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DE840381C - Verfahren zum Aufbereiten von Eisenerzen - Google Patents

Verfahren zum Aufbereiten von Eisenerzen

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Publication number
DE840381C
DE840381C DEM2900D DEM0002900D DE840381C DE 840381 C DE840381 C DE 840381C DE M2900 D DEM2900 D DE M2900D DE M0002900 D DEM0002900 D DE M0002900D DE 840381 C DE840381 C DE 840381C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
furnace
iron
ore
heating
gases
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM2900D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
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Publication date
Application filed by Metallgesellschaft AG filed Critical Metallgesellschaft AG
Priority to DEM2900D priority Critical patent/DE840381C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE840381C publication Critical patent/DE840381C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03BSEPARATING SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS
    • B03B1/00Conditioning for facilitating separation by altering physical properties of the matter to be treated

Landscapes

  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zum Aufbereiten von Eisenerzen Viele Eisenerze, insbesondere Brauneisenerze, wie Minette. Doggererze, Kornerze, die Brauneisenerze der Kreideformation und andere oolitliischeu Erze setzen sich aus eisenreichen und eisenarmen Bestandteilen zusammen, wobei in vielen Fällen die eismarinen Bestandteile die eisenreichen nach Art eines Zementes miteinander verbinden. Es ist eine Reihe von Verfahren bekannt, die zum Ziel haben, derartige Eisenerze, besonders wenn ihr Gehalt an Eisen gering ist, d.li. etwa 20 bis -lo°'o beträgt, aufzubereiten. Tonige Erze hat man schon mit Erfolg durch Schlämmen angereichert. Indessenwaren hierbei die Ausbeute und der Anreicherungsgrad nicht besonders günstig. Auch entstanden große Schlammengen, derenBeseitigung erhebliche Schwierigkeiten bot. Es ist auch schon versucht worden, die Zerlegung von Erzen in ihre verschiedenen Bestandteile durch Erhitzung zu bewirken. Doch konnte man mit der Erhitzung alleinbisher nicht zum Ziel gelangen. So mußte man, um Erze aufzubereiten, die Spateisenstein und ZinkhIende enthalten, die Erhitzung unter Luftabschluß durchführen, damit der Spateisenstein mürbe und zerreiblich und in magnetisches Eisenoxy-duloxy-d umgewandelt wurde. Das Erz wurde nachdem Erhitzen zweckmäßig mit Wasser abgelöscht und gemahlen. Die Zinkblende hatte dann ein gröberes Korn als das Eisenerz und konnte von diesem durch Absieben getrennt werden. Arme Eisenerze lassen sich indessen nicht nach diesem Verfahren verarbeiten, da einerseits keine genügende Ablösung der eisenreichen von den eisenarmen Bestandteilen beim Erhitzen eintritt und anderseits durch das Erhitzen und nachfolgende Mahlen das Korn beider= Beständteileiri ürigefäfii 'dergleichen Weise verändert wird, so daß durch nachfolgendes Absieben keine Trennung nach dem Eisengehalt zu erzielen ist. Edelmetallhaltige Sande u. dgl. lassen sich durch Erhitzen so verändern, daß die edelmetallhaltigen Teilchen durch magnetische .\ufbereitung daraus gewonnen werden können. Aber auch dieses Verfahren ist für die Eisenerzaufbereitung nicht verwendbar. Denn erhitzte man nach einem anderen bekannten Verfahren Eisenerze in Drehrohröfen oder ähnlichenEinrichtungen, so mußte man nach dem Erhitzen das Erz erst noch ablöschen, um einen genügenden Zerfall zu erreichen. Durch das Ablöschen entstehen aber schwer zu beseitigende Schlämme. Auch mußte man <las Erz nach dem Ablöschen wieder trocknen. damit es weiterverarbeitet werden konnte. Daß bei den bisherigen Verfahren der Erhitzung vonEisenerzen durch unmittelbare Beheizung kein ausreichender Zerfall in eisenreiche und eisenarme Bestandteile eintrat, hat verschiedene Gründe. Insbesondere sind hierfür Sintererscheinungen verant-Nvortlich, die an der Oberfläche der Erzteilchen auftreten, wenn die Teilchen, was unvermeidlich ist, finit der Heizflamme in Berührung treten. Die Flammentemperatur liegt natürlich erheblich über der Erztemperatur. Trifft aber die Flamme unmittelbar auf ein Erzteilchen, so wird dessenOberfläche sehr schnell hoch erhitzt, und es werden die Risse, die sich bei tieferen Erhitzungstemperaturen vorher gebildet hatten, wieder verkittet. Diese Erscheinung ist insbesondere zu beobachten, wenn l#-isenerze im Drehrohrofen mit offener Flamme unter Führung von Gut und Flammengasen im Gegenstrom zueinander unter Bedingungen erhitzt werden, die ztt einer Umwandlung der Eisenoxyde in Eisenoxyduloxvd führen, die Bildung zti Eisen-()xv(ltil indessen ausschließen.
