DE850616C

DE850616C - Heizeinrichtung mit Ausnehmungen fuer das Heizmittel in den Flanschen mit verhaeltnismaessig grossen Massen an den Gehaeuseteilfugen von Dampf-oder Gasturbinen

Info

Publication number: DE850616C
Application number: DEE1756D
Authority: DE
Original assignee: Escher Wyss Maschinenfabriken GmbH
Current assignee: Escher Wyss Maschinenfabriken GmbH
Priority date: 1941-11-13
Filing date: 1942-05-19
Publication date: 1952-09-25
Also published as: NL59272C; FR887534A; CH226299A; BE447836A

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 25. SEPTEMBER 1952

E 17561a 114c

Die Erfindung betrifft eine Heizeinrichtung mit Ausnehmungen für das Heizmittel in den Flanschen mit verhältnismäßig großen Massen an den Gehäuseteilfugen von Dampf- oder Gasturbinen.

Bei Dampf- oder Gasturbinen mit verhältnismäßig großen Massen an den Gehäuseteilfugen stellt sich beim Anfahren der Nachteil ein, daß das eigentliche Gehäuse wesentlich rascher angewärmt wird als die dicken und breiten Flansche. Infolgedessen treten im Gehäuse bei raschem Inbetriebnehmen gefährliche Wärmespannungen und auch Gehäuseverbiegungen ein. Um derartige Erscheinungen zu verhindern, ist schon vorgeschlagen worden, ein Heizmittel von außen oder von Kanälen aus, die in die Teilflanschflächen zu liegen kommen, auf die Flansche einwirken zu lassen. Im Gegensatz dazu sind gemäß vorliegender Erfindung Hohlräume für das Heizmittel in der Kernzone jedes Flansches angeordnet.

In einem solchen Fall erfolgt das Anwärmen vom eigentlichen Kern der Flansche aus, so daß diese rasch und allseitig gleichmäßig durchwärmt werden.

In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, und zwar zeigt

Fig. ι die Draufsicht auf die untere Gehäusehälfte einer Dampfturbine,

Fig. 2 die schaubildliche Ansicht eines Teils des Gehäuses dieser Turbine, wobei gewisse Teile gleichzeitig in einem senkrecht zur Gehäuselängsachse gelegten Schnitt veranschaulicht sind; · Fig. 3 zeigt in einem Schnitt senkrecht zur Turbinenachse eine weitere Ausführungsform.

In den Fig. ι und 2 bezeichnet ι die obere und 2 die untere Hälfte eines zweiteiligen Gehäuses einer Dampfturbine. Diese Gehäusehälften ι und 2 weisen verhältnismäßig dicke und breite Flansche 3 bzw. 4 auf, indem deren Breite ein Vielfaches der Gehäusewandstärke beträgt. Diese Masse dieser Flansche 3, 4 ist somit verhältnismäßig groß. Die ■ untere Gehäusehälfte 2 ist zudem noc'h mit Pratzen 5 versehen, die zum Abstützen des ganzen Gehäuses i, 2 dienen, beispielsweise auf einem Lagerbock. In die Kernzone der Flansche 3 und 4 sind Hohlräume 6 bzw. 7 eingegossen, die sich im wesentlichen in der Längsrichtung dieser Flansche erstrecken und zur Aufnahme eines Heizmittels bestimmt sind. Die Hohlräume 6 und 7 sind mit einem Anschluß an eine absperrbare Leitung 8 zum Zuführen des betreffenden Heizmittels, z. B. Dampf, von außen angeschlossen; ferner sind sie ^a5 durch ins Gehäuseinnere führende Bohrungen 9 auch mit einer Stelle niedrigen Druckes der Turbine verbunden.

Bei freigegebenem Durchfluß durch die Leitung 8 strömt frisches Heizmittel durch die Flansch'hohlräume 6 und 7, und die Flansche 3 und 4 werden daher von innen, d. h. vom Kern aus, geheizt. Dadurch läßt sich z. B. während des Anfahrens der Turbine die Temperatur der Flansche 3 und 4 im wesentlichen gleich rasch auf dieselbe Temperatur wie die übrigen Teile des Gehäuses 1,2 bringen, was hinsichtlich Betriebssicherheit und für das Erreichen einer guten Abdichtung an der waagerechten Gehäuseteilfuge von großem Vorteil ist. Allenfalls können die Flansche 3 und 4 vor dem Anfahren geheizt werden.

Die in der Kernzone jedes Flansches vorgesehenen Hohlräume für die Aufnahme des Heizmittels können an irgendeiner Stelle tiefen Druckes angeschlossen sein, durch welche dann z. B. in den Hohlräumen sich bildendes Kondensat abfließen kann.

Anstatt den Hohlräumen der Flansche Heizmittel v6n außen her durch eine besondere Leitung zuzuführen, können diese Räume über eine absperrbare Verbindung auch an eine Stelle höheren Druckes der Turbine selbst angeschlossen sein, so j daß bei offener Verbindung Treibmittel der Turbine von jener Stelle durch die Flanschhohlräume hindurch nach einer Stelle niedrigeren j Druckes der Turbine strömen kann, mit der die Hohlräume gleichfalls verbunden sind. In diesem I Fall dient dann ein Teil des Treibmittels der Turbine dazu, die Flansche von innen her zu heizen.

Zweckmäßig können noch Absperrschieber vorgesehen sein, welche die Verbindung mit der Stelle tieferen Druckes beherrschen. Ein solcher Schieber ist in Fig. 1 mit dem Bezugszeichen 15 belegt.

Gewünschtenfalls können die in der Kernzone der Flansche vorgesehenen Hohlräume an eine Stelle der Treibmittelzufuhrleitung für die Turbine angeschlossen sein, die vor einem in diese Leitung eingebauten Regulier- oder Absperrglied gelegen ist.

Die Hohlräume können auch in Form von Bohrungen, die in der Kernzone der Flansche angeordnet sind, ausgebildet sein. In Fig. 3 sind solche Bohrungen mit dem Bezugszeichen 10 belegt. In diesen Bohrungen 10 sind dann die Heizmittel 11 untergebracht.

Die Hohlräume können aber auch mit zwei nach außen führenden Anschlüssen versehen sein, um durch dieselben zum Heizen der Flansche eine heiße Flüssigkeit durchleiten zu können.

Anstatt die Hohlräume unmittelbar in die Kernzone der Flansche einzugießen, können sie auch von in die Flansche verlegten Röhren gebildet werden.

Wesentlich ist immer, daß die Hohlräume in der Kernzone der Flansche angeordnet sind, so daß das Anwärmen der Flansche beim Anfahren oder vor dem Anfahren vom eigentlichen Kern der Flansche aus erfolgt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Heizeinrichtung mit Ausnehmungen für das Heizmittel in den Flanschen mit verhältnismäßig großen Massen an den Gehäuseteilfugen von Dampf- oder Gasturbinen, gekennzeichnet durch die Anordnung von Hohlräumen in der Kernzone jedes Flansches.

2. Heizeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume in die Flansche eingegossen sind.

3. Heizeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume in die Flansche eingebohrt sind.

4. Heizeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume so angeordnet und ausgebildet sind, daß die Teilfugenebene der Gehäusehälften die Symmetrieel>ene jener Hohlräume bildet.

5. Heizeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Hohlräume elektrische Heizmittel eingebaut sind.

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Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 598040, 681 576.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

® 5368 9.52