DE836422C - Spannfutter fuer Werkzeugmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Spannfutter für Bohr- und andere Werkzeugmaschinen und betrifft insbesondere ein Spannfutter mit unter gleichen Winkeln zur Drehachse in Nuten eines Futterkörpers geführten Spannbacken, die durch eine den genuteten Teil des Futterkörpers umgebende Büchse mit Innenkegel, der gegen einen Außenkcgel am Futterkörper anliegt, in ihren Führungen gehalten werden.

ίο Bei einem bekannten Spannfutter dieser Art ist die Büchse, die die Führungsnuten im Futterkörper umgibt, mit dem letzteren durch Gewinde verbunden, um sie jederzeit abnehmen zu können, wenn die eine oder andere Spannbacke auszuwechseln ist. Diese Art der Befestigung der Büchse und der Auswechselung der Backen birgt die Gefahr in sich, daß die Genauigkeit der Führung der Spannbacken zwischen dem Futterkörper und der Büchse bei unsachgemäßer Handhabung verlorengeht.

Die vorliegende Erfindung bezweckt in erster Linie, jeden Eingriff in die der Führung der Backen dienende Anordnung zu vermeiden und die einmal hergestellte Genauigkeit derselben möglichst unverändert zu erhalten. Dies ist erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die den genuteten Teil des Futterkörpers umgebende Büchse mit ihrem Innenkegel fest auf dem Außenkegel des Futterkörpers

aufgepreßt und. durch radiale Stifte od. dgl. gesichert ist. Ein nachträgliches Lösen dieser Ver-. bindung zwecks Auswechselns von Spannbacken kommt demnach nicht in Betracht, diese werden vielmehr aus ihren Führungen in der Längsrichtung herausgezogen. Da nun sämtliche Spannbacken des Futters in einem gemeinsamen Tragring gelagert sind, in dem sie mit ihren Fußenden nur in radialer Richtung beweglich sind, ist das Hcraus- ziehen der Spannbacken aus ihren Führungen crfmdungsgemäß dadurch ermöglicht, daß die den Tragring umgebende äußere Hülse, durch deren Drehung der Tragring in der Achsrichtung verschoben wird, an ihren beiden Enden mit je einem Innenflansch hinter einen Absatz der Spannbüchse bzw. des Futterkörpers greift und der letztere der beiden Flansche lösbar mit der Hülse verbunden ist. Diese Lagerung der Hülse gestattet nach Li)SUHg des einen Innenflansches zunächst die Hülse zu entfernen und dann unbehindert den Tragring samt den Spannbacken von dem Futterkorper abzuziehen, ohne daß die Führungen der Spannbacken durch Abnehmen der Büchse geöffnet werden müßten.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der Tragring für die Spannbacken, der in bekannter Weise mit Außengewinde versehen und in das Innengewinde der äußeren Hülse eingeschraubt ist, auf dem Futterkörper in der Achsrichtung gleitend geführt ist. Diese Anordnung hat gegenüber dem bekannten Spannfutter den Vorteil, daß bei Abnutzung in der Lagerung der drehbaren äußeren Hülse auf dem Futterkörper bzw. der Büchse das dann eintretende Verkanten der Hülse sich nicht auf den Tragring übertragen und damit nicht der symmetrischen und genauen Führung der Spannbacken schaden kann.

In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es zeigt Fig. ι eine Gesamtansicht des Spannfutters,

Fig. 2 und 3 Längsschnitte desselben in zueinander senkrechten Ebenen und

Fig. 4 einen Querschnitt nach der Linie 4-4 in

Fig- 3,

Fig. 5 eine Abwandlung in der Lagerung der Spannbacke in ihrem Tragring.

Das dargestellte Spannfutter weist einen zylindrischen Futterkörper ι ο auf, der an seinem unteren Ende mit einem Außenkegel 11 sowie mit drei gleichmäßig versetzten Nuten 13 versehen ist. Am oberen Ende ist die übliche konische Bohrung 12 vorgesehen, mit der das Spannfutter auf die Spindel der Werkzeugmaschinen aufgesteckt werden kann. Auf der Kegelfläche 11 sitzt eine mit entsprechendem Innenkegel 17 versehene Büchse 16, die mit dem Futterkörper ι ο durch mehrere radiale Stifte 18 fest verbunden ist. Die Nuten 13 bilden gemeinsam mit dem Innenkegel 17 die Führungen für die drei Spannbacken 19, zwischen deren Anlageflächen 21 das einzuspannende Werkzeug erfaßt wird.

