DE851400C - Maschine zur Herstellung von Hohlglasgegenstaenden - Google Patents
Maschine zur Herstellung von HohlglasgegenstaendenInfo
- Publication number
- DE851400C DE851400C DEM7763A DEM0007763A DE851400C DE 851400 C DE851400 C DE 851400C DE M7763 A DEM7763 A DE M7763A DE M0007763 A DEM0007763 A DE M0007763A DE 851400 C DE851400 C DE 851400C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- finished
- molds
- preform
- machine
- pair
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 239000011521 glass Substances 0.000 title claims description 11
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 title claims description 9
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 18
- 238000007664 blowing Methods 0.000 claims description 7
- 230000008569 process Effects 0.000 claims description 6
- 240000004385 Centaurea cyanus Species 0.000 claims 1
- 230000001105 regulatory effect Effects 0.000 claims 1
- 238000000071 blow moulding Methods 0.000 description 3
- 230000009471 action Effects 0.000 description 2
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 2
- 238000001816 cooling Methods 0.000 description 2
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 2
- 239000004604 Blowing Agent Substances 0.000 description 1
- 230000008901 benefit Effects 0.000 description 1
- 239000000969 carrier Substances 0.000 description 1
- 230000008859 change Effects 0.000 description 1
- 238000005516 engineering process Methods 0.000 description 1
- 230000005484 gravity Effects 0.000 description 1
- 230000003993 interaction Effects 0.000 description 1
- 238000012423 maintenance Methods 0.000 description 1
- 238000011017 operating method Methods 0.000 description 1
- 230000000737 periodic effect Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B9/00—Blowing glass; Production of hollow glass articles
- C03B9/13—Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines
- C03B9/14—Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines in "blow" machines or in "blow-and-blow" machines
- C03B9/16—Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines in "blow" machines or in "blow-and-blow" machines in machines with turn-over moulds
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Blow-Moulding Or Thermoforming Of Plastics Or The Like (AREA)
Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 6. OKTOBER 1952
2a
Jean Maillart, Paris
ist als Erfinder genannt worden
Jean Maillart, Paris
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zur Herstellung von Hohlglasgegenständen, wie
Flaschen, Flakons od. dgl., derjenigen Art, bei der der Glasgegenstand durch das Zusammenwirken
einer Vorform, in der das Glaskülbel hergestellt wird, mit einer Fertigform, in die das Külbel mit
Hilfe einer Kopfform übertragen wird und die das Ausblasen des Glasgegenstandes in seine endgültige
Form gewährleistet. Die bei diesem Maschinentyp vorgeschlagenen oder seit seinem Erscheinen vorgenommenen
Verbesserungen suchten bisher immer die beste Leistung durch mehr oder weniger geschickte
Wahl der Anordnung dieser drei ein Spiel bildenden Formen, wie es z. B. bei den Maschinen
von Boucher, Severin, Ashley, Tourres
usw. geschieht, oder durch Vereinigung mehrerer Formenspiele zu erreichen.
Zu diesem Zweck bemühten sich die Maschinenkonstrukteure, Vorform und Fertigform gemeinsam
arbeiten zu lassen. Zu den bemerkenswertesten Ausführungsformen dieser Art gehört insbesondere
die Boucher-Maschine gemäß französischer Patentschrift 312474 mit zwei Kopfformen, zwei Vorformen
und einer Fertigform, die Barrez-Maschine nach der französischen Patentschrift 346 816 mit
einer Vorform, einer Fertigform und zwei Kopfformen und die Grote-Maschine gemäß englischer
Patentschrift 16625 vom Jahre 1899 mit zwei Formspielen (zwei Vorformen, zwei Kopfformen
und zwei Fertigformen). Bei diesen Maschinen war
jedoch die Arbeitsgeschwindigikeit nicht groß genug,
um die Formen, insbesondere die Kopfformen, auf erträglicher Temperatur zu halten.
Im übrigen stellen diese bekannten Maschinen, deren Schöpfer sich die Aufrechterhaltung eines
gleichzeitigen Arbeitens der verschiedenen Formen vorgenommen hatten, aber nur unvollkommene und
häufig komplizierte Lösungsversuche für diese Aufgabe dar, und zwar insbesondere deshalb, weil ihr
ίο kinematisches Prinzip gewisse Verlagerungen der
Formen nötig machte, die die Zurhilfenahme von komplizierten mechanischen Einrichtungen erforderte,
für deren Betrieb es wiederum erforderlich war, zwischen den Formen und den Vakuum-
oder Drucklufterzeugern eine ständige Verbindung zwecks Bildung oder zwecks Aufblasen« des Külbels
aufrechtzuerhalten.
