DE840806C

DE840806C - Schleifmaschine mit sowohl beim Einstechschleifen als auch beim Laengsschleifen wirksamen Antriebskolben fuer den Schleifschlitten

Info

Publication number: DE840806C
Application number: DEF74A
Authority: DE
Original assignee: Fortuna Werke Spezialmaschinenfabrik AG
Current assignee: Fortuna Werke Spezialmaschinenfabrik AG
Priority date: 1949-10-21
Filing date: 1949-10-21
Publication date: 1952-06-05

Description

Die Erfinder haben beantragt, nicht genannt zu werden Es sind bereits Schleifmaschinen bekannt, bei welchen der Schleifscheibenschlitten bei stillstehendem Werkstückschlitten (Tisch) durch einen kontinuierlich regelbaren Druckölstrom zugestellt wird. Dieses Verfahren wird beim sogenannten Einstechschleifen angewandt. Beim Längsschleifen, also bei hin und her gehendem Tisch, wird dagegen die Schleifscheibe in der Regel mit Hilfe eines Klinkenschaltwerkes zugestellt, das an den Hubenden der Tischbewegung einen einstellbaren Zustellbetrag bewirkt und das von einem besonderen hydraulischen Zylinder seinen Antrieb erhält.
Es ist weiterhin bekannt, an Stelle eines besonderen Klinkenschaltwerkes den für das Einstechschleifen vorgesehenen Antriebskolben für die schrittweise Zustellung des Schleifscheibenschlittens zu verwenden, indem für die schrittweise Zustellung die Zuführung einer besonders abgemessenen Olmenge mittels eines hydraulisch angetriebenen Kolbens zum Zustellzylinder erfolgt. Während im erstgenannten Fall die Anordnung eines Klinkenschaltwerkes zusätzliche mechanische Einrichtungen bedeutet, die eine Vereinfachung wünschenswert erscheinen lassen, stellt die Anordnung eines besonderen Meßzylinders bzw. die Zuführung einer besonders abgemessenen Olmenge mittels eines besonderen hydraulisch angetriebenen Kolbens im zweiten Fall eine umständliche und kostspielige hydraulische Einrichtung dar, die naturgemäß die Anfälligkeit der Einrichtung zu Störungen nicht vermindert. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besonders einfache und daher zur Serienfertigung vorzüglich geeignete Einrichtung zu schaffen, bei der sowohl beim Einstechschleifen als auch beim Längsschleifen ein Antriebskolben den Schleifscheibenschlitten zustellt. Neuheitsgemäß schaltet zur Umstellung von einer auf die andere Schleifart der den hydraulischen Antrieb des Werkstücktisches einschaltende Hebel, das Ventil od. dgl. ein zweites Ventil mit, welch letzteres die zum Kolbenantrieb des Schleifschlittens führende Ölleitung auf ein Ventil umschaltet, welches mit dem Tischumsteuerventil oder dessen Stellwerk gekuppelt ist und bei der Tischumsteuerung kurzzeitig öffnet.
Der die Zustellung der Schleifscheibe bewirkende Druckölstrom wird hierbei während der Tischbewegung unterbrochen, an den Umkehrpunkten der letzteren oder an den Hubenden aber freigegeben, also in einzelne ZustellimFulse umgeformt.
Durch die Erfindung kann die Zustellung der Schleifscheibe auf sehr kleine Beträge eingestellt werden und eine tischabhängige Zustellung schon bei den kleinsten Tischhüben erreicht werden. Die Ausführung der Zustellvorrichtung, bei der also einfach der Zustellzylinder selbst ohne besondere Einrichtungen, lediglich mit Hilfe eines einfachenVentils, für den schrittweisen Vorschub beim Längsschleifen herangezogen wird, gestaltet sich dadurch sehr einfach und billig und vermeidet alle der Abnutzunü und Störungsanfälligkeit unterworfenen Teile. Die Erfindung ist daher sehr betriebssicher und für die Serienfertigung besonders geeignet. Durch die zwangsläufige Verriegelung der kontinuierlichen Zustellung beim Längsschleifen wird die Bedienung erleichtert und Unfällen vo_gebeugt. Ein Ausführungsbeispiel für eine Zustellvorrichtung mit den Merkmalen der Erfindung ist in der Zeichnung in schematischer Form dargestellt, und zwar gibt die Zeichnung die Stellung der Steuerorgane beim Längsschleifen wieder.
Das Steuerdrucköl strömt von A über die Tischdrossel i, den Steuerhahn 2 für die Tischbewegung und die Bohrung 13 des Tischumsteuerhahns 3 über die Leitung 14 auf der linken Kolbenseite in den Tischzylinder 4 und bewegt über Kolben und Kolbenstange 5 den Werkstückschlitten 6 nach rechts. Das auf der rechten Seite verdrängte Drucköl fließt über die Leitung 15 und die in einer anderen Querschnittsebene des Umsteuerhahns liegende strichpunktiert gezeichnete Bohrung 16 in die Rückölleitung 7.
Die rechte Seite des Zustellzylinders 8 für die Schleifscheibe steht in offener Verbindung mit dem von B zuströmenden Drucköl. Die Zustellbewegung, bei welcher der Zustellkolben nach links verschoben und dadurch über die Kolbenstange 9 die Zustellspindel io verstellt wird, kann jedoch nur vor sich gehen, wenn der Umsteuerhahn 3 für die Tischumsteuerung auf seinem Wege durch die mit strichpunktierten Linien angedeutete Mittelstellung dem aus der linken Seite des Zylinders 8 verdrängten Öl den Weg über den Kanal 17 nach dem Tischsteuerhahn 2 und über diesen und die Zustelldrossel ii in das Rücköl freigibt. Dadurch ist die Zustellbewegung auf die Umkehrpunkte der Tischbewegung beschränkt.
Zum Einstechschleifen, also bei ausgeschalteter Tischbewegung, wird der Steuerhahn 2 in die mit strichpunktierten Linien angedeutete Lage gebracht. Der Zustrom von Drucköl zum Tischzylinder ist hierbei durch den Steuerhahn geschlossen, wogegen das Drucköl für die Zustellungsvorrichtung für die Schleifscheibe unabhängig von der Stellung des Tischumsteuerhahns 3 über die Umgehungsleitung 12, den Steuerhahn 2 und die Zustelldrossel ii dauernd abfließen kann. Die Zustellung erfolgt daher in diesem Fall kontinuierlich.
Die Vorrichtung kann mit an sich bekannten Einrichtungen zum wahlweisen Zustellen in einer bestimmten Umkehrstellung und mit einer Umgehungsleitung für den schnellen Rücklauf der Zustellung versehen sein, die der Einfachheit halber nicht dargestellt sind, weil sie den E#findungsgedanken als solchen nicht berühren.

Claims

PATENTANSPRUCH: Schleifmaschine mit sowohl beim Einstechschleifen als auch beim Längsschleifen wirksamen Antriebskolben für den Schleifscheibenschlitten, dadurch gekennzeichnet, daß zur Umstellung von einer auf die andere Schleifart der den hydraulischen Antrieb des Werkstücktisches einschaltende Hebel, Ventil od. dgl. (2) ein zweites Ventil mitschaltet, welches die zum Kolbenantrieb (8) des Schleifschlittens führende Ölleitung (12) auf ein Ventil (3) .umschaltet, welches mit dem Tischumsteuerventil oder dessen Stellwerk gekuppelt ist und bei derTischumsteuerung kurzzeitig öffnet. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 538441, 650373, 723126, 741273 756 056.