DE840653C

DE840653C - Gleichachsige Doppel- oder Mehrfachreibungskupplung

Info

Publication number: DE840653C
Application number: DER2802D
Authority: DE
Inventors: Hugo Rambausek
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1942-11-26
Filing date: 1942-11-26
Publication date: 1952-06-23

Description

Gleichachsige Doppel- oder Mehrfachreibungskupplung Gegenstand der Erfindung ist eine Doppel- oder Mehrfachreibungskupplu ng, bestehend aus mehreren ,gleichachsigen, nebencinlanderliegenden Einzelkupplungcn mit gemeinsamem An- oder Abtriebsteil zum An- oder Abtrieb von Zahnradschaltgetrieben reit mehreren Gängen, vorzugsweise für Kraftfahrzcuge, «vobei das Getriebe von den Einzelkupplungen «vechselueeise unter Zwischenschaltung einer Überholungseinrichtung (Freilauf) für jede Einzelkupplung zum Schalten ohne Zugkraftunterbrechung angetrieben wird.
Es sind Einzelkupplungen mit Oberholungseinrichtungen bekannt, die in Zahnradschaltgetrieben entweder für jeden Gang oder für :eine Gruppe oder auf gccncinsamcr Alitriebsu"elle Links und rechts des Getriebes für wechselweise Schaltung benutzt werden. Weiter sind bekannt Zahnräderwechselgetriebe mit mindestens drei Stufen mit je einer normalen Reibungskupplung auf zwei Vorgelegewellen für wechselweise Schaltung mit in Zahnrädern e:angebauten Freilaufeinrichtungen. Ebenso sind Doppel-oder Mehrfachreibungskupplungen tgnit gemeiAsamen Antriebsteilen vorbekannt wie auch Zahnräderwechs,elgetriebe mit Mehrfachkupplung und Freiläufen in den Zahnrädern.
Neu ist beim Erfindungsgegenstand die Verwendung einer Doppel- oder Mehrfachreibungskupplung, deren Einzelkupplungen gleichachsig nebeneinanderliegen mit gemeinsamem An,- oder Abtriebsteil, und der in die Einzelkupplungen eingebauten Überholungseinrichtungen zum wechselweisen Schälten z. B. in Verbindung mit einem mehrgängigen Zahnradgetriebe auch 'mit Vorwählschaltung, beider beispielsweise mit nur zwei Einzelkupplungen sämtliche Gänge des Zahnradgetriebes ohne Zugkraftunterbrechun;g geschaltet werden könaien. Diese Kupplung hat gegenüber den bekannten Ausführungen geringsten Raumbedarf und ermöglicht eine Rauweise des Zahnradgetriebes, mit der eine graße Zahl von Gängen mit nur wenigen Zahnrädern in normaler leichter Bauart erreicht wird, wobei das Getriebe nicht Gegenstand der Erfindung ist. Sie kann ferner als auswechselbares Bauteil gut zugänglich und gut einstellbar außerhalb des Getriebes vor oder nach diesem angeordnet werden. Diese Doppelreibungskupplung mit Vberholungseinrichtung stellt daher z. B. in Verbindung mit einem Zahnradschaltgetriebe die einfachste Lösung dar.
In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel einer Doppelkupplung mit den Einzelkupplungen -9 und B mit LTberholungseinrichtung im Schnitt dargestellt. Die Schaltringe 14 und 20 wie auch d:e Flansche 15 und 21 sind im Zustand der Blockierung jeder Einzelkupplung gezeichnet, während die Einzelkupplungen A und B mit ihren Hebeln 16 und 22 jede für sich im eingeschalteten Zustand, in dem sie noch überholen können, ,gezeichnet sind. Das gemeinsame Antriebsteile der Kupplung ist am Schwungrad i befestigt, die linke Einzelkupplung A besteht aus nun Antriebsteil 2 durch Verzahnung 3 geführten Außenlamellen 4, die durch den Druck der Feder 5 Reibschluß mit den Innenlamellen 6 haben. bie Innenlamellen 6 sind durch die Verzahnung 7 mit dem Innenlamellenträger 8 und dieser über die Cberholungseinrichtung 9 mit dem auf der Abtriebswelle i i festsitzenden Gewindekörper 1o verbunden. 13,ei der rechten Einzelkupplung B ist die Anordnung die gleiche wie bei der linken Einzelkupplung A, der Antrieb erfolgt über die überholungseinrichtung 13 auf die Abtriebshohlw,elle 12. Die leiden Einzelkupplungen A und B werden durch Druck der Federn 5 und 19 eingeschaltet; die linke Einzelkupplung A wird durch den Schaltring 14 über den Flansch 15, je drei Hebel 16, je drei Druckstan,ge11 17 durch Druck auf die Scheibe 18 ausgeschaltet; die rechte Einzelkupplung B wird durch den Schaltring 2o über den Flansch 21, je drei Hebel 22, je drei Gehänge 23 durch Zug auf die Scheibe 24 ausgeschaltet.
