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Füllsdireibstift Es sind Füllschreibstifte, welche mit einer Einrichtung
zum Minenvorschub versehen sind, in vielerlei Ausbildungen bekannt. Die Drehstifte
besitzen eine in der Regel aus einer Spindel, einer Schlitzhülse und einem Vorschubglied
bestehende Drehmechanik. Die Schiebestifte haben üblicherweise längs verschiebliche
Minenträger, zu deren Festlegung Feder- und Rastmittel nötig sind. Die Druckstifte
brauchen außer einer Druckstange und einer Rückholfeder noch eine Klemmzange und
Abstreifglieder. Es sind daher alle :diese bekannten Füllstifte in ihrem Aufbau
ziemlich umständlich. Besonders nachteilig ist aber, dafi sie nur verhältnismäßig
kurze Minen aufzunehmen vermögen. Längere Minen als 2o bis 3o mm sind nicht gebräuchlich.
Es muß daher verhältnismäßig oft neu eingebleit werden. Es sind außerdem Füllschreibstifte
bekanntgeworden, die ein biegsames Minenvorschubglied in Form eines Stahlbandes
und ein rollenartiges Umkehrmittel besitzen. Bei diesen Füllschreibstiften ist ein
komplizierter Stiftkörper für die beiden Stränge erforderlich, dies -um so mehr,
als die beiden Stränge spitzwinklng zueinander geführt werden. Auch die Umkehrrolle
ist,in diesem Stiftkörper so untergebracht, daß die Führungskanäle und. der Aufnahmeraum
der Umkehrrolle in einem kostspieligen Herstellungsgang -aus dem VVerkstofF des
Stiftkörpers herausgearbeitet werden müssen. Vorgearbeitete Rohre oder andere billige
Führungsstücke können bei dieser bekannten Bauweise nicht verwendet werden. Durch
seine schwierige Herstellungsweise ist der bekannte Füllstift sowohl kostspielig
als auch störanfällig.
Der Füllschreibstift nach der Erfindung behebt
diese Mängel dadurch, daß das --\iinenvorschubglied hinter der Rolle in zwei parallele
Stränge übergeht, die an oder in geeigneten Führungsmitteln entlanggleiten und lose
im Stiftmantel untergebracht sind.
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Von besonderem Vorteil ist es, wenn das Minenvorsc.hubglied an der
zu seiner Betätigung um ihre Achse drehbaren Umkehrrolle mit Spannung oder Pressung
anliegt. Als Führungsmittel kann ein Rohr oder ein Stab vorgesehen sein. Eine derartige
Bauweise vereinfacht und verbilligt die Herstellung des Stiftes erheblich.
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Wenngleich als Antriebsglied, wie an sich bekannt, ein Stahlband od.
dgl. brauchbar ist, so findet doch vorzugsweise eine Schraubenfeder Verwendung.
Diese kann über eine Rolle, eine Walze od. dgl. geleitet und, in einen Ausschnitt
des Stiftmantels einragend, nach Art eines Griffrädchens bewegbar sein.
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Die Ausbildung kann so getroffen sein, daß die Schraubenfeder einerseits
ebenso wie der von ihr bewegte Minenvorschubstab in einer Führungs--hülse gleitet
und andererseits eine zu der Hülse parallele Leitstange umgibt. Diese Ausbildung
kommt namentlich für dickere Minen in Betracht. Es ist aber auch möglich, die Schraubenfeder
über die Führungshülse des Minenvorschubstabes zu schieben, der diese in einem Längsschlitz
mittels einer Nase überragt, während das andere Ende der Schraubenfeder auch in
diesem Fall eine parallel zur Führungshülse verlaufende Leitstange verschieblich
umgibt.