  • 1# iir die Behandlung von Erzen mit Gasen, z. B. zwecks Abröstens, Reduzierens u. dgl.. ist schon ein Drehrohrofen verwendet worden, dem die Gase, z. B. die Röstluft, auf einen Teil der Ofenlänge ()der die gesamte Ofenlänge verteilt zugeführt wurden. Die Gase strömten hierbei durch Düsen in den Ofen, die so weit in den Gasrahm des Ofens hineinreichen. daß (las im Ofen befindliche Erz nicht mehr in die Düseinnündungen gelangen konnte. Hine Erhitzung des Gutes im Ofen mit Heizflammen war hierbei nicht vorgesehen. und es ist der Ofen im wesentlichen zur .Abrö stung von Stilliden benutzt worden. Für die aufbereitende Behandlung von Eisenerzen war er nicht geeignet.
  • Auch ist bekannt. I,.rze od. dgl. im Drehrohrofen in der Weise zu behandeln, daß das Gut ztinüchst erhitzt, darauf mit Grasen zur Reaktion gebracht und anschließend gekühlt wurde. Das Gas wurde unten in den Ofen eingeleitet. Es strömte also zunächst durch die Kühlzone. Darauf wurde es in der Reaktionszone nach und nach mittels Luft vc@rlirannt. die durch mehrere auf die Länge der Reaktionszone verteilte Düsen in den Ofen eintrat. Vor Hintritt in die Reaktionszone wurde das Gut in einer besonderen Vorwärmezone auf Reaktionstemperatur gebracht, die in der Reaktionszone auf ,gleicher Hölle gehalten oder auch noch geändert werden konnte. Die i# rhitzung geschah in der mittels der fühlbaren Wärme der Gase.
  • die nach völliger Verbrennung aus der Reaktionsiotie in die Vorwärinezone abströmten. Die Reaktionstemperaturen wurden ungefähr bei 6oo° gehalten. Eine Abänderung dieses Verfahrens bestand darin, daß die Vors, ärmting in einem besonderen Drehrqhrofen erfolgte und daß zwischen diesem Drehrohrofen und der Reaktionszone eine Verbrennungskammer vorgesehen war, in der die aus der Reaktionszone abströmenden Gase einer möglichst vollständigen Verbrennung unterworfen wurden, die allein durch Einführung von Luft an der Übergangsstelle von Reaktionszone und Vorwärmezone kaum erreicht werden kann. Für die Erhitzung von aufzubereitenden Eisenerzen ist dieses Verfahren nicht vorgeschlagen worden. Es ist hierfür auch nicht geeignet, weil die Arbeitstemperaturen zu niedrig sind. Würde man versuchen, höhere Arbeitstemperaturen anzuwenden. so würden an der Übergangsstelle von der Reaktionszone zur Vorwärmezone die bereits erwähnten Sintererscheinungen auftreten, die die Verbrennung der aus der Reaktionszone abströmenden Gase an einer einzigen Stelle unvermeidlich zur Folge haben würde.