Ist der Erfindungsgegenstand eine Doppelreibun,gskupplung mit Cberholungseinrichtung, z. B. zwischen einem Motor und einem Zahnradstufengetriebe mit Vorwählschaltung eingebaut, so laufen bei Ingangsetzen des Motors das Schwungrad i und das Antriebsteil 2 mit um; die Außenlamellen 4 werden von der Verzahnung 3 mitgenommen. Durch Verschieben des Schaltr'ulges 14 nach links wird die linke Eiaizelkupplung A durch Drücken der Federn 5 auf die Scheibe 18 eingeschaltet und erzeugt zwischen den Außenlamellen 4 und den Innenlamellen 6 einen Reibschluß, wodurch die Verzahnung 7 und der Innenlamellenträger 8 mitgenommien werden. Bei dieser Richtung des Kraftflusses wird das Drehmoment über die überholungseinrichtung 9 von dem Innenlamellenträger 8 auf den Ge- windekörper io bzw. die Abtriebswelle i i kraftschlüssig übertragen. Wird nach entsprechender Vorwahl liz%v. Vorschaltung des nächsten Ganges im Zahnradgetriebe die rechte Einzelkupplung B durch Verschieben des Schaltringes 20 nach rechts und durch Drücken der Federn i 9 auf die Scheibe 24 eingeschaltet, so wird diese über die Übern holungseinrichtung 13 kraftschlüssig mit der Abtriiebshohlwelle 12 verbunden. Dadurch wird .die Abtriebswelle t i über das Getriebe in schnellere Drehung als das Antriiebst-eil 2 versetzt, wodurch die Überholungseinrichtung 9 der linken Einzelkupplung A in Tätigkeit tritt und die kraftschlüssige Verbindung der Einzelkupplung <4, vom Antriebsteil 2 zur Abtriebswelle i t aufhebt, wonach' zweckmäßig diese Kupplung durch Bewegen des Schaltringes 14 nach rechts wieder ganz ausgeschaltet wird. Wird nach neuer Vorwahl des Schaltgetriebes auf e irren weiteren Gang die linke Einz,elkupplun@g A durch Verschieben des Schaltringes 14 wieder nach links -erneut zugeschaltet (welcher Vorgang möglich ist, da die rückläufige Umdrehungszahl der leerlaufenden Abtriebswelle i i durch die Vorwahl im Schaltgetriebe wieder kleiner geworden ist als die Antriebsdrehzahl), so tritt entsprechend die überholungseinrichtung 13 der rechten Einzelkupplung B in Tätigkeit und schaltet diese wieder aus. So können wechselweise sämtliche Gänge des Zahn.radgetriübes kauf- und abwärts ohne Zu-gkraftunterbrechung geschaltet werden, z. B. mit der EinzelkupplungA die Schaltstufen 1, 3 und 5, mit der Einzelkupplung B die Schaltstufen 2, 4 und 6.
Um bei der Talfahrt von Kraftfahrzeugen mit dem Motor bremsen zu können, wird die überholungseinrichtung der jeweils eingeschalteten Einzelkupplung außerdem erfindungsgemäß in bekannter Weise von der Schaltung aus blockierbar ausgeführt, z. B. wve gezeichnet durch Freigabe ,der weiteren Bewegung der sonst gehaltenen Schaltringe 14 oder 20, wodurch die Druckfedern 5 bzw. i9 die Lamellen mit Innenlamellenkörpern 8 bzw. 25 gegen die Anschläge 26 und 27 anpressen und damit die überholungseinrichtungen, z. B. Überholun,gsgewinde, in seiner Wirkung ausschalten.
An dieser Erfindung ändert sich nichts, wenn gegenüber dem Ausführungsbeispiel sich mehr als zwei Einzelkupplungen nebeneinander in einem gemeinsamen An- oder Abtriebsteil befinden, gleichgültig, ob eine, mehrere oder alle Einzelkupplungen mit oder ohne überh@olungseinrichtung (Freilauf) versehen sind. Auch ändert sich an der Erfindung nichts, ob die Schaltung mechanisch, hydraulisch, pneumatisch, elektrisch oder kombiniert von außen nach innen oder von innen nach außen erfolgt. Die Erfindung erstreckt sich auch in gleicher Wirkung auf elektrische Magnetkupplungen. Auch ist es gleichgültig, ob Lamellen-, Spreizring-, Konus-, Schraubenfeder- .od. dgl. Reibkupplungen nach gleicher Prinzip verwendet werden. Schließlich ändert sich an der Erfindung nichts, wenn die überholungseimrichtung statt, wie dargestellt, mit Gewinde durch andere Mittel, wie Sperrollen, Ventile, Schalter od, dgl., ersetzt werden. Das gleiche gilt auch für die Ausführung der Blockierung. Auch ändert es nichts an der Erfindung, wenn die Doppel-