Die Erfindung beruht auf einer Maschine der vorstehend erörterten Art, die sich dadurch auszeichnet,
daß Vor- und Fertigformen im größtmöglichen Ausmaß gleichzeitig arbeiten können,
obwohl diese beiden Formen in gewisser Beziehung ortsfest arbeiten.
Demgemäß ist die Maschine nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß sie von oben nach
unten übereinanderstehend ein Paar Vorformen, ein Paar Kopfformen und ein Paar Fertigformen
aufweist, die sämtlich in Schließstellung auf eine gemeinsame, die Maschinenhauptachse bildende
Achse mittig ausgerichtet sind, wobei die Vor- und Fertigformen ausschließlich öffnungs- und
Schließbewegungen ausführen, die durch Schwenken ihrer Formhälften um für jedes Formpaar
beiderseits der Hauptachse angeordnete, senkrechte Achsen hervorgerufen werden, während sich das
Kopfformpaar als Ganzes um i8o° um eine horizontale Achse zu drehen vermag, welche die Hauptachse
schneidet.
In der Zeichnung ist eine Hohlglasmaschine nach der Erfindung dargestellt.
Fig. ι stellt eine Vorderansicht der Maschine bei einer Betriebsart dar, in der die Vor- und
Fertigformen gleichzeitig gesteuert werden;
Fig. 2 und 3 sind schematische Aufsichten auf die Vor- und Fertigformen in ihrer Stellung gemäß
Fig. ι;
Fig. 4 bis 6 entsprechen den Fig. 1 bis 3 für eine andere Betriebsart mit ebenfalls gleichzeitiger
Formensteuerung;
Fig. 7 bis 8 und 9 bis 10 zeigen Ausführungsformen von Hilfseinrichtungen für die Maschine.
Die Maschine besteht aus einem Maschinenbett 1, auf dem zwei senkrechte Säulen 2, 3 befestigt sind,
die am oberen Ende durch einen Querbalken 4 verbunden sind. Der Querbalken besitzt eine Mittenöffnung,
durch die das abgegebene Glas in die Vorform hineinfallen kann. An den Säulen sind
Stützen 5", 5* und 6", 6b zur Aufnahme senkrechter
Achsen 70, 7* und 8°, 8* befestigt.
Die Achsen 70, yb tragen über zwischengeschaltete
Formträger eine Vorform EG bzw. eine Fertigform FG.
In gleicher Weise ist auch auf den Achsen 8a, 8&
über zwischengeschaltete Formträger eine Vorform ED und eine Fertigform FD gelagert.
Die beiden Formpaare EG und FG und ED und
FD sind beiderseits einer senkrechten Achse X-Y angeordnet und derart ausgebildet, daß sie l>ei geschlossenen
Formhälften in dieser die Maschinenhauptachse bildenden Achse X-Y ausgerichtet sind.
Diese Formen unterliegen lediglich nur einer Bewegung, die dem öffnen und Schließen ihrer Formhälften
entspricht.
Diese vier Formen können sich um die beiden Kopfformen B1 bzw. B2 schließen, die ebenfalls
öffnungs- und Schließbewegungen unterworfen sind und bei Stillstand auch zur Hauptachse X-Y
ausgerichtet sind. Diese Hauptachse X-Y ist also allen drei Formpaaren gemeinsam.
Außerdem können die Kopfformen eine gemeinsame Drehung von i8o° um eine die Hauptachse
X-Y schneidende, waagerechte Achse Z-Z durchführen.
Die öffnungs- und Schließbewegungen der Vor- und Fertigformen werden von Hebeln g", gb und
io°, ioft hervorgerufen, die zu gegebener Zeit durch
irgendwelche geeigneten Mittel um ihre Achsen hin und her geschwenkt werden.
Das Glas wird den Vorformen durch irgendeine geeignete Vorrichtung zugeführt.
