DE842816C

DE842816C - Elektrischer Wickelkondensator

Info

Publication number: DE842816C
Application number: DEB2231A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Freude
Original assignee: LUDWIG BAUGATZ
Current assignee: LUDWIG BAUGATZ
Priority date: 1951-10-18
Filing date: 1951-10-18
Publication date: 1952-07-03

Description

Bekanntlich sind bei Kondensatoren die Wickel auf einem Hartpapierrohr angeordnet. Dieses Rohr nimmt Feuchtigkeit auf, so daß die Kapazität nicht konstant bleibt. Nach dreimonatiger Lagerung bei 700/0 relativer Luftfeuchtigkeit erfahren z. B. derartige Kondensatoren eine Kapazitätsänderung von 0,1 bis o.3 °/o. Es kommt aber darauf an, daß die Kapazität der Kondensatoren absolut konstant bleibt.
Dieses Ziel wird nach der Erfindung erreicht. Die Erfindung betrifft einen elektrischen Wickelkondensator, wobei der aus einem anorganischen Werkstoff, wie Glas, Porzellan, gebranntem Speckstein oder anderem keramischen Werkstoff, bestehende stal>- oder rohrförmige Wickelkern unver-:chiebbare, durch Aufspritzen, Einbrennen od. dgl. hergestellte Metallbeläge trägt, die mit den Kondensatorbelägen und bzw. oder gegebenenfalls mit eingewickelten Abgleichbelägen elektrisch verbunden sind und von denen die Ableitungen ausgehen.
Die Metallbeläge können in verschiedener Weise angeordnet sein. Beispielsweise kann der Metallbelag auf der Außenseite des über die Stirnfläche des Wickels hervorragenden Kerns angebracht sein. Die Metallbeläge können aber auch auf der Innenseite des rohrförmigen Kerns, angeordnet sein. Fernerhin kann ein Metallbelag sich bis in den Wickel hinein erstrecken und in unmittelbarer elektrischer Verbindung mit dem einen Kondensatorbelag stehen.
Der neue Kondensator bringt auch eine weitere Verbesserung im Hinblick auf die Ableitungen, insofern diese aus auf oder in den Kern unter Reibung auf- bzw. einsteckbaren Ringen, z. B. Ösen, mit Lötfahnen bestehen.
Durch die Erfindung ist ein Wickelkondensator mit höherer Kapazitätskonstanz, als sie die bislieril;en Wickelkondensatoren besitzen, geschaffen.
In den Abbildungen soll die Erfindung an mehreren Ausführungsformen noch näher erläutert werden. Es stellt dar Abb. i, ? und 3 Längsschnitte durch die verschiedenen Ausführungsformen, Abb. i a und 2a von Abb. i und 2 und Abb. 21) eine abgeänderte Einzelheit der Ausführungsform gemäß Abb. 2.
In allen Abbildungen bedeutet i das als Wickelkern dienende keramische Rohr, 2 die Lötfahne, 3 die Lamellen, 4 die Metallschicht auf bzw. im keramischen Rohr i und io die Wicklung.
Nach Abb. i und ia ist das als Wickelkern dienende keramische Rohr i an seinen beiden aus der Wicklung herausragenden Teilen außen mit einem Metallbelag 4 versehen. Die Lamellen 3 berühren Metallbelag 4 versehen. Es können dann in das Innere als Ring, Öse od. dgl. ausgebildete Lötfahnen in leitender Verbindung mit 4 gehalten. Dabei sind Lamellen, Lötfahnen und Metallbelag vorzugsweise miteinander verlötet. Diese Konstruktion schließt auch das sonst häufig vorkommende Abreißen des Ansclilußdrahtes aus, da dieser ja jetzt keine Zugbeanspruchung mehr erleiden kann.
Bei der Ausführung nach Ahb. 2, «-elche bei beschränkten Raumverhältnissen gewählt wird, ist das Rohr i an seinem Ende im Innern mit einem Metallbehag 4 versehen. Es können dann in das Innere des Rohrs eine Schraube 5, Lötfahnen 2 oder auch ein Dralitanschluß in Verbindung mit einem Hohlniet 6 gemäß Abb. 2 b eingeführt werden, welche Teile dann naturgemäß mit der Lamelle und dem Rohr durch Lötung in elektrische Verbindung gebracht werden.
Bei der Ausführung gemäß Abb. 3 ist das Rohr i bis zur Aluminiumfolienhreite metallisiert. Außer-(lern ist die an dieser Metallschicht liegende Stirnseite ii des Rohrs metallisiert. Durch den Wickel ist dadurch die eine Folie mit der Metallschicht des Rohrs in elektrische Verbindung gebracht. Die Stirnseite des Rohrs ist dann ebenfalls in Verbindung mit dieser Folie. Durch einen Befestigungs-, holzen mit Schraube kann das Rohr dann an das Gestell angedrückt und mit der Apparatur elektrisch verbunden werden. Die auf der anderen Stirnseite des Wickels herausstehenden Lamellen dienen als Stromzuführung für die andere Aluminiumfolie. Diese Konstruktion hat den Vorteil, daß die Lamellen einer Aluminiumfolie und eine Lötstelle eingespart werden.

Claims

PATENTANSPRGCHE: i. Elektrischer Wickelkondensator, dadurch gekennzeichnet, daß der aus einem anorganischen Werkstoff, -wie Glas, Porzellan, gebranntem Speckstein oder anderem keramischen Werkstoff, bestehende stab- oder rohrförmige Wickelkern unverschiebbare, durch Aufspritzen, Einbrennen od. dgl. hergestellte Metallbeläge trägt, die mit den Kondensatorbelägen und bzw. oder gegebenett`falls mit eingewickelten Abgleichbelägen elektrisch verbunden sind und von denen die Ableitungen ausgehen.
2. Elektrischer Wickelkondensator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallbeläge auf der Außenseite des über die Stirnfläche des Wickels hervorragenden Kerns angeordnet sind.
3. Elektrischer Wickelkondensator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallbeläge auf der Innenseite des rohrförmigen Kerns angeordnet sind.
4. Elektrischer Wickelkondensator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Metallbelag sich bis in den Wickel hinein erstreckt und in unmittelbarer elektrischer Verbindung mit dem einen Kondensatorbelag steht.
5. Elektrischer Wickelkondensator nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ableitungen aus auf oder in den Kern unter Reibung auf- bzw. einsteckbaren Ringen, z, B. Ösen, mit Lötfahnen bestehen.