DE838774C - Schaltungsanordnung fuer Tonfrequenzwahl in Fernsprechanlagen - Google Patents

Description

• Schaltungsanordnung für Tonfrequenzwahl in Fernsprechanlaqen Bei -der Verwendrung von Tonfrequenz für die Übertragung von Einstell-, Schalt- und, Meldeimpulsen über die Verbindungsleitungen von Fernsprechanlagen tritt die Gefahr auf, @daß die Sprachschw ingungen ,die Signalempfänger @beeinflussen und damit Fehlscha.ltumgen hervorrufen. Um die Möglichkeit der Beeinflussung der Signalempfänger durch die Sprache zu verringern, :sind bereits Anordnungen vorgeschlagen worden,indenen zwischen einem Einstell- und einem Sprechzustand unterschieden wird und während des Verbindungsaufbaus die Sprechleitungen .aufgetrennt sind, so daß von dem anrufenden Teilnehmer keine Sprachschwingungen bis zu den Signalempfängern übertragen werden können. Bei diesen Anordnungen besteht ,die Möglichkeit der Beeinflussung durch Sprache lediglich während ,des Sprechzustandes, bei dem auch nur ein einziges Signal z u übertragen ist, welches die Beendigung des Sprechzustandes anzeigt und die Rückschaltung in den Einstellzustand veranlassen soll. Um eine dieses Signals durch die Sprache auszu-schtie&n, ist vorgeschlagen worden, den Sigmlempfärnger erst nach einer Schutzzeit verzögert wirkksarn werden zu lassen, welche länger bemessen :ist als der längste für gewöhnlich in der Sprache vorkommende Frequenzzug, der den Siignalernpfänger beeinflussen könnte. Diese Anordnungen sind außerordentlich einfach und erfordern lediglich Verzögerungsschaltmittel, die von dem Signalempfänger betätigt werden.
• Die Erfindung bezweckt, die Verzögerungszeit zu verkürzen und .damit die Wiederherstellung des Einstellzustandes bei Aufhebunz des Soredhzugtäaxdes zu 'beschleunigen. Dies erreicht die Erfindung d adurch, daß beim Melden des gewünschten Teilnehmers wirksam werdende Schaltmittel das Filter, über welches der Signalempfänger an die Sprechleitung angeschaltet ist, auf eine schmalere Bandbreite umschalten. Durch das Filter mit geringerer Durchlässigkeit wird das auf den Signalempfänger winkende Frequenzband eng begrenzt. Damit wird: die Wahrscheinlidhkeit"daß der Signalempfänger durch die Sprache fieeinflußt wird, wesentlich geringer.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist .in der Zeichnung dargestellt. Es ,zeigt Fig. i die Schaltungsanordnung eines Signalempfängers, Fig.2 den Frequenzverlauf einiger Filter und Fig. 3 die Abhängigkeit der durch Sprache .hervorgerufenen Fehlimpulse von der Verzögerungszeit bei verschiedenen Filtern.
• An die Leitung List über ein Filter F2 ein Verstärker h angeschlossen, der ein Empfangsrelais I betätigt. Fürgewöhnlich ist ein Teil des Filters F2 überbrückt, so .daß nur das Filter F1 wirksam ist. Das von dem Filter F1 durchgelassene Frequenzband ist in Fig. 2 dargestellt. Die Bandbreite dieses Filters tbeträgt mit Rücksicht auf eine urverzerrte Durchgabe von Wahlimpulsen etwa ± 5o Hz. Die Bandbreite .des Filters F2 ist hingegen wesentlich schmaler.
• Das Empfangsrelais I steuert mit seinem Kontakt il ein Übertragungsrelais H. In Abhängigkeit von Relais H steht ein Verzögerungsrelais F, welches für gewöhnlich erregt ist, beim Ansprechen des Relais H abgeschaltet wird, jedoch infolge eines parallel geschalteten Kondensators nur verzögert abfällt.