Die Maschine kann nach zwei verschiedenen Betriebsarten arbeiten. Bei der ersten, mit gleichzeitiger
Steuerung bezeichneten Betriebsart erfolgen die öffnungs- bzw. Schließbewegungen der
für die Herstellung des gleichen Glasgegenstandes aufeinanderfolgend zusammenarbeitenden Vor-
und Fertigformen synchron, wobei die Formen übrigens entweder der gleichen Seitengruppe (sog.
gekreuzte Steuerung) oder jeder der beiden Seitengruppen (sog. direkte Steuerung) zugehören
können.
Bei der zweiten, mit Einzelsteuerung bezeichneten Betriebsform erfolgen die öffnungs- bzw.
Schließbewegungen aller an der Zusammenarbeit teilnehmenden Vor- und Fertigformen in Abhängigkeit
von individueller Steuerung.
Bei beiden Betriebsarten bedingt die Stellung der Vorformen zueinander notwendigerweise, daß
das öffnen der einen Form dem Schließen der anderen entspricht. Das gleiche gilt natürlich für
die Fertigformen.
Bei der Betriebsart der sog. gleichzeitigen Steuerung sind zwei Arbeitsverfahren möglich.
Bei dem ersten Verfahren öffnen und schließen sich die an der gleichen Tragsäule 2 sitzenden Vor-
und Fertigformen gemeinsam, und das gleiche gilt für die an der anderen Tragsäule 3 sitzenden Vor-
und Fertigformen.
Bei diesem ersten, mit direkter Steuerung bezeichneten Arbeitsverfahren wird das in der Vor- ij0
form der einen Seitengruppe gebildete und bearbeitete Külbel in der Fertigform der anderen
Seitengruppe ausgeblasen. Die Vorform EG arbeitet also für die Fertigform FD und andererseits
die Vorform ED für die Fertigform FG. Bei diesem Verfahren der direkten Steuerung stehen also die
Formcrzeugnisse über Kreuz, d.h. das Zusammenarbeiten
der Formen erfolgt in der Diagonalen.
Bei einem zweiten, mit gekreuzter Steuerung bezeichneten Arbeitsverfahren öffnet und schließt
sich die Vorform einer Seitengruppe zur gleichen Zeit wie die Fertigform der anderen Seitengruppe.
Bei diesem zweiten Arbeitsverfahren wird das in der Vorform einer Seitengruppe gebildete und
bearbeitete Külbel in der Fertigform der gleichen
ίο Seitengruppe ausgeblasen. Die Vorform EG arl
>eitet also für die Fertigform FG, und die Vorform ED für die Fertigform FD.
Bei diesem Arl>eitsverfahren mit gekreuzter Steuerung entstehen also die Maschinenerzeugnisse
durch das Zusammenwirken von Formen, die nicht diagonal, sondern auf derselben Seite stehen.
Das zweite Arbeitsverfahren ist dem ersten Verfahren insbesondere deshalb vorzuziehen, weil bei
einem Wechsel im Modell der Flasche od. dgl. das Maschinenbedienungspersonal automatisch weiß,
daß beispielsweise der linken Vorform für das Fertigblasen einer Flasche die linke Fertigform
entspricht. Das gleiche gilt für die rechtsseitigen Formen.
Nachstehend soll nunmehr der Maschinenbetrieb l>ei gleichzeitiger Steuerung beschrieben werden.
In den Fig. 1 und 3 ist das mit direkter Steuerung bezeichnete Arl>eitsverfahren dargestellt.
Beim Ingangsetzen der Maschine bewirkt die Tätigkeit eines Druckluftverteilers über eines der Hebelpaare, im dargestellten Fall der Hebel 90, gb, das gleichzeitige Schließen der Formen derselben Seitengruppe. Beim dargestellten Beispiel schließt sich also die Vorform EG um die Kopfform B1, und gleichzeitig schließt sich die Fertigform EG um die zweite Kopfform B2.
Beim Ingangsetzen der Maschine bewirkt die Tätigkeit eines Druckluftverteilers über eines der Hebelpaare, im dargestellten Fall der Hebel 90, gb, das gleichzeitige Schließen der Formen derselben Seitengruppe. Beim dargestellten Beispiel schließt sich also die Vorform EG um die Kopfform B1, und gleichzeitig schließt sich die Fertigform EG um die zweite Kopfform B2.
Zur gleichen Zeit stehen die rechten Formen ED und FD unter dem Einfluß des Hebelpaares io",
ioft offen.
