DE843356C

DE843356C - Vorrichtung zur Vergroesserung von Photographien

Info

Publication number: DE843356C
Application number: DEB14126A
Authority: DE
Inventors: Julien Georges Bergoignat
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-03-11
Filing date: 1951-03-11
Publication date: 1952-07-07

Description

Vorrichtung zur Vergrößerung von Photographien Zweck dieser Erfindung ist, mit unvollkommenen Negativen vollkommene Vergrößerungen zu erzielen, und zwar ohne Retusche auf dem Negativ oder Nachbesserung auf der erhaltenen Ver-, größerung. Die Erfindung ermöglicht eine beträchtliche Zeitersparnis sowie eine bedeutende Verminderung der Gestehungskosten der Abzüge.
Der erfindungsgemäße Apparat besteht aus einem gewöhnlichen Vergrößerungsbrett a, in welchem drei Gewindebuchsen b eingelassen sind, die dazu dienen, drei ebenfalls mit Gewinde versehene Stützstangen c aufzunehmen, auf welchen die Einfach-oder Mehrfachfiltervorrichtung ruht. Diese drei Stützstangen können auch direkt auf der Platte des Vergrößerungsapparates angebracht sein.
Die Filtervorrichtung kann mittels der mit Gewinde versehenen Stützen c je nach Bedarf verschieden weit vom photographischen Papier entfernt werden. Die Entfernung darf jedoch nie größer sein als die Hälfte des Abstandes zwischen dem zu vergrößernden Negativ und dem zu belichtenden photographischen Papier.
Das Filter selbst besteht im wesentlichen aus einem oder mehreren Rahmend aus Holz, Leichtmetall oder sonstigem Material. Diese Rahmen sind mit Kugeln oder Handgriffen h sowie mit Paßstiften e und Vertiefungen f zur Aufnahme der Paßstifte versehen. Diese Anordnung ermöglicht ein vollkommenes Zentrieren sowie das Blockieren der Rahmen übereinander. Die Paßstifte können je nach der Bauart durch irgendeine andere Befestigungsart ersetzt werden.
Im Inneren jedes dieser Rahmen befindet sich eine Scheibe g aus gewöhnlichem oder Spiegelglas oder aus irgendeinem anderen durchsichtigen oderdurchscheinenden, weißen odergefärbten Material. Diese durchsichtige oder durchscheinende Scheibe ist ihrerseits bearbeitet und kann eine große Menge mikroskopisch kleiner Linsen enthalten, die in ihre Masse eingelassen sind. Man kann das gleiche Er--gebnis auch auf andere Weise erzielen, z. B. durch die Zerstäubung feinster Tröpfchen eines besonderen Firnisses oder die Hinzufügung irgendeines flüssigen, festen oder gasförmigen Produktes auf der Oberfläche, das die Lichtstrahlen verändert. Diese durchsichtige oder durchscheinende Scheibe g ist auf passende Weise in den Rahmen d eingefügt.
Vor ihrer Verwendung wird diese durchsichtige oder durchscheinende Scheibe g mit einer Lösung überzogen, welche aus einem flüchtigen Stoff, wie Aceton, Äther oder Alkoholebesteht, dem ein fetter Stoff, wie z. B. Vaseline od. dgl., beigemischt ist. Man kann auch einen besonderen Firnis oder jeden anderen Stoff bzw. Lösung in flüssiger, fester oder gasförmiger Form verwenden, der demselben Zweck dient. Diese Lösung kann entweder zerstäubt oder mit der Hand aufgetragen werden und hat, wenn sie auf den durchsichtigen oder durchscheinenden Scheiben aufgetragen wurde, den Zweck, diese durchschimmernd zu machen. DieProjektion durch diese durchschimmernden Scheiben hindurcherscheintsodannleichtverschwommen. Mit Hilfe eines besonderen Zubehörs retuschiert man nunmehr die durchschimmernden Scheiben. Indem. man an den gewünschten Stellen diese Schicht teilweise verschwinden läßt oder mehr oder weniger auflöst, erhöht man die Schärfe der Projektion an den gewählten Stellen und läßt gleichzeitig die übrigen Stellen absichtlich etwas verschwommen, damit die Unvollkommenheiten des Negativbildes verschwinden. Wenn.diese, leichte und rasche Retusche einmal vorgenommen ist, dann kann das Filter zum Abzug einer unbegrenzten Anzahl von Exemplaren ohne neue Retuschen oder Nachbesserungen verwendet werden.
Für gewisse Negative und zur Erzielung besonderer Wirkungen kann man eine oder mehrere gefärbte Filterscheiben einschieben. Die Zahl der Filterscheiben ist nicht festgelegt, sie ist je nach der gewünschten Wirkung verschieden. Auch ist es nicht unbedingt nötig, daß die Filterscheiben streng waagerecht angeordnet sind. Die Filtereinrichtung kann auch unabhängig von der Grundplatte a aufgestellt oder aufgehängt sein.
Als weitere Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, sich der Filterscheiben als Behälter für eine flüssige, feste oder gasförmige Lösung zu bedienen, welche die gleiche Aufgabe wie die Filterscheiben erfüllt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Vergrößerung von Photographien, dadurch gekennzeichnet, daß in die übliche Grundplatte (a) Gewindebuchsen (b) eingelassen sind, in welche mit Gewinde versehene Stützen (c) einschraubbar sind, die ihrerseits eine aus einem oder mehreren Filtern bestehende Einrichtung tragen.
2. Vorrichtung zur Vergrößerung von Photographien nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Filtereinrichtung aus in Holz-, Leichtmetall- oder sonstigen Rahmen (d) vorgesehenen. Scheiben (g) aus Glas oder einem anderen durchsichtigen oder durchscheinenden Material bestehen.
3. Vorrichtung zur Vergrößerung von Photographien nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die .Rahmen (d) zur Aufnähme der Filterscheiben (g) mit Paßstiften (e) oder ähnlichen Festhaltemitteln zentrisch aufeinander gehalten sind. q.. Vorrichtung zur Vergrößerung von Photographien nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterscheiben (g) als Behälter zur Aufnahme einer flüssigen, festen oder gasförmigen Lösung ausgebildet sind. Verfahren zur Ausführung von Retuschen mit der Vorrichtung nach Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, .daß auf die durchsichtigen oder durchscheinenden Scheiben (gy eine feinverteilte, feste, flüssige oder gasförmige, die Lichtstrahlen verändernde Schicht aufgebracht wird, die an den gewünschten Stellen mehr oder weniger entfernt bzw. aufgelöst wird, so daß die scharfe Projektion an diesen Stellen er'hö'ht wird und die übrigen Stellen 'verschwommen bleiben.