DE848614C - Ferndrehzahlmessanlage - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf eine Drehzahlfernmeßanlage, die für die mehrfache Anzeige des Meßwertes bestimmt ist. Bei vielen Drehzahlfernmeßanlagen wird gefordert, daß zwei oder mehr Anzeigegeräte von einem einzigen Geber gespeist werden. Bei langen Verbindungsleitungen muß der Spannungsabfall auf der Leitung durch Veränderung eines in die Eichung eingehenden Regelwiderstandes kompensiert werden. Bei dieser Anpassung -wird aber auch der Strom für das oder die übrigen Anzeigegeräte mit beeinflußt, da beide Anzeigegeräte parallel zueinander an der gleichen Stromquelle liegen und dadurch der Gesamtaußenwiderstand sich ändert. Die Geber werden nämlich im allgemeinen so dimensioniert, daß sie durch die Anzeigegeräte erheblich belastet sind. Bekanntlich liegt das Leistungsmaximum einer Maschine etwa bei einer Belastung, bei der die Spannung etwa auf die Hälfte der Leerlaufspannung abgesunken ist.
• Verteilt sich die Belastung auf zwei oder mehr Anzeigegeräte, so kann durch Zu- oder Abschalten einzelner Geräte naturgemäß die Anzeige der übrigen ganz erheblich gestört werden. Der genaue Ausgleich ist nicht einfach, da im Grund beide oder alle Kreise gemeinsam reguliert werden müssen, und wenn die Justierung nicht vom Hersteller, sondern vom Kunden selbst vorgenommen werden soll, sind falsche Justierungen und dadurch Fehlanzeigen nicht selten.
• Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Nachteile zu beseitigen oder doch wesentlich zu vermindern.
• Erfindungsgemäß wird unter Verwendung eines Gebers, bei dem die Wicklungen in geschlossenen Nuten untergebracht sind bzw. dessen magnetischer Gesamtfluß konstant bleibt, der Stator mit zwei oder mehreren der Anzahl der Meßkreise entsprechenden, aber einem gemeinsamen Anker zugeordnet, ganz oder teilweise elektrisch getrennten und magnetisch entkoppelten Wicklungen zur Speisung der unabhängigen Meßsysteme versehen. Die Entkopplung und die Trennung kann z. B. dadurch erfolgen, daß zwei elektrisch um go0 gegeneinander versetzte Phasenwicklungen vorgesehen werden.
• Ebenso ist es möglich, den Geber als Drehstromgeber auszubilden und von jeder Phase ein Anzeigegerät zu speisen. Dabei besteht die Möglichkeit, die drei Phasen zusätzlich gemeinsam zum Antrieb eines Synchronmotors zu benutzen, z. B. für ein Wirbelstromgerät mit Wirbelstromtrommel, für Registrierungszwecke, für den Papiervorschub u. dgl. Einige Schaltschemen der Erfindung sind in den Figuren dargestellt.
• Fig. 1 zeigt die Anordnung der Drehzahlfernmeßanlagen in der bisher üblichen Form mit mehreren Meßstellen, Fig. 2 eine erfindungsgemäße Schaltung mit mehreren Phasenwicklungen, Fig. 3 eine Drehstromanlage mit Anschluß eines Synchronmotors.
• Bei der bekannten Schaltung nach Fig. I sind an einem Geber I über eine gemeinsame Leitung 2 zwei Anzeigegeräte 3, 4 angeschlossen, denen je ein Kompensationswiderstand 5 bzw. 6 zugeordnet ist.
• Durch die gemeinsame Leitung 2 und vor allem durch den Anschluß an die gleiche Speisequelle sind die Anzeigen der Geräte 3, 4 nicht unabhängig voneinander.
• Bei der Ausführung nach Fig. 2 ist erfindungsgemäß jedes der Anzeigegeräte 3 und 4 bei Verwendung eines gemeinsamen, z. B. glatten und mit aufmagnetisierten Polen versehenen Ankers im Geber an eine getrennte Phasenwicklung 7 bzw. 8 angeschlossen. Die induzierten Wicklungen sind in geschlossenen Nuten untergebracht, so daß der magnetische Gesamtfluß konstant bleibt. Die elektrische und magnetische Trennung der Wicklungen 7 und 8 bewirkt, daß in diesem Falle trotz gemeinsamen Ankers die Anzeigen der Geräte 3 und 4 unabhängig voneinander erfolgen, auch wenn der Widerstand der Leitung durch die Kompensationswiderstände 5 und 6 geändert wird. Soll außer der mehrfachen Anzeige der Drehzahl z. B. noch ein von der Drehzahl abhängiger Vorschub eines Registrierstreifens oder eine sonstige Synchronübertragung vorgesehen werden, so kann der Geber mit einer Drehstromwicklung ausgeführt werden, an die ein Synchronmotor angeschlossen werden kann, welcher das Registrierwerk od. dgl. antreibt. Eine solche Schaltung ist in Fig. 3 wiedergegeben. Hier sind 9, IO, II die drei Phasenwicklungen des Drehstromgebers, die zur Speisung eines Synchronmotors 12 dienen. An die einzelnen Phasenwicklungen, z. B. IO und II, können voneinander unabhängige Meßgeräte 3 und 4 mit ihren Kompensationswiderständen 5 und 6 angeschlossen werden. Versuche haben gezeigt, daß die gegenseitige Unabhängigkeit der Anzeigen trotz Verwendung eines gemeinsamen Ankers im Gelber für die praktischen Bedürfnisse völlig ausreicht.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Geber für Drehzahlmeßanlagen nach dem Prinzip des Wechselstromgenerators, dessen Spannung gemessen wird, unter Verwendung eines Stators mit geschlossenen Nuten bzw. mit konstantem magnetischem Gesamtfluß, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr einem gemeinsamen Anker zugeordnete, ganz oder teilweise elektrisch getrennte und magnetisollentkoppelteWicklungen (7, 8, g, IO, II) zur Speisung unabhängiger Meßsysteme (3, 4) vorgesehen sind.
2. 2. Geber nach Anspruch I, gekennzeichnet durch die Ausbildung als Drehstromgeber, z. B. zum Antrieb eines Synchronmotors (in), z. B. für ein Wirbelstromgerät mit Trommel oder Registrierung, in Verbindung mit voneinander unabhängigen Einphasenwicklungen (Io, II) zur Speisung einzelner unabhängiger Meß- und Anzeigegeräte, z. B. Drehzahlmesser, Geschwindigkeitsmesser u. dgl.