Claims

PATENT AVSPI;1`CIIL;: i. (;lcicli"ichsige Doppel- oder MehrfachreibungskUpplung mit gemeinsamem An- oder abtriebsteil, dadurch gekennzeichnet, daß alle oder einige der gleichachsig nebene !nanderliegxiidan, mit verschiedenen Wellen verbundenen l?iiizelkuppluii,geii mit in diese eigebauten L1berholunigseinrichtungen versehen sind und die l"iiizclkuppliuirgcn jede für sich in vorzugsweise regelmäl5igeni Schaltwechsel das Drehmoment auch 1>eiim l'bergang von einer zur anderen Eiiizelkupplulng ohne Zugkraftunterbrechung übertragen, wobei jeder Einzelkupplung z. B. mehrere Gänge zugeordnet sind.
2. Doppel- oder Mehrfachreibungskuppluaig mit gemeinsamem An- oder Abtriebsteil, dadurch gekennzeichnet, daß nebeneinanderliegende l:inzelkupplun,gen das Drehmoment auf verschiedene neheneinanderlie,gende gleichachsige Kupplungsgehäuse übertragen und in alle oder cini@c der Einzelkupplungmi oder Kupplungsgehäuse überholungseinrichtungen einsgebaut sind.
3. Doppel- oder Mehrfachreibungskupplwng nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die für den kraftschlüssigen Gangwechsel notwendige Überholung der Einzelkupplung im Fahrbetrieb durch aufgehoben wird, sofern die Freilaufwirku.ng im Fahrbetrieb unerwünscht ist.
4. Doppel- oder Mehrfachreibungskupplun,g nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die SchalteinricTttung mechanisch, hydraulisch, pneumatisch, elektrisch oder kombin_ert von beiden Außenseiten des An- oder Abtriebsteiles, von innen oder einer Seite des An- oder Abtriebsteiles vorgesehen ist.
5. Doppel- oder Mehrfachreibungskupplung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie vorzugsweise an Zahnradstufengetrieben mit Vorschaltung des jeweils nächsthöheren oder -nieidrigeren Ganges durch Synchronis:erklauen od. dgl. verwendet wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 550 378, 647 507, 668 22o, 676684, 696 162, 720884, 6o6 54o, 662848, 712526, 714715-oder Mehrfachreibungskupplung hinsichtlch der Oberholungscinrichtung sinngemäß auch für beide Drehrichtungen ausgeriistet ist.