  • Durch die Erfindung gelingt es. die Erhitzung so zu leiten, daß in den Eisenerzen eine sehr weitgehende Ablösung der eisenreichen Bestandteile von den eisenarmen sich vollzieht. Erfindungsgemäß wird die Erhitzung in der Weise gestaltet, daß das im Gegenstrom zu den Gasen durch den Ofen zweckmäßig durch einen in bekannter Weise mit Wendern und Stauringen ausgestatteten Drehrohrofen geführte Erz allmählich bis auf eine zwischen etwa Zoo bis 90o° C liegende Höchsttemperatur in der Weise gebracht wird. daß die erforderliche Wärme den Ofengasen an mehreren auf die Länge ihres Weges durch den Ofen verteilten Stellen durch Heizflammen zugeführt wird. Das erfindungsgemäß behandelte Gut kann dann nach an sich bekannten Verfahren, die nicht Gegenstand der Erfindung sind, aufbereitet werden.
  • Da bei dem Verfahren gemäß der Erfindung die Heizflammen unmittelbar auf die einzelnen Erzteilchen einwirken können, war von vornherein vielleicht anzunehmen, dali durch die Schaffung einer größeren Anzahl von Heizflammen die Sintererscheinung in den einzelnen Erzkörnchen noch verstärkt werden könnte. Überraschenderweise hat sich indessen gezeigt, daß dies nicht der Fall ist. Dies erklärt sich in der Weise. <laß die einzelnen Erzteilchen beim Hindurchwandern durch eine größere Anzahl von Heizflammen im Ofen bei dem Verfahren gemäß der Erfindung nicht so schnell erhitzt werden, wie wenn nur eine einzige Flamme im Ofen vorgesehen ist, die natürlich entsprechend länger und kräftiger ausgebildet sein muß, damit die erforderliche Wärme erzeugt werden kann. Auch bei dem Verfahren gemäß der Erfindung nimmt das Erz in unmittelbarer Berührung mit (Den Heizflammen die Wärme schnell auf. Diese Wärmeaufnahme geht indessen nur so weit, daß die Austreibung des Hydratwassers und die teilweise Austreibung der gegebenenfalls vorhandenen Kohlensäure sehr energisch vor sich gehen, daß aber Sinterteinperatureii auf der Oberfläche der I:rzteilclien noch nicht erreicht werden. Auf diese Weise wird durch die zu dein Verfahren gemäß der Erfindung kombinierten 1\'laßnabinen erreicht, (laß ein schneller Zerfall des Erzes eintritt, der in der Weise vor sich gelt, (laß die eisenreichen Bestandteile sich sehr vollständig von den eisenarmen lösen.
  • Wird (las Erz grubenfeucht in den Ofen gebracht. so erfolgt zunächst seine Trocknung. die ebenfalls zu der Trennung von eisenreichen und eisenarmen Bestandteilen Beiträgt.
  • Eine weitgehende Zerkleinerung des Erzes vor seiner Erhitzung findet bei dem Verfahren gemäß der Erfindung nicht statt. Eine derartige Zerkleinerung wirkt nämlich schädlich. da sie viel körnige und feine Anteile schafft, die sowohl eisenarme als auch eisenreiche Bestandteile enthalten und die bei der nachfolgenden Erhitzung nicht immer in (lern angestrebten Sinne zerlegt werden. Das Erz wird vielmehr stückig in den Ofen gebracht. Höchstens ist eine Grobzerkleinerung am Platze. z. B. bis auf Korbgrößen unter 5o bis 5 mm, die dazu dient, die Beschickung des Ofens bequemer zu gestalten und zu verhindern, daß (las Ofenfutter durch die Bewegung zu großer Erzstücke beschädigt wird. Das \7orliandensein größerer Erzstücke (bis zu etwa 5o bis ioo mm) wirkt oft günstig auf die Spaltung der eisenreichen von den eisenarmen Bestandteilen ein.
  • Die zweckmäßig mit \\'endern ausgestatteten DrellrolirÖfen, die für (las Verfahren gemäß derErfindung verwendet werden, sind an sich bekannt. Die \\'ender dieser 1)relirohröfeil hallen den Zweck, (las l?rz immer \vieder in das Heizgas einzustreuen. .\ußer(leni begünstigt hierbei auch noch das _ltiftreffen des fallenden Erzes auf das im Ofen 1)-efindliche Erzbett die Zerlegung des Erzes in eisenreiche und eisenarme Bestandteile. Die gegebenenfalls außer den Wendern noch vorgesehenen Stauringe dienen dazu. die Geschwindigkeit zu regeln, finit der (las Erz durch den Ofen sich bewegt. Die Behandlung des Erzes kann auch in einem mehrherdigen Ofen erfolgen, durch den das Erz mittels Rührwerke liindurchbewegt wird und dessen einzehie Herde finit _ie einem oder mehreren Brennern ausgestattet sind, die dem Heizgas die erforderliche \\'ärme zuführen.
