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DE852108C - Einrichtung zum Temperieren, besonders Reifen von Viskose - Google Patents

Einrichtung zum Temperieren, besonders Reifen von Viskose

Info

Publication number
DE852108C
DE852108C DEB2587D DEB0002587D DE852108C DE 852108 C DE852108 C DE 852108C DE B2587 D DEB2587 D DE B2587D DE B0002587 D DEB0002587 D DE B0002587D DE 852108 C DE852108 C DE 852108C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
viscose
heat exchanger
raw
cooler
vessel
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB2587D
Other languages
English (en)
Inventor
Alfred Dipl-Ing Bork
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bergedorfer Eisenwerk AG
Glanzstoff AG
Original Assignee
Bergedorfer Eisenwerk AG
Glanzstoff AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bergedorfer Eisenwerk AG, Glanzstoff AG filed Critical Bergedorfer Eisenwerk AG
Priority to DEB2587D priority Critical patent/DE852108C/de
Priority to DEB16724A priority patent/DE882747C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE852108C publication Critical patent/DE852108C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
    • D01F2/08Composition of the spinning solution or the bath

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)

Description

  • Einrichtung zum Temperieren, besonders Reifen von Viskose Vor dem Verspinnen wird die Rohviskose gereift, entlüftet und filtriert. Bisher vollzog sich der Reifevorgang in der Weise, daß man die Rohviskose in große Behälter einfüllte und sie in ihnen bei Raumtemperatur etwa 4 Tage lang beließ. Während dieser Zeit werden die Behälter zugleich luftleer gehalten, wodurch aus der Rohviskose die in ihr noch enthaltene Luft, die beim Verspinnen nachteilig auf die Haltbarkeit des Viskosefadens einwirkt, entfernt wird. Die hiernach noch vorgenommene Filterung entfernt aus der Viskose etwaige Verunreinigungen. Während schon bisher die Weiterverarbeitung der Viskose im kontinuierlichen Verfahren erfolgt, bringen die erwähnten Maßnahmen zum Reifen und Entlüften noch erhebliche Nachteile vor allem betriebstechnischer Art mit sich. So begrenzt die notwendige Verweilzeit der Viskose in den Reife- und Entlüftungsbehältern nicht nur das Ausbringen an Fertigerzeugnis, sondern sie erfordert auch umfangreiche Aufwendungen für die hierzu dienenden Einrichtungen. Man war deshalb bemüht, den Reifevorgang der Rohviskose zu beschleunigen, und zwar auf Grund der bekannten Tatsache, daß eine Temperaturerhöhung die Zeit für die Reifung und auch für die Entlüftung abkürzen kann. Zu diesem Zweck müßte die Erhitzung der Viskose auf etwa 4o bis 6o° getrieben werden, wobei sich wegen der großen Zähigkeit der Viskose aber erhebliche Schwierigkeiten ergeben. Wenn man auch schon vorgeschlagen hat, Viskose in dünnen Schichten zu behandeln, so hat man damit in der Praxis keine befriedigenden Ergebnisse erzielt, da bei den bisher benutzten Erhitzerkonstruktionen keine turbulenten Strömungen erzielt werden und die Viskoseschichten mehr oder weniger störungsfrei an den Heizflächen entlangströmten.
  • Dieser die praktische Brauchbarkeit der Dünnschichterhitzer sehr herabsetzende Nachteil wird erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß die Viskose in einem an sich bekannten Plattenerhitzer erhitzt wird. Bei einem Plattenerhitzer erfolgen nämlich schon in den Plattenebenen zahlreiche Strömungsumlenkungen, bei denen eine lebhafte Durchmischung und damit eine Störung der an sich schon dünnen Viskoseschichten erfolgt. Diese Wirkung wird noch verstärkt durch die zahlreich vorhandenen Überleitungen zu den benachbarten Platten. Anschließend wird die Viskose ebenfalls im Durchfluß entlüftet und schließlich im Durchfluß durch einen Dünnschichtkühler entsprechender Bauart wie der Plattenwärmeaustauscher rückgekühlt. Die für die Erhitzung bzw. für die Rückkühlung der Viskose benutzten Einrichtungen sind an sich bekannt. Sie bestehen aus nebeneinander aufgereihten und gegeneinander abgedichteten Platten, die flache, nur wenige Millimeter tiefe Kanäle bilden, die auf der einen