• Während .des Einstellzustandes werden die von dem Empfangsrelais 1 aufgenommenen Stromstöße mittels Kontakt hl auf den Stromkreis X übertraten, dhne daß das Verzögerungsrelais F hierbei wirksam wird. Sobald sich jedoch der gewünschte Teilnehmer meldet und in den verschiedenen Schaltstellen die Sprechleitungen durchgeschaltet werden, so daß auf das Empfangsrelais I auch Sprachschwingungen einwirken können, wird .in nicht näher dargestellter Weise ein Schaltmittel wirksam, welches .die Kontakte g betätigt. Kontakt g1 schaltet eine Kurzsehlußwicklung des Relais I ein, @so daß das Empfangsrelais eine Ansprechverzögerung erhält. Die Kontakte g2 bis g5 machen das Filter F2 wirksam, und der Kontakt g6 trennt ,den Übertragungsstromkreis X ab. Eine Beeinflussung des Stromkreises Y, die ,beispielsweise zur Rückschaltung in den Einstellzustand bei Beendigung des Gespräches zu erfolgen hat, kann nur in Abhängigkeit von dem Relais F vorgenommen werden. Das Empfangsrelais I muß also durch einen Impuls der Signalfrequenz von solcher Länge -'beei,nlußt werden, welcher die Verzögerungszeiten des Relais I und des Relais F überdauert. Durch die Einschaltung des Filters F2 können diese Verzögenungszeiten verhältnismäßig kurzbemessen wenden, weil auf dem Signalfrequenzband geringer ,Breite, beispielsweise von 16oo Hz, in der Sprache ein solcher Impuls praktisch nicht auftritt.
• Mittels eines durch einen Kontakt des Relais F gesteuerten Zählers ZG läßtsich die Abhängigkeit der Verzögerungszeit von der Filterbreite feststellen. In Fig. 3 sind die Fehlimpulse FI je ioo Belegungssbunden eingetragen, .die .bei Einsdhaltui4 eines Signalempfängers .in eine Fernleitung, über welche lediglich Sprache übertragen wurde, bei Verwendung verschiedener Filter .und bei Einsdhaltung verschiedener Verzögerungszeiten aufgetreten sind. Wie, ersichtlich, tritt die gleiche Fehlerhäufigkeit unter Verwendung beider Filter bei ganz verschiedenen Verzögerungszeiten autf. Läßt man z. B'. einen Fehlimpuls je ioo Belegungsstunden zu, dann ist bei dem Filter F1 eine Verzögerungszeit von 55o ms, bei dem Filter F2 jedbch nur eine Verzögerungszeit von 250 ms erforderlich. Die Einschaltung eines Filters geringerer Bandbreite während :des Sprechzustandes gestattet somit eine Beschleunigung der Übertragung des Rückschaltim@pulses. Diese Verringerung der Bandbreite kann aber unbedenklich vorgenommen werden, weil während des Sprechzustandes irgendwelche Wahlimpulse nicht zu übertragen sind.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltungsanordnung fürTon.frequenzwahl in Fernsprechanlagen, irdenen während des Verbindungsaufbaus die Sprechleitungen abschnittsweise aufgetrennt und erst nach dem Melden des gewünschten Teilnehmers für den Sprechzustand zusammengeschaltet werden und bei denen der Signalempfänger über ein für die Signalfrequenz durchlässiges Filter an die Sprechleitung angeschaltet ist, @dadurch gekennzeichnet, daß beim Melden des gewünschten Teilnehmers wirksam werdende Schaltmittel (g) das Filter auf eine schmalere Bandbreite umschalten.
2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltmittel (g) eine Ansprechverzögerungdes Signalempfängerrelais herbeiführen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 673 846, 697 375: britische Patentschrift Nr. 584 313; The Proceedings of the Institution of Electrical Engineers, Vol. 96, Part. 11I, Mai 1949, S.223 bis 235.