  • Die I:inriclittitit;eil für die 7ufiilirung bzw. Erzeugung der Heizgase werden erfindungsgemäß z. B. so eingestellt, (laß (las in den Ofen, z. B. Drehrolirofen, frisch eingeführte Gut mit Gasen von etwa zoo 1», 300- C in Berührung kommt. Dadurch wird einerseits die Wärine der Heizgase gut ausgenutzt. -anderseits reicht diese Gastemperatur auch aus. um die Trocknung stark zu beschleunigen und Kondensationen voll Wasserdampf auf (lern kalten. frisch aufgegebenen Erz zu vermeiden. Nach der Trocknung wird das l:rz schnell auf höhere Temperaturen erhitzt. und zwar werden die Heizgastemperaturen sei eingestellt. (laß beispielsweise bei Erzen. die 1Tetall'h_vdrate und -carbonate enthalten, während der :\ustreibung des Elydratwassers und der teilweisen Calcination die Heizgasteniperatur bis auf 8oo bis 85o° C zunimmt. Eine vollständige Calcination des Erzes, d. h. also eine Erhitzung wesentlich über goo° C, muß vermieden werden für den Fall, daß dann schon Versclilackungserscheinungen auftreten, die den weiteren Zerfall des Erzes verhindern und eine Verbindung von bereits zerfallenen eisenreichen mit eisenarmen Bestandteilen bewirken können. Vor dem Austrag kann das Erz durch Luft oder brennbares Gas noch im Ofen selbst gekühlt werden. Dadurch wird einerseits die Zerlegung noch weiter begünstigt und anderseits die im Erz enthaltene Wärme für das Verfahren selbst wieder nutzbar gemacht. Diese Nutzbarmachung der im Gut enthaltenen Wärme ist bei der Behandlung von Stoffen im Drehrohrofen an sich bekannt. So wurde reduzierend gebranntes Gut vor seinem Austrag aus der Drehtrommel dadurch gekühlt, daß Abgase derselben Drehrohrofenanlage mit entsprechend niedrigen Temperaturen unten in den Drehrohrofen eingeführt wurden. In ähnlicher Weise hat man das Gut mit reduzierenden Gasen gekühlt, die darauf im Drehrohrofen verbrannt wurden. Auch bei der magnetisierenden Erhitzung von Eisenerzen in Schachtöfen hat man von ähnlichen Maßnahmen Gebrauch gemacht. So wurde (las reduzierende Gas unten in den Schachtofen eingeführt. Nachdem es im unteren Teil des Ofens ohne Luftzuführung auf das Erz eingewirkt hatte, wurde es in Barüberliegenden Zonen mit Luft zur Verbrennung gebracht, die durch einen oder zwei übereinanderliegenden Düsenkränze in das im Ofen befindliche Gut eingeleitet wurde. Demgegenüber wird bei dem Verfahren gemäß der Erfindung auch (las reduzierende Gas an verschiedenen Stellen in den Ofen eingeführt.
  • Für die Beheizung des Drehröhrofens können Brenner verwendet werden. Durch die einzelnen auf die Länge des Ofens verteilten Brenner werden Bärin Heizgase in die einzelnen Ofenzonen eingeführt mit der Maßgabe, daß die günstigsten 'Temperaturen in jeder Ofenzone aufrechterhalten werden. Zum Beispiel wird die Hauptmenge oder die Gesamtmenge des brennbaren Gases in den unteren Teil des Ofens auf mehrere Stellen verteilt eingeleitet. und es wird hier in den Brennern nur so viel Luft zugegeben und Gas verbrannt, wie zur Aufrechterhaltung der jeweils günstigsten Temperatur notwendig ist. In den oberen Teil wird gegebenenfalls unter Zuführung weiterer, jedoch geringer Gasmengen so viel Verbrennungsluft angewendet, daß sämtliche brennbaren, noch im Gas enthaltenen Bestandteile aufgezehrt werden. Die Gaszufuhr zu den im oberen Teil des Ofens befindlichen Brennern dient hauptsächlich dazu, die Verbrennungsvorgänge nicht abreißen zu lassen.
