DE841190C - Unterschenkelkunstbein - Google Patents
UnterschenkelkunstbeinInfo
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-
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- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
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Description
- Unterschenkelkunstbein Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Unterschenkelkunstbeine. Beim Bau von physiologischen Kniegelenken für Oberschenkel ist es bekannt, ein Kniegelenk mittels zweier Paare von Scharnieren auszubilden, von denen je ein Paar aul3en seitlich am Gelenk angebracht ist. Jedes Scharnier verbindet Ober- und llterschenkel. Die Paare wirken kraftschlüssig zur Bewegung des Kniegelenks derart zusammen, daß in der Nähe einer Endstellung das eine flach ausgebildete Scharnier sich unter das gekröpfte andere legt. Bei einer Ausbildung sind die unteren Scbarnierendpunkte an den beiden Seiten eines doppelarmigen Hebels befestigt, der seinerseits and der Unterschenkelprothese wiegenartig gelagert ist. Bei einer anderen Ausführung sind die unteren Schwerpunkte der Scharniere nebeneinander am ttnterschenkel des Kunstbeins befestigt.
- Besondere Schwierigkeiten treten bei der Herstellung von Unterschenkelkunstbeieeen auf, d. h. also in solchen Fällen, in denen der Unterschenkelstumpf im Kunstbein gelagert und die Bewegung des Kunstbeinkniegelenks auf die Bewegung des menschlichen Kniegelenks genau abgestimmt werden muß Denn während es bei der Bewegung eines Kniegelenks für ein Kunstbein bei amputiertem Oberschenkel nur darauf ankornmt, die physiologischen Verhältnisse in erster Annäherung nachzuahmen, muß die Übereinstimmung der Bewegingen bei erhalten gebliebenem menschlichem Kniegelenk äußerst genau sein. Andernfalls wirkt die Unterschenkelprotese nicht nur lästig, sondern der Unterschenkelstumpf reibt sich in einer ständig pumpenden Bewegung in dem Unterschenkelkunstbein auf und ab. Hierdurch entstehen ununterbrochen Entzündungen und Geschwüre. Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, die bekannten Prothesen für diesen Anwendungsfall zu verbessern, unter anderem auch die schaukelnde Oberschenkelhülse die innen, oben und außen an einem Gelenk aufgehängt ist. Durch das Unterschenkelkunstbein nach der Erfindung gelingt es, die exzentrische Bewiegung des natürlich arbeitenden Unterschenkelgelenks und der von außen angebrachten seitlichen Schiene mittels feststehender Gelenke auszugleichen; auch und vor allem bei kurzen Stümpfen.
- Zu diesem Zweck sind die physiologisch ausgebildeten Gegenflächen jeder zusammenarbeitenden Oher- und Unterschenkelschiene mittels zweier nebeneinander angeordneter kurzer Scharniere verhunden deren Endpunkte auf der Obserschenkel-bzw. I7nterschenkelschiene derart schwenkbar gelagert sind, daß die miteinander verbundenen Schienen sich aus einer gestreckten Endlage unter Parallelführung der Gegenflächen in eine voll geknickte Endlage bewegen, in der der obere Schwenkpunkt des flachen Scharniers unter dem gekröpften Scharnier liegt. Werden Schienen mit diesen Scharnieren bzw. Scharniere dieser Art unmittelbar auf Unterschenkelprothesen angebracht, so entsteht ein physiologisch arbeitendes Gelenk.
- Das Kunstgelenk arbeitet in derselben Weise wie das natürliche. Infolgedessen verschwindet das Pumpen des Stumpfes in der Unterschenkelhülse.
- Die entzündlichen Stellen und Geschwüre auf dem Stumpf gehen zurück und heilen ab. Der Gang des Amputierten wird flüssiger und zügiger. Vor allem kann der Patient die Treppen herauf- und herunfrrgehen, weil das bekannte Schwingen beim Vorwärtsschreiten auch eine Überstreckung im Knie zuläßt.
