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Schleppschweißvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum schleppenden Schweißen mit einem Schweißstab zur elektrischen Schweißung und
mit einer Hebevorrichtung für einen verbrauchten Schweißstab und ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Ele-ktrodenhalter beim leben unter dem Einfluß einer mechanischen Energiequelle
steht, deren mechanische 1-lebekraft von einem elektromagnetischen Relais freigegeben
wird, dessen Erregerspule beim Ansprechen. des Relais durch Kontakte kurzgeschlossen
wird.
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Diese Kombination ergibt eine wirtschaftlich vertretbare Vorrichtung
zur schleppenden Schweißung mit Hebevorrichtung, da die mechanische Energiequelle,
z. B. ein Gegengewicht oder vorzugsweise eine Feder, einfach und namentlich zuverlässig
ist, wobei die Spule des elektromagnetischen Relais klein bemessen sein kann, da
der Stromdurchgang wegen des darauf folgenden Kurzschlusses der Spule nur während
einer kurzen Zeitspanne stattfindet.
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Dies ist besonders wichtig hei einer Vorrichtung, die zum Schweißen
mehrerer Schweißstäbe nacheinander eingerichtet ist und bei der die Erregerspule
des Relais in den Schweißkreis eines folgenden Schweißstabes aufgenommen ist, da
die Spule in diesem Fall den verhältnismäßig hohen Schweißstrom führt.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Hebekraft durch
eine Freilaufkupplung mit dem Elektrodenhalter gekuppelt.
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Die Erfindung wird an Hand der sc'hematisc'hen Zeichnung beispielsweise
näher erläutert.
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Fig. t zeigt eine Schleppschweißvorrichtung; in den Fig. 2 bis 5 sind
die Hebevorrichtung und weitere Einzelheiten dargestellt.
In Fig.
i sind drei Elektrodenhalter 1, 2, 3 derart in einer Führung angeordnet, daß sie
in Richtung der Pfeile ,4 bewegbar sind. Nachdem der erste Schweißstab 5 gezündet
worden ist, bewegt sich der Elektrodenhalter i in dem Maße; wie der Schweißstab
verbraucht wird unter der Einwirkung der Schwerkraft in Richtung des Pfeiles 4,
bis der Stab 5 gegen den Schweißstab 6 stößt. Der Schweiß-Strom folgt im vorliegenden
Fall dem Kreis von der Anschlußklemme 7, Stromleitungsschiene 8, Leitung 9, Elektrodenhalter
i, Schweißstab 5, Werkstück io und Leitung ii zurück zur Anschlußklemme 12 und zur
Speisespannungsquelle. Vom brennenden Bogen wird die Isolierung 13, auf der der
Schweißstab6 ruht, weggebrannt, und es zündet der Stab 6, da er mit dem Bogen in
Berührung kommt; die Isolierung 13 ist nicht erforderlich, wenn die Schweißstabumhüllung
nicht leitend ist. Der Rest des nun verbrauchten Schweißstabes 5 soll jetzt entfernt
werden, was mittels einer Vorrichtung 15 erfolgt, die in den Stromkreis 7, 8, Leitung
14, Leitung 16, Elektrodenhalter 2, Schweißstab 6, io, i i und 12 aufgenommen ist.
Diese Vorrichtung wird somit betätigt, sobald der Bogens von dem Schweißstab 5 auf
den Schweißstab 6 übergegangen ist. Die Vorrichtung 15 enthält eine mechanische
Energiequelle, z. B. eine gespannte Feder. Der Elektroden Halter i steht beim Heben
unter ihrem Einfluß, da die mechanische Hebekraft, im vorliegenden Fall die Federkraft,
freigegeben wird und- demnach den Elektrodenhalter aufwärts drückt. Diese Freigabe
erfolgt mittels eines elektromagnetischen Relais 17, dessen Erregerspule 18, die
in den Stromkreis des Stabes 2 aufgenommen ist, heim Anziehen des Relais durch Kontake
i9 und 2o kurzgeschlossen wird. In Fig. i ist das Relais in der erregten Lage dargestellt
mit geschlossenen Kontakten 1g und 2o.
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Die Vorrichtung 15 mit dem Relais 17 ist in den Fig. 2 bis 5 näher
erläutert. Der: Elektrodenhalter i bewegt sich in einer Führung, die von den vier
Rollen 21 gebildet wird und ist darin frei auf und ab bewegbar. Auf der Grundplatte
der Vorrichtung 15 ist ein um die Spindel 22 drehbarer Hebel 23 angeordnet,
der mit einer Feder 24 versehen ist, deren anderes Ende an einem Bolzen 25 befestigt
ist. Am einen Ende des Hebels befindet sich ein Schlitz 26, durch den ein Stift
27 greift, der an einem hin und her verschiebbaren Block 28 befestigt ist. Letzterer
wird längs zwei Stäben 29 geführt, d:ie mittels der Halterungen 3o an der Grundplatte
befestigt sind. Der Block 28 besitzt zwei vorstehende Teile 31, die je mit einem
Schlitz 32 versehen sind. Auf dem . linken vorstehenden Teil 31 ist weiter ein Nocken
33
mit umgebogenem Ende angeordnet.
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Mit dem Block 28 ist ein zweiter, ebenfalls auf den Stäben 29 verschiebbarer
Block 34 mittels einer Feder 35 gekuppelt. Der Block 34 kann entgegen dein Federdruck
zwischen die beiden vorstehenden Teile 31 des Blockes 28 geschoben werden, wie aus
Fig. 2 ersichtlich ist.