  • Die Brenner am Austragsende des Ofens können auch mit neutraler Flamme oder als Gaszuführungen betrieben werden. Die letzte Betriebsweise hat den Zweck. (las Erz im Ofen selbst möglichst abzukühlen, während durch das Kohlendioxyd der neutralen Gase im untersten Teil des Ofens Eisenoxydul, (las auftreten kann, wenn carbonatische Erze behandelt werden, zu Eisenoxyduloxyd umgewandelt wird.
  • Luft und Gas können aber auch in der beispielsweise angegebenen Zumessung oder mit entsprechenden mengenmäßigen Änderungen getrennt voneinander, z. B. durch Düsen, eingeleitet werden, die ein geeignetes Stück in den Ofenraum hineinragen, oder es werden die im Patent 618872 angegebenen Gaszuführungen benutzt.
  • Die Trennung der eisenreichen von den eisenarmen Bestandteilen richtet sich nach den Korngrößen der beiden Bestandteile, die bei den verschiedenen Erzen verschieden sind. Badische Doggererze zerfallen bei dem Verfahren gemäß der Erfindung z. B. in der Weise, daß die eisenreichen Bestandteile in körniger Form, die eisenarmen Bestandteile in wesentlich feinerer Form, vielfach sogar, als Staub, vorliegen. Hier kann die Trennung in an sich bekannter Weise durch Windsichtung und Absiebung geschehen. Bei einem Versuch mit derartigem Erz, das 23°/o Eisen enthielt und das grubenfeucht und in einer Korngröße unter io mm in den Ofen gelangte, wurden z. B. durch Windsichtung und Absiebung Konzentrate mit einem Eisengehalt von 45 bis soo/o und Berge mit etwa ioo/o Eisen erhalten. Außerdem enthielt der Ofenaustrag noch einen Anteil, der gröberes Korn als die eisenreichen Bestandteile hatte und der aus Gangart bestand, in der wenig eisenreiche Bestandteile eingebettet waren. Dieser Anteil war aber mengenmäßig gering, und es konnten durch Zerkleinern und magnetische Aufbereitung die Erzteilclien von der Gangart mit gutem Ergebnis geschieden werden.
  • Haben nach dem Zerfall die eisenreichen Bestandteile ähnliche Korngrößen wie die eisenarmen, so empfiehlt sich magnetische Aufbereitung oder eine Kombination dieser Trennungsmethode mit Scheidung nach der Korngröße. Zweckmäßig ist es. in diesem Falle im Ofen selbst an die therinisclie Behandlung eine magnetisierende Behandlung anzuschließen, die z. B. mittels reduzierender Gase und bei Temperaturen über Soo' C, jedoch unter doof- C erfolgt. Dieses Magnetischmachen kann nach bekannten Verfahren geschehen, nach denen das Erz zu Eisenoxyduloxyd oder zu der magnetischen Form des Eisenoxyds umgewandelt wird.
  • In Verbindung mit dem Verfahren gemäß der l:rtindung läßt sich indessen das Nlagnetischmachen schon wesentlich vereinfachen. Das geschieht dadurch, daß nicht das ganze eisenreiche Korn in eine magnetische Form gebracht wird, sondern <laß auf jedem Korn nur eine (oder mehrere) Schale lleschatten wird, die aus ferrotnagnetischen Eiseni@xydverbindungen besteht.