- Voraussetzung für diese Wirkung des erfindungsgemäßen Unterschenkelkunstbins ist, daß der Stumpf die notwendige Länge hat; andernfalls muß ein Hemmungsgurt angebracht werden. Jedoch kami das neue Interschenkelkunstbein für wesentlich kürzere Stümpfe benutzt werden, als es bisher der Fall war. Der Patent geht ohne Schultergurte mit einem kurzen leichten Oberschaft. Da nunmehr der Stumpf fest im Unterschenkelunstbein ruht, lohnt es sich auch, viel mehr Sorgfalt auf die genaue- -Einpassung der Schäfte zu verienden, zu denen das Modell durch ein Gipstauchverfahren hergestellt wird. Dies hat wiederum zur Folge, daß eine Gewähr für eine gute natürliche Form gegeben ist.
- In der Zeichnung ist ein Gelenk für das erfin dungsgemäße physiologische nterscbenkelkunst -bein in Seitenansicht dargestellt.
- Fig. l zeigt die Strecklage, Fig. 2 eine mittlere Beugestellung, Fig. 3 die Endstellung der Beuge; Fig. 4 zeigt im Schema, wie die beiden Scharniere bei der physiologischen Abrollung der Endfläche zu deren Paralleleewegung zusammenwirken; Fig. 5 ist ein Längsschnitt durch das gekröpfte Scharnier nach V-V der Fig. 1.
- Die Oberschenkelschiene 1 ist mit der Unterschenkelschiene 2 durch zwei kurze Scharniere 3 und 4 verbunden, die mit Schwenkpunkten 5 und 6 in der Unterschenkelschiene und mit Schweukpunkten 7 und 8 in der Oberschenkelschiene gelagert sind. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Gelenkpunkte 5 und 6 etwa in der Mittellinie der Unterschenkelschiene hintereinander gelagert. Die Schwenkpunkte 7 und 8 auf der Oberschenkelschiene sind dagegen weiter auseinander auf einer Senkrechten zur Mittellinie dieser Schiene angeordnet. Das Scharnier 3 ist gekröpft, wie dies an sich für Prothesen anderer Art bekannt ist, um die Hineinbewegung des unteren Schwenkpunktes 6 des Scharniers 4 unter die Kröpfung 9 zu gestatten.
- Wie Fig. 2 erkennen läßt, bewegt sich der Gelenkpunkt 6 bereits bei mälAiger Beugung unter diese Kröpfung 9, während bei völliger Beugung, wie die Fig. 3 zeigt, der größte Teil des Scharniers 4 sich unterhalb und zum Teil jenseits der Kröpfung des Scharniers 3 befindet.
- Der Vergleich der verschiedenen Gelenkstellungen nach den Fig. I bis 3 läßt erkennen, daß von einer völligen Streckstellung, ja einer Überstreckung bis zur starken Beugung alle natürlichen Stellungen des Kniegelenks durchlaufen werden können. Besonders beachtlich und ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist dabei, daß bei allen diesen Schwenkstellungen die Schienenendflächen ständig parallel gegeneinander geführt sind. Diese neuartige Wirkung und die technischen Mittel, sie zu erreichen, sind besonders aus Fig. 4 deutlich zu erkennen. Das vergrößert dargestellte Kunstbeingelenk ist in einer mittleren Beugungslage gezeichnet. Die Kreise, in denen die Mittelpunkte der Scharnierenden auf der Oberschenkelschiene 1 um die auf der Unterschenkelschiene 2 gelegenen Endpunkte 5 und 6 sich bewegen, sind durch gestrichelte Kreisbögen kenntlich gemacht. Der obere Kreisbogen entspricht der Schwenkung um Gelenkpunkt 5. Der untere gestrichelte Schwenkkreis wird durch die Schwenkung um den Gelenkpunkt 6 hervorgerufen. Aus der Zeichnung ergeben sich deutlich die kinematischen Verhältnisse, die ein wesentlicher Vorzug des neuen Unterschenkelkunstbeins sind.