Seite einer jeden Platte von der Rohviskose und auf der anderen Seite von einem Wärme- bzw. Kälteträger, und zwar zweckmäßig beiderseits in entgegengesetzter Richtung durchströmt werden. Erfindungsgemäß kann man Erhitzer und Kühler auch so schalten, daß in beiden Einrichtungen ein gegenseitiger Wärmeaustausch stattfindet, und, soweit dies aus wärmetechnischen Gründen notwendig ist, einen von außen gespeisten Enderhitzer bzw. Endkühler oder eine Gruppe von solchen zusätzlich vorsehen. Man kann also in einem solchen Fall die bereits erwärmte Viskose in der Weise mit der erst noch zu erwärmenden Viskose in Austauschberührung bringen, daß sich gleichzeitig die erstere abkühlt und die letztere erwärmt, während man erforderlichenfalls das restliche Temperaturgefälle durch je einen Endkühler bzw. Enderhitzer überbrückt. Hierbei kann man das Temperaturgefälle zwischen dem Wärmeträger und der reifenden Viskose sehr niedrig und gleichmäßig halten, so daß man, abgesehen von den wärmewirtschaftlichen Vorteilen, die sehr empfindliche Viskose .vor Überhitzung schützt.
  • Daß höhere Temperaturen die Reifezeit der Viskose beschleunigen, ist bekannt; diese Tatsache läßt auch in betriebstechnisch einwandfreier Weise sich im Dauerbetrieb bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung störungsfrei durchführen. Vor allem wird es bei der hohen Strömungsgeschwindigkeit und der Aufteilung der Viskose in dünne Schichten während der Wärme-bzw. Kälteeinwirkung verhindert, daß sich infolge der gegebenen großen Zähigkeit der Viskose und ihres Adhäsionsvermögens an den Wandungen den Wärmeübergang störende Schichten absetzen, die überdies nach Unterbrechung des Betriebes sehr schwierig zu beseitigen sind.. Der erfindungsgemäßen Anordnung kommt aber die weitere Bedeutung zu, daß nunmehr auch der Reifevorgang der Viskose kontinuierlich gestaltet und damit dieser Abschnitt derViskoseerzeugung der kontinuierlichen Arbeitsweise bei der Weiterverarbeitung angepaßt wird.
  • Anschließend an das kontinuierliche Reifen bei Temperaturen von etwa 6o° wird auch das Entlüften erfindungsgemäß kontinuierlich gestaltet, indem die Viskose entweder durch einen luftleeren Behälter strömt oder sie in einer Schleudervorrichtung entlüftet wird. Kontinuierlich gereifte Viskose gibt nämlich schon beim Einlassen in einen unter etwa 8o°/oiger Luftleere stehenden Behälter den Hauptteil der in ihr enthaltenen Luft frei und den Rest nach kurzem Durchlauf durch diesen Behälter.
  • Die erfindungsgemäße Einrichtung ist in Abb. i schematisch dargestellt. Abb. 2 zeigt eine andere Ausführungsform.
  • Aus einem Zwischenbehälter i wird die Rohviskose durch Druckluft oder Förderpumpe bei etwa + 15° durch den Plattenerhitzer 2 an sich bekannter Bauart gefördert und hier in dünnen Schichten auf etwa 6o° erwärmt, wobei sich die Reifung vollzieht. Unter Fortwirkung des Förderdruckes gelangt die Viskose zu dem Entlüftungsgefäß 3, in dem die Viskose bis zu einer bestimmten Höhe angestaut ist, und dessen Luftraum 4 durch die Vakuumpumpe 5 unter hoher Luftleere steht, wodurch die Viskose angesaugt und damit die Förderung unterstützt wird. Die Viskose tritt in den luftleeren Raum des Entlüftertanks durch eine große Anzahl von Düsen 6 in feinen Strahlen ein, wodurch sie der Einwirkung des Unterdruckes eine erheblich vergrößerte Oberfläche bietet. Die entlüftete Viskose wird aus dem Gefäß 3 ebenfalls kontinuierlich durch die Pumpe 7 abgesaugt. Die Höhe des Viskosebestandes im Entlüftungsgefäß bestimmt sich einerseits nach dem Grad, in welchem die Viskose bereits bei dem durch zahlreiche Düsenstrahlen erfolgenden Eintritt in das Gefäß luftfrei geworden ist, und andererseits danach, daß die Saugwirkung der Pumpe 7 die luftabsaugende Wirkung der Vakuumpumpe 5 nicht beeinträchtigt. Die Pumpe 7 fördert die hier noch immer auf hoher Temperatur befindliche gereifte und entlüftete Viskose durch einen Kühler 8, der die gleiche Bauart wie der Erhitzer 2 aufweist und mit diesem, wie beschrieben, so geschaltet sein kann, daß auf der Rückkühl- wie auch auf der Erwärmungsseite in dem erforderlichen Maße noch zusätzliche Enderhitzer bzw. Endkühler auf die Viskose einwirken können. In den Abbildungen ist dies durch die beiden gestrichelten Linien im Kühler 8 angedeutet. Die aus dem Kühler 8 laufend austretende Viskose durchläuft zweckmäßig noch ein Filter und wird anschließend zu Fäden versponnen.