  • Zu einer derartigen Beschaffenheit des Gutes ;Ringt man dadurch, daß man die reduzierende Behandlung entsprechend abkürzt. Wird für das \"erfahren gemäß der Erfindung ein Drehrohrofen verwendet, so genügt es, wenn nur in einer kurzen, z. li. in der Nähe des Austragsendes des Ofens gelegenen Ofenzone reduzierende Bedingungen aufrechterhalten werden. Es hat sich gezeigt, daß die Schaffung einer magnetischen Schale in jedem eisenreichen Korn für die gute Abtrennung des Erzes von den Bergen durchaus genügt. Darüber hinaus ist diese Arbeitsweise von der Korngröße des Erzes durchaus unabhängig, denn die ferromagnetische Schale oder Hülle bildet sich gleichzeitig sowohl an dem feineren als auch an dem gröberen Korn. Durch die Reduktion wird nämlich die Oberfläche eines jeden Kornes, wenn dieses vorher als Oxyd vorlag, in Oxydul umgewandelt. Die ferromagnetische Zwischenschicht befindet sich an der Grenze zwischen Oxyd und Oxydul, und es spielt für die nachfolgende magnetische Aufbereitung keine Rolle, ob diese Zwischenschicht z. B. bei einem feinen Korn näher dem Kern und bei einem groben Korn näher der Oberfläche des Kornes liegt. Selbst eine nachfolgende Oxydation, die z. B. bei der Kühlung des Erzes auftreten kann oder absichtlich herbeigeführt wird, ist nichtschädlich. Sie verbessert sogar die magnetische Beschaffenheit, da sie auf der Oxydulhülle noch eine Oxydhülle schafft und da zwischen der Oxydul-und der Oxydhülle eine neue ferromagnetische Zwischenschicht entsteht.
  • Beispielsweise wurde nach dem Verfahren gemäß der Erfindung in einem mit Wendern und Stauringen ausgestatteten Ofen von 9 m Länge und 0,5 m lichter Weite, der mit zwölf ungefähr gleichmäßig auf seine Länge und seinen Umfang verteilten Brennern versehen war, ein Lengeder Erz behandelt, das grubenfeucht und auf so mm zerkleinert in den Ofen gelangte. Die beiden untersten Brenner waren auf neutrale Flamme eingestellt. Die beiden nächsten arbeiteten mit Gasiiberschuß. Von den übrigen Brennern waren einige abgestellt. Die anderen arbeiteten mit oxydierender Flamme, wobei den der Beschickungsstelle zunächst liegenden Brennern ein großer Luftüberschuß zugeführt wurde. Das Erz wurde in den oberen zwei Dritteln des Ofens schnell getrocknet, und es erfolgte dort im Anschluß an die Trocknung die Austreibung des H_vdratwassers und eines Teils der Kohlensäure. Es gelangte schon fast völlig zerfallen und in Form von Eisenoxyd in die Reduktionszone. Seine Temperatur betrug etwa 700° C. In der Reduktionszone wurde es weiter auf 85o° C erhitzt. Hier waren durch entsprechende Einstellung der Gas- und Luftmenge reduzierende Bedingungen geschaffen, die für eine oberflächliche Umwandlung des Oxyds in Oxvdul und zu der Bildung einer magnetischen Zwischenschicht zwischen Oxydkern und Oxydulhülle ausreichten. Der Ofenaustrag enthält einen staubförmigen Anteil mit wenig Eisen, der von vornherein oder zu einem späteren Zeitpunkt des Ganges der Aufbereitung abgeschieden werden kann. Die gröberen Kornklassen, z. B. über 4 bis 7 mm, bestehen aus Eisenschalen und Phosphoritknollen, welch letztere durch die Ofenbehandlung nicht verändert werden. Diese Korbklassen können ohne weitere Aufbereitung abgesiebt und zum Konzentrat gegeben werden. Die feineren Kornklassen unter z. B. 4 bis 7 inne l:@innen durch magnetische Aufbereitung in Konzentrat und Berge geschieden «-erden. Das Konzentrat und gegebenenfalls die Berge können auch noch einer ein sich bekannten \achl>ehandlung unterworfen werden. Der Gang der Aufbereitung läßt sich aber auch noch in mancher Hinsicht än-(lern. 1:s gelingt, durch an sich bekannte Trocken-oder \ aßaufbereitungsmethoden aus den Bergen oder aus bestimmten Kordklassen ein eisenarmes Phosphorkonzentrat zu gewinnen, das man dem durch Magnetscheidung erhaltenen Eisenkonzentrat mit bis zu 6o% Eisengehalt zuschlägt. Man erhält auf diese Weise ein Konzentrat mit 52 bis 56% Eisen und 1.4 bis 2% Phosphor bei einer Ausbeute voll 92 bis ()6% des Eisens und 85 bis 95% des Phosphors.