- Beim Beginn der Beugung, von der Streckstellung oder Überstreckstellung ausgehend, übernimmt zunächst das Scharnier 3 den Hauptteil der Führung, während das Scharnier 4 kraftschlüssig mitbewegt wird. Bei stärkerer Krümmung übernimmt das Scharnier 4 die Führung, während das Scharnier 3 kraftschlüssig mitbewegt wird. Die Fig. 4 läßt deutlich erkennen, daß die beiden #Schwenkkreisteil sich genau aneinanderschließen und ihre Doppelkrümmung überall parallel zu der Endfläche der Unterschenkel schiene 2 verläuft.
- Hieraus ergibt sich, daß während der ganzen Schwenkung die Endflächen der Schienen l und 2 ständig zwangsläufig parallel geführt sind. Auf diese Weise entspricht die Bewegung dieser Endflächen gegeneinander der physiologischen Bewegung in der Gelenkpfanne des Kniegelenks. Es findet keinerlei Aufundabbewegung statt.
- Werden daher Kunsibeingelenke nach der Erfindung seitlich an ein Unterschenkelkunstbein angepaßt und die Schienen entsprechend der Be- wegung des natürlichen Kniegelenks an den Schäften gelagert, so wird ein fester Sitz auch ciiics kurzen Unterschenkelstumpfes im Unterschenkelschaft erreicht der Amputierte erhält ein wesentlich erbhötes Gefühl der Sicherheit beim Gehen.
- Dies weicerum hat zur Folge, daß er die Moglichkeiten des neuen Unterschenkelkunstbeins ausutzen kann, die in einem flüssigen Schreiten einschließlich eines physiologisch richtigen Treppensteigens bestehen und in sich auch das natürlichc Über. strecken des Kniegelenks enthalten.
- PATENTANSPROCHE: 1. Unterschenkellungstbein, dadurch gekemlzeichnet, daß zum physiologisch genauen Zusammenwirken des Kunstbeingelenks mit dem natürlichen Kniegelenk Ober- und Unterschenkelschaft des Kunstbeins seitlich mit parrrweise zusammenwirkenden, in Schienen schwenkbaren kurzen Scharnieren ausgestattet sind, deren Zusammenwirken das Kunstbein aus einer völligen Strecklage unter ständiger Parallelführung der Schienenendflächen in eine gebeugte Endlage überführt, in der der obere Schwenkpunkt des flachen Scharniers unter dem gekröpften Nachbarscharnier liegt.
Claims (1)
- 2. Unterschenkelkunstbein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Gelenkpunkte der Scharniere in seitlichen Erweiterungen nahe der Endfläche der Oberschenkelschiene gelagert sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEK749A DE841190C (de) | 1949-11-29 | 1949-11-29 | Unterschenkelkunstbein |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEK749A DE841190C (de) | 1949-11-29 | 1949-11-29 | Unterschenkelkunstbein |
Publications (1)
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DE841190C true DE841190C (de) | 1952-06-13 |
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ID=7208602
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DEK749A Expired DE841190C (de) | 1949-11-29 | 1949-11-29 | Unterschenkelkunstbein |
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DE (1) | DE841190C (de) |
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- 1949-11-29 DE DEK749A patent/DE841190C/de not_active Expired
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WO2003092545A2 (de) * | 2002-04-16 | 2003-11-13 | medi Bayreuth Weihermüller & Voigtmann GmbH & Co. KG | Gelenk einer prothese mit vier achsbolzen |
WO2003092545A3 (de) * | 2002-04-16 | 2004-06-17 | Medi Bayreuth Weihermueller & Voigtmann Gmbh & Co Kg | Gelenk einer prothese mit vier achsbolzen |
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