DE845239C - Zahnprothese mit Vorrichtung zur Befestigung an natuerlichen Pfeilerzaehnen - Google Patents

Description

• Zahnprothese mit Vorrichtung zur Befestigung an natürlichen Pfeilerzähnen Die Erfindung bezieht sich auf eine Zahnprothese mit Vorrichtung zur Befestigung an natürlichen Pfeilerzähnen.
• Es ist bekannt, partielle Zahnprothesen mit Pfeilerzähnen zu verbinden. Die bisher angewandte Art der Verbindung hat den Nachteil, daß durch die beim Kauen auftretende starke Beanspruchung der Pfeilerzähne eine Lockerung der letzteren eintritt mit der Folge, daß das tragende Zahnfleisch atrophiert wird.
• Diese Mißstände sollen durch die Erfindung behoben werden. Das Neue besteht darin, daß die Prothese mindestens einen mit einem Gelenk ausgestatteten, künstlichen Zahn aufweist, wobei das Gelenk unter der Wirkung eines federnden Organs steht und mit einem mindestens einen natürlichen Pfeilerzahn erfassenden, klammerförmigen Haltemittel in Verbindung steht, derart, daß die Prothese in bezug auf das Haltemittel bewegbar ist und beim Kauen senkrechte, sagittale und transversale Bewegungen ausführen kann.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. I die Ansicht einer stark vergrößerten Zahnreihe von natürlichen und künstlichen Zähnen mit dem neuartigen Gelenk im Mittelschnitt ohne Kaubelastung, Fig. 2 die Draufsicht zur Fig. 1, Fig. 3 dieselbe Ansicht wie Fig .1 jedoch mit unter Kaubelastung stehender Zahnreihe, Fig. 4 die Vorderansicht eines Teiles der durch das Gelenk mit den natürlichen Zähnen verbundenen Zahnprothese.
• An die im Kiefer I sitzenden, natürlichen Zähne 2 schließen sich die zur Prothese 3 gehörenden, künstlichen Zähne 4 an. Der dem letzten natürlichen Zahn 2 benachbarte, künstliche Zahn 4 der Prothese 3 ist als Gelenkzahn ausgebildet und enthält zu diesem Zweck eine eingegossene oder auf sonst geeignete Weise befestigte, hohle Gelenkpfanne 5, die an der dem natürlichen Zahn 2 zugekehrten Seite einen Längsschlitz 6 besitzt, durch den ein Arm 7 in das Innere der Pfanne 5 greift. An seinem inneren Ende bildet der Arm 7 ein Auflager 8 für eine Schraulnfeder9, und an seinem äußeren Ende steht er mit der Platte 10 in fester Verbindung. Die Schraubenfeder g ist außerdem an der die Gelenkpfanne 5 abschließenden Schraube II abgestützt, und die Platte 10 ist an der Halteklammer 12 unlösbar hefestigt. Die letztere hält sich durch geeignete Umklammerung an einem oder mehreren der natürlichen Zähne 2 fest.
• Es ist aus dem Vergleich der Fig. 1 und 3 ohne weiteres ersichtlich, daß die künstlichen Zähne 4 der Prothese 3 nicht mehr in starrer Verbindung mit den natürlichen Zähnen stehen und daß die Prothese bei eintretendem Kaudruck A sich gegenüber den natürlichen Zähnen senken und diese entlasten kann, während sich beim Nachlassen des Kaudrucks die Prothese 3 wieder hebt, wodurch der Kiefer nicht unter dauerndem Druck der Prothese steht. Außer der Senkbewegung läßt das neuartige Gelenk auch alle übrigen schon erwähnten Bewegungen der Prothese in bezug auf die natürlichen Zähne zu. Bei distaler Kaubelastung kann sich die Prothese bewegen, wie wenn sie mittels eines Scharniers mit dem Pfeilerzahn verbunden wäre.
• I>ie Verbindung der Platte 10 mit der Halteklammer 12 kann durch Löten geschehen. Die Gelenkpfanne 5 kann so weit von dem sie haltenden, künstlichen Zahn umfaßt sein, daß die Gelenkanordnung am Gebiß äußerlich nicht in Erscheinung tritt.
• Ist auf beiden Seiten des Gebisses die Anordnung je einer Prothese erforderlich, so kann jede dieser l'rothesen durch ein Gelenk neuer Art an den benachbarten, natürlichen Zahn angeschlossen und außerdem können die Prothesen unter sich durch einen an sich bekannten, auf der Innenseite des Gebisses entlang laufenden Metallbügel nachgiebig verbunden sein.
• Die Oberfläche der Deckelschraube 11 kann die natürliche Form einer Kaufläche haben. Der Einbau des Gelenks als Verbindungsmittel der natürlichen und künstlichen Zähne bietet keinerlei technische Schwierigkeiten, auch sind irgentlxvelche störenden Teile flir den Benutzer der l'rotllese nicht vorhanden.

Claims (5)

1. PATENTANSPRUCHE 1. Zahnprothese mit Vorrichtung zur Befestigung an natürlichen Pfeilerzähnen, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens einen mit einem Gelenk (5, 7, 8) ausgestatteten, künstlichen Zahn (4) aufweist, wobei das Gelenk (5, 7, 8) unter der Wirkung eines federnden Organs (g) steht und mit einem mindestens an einem natürlichen Pfeilerzahn (2) haftenden Haltemittel (12) in Verbindung steht, derart, daß die Prothese (3) in bezug auf das Haltemittel (12) l>ewegbar ist und beim Kauen senkrechte, sagittale und transversale Bewegungen ausführen kann.
2. 2. Zahnprothese nach Ans1ruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk aus einer in einem künstlichen Zahn (4) der Prothese (3) befestigten Gelenkpfanne (5) und einem innerhalb der letzteren durch eine Feder (9) abgestützten und durch eine Oeffnung, Schlitz (6) od. dgl., in das Innere der Pfanne (5) greifenden Arm (7, 8) hesteht, der außerhalb der Pfanne (5) und somit auch der Prothese (3, 4) fest mit einem seinen Halt an einem oder mehreren natürlichen Zähnen (2) findenden Mittel (12) verbunden ist.
3. 3. Zahnprothese nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Arm (7, 8) im Innern der Pfanne (5) abstützende Feder (g) an einer die Pfanne (5) ahschlieRenden Deckelschraube (11) ihr zweites W iderlager findet.
4. 4. Zahnprothese nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (7, 8) an seinem äußeren Ende eine Platte (lo) trägt, mit der er und somit das Gelenk und die ganze Prothese an dem an den natürlichen Zähnen haftenden Haltemittel (12), vorzugsweise durch Löten, befestigt ist.
5. 5. Zahnprothese nach Anslaruch-3, dadurch gekennzeichnet, daß die leder (9) eine Schrauben-oder Wendelfeder ist, deren eines Ende an dem als Auflager (8) ausel,ildeten Ende des Armes (7) ansteht, während das zweite Auflager der Schraubenfeder (9) v on der vorzugsweise mit einer das Federende aufnehmenden Vertiefung versehenen Innenseite der l)eckelschraube (t 1) gebildet wird.