  • Der Ofen kann auch so betrieben werden, daß das brennbare Gas oder ein großer Teil desselben bereits am Austragsende eingeführt wird und daß durch Irrenner oder durch Düsen nur noch Luft und gegebenenfalls ganz wenig Gas in den Ofen geleitet «erden. Unl eine zu starke Reduktionswirkung ain Austragsende zu vermeiden, die eine zu weitgehende Umwandlung des Eisenoxydes der feinen Korngrößen in Eisenoxydul zur Folge haben könnte, und trotzdem das brennbare Gas gut vorztiwärinen, empfiehlt es sich, dieses durch ein zentral im Ofen gelegenes Rohr bis zur Reduktionszone zu leiten. Auf diese Weise entsteht unterhalb der Reduktionszone noch eine Kühlzone, so (laß (las Erz mit entsprechend niedriger Temperatur ausgetragen werden kann.
  • Wird ertiil(ltlngsgein.-iß nicht nur auf eine ZerlegLitig (res Erzes in eisenreiehe und eisenarme Bestandteile hingearbeitet, sondern an die Zerlegung noch eine Magnetisierung der eisenreichen Bestandteile angeschlossen. so kann auch in der Weise verfahren werden, (laß das Erz als Eisenoxydtil aus dein seinen Zerfall bewirkenden Erliitzungsvorgatig liervorge'ht. In diesem Falle tritt ,in die Stelle der Reduktionszone eine Oxydationszone, die auf den Erzteilchen Oxydhüllen und zwischen (lern Oxydtilkern und der Oxydhülle eine ferromagnetische Zwischenschicht schafft.
  • Das Verfahren kann auch in der Weise abgeändert werden, (laß durch abwechselnde Oxydation und Reduktion mehrere magnetische Zwischenschichten in jedem Erzkorn geschaffen werden.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Zerlegen von Eisenerzen in eisenreiche und eisenarme Bestandteile und gegebenenfalls zum Magnetisieren der eisenreichen Bestandteile durch Erhitzen des Erzes im Drehrohrofen od. dgl. und nachfolgende Aufbereitung, dadurch gekennzeichnet, daß das im Gegenstrom zu den Gasen durch den Ofen zweckmäßig durch einen mit Wendern und Stauringen ausgestatteten Drehrohrofen geführte, stückig oder in Kornklassen unter 5o bis 5 mm vorliegende Erz allmählich bis auf eine zwischen etwa 7oo bis goo° C liegende Höchsttemperatur in der Weise erhitzt wird, daß die erforderliche Wärme den Ofengasen an mehreren auf die Länge ihres Weges durch den Ofen verteilten Stellen durch Heizflammen zugeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten Hälfte des Ofens eine Zone höchster Temperatur geschaffen wird. die ungefähr '/4 bis '/1o der Ofenlänge beträgt und in der eine reduzierende Atmosphäre aufrechterhalten wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetisierende Behandlung des Erzes in der Zone der höchsten Temperatur so weit verkürzt wird, daß in den Erzteilchen auf Kernen von Fe 20, oder Fe0 durch Reduktion oder Oxydation Hüllen von Fe 0 oder Fee 03 und ferromagnetische Zwischenschichten gebildet werden.
  4. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptmenge des reduzierenden Gases am Austragsende, der Rest und die Verbrennungsluft in die Barüberliegenden Teile des Ofens eingeleitet werden.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Brenner am Atistragsende des Ofens als Gaszuführungen betrieben werden und daß die Hauptmenge der Verbrennungsluft durch Brenner in den oberen Teil des Ofens eingeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im untersten Teil des Ofens für die Anwesenheit neutraler Verbrennungsgase gesorgt wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 586 866, 244 622, 144 9-34; USA.-Patentschriften Nr. 1 379 083, 1 558 965, 1 791 403; schweizerische Patentschrift Nr. 128 511.
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