DE854165C - Drehlager fuer einen um eine einzige waagerechte oder senkrechte Achse schwenkbaren Fensterfluegel - Google Patents

Description

• Drehlager für einen um eine einzige waagerechte oder senkrechte Achse schwenkbaren Fensterflügel Wenn ein Fensterflügel um eine waagerechte Achse, die vorzugsweise in der Mitte der Flügelhöhe liegt, schwenkbar sein soll, dann sind zwei in axialer Cbereinstimcnung liegende Drehlager erforderlich, die je aus zwei Hälften bestehen. Die eine LageAälfte ist mit dem Blendraihmen, die andere Lagehälfte mit dem Fensterflügel fest verbunden. Den Gegenstand er Erfindung bildet die besondere Ausbildung eines derartigen Drehlagers, welches erfindungsgemäß durch konzentrisch zur Lagerachse liegende, an den Lagerhälften befindliche Zylinderflächen gekennzeichnet ist, zwischen denen eine an einer Lagerhälfte festgelegte Bremsfeder liegt, die den Fensterflügel während des ersten Teils seiner öffnungsbewegung in jeder Stellung durch Reibung selbsttätig festhält. Die gleiche Bremsung tritt dementsprechend während des letzten Teils der Flügelschließbewegung ein.
• Bei einer bevorzugten Ausführungsform befindet sich eine konkave Zylinderfläche an der Rahmenlagerhälfte, während sich die gegenüberliegende konvexe Zylinderfläche an der Flügellagerhälfte befindet, wobei die aus einem Band gebildete Bremsfeder an der Flügellagerhälfte festgelegt ist und deren Bewegung mitmacht. Die Bremsfeder ist aus einem Federband in eine Sichel- oder Halbmondform gebogen, und die Festhaltung dieser Bremsfeder an der Flügellagerhälfte erfolgt vorzugsweise durch mit dieser Lagerhälfte fest verbundene, der Drehachse parallel liegende Bolzen, die an den Biegestellen der Halbmondfeder in sie eingreifen. Die Feder nimmt zwischen den Zylinderflächen eine zusammengedrückte Lage ein, wodurch das Auftreten einer starken Reibung gewährleistet ist. Die starke Zusammenpressung der Feder gewährleistet auch bei der im Lauf der Zeit eintretenden Abnutzung noch eine genügende Bremswirkung.
• Hinsichtlich weiterer Erfindungsmerkmale wird auf die Unteransprüche verwiesen.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des neuen Drehlagers dargestellt.
• Fig. i zeigt einen Blendrahmen mit Fensterflügel und den beiden Drehlagern, wobei die Deck- oder Schlagleisten weggelassen sind; Fig. 2 zeigt Blendrahmen und Fensterflügel von der Seite gesehen, wobei .der Flügel in etwas geöffneter Lage gezeichnet ist; Fig. 3 zeigt den eingekreisten Teil der Fig. i in größerem Maßstab, wobei die Schlagleisten unter-und oberhalb des Drehlagers abgebrochen dargestellt sind; Fig. .4 und . 5 zeigen die beiden Lagerhälften gemäß Fig. 3 für sich gezeichnet von der Seite gesehen; ' Fig.6 stellt ein Schaubild des gesamten Drehlagers dar, während in Fig. 7 die Bremsfeder allein in einem Schaubild dargestellt ist.