Nachdem ein Glasposten in die Vorform EG abgegeben und in ihr in üblicher Weise \-erarbeitet
worden ist, nämlich mit Mundstück versehen, verlängert und gemarl>elt ist, öffnen sich die Formen
EG und FG gleichzeitig.
Nunmehr erhält der das Kopfformpaar B1, B2
tragende Rahmen 11 durch irgendeine geeignete, weiter unten in einem Ausführungsbeispiel beschrielxme
Vorrichtung einen Anstoß, der eine Drehung des Formengebildes um die Achse Z-Z
auslöst. Diese Drohung setzt sich dann unter der Schwerkraftwirkung der I'endelmasse des Külbels
fort, das von der Kopfform B1 getragen wird und durch öffnen der Vorform EG freikommt.
Nachdem der Rahmen 11 sich um i8o° gedreht
hat, hängt das Külbel senkrecht von der Kopfform B1 herab, an deren Stelle jetzt die Kopfform 2
getreten ist, und l>enndet sich senkrecht ül>er der
Bodenplatte 12 (s. Fig. 9 und 10).
Nun schließt sich die Fertigform FD um die Kopfform B1 in der Hauptachse X-Y, wobei sie das
Külbel in sich einschließt. Gleichzeitig schließt sich die Vorform ED um die Kopfform B2 in der
Hauptachse.
Das Fertigblasen des aus der Vorform EG in die Fertigform FD gelangten Küll>els erfolgt in
üblicher Art, beispielsweise mittels Druckluft oder durch Vakuum, während gleichzeitig ein zweites
Külbel in der Vorform ED empfangen und verarbeitet wird.
Wenn das Glaserzeugnis in der Fertigform FD ausgeblasen und zum Ausstoß aus der Form bereit
ist, öffnet sich diese Fertigform zur gleichen Zeit mit der Vorform ED unter dem Einfluß der
Hebel io& bzw. io". Gleichzeitig öffnen sich die
Schalen der Kopfform B1 und geben den Halsring frei. Das Fertigerzeugnis ruht nun auf der Grundplatte
12, die nunmehr durch irgendeine geeignete Vorrichtung eine abwechselnde Auf- und Abwärtsbewegung
und Neigungsbewegung erfährt, die einerseits das Freiwerden der Kopfform und andererseits
das Ausstoßen des fertiggeblasenen Erzeugnisses bewirken.
Während dieses Ausstoßes hat eine erneute Drehung des Rahmens 11 die Formen B1, B2 in
ihre Ausgangsstellung zurückgeführt. Die erstgenannte Kopfform B1 befindet sich nun in der Zusammenarbeitsstellung
mit der Vorform EG, die sich zwecks Bildung eines neuen Külbels um erstere schließt, während sich die zweitgenannte
Kopfform B2 in der Zusammenarbeitsstellung mit der Fertigform FG befindet, in die sie das zuvor
in der Vorform ED gebildete Külbel zwecks Ausblasens eingebracht hat.
Damit ist der erste Arbeitskreislauf abgeschlossen, und man erkennt, daß währenddessen
ein in der Vorform einer Seitengruppe gebildetes Külbel in der Fertigform der anderen Seitengruppe
ausgeblasen wurde.
Das zweite, mit gekreuzter Steuerung Ijezeichnete
Arbeitsverfahren, das aber immer noch auf dem Prinzip der gleichzeitigen Steuerung beruht, soll
nunmehr an Hand der Fig. 4 bis 6 beschrieben werden.
Es sei angenommen, daß beim Inbetriebsetzen der Maschine die Vorform ED den zur Bildung
eines Külbels erforderlichen Glasposten erhalten, und daß nach Beendigung der Külbelbildung sich
diese Vorform ED geöffnet hat. Das Külbel wurde durch Drehung der Kopfform B2 um die Achse Z-Z
in dieFertigform FD übergeführt, die sich um diese Kopfform, wie in den Fig. 4 bis 6 dargestellt ist,
geschlossen hat.
Das Schließen der Fertigform FD um die Kopfform B2 entspricht dem Schließen der Vorform EG
um die Kopfform B1.
Während nun in der Fertigform die zum Ausblasen des ihm überlieferten Külbels erforderlichen
Vorgänge stattfinden, erfolgen gleichzeitig die Arbeitsvorgänge, durch die das Külbel in der Vorform
EG ausgearbeitet wird.
