DE841426C

DE841426C - Mehrhordendarre fuer Fruechte und Gemuese

Info

Publication number: DE841426C
Application number: DEP12836A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Recke
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1952-06-16

Description

Die Erfindung betrifft eine Mehrhordendarre für Gemüse und Früchte zum Aufsetzen auf vorhandene Warmluftquellen, die für den Haushalt und den landwirtschaftlichen Kleinbetrieb geeignet ist und bei der die Beförderung der zum Trocknen dienenden Warmluft ohne künstlichen Zug erfolgt. Die Einrichtung ist insbesondere dazu bestimmt, die Abwärme an sich vorhandener Heizeinrichtungen, z. B. Kohlenherde oder elektrischer Herde, Gasheizöfen usw., auszunutzen und die über solchen Heizeinrichtungen sich ansammelnde warme Luft über die einzelnen Stockwerke der Darre so zu verteilen, daß eine gleichmäßige Trocknung des eingesetzten Gutes stattfindet. Eine eingangs beschriebene Darre ist gemäß der Erfindung derart ausgebildet, daß die Horden mit Abstand übereinander in einer auf Füßen ruhenden, unten, vorn und über der obersten Horde offenen Kammer seitlich dicht an den Kammerwandungen anschließen, daß hinter den Horden ein oben spitz zulaufender Kamin für die Warmluft vorgesehen ist und daß vom Kamin im jeweiligen Hordenzwischenraum von hinten unten nach vorn oben, seitlich in die Kammerwände, vorn und hinten an die Horden sich anlegende Leitbleche vorgesehen sind. In den zwischen den Horden liegenden Räumen sind von ihrer am Kamin liegenden Seite nach der gegenüberliegenden offenen Seite hin schräg ansteigende Leitbleche derart angeordnet, daß das auf den Horden liegende Trockengut gleichmäßig von der Warmluft beaufschlagt wird.
Die oberhalb eines solchen Schrägbleches vom Kamin her eintretende Luft ist gezwungen, von unten her in die mit Trockengut gefüllte Horde einzutreten, die sie dabei annähernd senkrecht durchzieht, und wird durch das über dem Trockengut liegende weitere Schrägblech gezwungen, nach der entgegengesetzten Seite ins Freie abzuziehen. Jede einzelne Horde wird also von unverbrauchter Warmluft durchzogen, so daß die Trocknung auf allen Böden etwa gleichmäßig erfolgt, wenn durch Einbau von Leitblechen am Kamin für eine gleichmäßige Verteilung der Warmluft über die einzelnen Fächer der Darre gesorgt ist. Die mit dem Trockengut zu beladenden Horden können zu der nach dem Kamin gegenüberliegenden Seite zu herausziehbar sein. Wenn eine besondere Heizung zur Verfügung steht, so kann der Kamin auch noch mit einer mittelbaren Heizung versehen sein, beispielsweise kann ein rauchgasführendes Rohr durch ihn hindurchgeführt sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung gezeigt, und zwar stellt Abb. i links eine Ansicht, rechts einen senkrechten Schnitt in gleicher Blickrichtung, Abb.2 einen senkrechten Schnitt längs II-II in Abb. i, Abb.3 ein einzelnes Fach der neuen Darre im Grundriß dar.
Die einzelnen Horden i gleiten auf Schienen 2 der geschlosgenen Seitenwände 3. Die oben einwärts verlaufende Hinterwand 4 bildet den Kamin 5 des aus einfachen Blechteilen bestehenden Apparates, der auf Füßen 6 ruht und beispielsweise auf die Herdplatte eines Kohlenherdes gestellt wird, so, da,ß :dauernd warme Luft einströmt und in dem Kamin hochzieht. In den zwischen den Fächern i verbleibenden Räumen sind Schrägbleche-8 angeordnet; die unterhalb eines Faches eintretende Warmluft ist auf diese Weise gezwungen, durch das Trockengut annähernd senkrecht aufzusteigen und es dabei gleichmäßig zu trocknen; die verbrauchte Luft tritt nach vorn aus der Darre aus. Leitbleche 7 sorgen für eine gleichförmige Verteilung der Warmluft über die einzelnen Fächer. Mittels der Griffe 9 können die einzelnen Fächer herausgenommen werden.
Die herausnehmbare Anordnung der Horden gestattet beim Trocknen eines Gutes, bei dem der Trockenprozeß schneller beendet ist, auch eine etwas andersartige Verwendung: Man kann nämlich an Stelle eines einzelnen Faches oder einer Horde zwei mit geringem Zwischenraum übereinanderstehende Horden einsetzen und dabei auf die Anordnung der Leitfläche verzichten, wenn nur durch geeignete Abdeckbleche, die sowohl auf der Seite des Kamins diesen abschließen als auch die gegenüberliegende Seite schließen, so daß Sorge getragen ist, daß die Warmluft das Trockengut von unten nach oben durchziehen muß. Man wird also für schwerer zu trocknende Güter die in der Zeichnung dargestellte Anordnung, für leichter zu trocknende eine Anordnung mit doppelter Hordenzahl verwenden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mehrhordendarre für Gemüse und Früchte zum Aufsetzen auf vorhandene Warmluftquellen, dadurch, gekennzeichnet, daß die Horden mit Abstand übereinander in einer auf Füßen ruhenden, unten, vorn und über der obersten Horde offenen Kammer seitlich dicht an den Kammerwandungen anschließen, daß hinter den Horden ein oben spitz zulaufender Kamin für die Warmluft vorgesehen ist und daß vom Kamin im jeweiligen Hordenzwischenraum von hinten unten nach vorn oben, seitlich in die Kammerwände, vorn und hinten an die Horden sich anlegende Leitbleche vorgesehen sind.
2. Darre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Horden auf an den seitlichen Kammerwandungen angebrachten Schienen herausnehmbar gleiten.
3. Darre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet; daß auch die Leitbleche herausnehmbar sind und statt dessen vorn eine sich an die Horden anlegende senkrechte Kammerwand eingesetzt wird und daß dabei der Kamin durch Abdeckung stillgelegt wird, so daß jetzt die Trockenluft alle Horden nacheinander durchströmt.
4. Darre nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer mittelbaren Heizung versehen ist. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 382 46i.