• Das einzelne den Fensterflügel i mit,dem Blendrahmen 2 verbindende Drehlager besteht aus den beiden Lagerhälften 3, 4, von denen die Lagerhälfte 3 durch Schrauben mit dem Flügel i, die Lagerhälfte 4 durch Schrauben mit dem Blendrahmen 2 fest verbunden ist. Die Lagerplatte 3 trägt ein Lagerauge 5, welches eine konvexe Zylinderfläche 6 bildet. Die Zylinderfläche 6 liegt konzentrisch zur Gewindebohrung 7 des Lagerauges 5. Das Auge 5 besitzt ferner noch einen über die Zylinderfläche 6 vorspringenden Rand 8, der durch eine Kreislinie begrenzt ist. Im gezeichneten Beispiel trägt die Flügellagerhälfte 3, 5 eine Bremsfeder 9, die vorzugsweise in der aus Fig. 7 ersichtlichen Weise aus Bandmaterial in eine Sichel- oder Halbmondform gebogen ist. In der Lagerplatte 3 und dem Rand 8 befestigte Bolzen io, die -der Gewindebohrung 7 parallel liegen, greifen in der aus Fig. 5 ersichtlichen Weise in die Bremsfeder 9 ein; mit anderen Worten, die Feder 9 umgreift mit ihren Biegestellen 9' die beiden Bolzen io. Die beiden inneren geschlitzten Enden 9" der Bremsfeder 9 liegen auf der obererwähnten konvexen Zylinderfläche 6 auf.
• Die Rahmenlagerhälfte 4 besitzt auf der einen Seite ein Lagerauge i i und auf der gegenüberliegenden Seite einen hochstehenden Rand 12, durch den eine konkave Zylinderfläche 13 gebildet ist. Auch diese Zylinderfläche 13 liegt konzentrisch zur Gewindebohrung 7 bzw. zu dem in dieser Bohrung 7 festgelegten Schraubenbolzen 14, der die Drehachse des Lagers bildet und dessen glattes Ende 14 sich in eine Bohrung 15 des Lagerauges i i erstreckt.
• Bei geschlossenemFensterflügel nehmen die beiden Lagerhälften die am besten aus Fig. 6 ersichtliche Lage zueinander ein. Die Bremsfeder 9 liegt dabei in stark zusammengedrückter Stellung zwischen den beiden Zylinderflächen 6, 13, so daß die beiden Lagerhälften durch starke Reibung bremsend miteinander verbunden sind. Die Bremswirkung bleibt bei der öffnung des Fensterflügels (Fig. 2) so lange bestehen, bis die Bremsfederg im wesentlichen aus dem Rand 12 der Lagerhälfte 4 ausgetreten ist. Von diesem Augenblick an kann der Flügel i frei gedreht werden, was bekanntlich nur erforderlich ist, wenn die Fensteraußenfläche vom Zimmerinnern aus geputzt werden soll. Beim Schließen des Flügels tritt die Bremsfederg während des letzten Teils der Schließbewegung wieder in den Rand 12 der Lagerhälfte 4 ein, wobei sieh die Bremswirkung langsam steigert, so daß ein Zuschlagen des Flügels wirksam verhindert ist. In allen geringen Öffnungsstellungen des Fensterflügels, wie sie zu Lüftungszwecken erforderlich sind, wird der Flügel i durch die Bremswirkung selbsttätig festgehalten.
• Es ist möglich, die Bremsfeder auch mit der Rahmenlager'hälfte zu verbinden. Die beschriebene Ausführungsform hat aber demgegenüber den Vorteil, daß infolge des größeren Abstands von der Drehachse 14 eine größere Bremsfläche zur Verfügung steht.
• Das neue Drehlager zeichnet sich durch seinen einfachen Aufbau aus. Durch das schalenartige Ineinandergreifen der beiden Lagerhälften ist dafür gesorgt, daß ein Luftzug zwischen Blendrahmen und Flügel nicht hindurchtreten kann.
• Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind die beiden Lagerhälften oben und unten an den mit 16 bezeichneten Stellen nach einem Kreisbogen abgerundet. Das hat den Vorteil, daß beide Bandhälften durch einfache Fräsung in den Flügel i und den Rahmen 2 eingelassen werden können, und zwar gleichzeitig, wenn sich der Flügel innerhalb des Rahmens befindet. Ebenso liegt der Rand 12 der Lagerhälfte4 unten in einer zylindrischen Ausfräsung des Blendrahmens auf, so daß die ganze Last des Fensterflügels auch an dieser Stelle vom Blendrahmen aufgenommen wind und nicht allein an den Befestigung#sschrauben der Lagerhälfte 4 hängt. Das ,ist von besonderer Bedeutung, wenn es sich um einen sehr großen Schwingflügel handelt. Fenster der beschriebenen Art sind in den Fälzen so ausgebildet, daß die nach dem Zimmerinnern gehende Seite breiter als die nach außen gehende ist. Die in Fig. i eingezeichnete obere Flügelbreite a ist größer als die untere Flügelbreite b. Diesen Verhältnissen entspricht die innere Form des Blendrahmens z. Beim Übergang der Flügelbreite a zur Breite b entsteht ein Absatz. Das Drehlager .ist so ausgebildet, daß der Abstand zwischen den @beidenLagerplatten 3, 4genaudeanAbsatz zwischen den Flügelbreiten d und b entspricht. Das Drehlager liegt dabei von außen unsichtbar im Falz zwischen den beiden Teilen 1, 2, so daß vom Zimmerinnern aus gesehen das Drehlager mit Ausnahme der Lageraugen 5, 1 1 durch die mit dem Flügel i verbundenen Schlagleisten 17 und durch die mit dem Blendrahmen ,2 verbundenen Schlagleisten 18 verdeckt ist.
• Schließlich sei noch erwähnt, daß der Schraubenbolzen 14 in axialer Richtung einstellbar und durch die auf ;ihm angeordnete Mutter i9 -in eingestellter Lage feststellbar ist. Durch Drehung der Schraubenbolzen 14 ist die genaue Lage des Flügels innerhalb des Blendrahmens genau einstellbar, indem sich die Sehraubenbolzenenden 14 im Grund der Sackbohrungen 15 abstützen.
• Die Verwendung der Schraubenbolzen 14hat noch den weiteren Vorteil, daß der Flügel vollständig ausgehängt werden kann, o'h'ne daß die beiden Lagerhälften abgeschraubt werden müssen. Zum Aushängen des Flügels ist es nur nötig, die beiden Schraubenbolzen 14 so weit zurückzuschrauben, daß ihre Zapfen i _I' aus den Sackbohrungen 15 austreten können.

Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Drehlager für einen um eine einzige waagerechte oder senkrechte, in der Flügelmitte liegende Achse schwenkbaren Fensterflügel, wobei eine Lagerhälfte mit dem Blendrahmen, die andere Lagerhälfte mit dem Fensterflügel fest verbunden ist, gekennzeichnet durch konzentrisch zur Achse (14) liegende, an den Lagerhälften (3, 5, .4, 11) befindliche Zylinderflächen (6, 13), zwischen denen eine an einer Lagerhälfte festgelegte Bremsfeder (9) liegt, die den Fensterflügel während des ersten Teils seiner Öffnungsbewegung in jeder Stellung durch Reibung selbsttätig festhält.
2. 2. Drehlager nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine an der Rahmenlagerhälfte (4) befindliche konkave Zylinderfläche (13) und eine an der Flügellager'hälfte (3) befindliche konvexe Zylinderfläche (6), wobei die aus einem Band gebildete Bremsfeder (9) an der Flügellagerhälfte festgelegt ist und die Bewegung dieser Lagerhälfte mitmacht.
3. 3. Drehlager nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch eine Bremsfeder .in Halbmondform.
4. 4. Drehlager nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Lagerhälfte (3, 5) verbundene, der Achse (14) parallele Bolzen (io) an den Biegestellen der Bremsfeder (9) in sie eingreifen.
5. 5. Drehlager nach v orhergehendenAnsprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Laget'hälften oben und unten mit kreisförmigen Abrundungen (16) versehen sind und daß der Abstand der beiden Lagerhälften (3, 4) voneinander dem halben Unterschied der Flügelbreiten (a, b) entspricht.
6. 6. Drehlager nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß seine Achse durch einen in einerLagerhälfte ver- und feststellbar gelagerten Schraubenbolzen (14) gebildet ist, der in eine Sackbohrung (i5) der anderen Lagerhälfte eingreift.