Danach wird während der zweiten Hälfte des ! Arbeitskreislaufes das in der Vorform EG gebildete
Külbel in der Fertigform FG ausgeblasen.
Man erkennt also, daß bei diesem zweiten Arbeitsverfahren der gleichzeitigen Steuerung ein
in der Vorform einer Seitengruppe gebildetes
Külbel in der Fertigform der gleichen Seitengruppe ausgeblasen wird.
Bei dem Prinzip der gleichzeitigen Steuerung und unter der Voraussetzung, daß die Formenabkühlung
ausreichend gesichert ist, um Temperaturrücksichten ausschalten zu können, können die
Blaszeiten der Vor- und Fertigformen, die entweder bei dem ersten, mit direkter Steuerung bezeichneten
Arbeitsverfahren diagonal oder bei dem ίο zweiten, mit gekreuzter Steuerung bezeichneten
Arbeitsverfahren auf gleicher Seite zusammenarbeiten, absolut gleich sein. Infolgedessen bietet
die Maschine beim Prinzip der gleichzeitigen Steuerung den beachtenswerten Vorteil, daß die
einzigen, in bezug auf die Ausbeute toten Zeiten diejenigen sind, die für das öffnen und Schließen
der Formen und für das Drehen der Kopfformen erforderlich sind, da einer arbeitenden Vorform
stets und in beiden Fällen eine arbeitende Fertigao form entspricht.
Ein weiteres Steuerungsprinzip der Maschine ist das mit Einzelsteuerung bezeichnete, bei dem die
öffnungs- und Schließbewegungen der Vor- und Fertigformen durch die verschiedenen Hebel g", gb
und io", ioft unabhängig voneinander gesteuert
werden. Hierbei sind alle Varianten bezüglich der öffnungs- und Schließperioden, und zwar sowohl
bezüglich des Periodenbeginns als auch der Periodendauer, in Abhängigkeit von den verschiedenen
Blaszeiten möglich, die für die verschiedenen Erzeugnisse während ihrer Herstellung erforderlich
sind. Beispielsweise können die Vorformen langer als die Fertigformen offen bleiben, wenn das Ausblasen
der Erzeugnisse während ihrer Herstellung länger als die Bildung des Külbels dauert, wodurch
insbesondere eine bessere Abkühlung der erwähnten Vorform und ein besseres Erhärten des in der
Fertigform hergestellten Erzeugnisses gewährleistet ist. Es versteht sich, daß das Prinzip der
Einzelsteuerung ohne Unterschied sowohl bei dem Verfahren der direkten Steuerung als auch bei dem
Verfahren der gekreuzten Steuerung anwendbar ist. Diese Möglichkeit gibt der Maschine eine
bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit an die ver-4,j
schiedenen Herstellungsanforderungen, die sie gewährleisten soll.
Selbstverständlich muß die Maschine mit den Betriebselementen und Hilfseinrichtungen versehen
sein, die den verschiedenen Bewegungen entsprechen, welche durch die Steuerung der Öffnungsund
Schließbewegungen der Vor- und Fertigformschalen, der periodischen Drehung der Kopfformen
um i8o° und deren öffnung und Schließung und der Verlagerung der Bodenplatte hervorgerufen
wird. All diese Bewegungen können ohne Abgehen vom Schutzumfang der Erfindung mit den in der
Hohlglastechnik üblichen Mitteln erzeugt werden. Daher sollen im nachstehenden nur einige einfache
Hilfsmaßnahmen beschrieben werden, die vorzugsweise in die Maschine eingefügt werden.
Die Drehung des Kopfformpaares kann durch einen Anstoß eingeleitet werden, der im richtigen
Augenblick einem Sperrad 13 erteilt wird, wobei diese Drehung des Kopfformpaares eine Drehung
der sie tragenden Achse hervorruft, welche teils rohrförmig und teils im mittleren Teil eben ausgestaltet
ist. Hierdurch wird eine auswechselbare Verbindung der Kopfformen mit den zur Herstellung
der Külbel benötigten Mittel ermöglicht, wenn diese Formen in Zusammenarbeitsstellung
mit der. einen oder anderen der Fertig- oder Vorformen stehen, wobei zu beachten ist, daß die Blasmittel
entweder eine Druckluftquelle oder ein Vakuumerzeuger sein können, je nachdem die eine
oder andere der üblichen Herstellungsarten für das Ausblasen der Külbel verwendet wird.