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Auf dem Block 34 sind zwei Rollen 36 mittels exzentrisch angeordneter
Wellen 37 angeordnet (Fig. 2 und 4). Die Rollen 36-sind mit je einem Stift 38 versehen.,
die in die Schlitze 32 der vorstehenden Teile 31 greifen (Fig. 2 und 5).
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Die Wirkungsweise des ganzen ist wie folgt: Vor Anfang der Schweißung,
also in der Lage nach Fig. i, werden die Hebel 23 einer jeden Vorrichtung 15 von
Hand in Richtung des Pfeiles 39 in Fig.2 gehoben (Aufladen der Ener(,iequelle).
Während die Feder 24 infolgedessen gespannt wird (Zugfeder), werden zugleich die
leiden Blöcke 28 und 34 herabbewegt, bis der untere Block 34 gegen die untere Halterung
30 stößt.
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Beim Herabdrücken können die Rollen 36 vermöge der passend gewählten
exzentrischen Aufstellung längs des unbeweglichcnElektrodenhalters i schieben, was
in der entgegengesetzten Richtung nicht möglich wäre. Beim Weiterdrücken wird der
Block 34 zwischen die beiden vorstehenden Teile 31 des Blockes 28 geschoben und
die Feder 35 gespannt (Druckfeder). Außerdem werden dann die Rollen 36 in der Pfeilrichtung
gedreht, da die Stifte 38 durch die Schlitze 32 herab und nach außen gedrückt werden.
Die Rollen 36 stehen infolgedessen vollkommen frei von dem Elektrodenhalter i. Außerdem
wird der Block 28 nach Freigabe des Hebels 23 in dieser Lage gehalten, da der Nocken
33 des linken vorstehenden Teils 31 gegen. den schrägen Nocken 40 einer Verriegelungsvorrichtung
41 stößt, die am Anker 42 des Relais 17 befestigt ist. Aus Fig. 3 ist ersichtlich,
(laß beim Al)-sinken des Blockes 28 der Nocken 33 gegen den schrägen Nocken 40 stößt
und, ihn liebt. Da der Anker 42 durch die Knickfeder 43 in der geschlossenen Lage
gehalten wird, wird der Anker 42 über den Knickpunkt der Feder 43 Hinaus geöffnet.
Die Feder 43 gelangt dann in die gestrichelte Lage 43'. In dieser Lage des Ankers
sind die Kontakte i9 und 20 für die Spule 18 geöffnet, und es wird der Nocken 33
vom Nocken 44 der Verriegelungsvorrichtung 41, die mit dem Anker (Fig. 3) nach rechts
geführt worden und infolgedessen in die Bahn des Nockens 33 gelangt ist, festgehalten.
Man kann nun den Hebel 23 freigeben, so daß die Lage mit gespannten Federn 24 und
35 erhalten bleibt.
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Indem die Speisespannung an die Klemmen 7, 12 gelegt wird, kann jetzt
der erste Schweißstab 5 (Fig. i) gezündet werden. Der Schweißstab zehrt auf, bis
der folgende Schweißstall 6 gezündet wird. In diesem Augenblick wird die Spule i8
des mit dem Elektrodenhalter 2 zusammenarbeitenden Relais, vom vollen Schweißstrom
erregt, so daß der Anker 42 (Fig. 3) angezogen und die dargestellte Lage eingenommen
wird. Die Spule 18 wird dann gegen Beschädigung wegen der hohen Stromstärke durch
Kurzschluß der Spule über die Kontakte icg und 2o gesichert. Durch Anziehen des
Ankers, nach links wird aber auch der Nockeil 33 des Blockes 28 vom Nocken 44 freigegel)en,
so daß der Block 28 unter dem Einfluß der gespannten Feder 24 emporschnellt. Der
zweite Block 34 wird von der zitsammengedrückten Feder 35 zwischen den beiden Blöcken
aber noch während einer kurzen Zeitspanne gegen die untere Halterung 30 gedrückt
gehalten, so daß sich der Block 28 von dem Block 34 entfernt.
Infolgedessen
«-erden die Stifte 38 in den Rollen 36 (It"-c'lt die Seillitze 32 in den vorstellenden
Teilen 31 des Blockes 2,8 aufwärts und zusarnmengezogen. Da die Rollen exzentrisch
angeordnet sind, werden sie bei 1)relitttig entgegen d.er Pfeilrichtung gegen den
Iflchtrodcnllalter i geklemmt. Sowohl der Elektrodenlialter t als aticli der 131ock
34 werden dann mitgeix>1>c#n, bis der 131oek 28 gegen die obere Halterung
30 st<@ßt. Da die Dollen 36 stetig mittels der Feder 35 und Schlitze
32 gegen den Elektrodenhaltet# gehleinmt werden, wird letzterer in dieser Lage fest"eli@ilteii.
Der Elektrodenhalter i kann zwar voll Rand noch weiter gehoben, aber infolge der
von (fett beiden Dollen gebildeten Freilattfkuppltitig nicht al)w<it-ts gedrückt
werden. Der Elektrodenhaltcr kann dann illit einem neuen Schweißstab vei-selien
wcrcien, wonach diese Vorrichtung entfernt und hinter der dritten Vorrichtung mit
dem Elektrodenlialter 3 (Fig. t) angeordnet werden kann, uni eilte titltinterliroc'ltciie
Schweißnaht zu-erzielen.