DE839719C - Legierung für Federspitzen - Google Patents
Legierung für FederspitzenInfo
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- DE839719C DE839719C DENDAT839719D DE839719DA DE839719C DE 839719 C DE839719 C DE 839719C DE NDAT839719 D DENDAT839719 D DE NDAT839719D DE 839719D A DE839719D A DE 839719DA DE 839719 C DE839719 C DE 839719C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C5/00—Alloys based on noble metals
- C22C5/04—Alloys based on a platinum group metal
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Description
(WGBL S. 175)
AUSGEGEBEN AM 23. MAI 1952
p 1604 Via/40b D
Als Werkstoff für Schreibfederspitzen wurden zunächst Osmium-Iridium-Legierungen verwendet,
und zwar in der dem natürlichen Osmium-Iridium entsprechenden Zusammensetzung. Bei de>r planmäßigen
Lntersuchung der Osmium-Iridiium-Legierungen
auf ihre Brauchbarkeit für Federspitzen wurde dann festgestellt, daß die Legierungen mit
steigendem Osmiutngehalt günstigere Eigenschaften aufweisen. So hat man im Laufe der Entwicklung
ganz auf einen I ridiumzusatz verzichtet und Legierungen verwendet, die als Hauptbestandteil
Osmium und geringe Zusätze anderer Platinmetalle enthalten. Iridiumlegierungen wurden wohl auch
vorgeschlagen, doch erreichten sie nicht die Güte der ()smiumlegierungen.
Auch Wolframlegierungen wurden in weitem Umfange verwendet, insbesondere Legierungen mit
verhältnismäßig niedrigen Zusätzen von Platinmetallen und Metallen der Eisengruppe. Allerdings
erreichten diese Legierungen nicht die hohe me- ao chanische Güte der Osmiumlegierungen; auch hinsichtlich
der Tintenbeständigkeit sind sie höchsten Anforderungen nicht gewachsen. Man hat weiterhin
Wolfram legierungen mit einem Borzusatz für
Federspitzen vorgeschlagen. Diesehaben sich jedoch in der Praxis nicht bewährt, weiil sie zu-spröde sind.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß ternäre Legierungen von Iridium, Wolfram und
Bor, und zwar Legierungen mit einem Iridiumgehalt von 25 °/o bis 70 °/o, einem Borgehalt von 0,5 bis 3 °/o,
Rest Wolfram, ganz hervorragend zur Herstellung von Federspitzen geeignet sind; dabei werden die
besten Ergebnisse erzielt bei einem Iridiumgehalt von 40 bis 6o°/o, insbesondere 45 bis 50%, und
einem Borgehalt von 1 bis 2°/o.
Beispielsweise besitzen Legierungen der Zusammensetzung 48,5 °/o Iridium, 1,5 °/o Bor und
50% Wolfram einen Abnutzungswiderstand, der den Wert bei den besten bisher bekannten Osmiumlegierungen
noch bei weitem übertrifft.
Auch im übrigen zeigen die ternären Iridium-Wolfram-Bor-Legierungen
in hohem Maße alle von einem guten Federspitzenwerkstoff geforderten Eigenschaften. Sie sind trotz ihrer hohen Härte
keineswegs spröde, neigen also nicht zum Brüch'igwerden.
Sie lassen sich leicht aufschweißen und porenfrei herstellen. Bei einem Borgehalt von nur
i°/o sind diese letzteren Eigenschaften auffallend gut, so daß in diesem Bereich sich besonders porenfreie
Legierungen befinden. Auch die Beständigkeit gegenüber Tinten aller Art, selbst solchen von ungünstiger
Zusammensetzung, ist einwandfrei, sogar gegen eine Einwirkung überschüssiger Säure zeigen
sich die Legierungen widerstandsfähig.
Die Vereinigung der beschriebenen mechanischen und chemischen Eigenschaften macht die Legierungen
gemäß der Erfindung besonders wertvoll; sie entsprechen allen Anforderungen, die an hochwertige
Federspitzenlegierungen gestellt werden, kommen aber auch für andere technische Anwendungsfälle
in Betracht, bei denen ähnliche Beanspruchungen, auch solche mechanischer Art, auftreten.