Übrigens kann das öffnen der Kopfformen im voraus durch einen Stempel 14 (s. Fig. 7 und 8) gesteuert
werden, der im richtigen Zeitpunkt zwischen die Arme 15, 15 eines Kopfformträgers 16, 16 eindringt,
um damit die Schalen dieser Form um ihre Achse 17 herumzuschwenken und den Halsring
freizugeben, wobei Blattfedern 18, 18 das erneute Schließen der Schalen nach ihrer Freigabe besorgen.
Die Steuerung der Auf- und Abwärtsbewegung der Bodenplatte 12 zwecks Auswerfens des fertigen
Glasgegenstandes kann beispielsweise durch die in den Fig. 9 und 10 dargestellte Vorrichtung bewirkt
werden.
Für die Abwärtsbewegung senkt sich der Bodenplattenträger 19 unter der Wirkung einer Gabel 20
herab, die ihrerseits von einer im Maschinenbett auf und ab beweglichen Stange 21 getragen wird.
Während des Heruntergehens neigt sich der Plattenträger um eine waagerechte, die Gabel 20 kreuzende
Achse 22, an der ein mit dem Plattenträger ein Stück bildender Hebel 23 befestigt ist. Dieser Hebel
ruht ständig auf einer Walze 24, die sich um eine feste Achse 25 dreht, und trägt ein Gegengewicht 26,
das die Rückkehr des Trägers 12 in seine Ausgangsstellung
sichert, nachdem der fertiggeblasene Gegenstand durch das Heruntergehen und Neigen der
Bodenplatte von ihr entfernt worden ist. '
Nach Rückkehr in die Ausgangsstellung kann die Bodenplatte ein neues Külbel für das Fertigblasen
aufnehmen, welches während des Absinkens und Neigens der Bodenplatte seine Drehung um die
waagerechte Achse Z-Z durchgeführt hat.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Maschine zur Herstellung von Hohlglasgegenständen, z. B. Flaschen, Flakons od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß sie von oben nach unten übereinanderstehend ein Paar Vorformen, ein Paar Kopfformen und ein Paar Fertigformen aufweist, die in Schließstellung zusammen auf einer die Maschinenhauptachse bildenden gemeinsamen Achse zentriert sind, wobei die Vor-und Fertigformen nur öffnungs-und Schließbewegungen ausführen, die durch Drehung ihrer Schalen um senkrechte Achsen hervorgerufen werden, welche für jedes Paar beiderseits der Hauptachse angeordnet sind, während sich das Kopfformpaar als Ganzes um i8o° um eine horizontale Achse zu drehen vermag, die die Hauptachse schneidet.
- 2. Maschine nach Anspruch i, gekennzeichnet durch gleichzeitige Steuerung der öffnungs- und Schließbewegung der zur Herstellung des gleichen Erzeugnisses nacheinander zusammenwirkenden Vor- und Fertigform, wobei die gleichzeitige Steuerung nach zwei Arbeitsverfahren durchführbar ist, nämlich a) indem das in der Vorform einer Seitengruppe gebildete Külbel in der Fertigform der anderen Seitengruppe, also unter diagonaler Zuordnung der beiden zusammenarbeitenden Formen, fertiggeblasen wird oder b) indem das in der Vorform einer Seitengruppe gebildete Külbel in der Fertigform der gleichen Seitengruppe, also unter seitlicher Zuordnung der beiden zusammenarbeitenden Formen, fertiggebdasen wird, so daß die Blaszeiten der zusammenarbeitenden Formen in beiden Fällen gleich sind, da jede in Betrieb befindliche Vorform ständig einer in Betrieb befindlichen Fertigform entspricht.