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Erfindungsgemäß besteht also die Vorschubmechanik aus einem biegsamen
Antriebsglied, z. B. einer Schraubenfeder, dessen gegenläufige Enden zueinander
parallel geführt sind. Das Schubende ist in der Minenführungshülse geführt, das
andere Ende kann auf einer Leitstange verschieblich angeordnet sein. Es zeichnet
sich mithin diese Mechanik durch ihre bauliche Einfachheit aus. Es sind keinerlei
ineinandergreifende Drehteile nötig, ebenso wie Rast- und Federglieder entbehrlich
sind. Es ist daher die Mechanik auch widerstandsfähiger und weniger störanfällig
als diejenige bekannter Füllstifte. Besonders wichtig ist jedoch der Fortschritt,
daß Minen verwendbar sind, welche praktisch nahezu so lang wie der Schreibstift
bzw. dessen Minenführungsrohr sind, denn es braucht in dem Minenführungsrohr außer
der Mine nur ein ganz kurzer Stößel untergebracht zu werden, auf welchen die Schraubenfeder
wirkt.
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Die Erfindung ist beispielsweise in der Zeichnung veranschaulicht,
welche in Fig. i einen Längsschnitt durch einen Füllschreibstift, in Fig.2 eine
Seitenansicht dieses Stiftes und in Fig. 3 eine Ansicht einer Drehmechanik anderer
Ausbildung zergt.
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In dem Stiftmantel a, dessen Spitzenteil b abnehmbar sein kann, ist
das Minenführungsrohr c untergebracht. In diesem ist -die Mine d längsverschieblich,
auf welche der kurze stößelartige Vorschubstab e wirkt, der nur wenige Millimeter
lang zu sein braucht. Die ganze übrige Länge der Führungshülse c steht für die ''Mine
zur Verfügung. Der Schreibstift ist daher ungewöhnlich lange ohne Minenersatz schreibfähig.
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Auf die Minenführungshülse c ist die Schraubenfeder f aufgeschoben,
welche über eine Rolle, Scheible, Walze od. dgl. g geführt ist und mit ihrem anderen
Ende die Leitstange li umgibt, welche parällel zur Führungshüls- c verläuft und
an dieser bei i befestigt sein kann.
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Das Leitglied g it im Durchmesser so groß gehalten, daß die Schraubenfeder
f so weit in) den Ausschnitt k des Stiftmantels a hineinragt, daß
sie mit den Fingern von außen her nach Art eines Griffrädchens angefaßt und. gedreht
werden kann.
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Zwxkvoll ist die Minenführun.gshülse c mittels eines ,geeigneten Einsatzes
I in der Nähe der vorderen Öffnung der Sti:ftspitve b so geführt, .daß sie axial
oder nahezu axial -erläuft.
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Wenn an der Feder f im Sinne des Pfeiles x ged'reht
wird, so schiebt sich ihr Vorderende auf de,r @Minenführung.s`h.ülse c nach vorn.
Da der Stößel e mittels einer Nase m durch einen Längsschlitz n der Hülse
c hindiurchrngt, so wird er, mithin auch die Mine, nach vorn bewegt. Nach gegenläufiger
Bewegung der Feder kann die Mine durch Druck auf ein, Unterlage zurückgeschohen
werden. Es ist aber auch möglich, die Nase m in das Vorderende der Feder f einzurast,3n,
so daß nicht nur der Vorschub, sondern auch der Rückschub der Mine zwangsläufig
erfolgt, wenn diese in den in diesem Fai14 rohrförmigen Stößel e eingesteckt .ist.
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Diei Vorschubmechanik gemäß Fig. 3 unterscheidet sich von derjenigen
des Ausführungsbeispiels nach Fig. i und 2 dadurch, daß die Schraubenfeder f nicht
die Fährungs'hülse c umgreift, sondern. in dieser Hülse verschieblich ist. In diesem
Fall ist zweckvoll am Vorderende der Feder ein büchsenartiger Halter o angebracht,
in welchen die Mine einsteckbar ist. Diese Ausbildung ist. namentlich geeignet,
wenn dickere Minen verwendet werden sollen.
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An Stelle einer Schraubenfeder ist, wie bereits eingangs erwähnt,
auch in an sich bekannter Weise ein Stia'hlbandd oder ein sonstiges geeignetes biegsames
Antriebsglied im Sinne der Erfindung benutzbar. Es kommt stets nur darauf an, daß
dieses auf das Minenvorschubglied wirkende Antriebsglied: beim Verschieben des einen
Endteils sein anderes Endteil in Gegenrichtung bewegt.