Mit ihren klauenförmigen oberen Enden greifen die Spannbacken in entsprechende Ausschnitte 23 eines Tragringes 25 ein, der auf der zylindrischen Außenseite des Futterkörpers 10 in der Achsrichtung gleitend geführt ist. Die Ausschnitte verlaufen senkrecht zur Gleitrichtung der Spannbacken in ihren Führungsnuten, so daß bei einer Verstellung der Backen durch axiale Verschiebung des Tragringes die Fußflächen 22 der Backen an den entsprechenden Stützflächen 23 der Ausschnitte entlang gleiten, ohne das hierbei irgendein Moment auf die Backen übertragen wird, welches- die Backen quer zu ihrer Länge biegen oder verkanten könnte. Der gleiche Erfolg kann mit der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform erreicht werden, bei der die Fußflächen der Backen gewölbt sind, so daß sie an den Stützflächen 23 der Ausschnitte längs ihrer Linie anliegen, die rechtwinklig zur Längsachse der Klemmbacken verläuft.

Der Tragring ist mit Außengewinde versehen, das mit dem Innengewinde einer Hülse 28 im Eingriff steht. Diese ist in der Weise drehbar angeordnet, daß sie mit einem Innenflansch 29 am unteren Ende unter einen Absatz 31 an der Büchse 16 greift, während am oberen Ende ein Flanschring 3 2 eingeschraubt ist, der mit seinem Innenflansch 33 auf einem Absatz 34 des Futterkörpers drehbar ist.

Durch Drehung der Hülse 28 wird der Tragring 25 auf dem Futterkörper 10 verschoben, wodurch das Werkzeug eingespannt oder gelöst wird. Nach Herausschrauben des Ringes 32 aus der Hülse 28 kann letztere vom Tragring 25 abgeschraubt werden. Dieser kann alsdann samt den Spannbacken aus dem Spannfutter nach oben herausgezogen werden. Auf diese Weise kann also die Auswechselung von Spannbacken vorgenommen werden, ohne daß die Genauigkeit der Führungen für die Spannbacken zwischen dem Futterkörper und der fest mit ihm verbundenen Büchse beeinträchtigt wird. Durch die Führung des Tragringes 25 auf dem Futterkörper 10 ist erreicht, daß beim Auftreten einer Abnutzung in der Lagerung der Hülse 28, also zwischen den Innenflanschen 29, 33 i°5 und dem Futterkörper 10, durch die die Hülse sich in bezug auf den Futterkörper verkanten könnte, jede Verkantung des Tragringes ausgeschlossen wird.

Die Hülse 28 kann an ihrer Unterseite mit einer Verzahnung 36 versehen sein, in die ein an einem Knebel 38 ausgebildetes Ritzel 37 eingreift. Der Knebel kann mit seinem Endzapfen 39 in eine von mehreren radialen Bohrungen 40 der Spannbüchse 16 eingeführt werden, wenn das Spannen oder Lösen des Werkzeugs mittels Kraftübersetzung erfolgen soll.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Spannfutter mit unter gleichen Winkeln zur Drehachse in Nuten am unteren'Ende eines Futterkörpers geführten Spannbacken, die durch eine den genuteten Teil des Futterkörpers umgebende Büchse mit Innenkegel, der gegen einen Außenkegel am Futterkörper anliegt, in

   ihren Führungen gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Büchse (i 6) mit glatt durchlaufendem Innenkegel fest auf dem Außenkegel des Futterkörpers aufgepreßt und durch radiale Stifte (18) od. dgl. gesichert ist.
2. 2. Spannfutter nach Anspruch 1, bei dem die Spannbacken mit ihren Fußteilen radial beweglich an einem gemeinsamen Tragring gelagert sind, der durch eine drehbare äußere Hülse in der Achsrichtung verschoben werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Hülse (28) an ihrem unteren Ende mit einem Innenflansch (29) unter einen Absatz (31) der Spannbüchsc (16) und an ihrem oberen Ende mit einem lösbar befestigten Innenflansch (32,33) über einen Absatz des Futterkörpers (1 o) greift.
3. 3. Spannfutter nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Tragring für die Spannbacken ein Ring mit Außengewinde ist, der mit einem Innengewinde der äußeren Hülse im Eingriff steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragring (25) in der Achsrichtung gleitend auf dem Futterkörper (ι σ) aufsitzt.

   Angezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschrift Nr. 602 664.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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