- 3. Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Einzelsteuerung der öffnungs- und Schließbewegungen der miteinander zusammenwirkenden Vor- und Fertigformen, so daß die Anfangszeitpunkte des öffnens und Schließens und die Periodendauer entsprechend den verschiedenen, von dem Typ des Erzeugnisses abhängigen Blaszeiten regelbar sind.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenI 5378 9.5l
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR851400X | 1949-12-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE851400C true DE851400C (de) | 1952-10-06 |
Family
ID=9323116
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM7763A Expired DE851400C (de) | 1949-12-03 | 1950-12-03 | Maschine zur Herstellung von Hohlglasgegenstaenden |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2668395A (de) |
BE (1) | BE499506A (de) |
CH (1) | CH284754A (de) |
DE (1) | DE851400C (de) |
FR (1) | FR1001790A (de) |
GB (1) | GB674568A (de) |
NL (1) | NL154206B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4906269A (en) * | 1988-04-29 | 1990-03-06 | Riihimaen Lasi Oy | Method of and apparatus for manufacturing a glass object |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3241941A (en) * | 1957-07-25 | 1966-03-22 | Owens Illinois Glass Co | Neck mold apparatus for glass forming machine |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US704055A (en) * | 1901-08-31 | 1902-07-08 | Carl Leistner | Machine for making glass bottles. |
GB190311214A (en) * | 1903-05-16 | 1904-08-16 | Carl Leistner | Improvements in and relating to Machines for the Manufacture of Glass Bottles, and the like. |
US2388876A (en) * | 1940-02-07 | 1945-11-13 | Hartford Empire Co | Article forming apparatus |
-
0
- BE BE499506D patent/BE499506A/xx unknown
- NL NL717103449A patent/NL154206B/xx unknown
-
1949
- 1949-12-03 FR FR1001790D patent/FR1001790A/fr not_active Expired
-
1950
- 1950-06-14 CH CH284754D patent/CH284754A/fr unknown
- 1950-07-14 GB GB17713/50A patent/GB674568A/en not_active Expired
- 1950-11-28 US US197883A patent/US2668395A/en not_active Expired - Lifetime
- 1950-12-03 DE DEM7763A patent/DE851400C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4906269A (en) * | 1988-04-29 | 1990-03-06 | Riihimaen Lasi Oy | Method of and apparatus for manufacturing a glass object |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH284754A (fr) | 1952-08-15 |
FR1001790A (fr) | 1952-02-27 |
NL154206B (nl) | |
GB674568A (en) | 1952-06-25 |
BE499506A (de) | |
US2668395A (en) | 1954-02-09 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2623106B2 (de) | LS. Glaswarenformmaschine mit geradliniger Bewegung der Formen | |
WO2020148359A1 (de) | TRANSPORTSYSTEM FÜR EINE INDUSTRIELLE SÜßWARENMASCHINE | |
DE2234062C3 (de) | Verfahren zum Herstellen von Ampullen und Maschine zur Durchführung des Verfahrens | |
DE69423484T2 (de) | FORMKLEMME FüR EINE GLASBEHäLTERFORMMASCHINE | |
DE851400C (de) | Maschine zur Herstellung von Hohlglasgegenstaenden | |
DE2921371A1 (de) | Uebergabeeinrichtung an einer glasformmaschine | |
DE1596581B2 (de) | Glasformmaschine | |
EP0297257B1 (de) | Anlage zum Herstellen von Verpackungsbehältern | |
DE3811465A1 (de) | Spritz-blas-werkzeug fuer kunststoff-spritzgussmaschinen | |
EP0444431A2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kernen für Giessereizwecke | |
DE69516229T2 (de) | Verbesserungen beim Herstellen von Glascontainern | |
DE2846989A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines behaelters aus kunststoff mittels spritzblasformen | |
DE10011861B4 (de) | Maschine zum Bearbeiten von Hohlglasgegenständen | |
DE2920280C3 (de) | Vorrichtung zum Transportieren von Külbeln in einer IS-Glasformmaschine | |
DE818405C (de) | Glasformmaschine | |
DE69411435T2 (de) | Ein Kübel-Weitergabemechanismus | |
DE478498C (de) | Glaspressblasemaschine | |
DE888150C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von hohlen Gegenstaenden aus Glas | |
DE2712291A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum beschicken und entleeren von blasformen | |
DE69506877T2 (de) | Herstellung von glasgegenstände | |
DE493135C (de) | Verfahren zum Formen von Hohlglaskoerpern | |
DE657260C (de) | Selbsttaetige Glassaugblasemaschine | |
DE694969C (de) | Glaspresse | |
EP0099986B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Verformung eines Glastropfens zu einem Külbel | |
DE2424646A1 (de) | Verfahren zum industriemaessigen bearbeiten von glas zur herstellung von geblasenen gegenstaenden und vorrichtung zum durchfuehren dieses verfahrens sowie nach dem neuen verfahren und/oder mit der neuen vorrichtung hergestelltes erzeugnis |