eine vorzeitige Kraft in dieser Richtung vor dem Abschuß ausüben sollte.
Der Kopf 9 ist an seiner Vorderstirn 14 konkav und bildet eine umlaufende Schneidkante 15, die
sich in den Stahl der Panzerung einbeißen kann, so daß das Geschoß beim Aufschlag weder abprallt
noch abweicht. Dies bietet einen erheblichen Vorteil bei der Verwendung von Explosivgeschossen
mit Hohlladung, da die richtige Wirkungsweise dieses Zünders sogar bei einem Aufschlag unter
sehr flachem Auftreffwinkel gesichert ist.
Der Zünderkörper 1 überragt, obwohl er sehr kurz ist, die Führung 2 vorn und hinten erheblich,
und Länge und Durchmesser des gesamten Zünders betragen fast das Doppelte jener der Sprengkapsel 5.
Diese besonders kurze, starre und leichte Ausbildung ist von Vorteil, da sie beim Aufschlag Verkrümmungen
oder Klemmungen ausschließt und daher eine einwandfreie Arbeitsweise sichert. Der
Schlagbolzen 4 hat von der Sprengkapsel 5 geringen Abstand, um beim Aufschlag eine rasche Wirkung
zu gewährleisten. Die Höhe der Sprengkapsel 5 beträgt ungefähr das Doppelte ihres Durchmessers,
so daß sie im Körper 1 auf eine genügende Länge axial geführt wird und jegliches Verklemmen beim
Aufschlag unter flachem Auftreffwinkel vermieden wird.
Zur Befestigung des Zünders 1 an einem dünneh
Geschoßmantel endigt letzterer in einen zylindrischen, zur Lagerung der Führung 2 dienenden
Hals2i. In der Führung 1 ist eine umlaufende Rille 22 zur Verbindung mit dem Hals 21 vorgesehen,
der an seinem Vorderende an einem Bund 23 der Führung 1 anliegt und daher zwischen 22 und 23
festgelegt ist. Die Stifte 10 werden nach dem Einsetzen durch den Hals 21 abgedeckt und können somit
aus ihrem Sitz nicht herausfallen.
,Die Arbeitsweise des Zünders ist folgende: Beim Abschuß bleibt, da die Scherstifte 10 genügend fest
sind, der Körper 1 mit der Führung 2, d. h. mit dem Geschoß selbst verbunden, und die einzelnen Bestandteile
des Zünders behalten ihre gegenseitige Stellung bei. Beim Aufschlag (Fig. 2) wird der
Körper 1 plötzlich stillgesetzt, während die anderen Geschoßteile ihren Weg fortsetzen und die
Stifte 10 abgeschert werden. Die Sprengkapsel 5 setzt zufolge Trägheit ihre Vorwärtsbewegung fort,
kommt mit dem Schlagbolzen 4 in Berührung und zündet dadurch.
Wenn der Aufschlag unter flachem Auftreffwinkel erfolgt, wie in Fig. 2 dargestellt, haben
Zünder und Geschoß das Bestreben, sich um die Auftreffstelle zu drehen und gegenüber der Panzerplatte
eine Stellung mit kleinerem Auftreffwinkel einzunehmen, die für das Durchschlagen des Zieles
günstiger ist.
Es kann vorkommen, daß der Aufschlag nicht auf dem Zünder erfolgt und das Geschoß bloß eine Verzögerung
erfährt, z. B. wenn nur sein Mantel mit ioo dem Ziel in Berührung kommt oder wenn das Geschoß
in die Maschen eines Schutznetzes gerät, ohne daß der Zünder dasselbe berührt. Trotzdem bleibt
der Körper 1 mit dem Geschoßmantel 3 verbunden, wobei der Ring 11 gegen den Anschlagbund 13 stößt
und den Körper 1 zwangsweise in der Führung 2 zurückhält. Die Betätigung wird sodann durch
Trägheit bewirkt (Fig. 3).
Während der Lagerung, des Transports oder der Handhabung befinden sich die Einzelteile des
Zünders in der Stellung nach Fig. 1. Wenn der auf den Kopf ausgeübte Stoß so groß ist, daß die
Stifte 10 nachgeben, wird der Zünder ohne Gefahr in das Innere des Zünderträgers 2 zurückgestoßen,
da die Trägheit der Sprengkapsel so gering ist, daß die Federkraft die erforderliche Sicherheit gewährleistet.
Der Zünder kann auch an einem Artilleriegeschoß mit dickwandigem Kopf 28 (Fig. 4) befestigt sein,
wobei die Führung 2 in diesen Kopf eingeschraubt ist.
Die Fig. 1 bis 4 zeigen einen Zünder, dessen Kopf 9 am Körper 1 durch eine Einfassung 22"
fixiert ist.
Der erfindungsgemäße Zünder kann an zahlreichen Munitionsarten, gegebenenfalls an Geschössen
mit Selbstvortrieb Verwendung finden
und ist insbesondere für Panzerabvvehrgeschosse bestimmt. Er ist im Geschoßkopf angeordnet und
überträgt den Feuerstrahl durch Detonationsübertragung auf eine sekundäre Sprengkapsel, die in der
Sprengladung hinter der Durchschlagskappe von Hohlladungsgeschossen gelagert ist. Da der Zünder
sehr geringes Gewicht aufweist, kann er an einem sehr dünnen Mantel befestigt werden, ohne daß die
Gefahr besteht, daß er sich beim Abschuß zufolge Beharrung deformiert. Auf diese Weise kann das
Gewicht des Geschosses herabgesetzt werden.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Aufschlagzünder für Geschosse mit einem Aufschlagkopf, der aus dem Zünderkörper vorragt und durch ein Halteorgan festgelegt ist, das beim Aufschlag nachgibt, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Kopf (9) aus einem härteren Material besteht als die üblichen Panzer und vorn scharfe Schneiden (15) aufweist.
- 2. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderstirn (14) des Kopfes (9) konkav und sein umlaufender Rand Ringschneiden sind.
- 3. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß seine Schneiden an einem Ring sitzen, der auf dem Umfang des Kopfes angebracht ist.Angezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 911 591;
schweizerische Patentschrift Nr. 177633;
französische Patentschrift Nr. 849 157.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenO 5432 10.
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