  • Beim Eintritt der gereiften Viskose in den Entlüfter kann man sie der Einwirkung des luftleeren Raumes auch dadurch aussetzen, daß man sie in dünner Schicht über einen tellerförmigen Aufbau 9 (Abb. 2) strömen läßt. Statt in einem Entlüftungsgefäß kann man die kontinuierliche Entlüftung auch mittels einer Entlüftungsschleuder ausführen, wozu man eine Schleuder der an sich bekannten hermetischen Bauart verwendet, in welcher gleichzeitig eine Vorklärung der Viskose erfolgen kann.
  • Nach der erfindungsgemäßen Einrichtung wird die Reifung, die Entlüftung und die Rückkühlung und damit die gesamte Fertigbehandlung der Rohviskose im durchlaufenden Verfahren ausgeführt, wobei man die Durchlaufgeschwindigkeit wählt, daß die Viskose insgesamt nur höchstens 20 Minuten auf erhöhter Temperatur gehalten wird. Dies ist von besonderer Bedeutung angesichts der Empfindlichkeit, welche die Viskose gerade gegenüber höheren Temperaturen über größere Dauer besitzt.
  • Die laufende Entlüftung erfolgt bereits zum Teil in der Unterdruckförderleitung. Dabei ist der Weg, den die Viskose während der Wärmeeinwirkung zurücklegt, durch die Strömungskanäle des Plattenwärmeaustauschers genau festgelegt und sehr lang bemessen. Dies hat im Zusammenhang mit der hohen Strömungsgeschwindigkeit die Wirkung, daß einerseits die Erwärmung der Viskose während des Reifens unter genauer Überwachung stattfindet und daß ferner zur Förderung der Rohviskose auf der einen Seite Überdruck und gleichzeitig auf der anderen Seite Unterdruck verwendet wird, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Druckluft in das gleichzeitig zur Entlüftung der Viskose dienende Vakuum gelangen kann. Die erheblichen Strömungswiderstände während des dünnschichtigen Durchganges der Rohviskose durch den Plattenwärmeaustauscher lassen sich somit durch eine gleichzeitige Druck- und Saugwirkung überwinden, ohne daß dadurch die Wirkung der anschließenden Entlüftung beeinträchtigt wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Temperieren von Viskose, besonders zum Reifen der Viskose unter Wärmezufuhr sowie zur Kühlung der entlüfteten Rohviskose, gekennzeichnet durch einen zum Reifen der Rohviskose dienenden und von dieser mit hoher Geschwindigkeit im Gegenstrom zum Wärmeträger und bzw. oder häufigen Umlenkungen durchströmten Plattenwärmeaustauscher, dem sich ein von der Viskose durchlaufenes, einen luftleeren oder luftverdünnten Raum enthaltendes Gefäß oder eine Entlüftungsschleuder sowie ein Rückkühler von der dem Plattenwärmeaustauscher entsprechenden Bauart anschließt.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Plattenwärmeaustauscher und bzw. oder dem Rückkühler zum gegenseitigen Wärmeaustausch ein Enderhitzer oder Endkühler zur Deckung des zusätzlichen Wärmebedarfs vor-bzw. nachgeschaltet ist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Entlüftungsgefäß mit einer Einlaufvorrichtung versehen ist, aus der die Viskose mit erheblich vergrößerter freier Oberfläche austritt und die zweckmäßig aus einer großen Zahl feiner Düsen oder aus einer treppenartigen Anordnung von Auftreffflächen besteht.
DEB2587D 1940-09-28 1940-09-28 Einrichtung zum Temperieren, besonders Reifen von Viskose Expired DE852108C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB2587D DE852108C (de) 1940-09-28 1940-09-28 Einrichtung zum Temperieren, besonders Reifen von Viskose
DEB16724A DE882747C (de) 1940-09-28 1951-09-13 Einrichtung zum Temperieren, besonders Reifen von Viskose

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DEB2587D DE852108C (de) 1940-09-28 1940-09-28 Einrichtung zum Temperieren, besonders Reifen von Viskose

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DE852108C true DE852108C (de) 1952-10-13

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