Die vorerwähnten Eigenschaften der ternären Iridium-Wolfram-Bor-Legierungen gemäß der Erfindung werden durch Zusätze beeinflußt, und zwar in der Regel derart, daß verschiedene Metalle die eine oder andere der besprochenen Eigenschaften verschlechtern. Deshalb sollen die Legierungen keinen Zusatz von Platin, Palladium, Nickel, Kobalt oder Chrom erhalten. Es ist deshalb im allgemeinen empfehlenswert, reine Ausgangsstoffe zu verwenden. Lediglich für Verwendungszwecke, bei denen ,geringere Anforderungen an die vorhandenen guten Eigenschaften gestellt wenden, können gegebenenfalls beschränkte Änderungen in der LegierungszusamrnenSetzung vorgenommen werden. So kann man beispielsweise bis zu einem gewissen Grade Iridium durch Ruthenium oder Osmium ersetzen; das Iridium kann auch vollkommen durch das Osmium vertreten werden.
Die vorerwähnten Eigenschaften der ternären Iridium-Wolfram-Bor-Legierungen gemäß der Erfindung werden durch Zusätze beeinflußt, und zwar in der Regel derart, daß verschiedene Metalle die eine oder andere der besprochenen Eigenschaften verschlechtern. Deshalb sollen die Legierungen keinen Zusatz von Platin, Palladium, Nickel, Kobalt oder Chrom erhalten. Es ist deshalb im allgemeinen empfehlenswert, reine Ausgangsstoffe zu verwenden. Lediglich für Verwendungszwecke, bei denen ,geringere Anforderungen an die vorhandenen guten Eigenschaften gestellt wenden, können gegebenenfalls beschränkte Änderungen in der LegierungszusamrnenSetzung vorgenommen werden. So kann man beispielsweise bis zu einem gewissen Grade Iridium durch Ruthenium oder Osmium ersetzen; das Iridium kann auch vollkommen durch das Osmium vertreten werden.
Während sich sonst bei Federspitzenlegierungen die hoc'hsdhmelzenden Metalle, wie Wolfram, Chrom,
Molybdän oder Tantal,gegenseitig vertreten können, sind die hervorragenden Eigenschaften der Iridium-Wolfram-Bor-Leg'ierungen
an die Anwesenheit von Wolfram gebunden. Bis zu einem gewissen Grade können aber Molybdän oder Rhenium Wolfram
ersetzen, wenn weniger hohe Anforderungen gestellt werden.
Wahrscheinlich werden, wie Gefügebilder zeigen, die hervorragenden Eigenschaften der neuen Federspitzenlegierungen
dadurch hervorgerufen, daß ein ternärer Mischkristall von hoher mechanischer Festigkeit von einer geringen Menge eines niedriger
schmelzenden wolframreicheren Eutektikums umsäumt und in sie gewissermaßen eingelagert ist.
Claims (5)
1. Legierung für Federspitzen, gekennzeichnet durch folgende: Zusammensetzung: 25 bis
70% Iridium, 0,5 bis 3% Bor, Rest Wolfram.
2. Legierungen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch 40 bis 60%, insbesondere 45 bis
50% Iridium, 1 bis 2% Bor, Rest Wolfram.
3. Legierungen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Iridium ganz oder
teilweise durch Osmium ersetzt ist.
4. Legierungen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Iridium teilweise
durch Ruthenium ersetzt ist.
5. Legierungen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Wolfram teilweise
durch Molybdän oder Rhentum oder durch beide ersetzt ist.
© 5020 5.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE839719C true DE839719C (de) | 1952-04-10 |
Family
ID=579754
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT839719D Expired DE839719C (de) | Legierung für Federspitzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE839719C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4253872A (en) * | 1977-02-16 | 1981-03-03 | The United States Of America As Represented By The United States Department Of Energy | Thorium doped iridium alloy for radioisotope heat sources |
-
0
- DE DENDAT839719D patent/DE839719C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4253872A (en) * | 1977-02-16 | 1981-03-03 | The United States Of America As Represented By The United States Department Of Energy | Thorium doped iridium alloy for radioisotope heat sources |
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