DE833658C - Einrichtung zur Achssteuerung bei Schienenfahrzeugen - Google Patents

Description

• Einriditung zur Achssteuerung bei Sdiienenfahrzeugen Die -'#chssteuerung nach dem Patent 811 8-t2 weist zwischen Laufzeug und dessen Lager geschaltete, während der Fahrt drehbare Exzenterringe auf, die den Zweck haben, die Radachsen bei der Kurvenfahrt radial nach dem Krümmungsmittelpunkt der Kurve einzustellen. Urn die Verstellkräfte der Exzenterringe möglichst klein zu halten, hat miaii daran gedacht, den Außenmantel des Ringes mittels Nadellager im Lagergehäuse bzw. in einem zwei Lagergehäuse einer Fahrzeugseite starr verbindenden Lagerbalken zu lagern. Diese Anordnung erfordert insbesondere bei Lokomotiven große Lagerdurchmesser und damit teure Sonderatisführungen von Wilzlagern.
• Die Erfindung will den XIangel beheben. Das «,es(11iielit dadurch, (laß die voni Fahrzeuggewicht herrührenden Kräfte von dem den Exzenterrin,-tragenden Lager ferngelbalten und durch ein daneli,en a-uf der A,(#hsm,-elle angeordnetes gewöhnliches Traglager ohne Achssteuereinrichtung aufgenommen werden. Mit anderen Worten: Das mit der Achssteuereinrichtung versehene Lager nach dem Hauptpatent wird in zwei Lager aufgelöst, ein Führungs- und ein Traglager, wobei das Führungslager die Achssteuereinrichtung aufnimmt und das Traglager das Fahrzeuggewicht überträgt. Diese Teilung der Aufgaben hat zur Folge, daß das Führungslager nur noch die verhältnismäßig kleinen Brems- und Zugkräfte sowie die von den Spurkränzen herrührenden Seitendrücke aufzunehmen hat und daher klein ausgeführt werden kann. Die _\ufgabenteilung schließt jedoch nicht aus, einen

  Teil des Fahrzeuggewichtes durch das Führungs-

  la-er aufzunehmen. solange nur der ExzenterrIng

  in normalen Wälzlagern gelagert wird.

  Z, el

  Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des

  Gegenstandes der Erfindung im senkrechten 1-ängs-

  i-nittelschnitt.

  Wie beim Hauptpatent hat (las nicht dargestellte

  Fahrzeug oder Dreligestell mindestens zwei Rad-

  sätze, J deren Achswellen radial zum -Mittelpunkt der

  GleIskrümmung einstellbar sind. Die Zeichnung

  zeigt nur (las linke Ende einer Achswelle i init dem

  angrunzenden Teil der -Nahe 2 eines Treib- oder

  Laufrades. jeder Achsschenkel 3 der Achswelle i

  ist in. zwei nebeneinander angeordneten Lagern 4

  und 3 gelagert. Das Lager4 übertrigt die vom

  Vahrzeuggewicht herrührenden senkrechten Kräfte

  auf die Achswelle i und bildet (las Traglager. Es ist

  Über eine nicht dargestellte Tragfeder mittels gleich-

  falls nicht dargestellten Federstützen init dem Fahr-

  zctigrahnien 6 nach oben und unten und quer dazu

  frei beweglich verbunden.

  Das am freien Ende des Achsschenkels 3 sitzende

  Lager 5 überträgt bei gewöhnlichen Drehgestelleit

  lediglich die Hreinskräfte und die von den Spur-

  k-r;lllz(:ii kommenden Seitendrücke, bei Triefidreli-

  gustellcii außerdem die Zugkräfte. Das Lager 3 ist

  also lediglich ein Führungslager. Die Gehäuse der

  Viihrungsla-er Fahrzeu-1 1

  Z, ' #S ' jeeler , ängsseite sind

  durch einen nicht dargestellten lialken starr nitt-

  einanderverbundeil, so daG) uin

  steht. Dieser gew;ihrleistet SintisschNvitigilligen mit

  großer \Vellenlinge und danlit einen ruhigen Latif

  des Fahrzeuges.

  Das Führungslager 5 enthält ferner die Achs-

  steuer(-inrichtung i#z"c#h dein Hauptpatent, die einen

  x\ #ihrund der Fahrt verstellbaren Exzenterring 7 hat.

  Dieser sitzt mit seiner zur -#,chswelle i zentrischen

  1 iiiienbohrun ' - auf dem Außenring eines auf dem

  freien Ende des Achsschenkels 3 befestigten Pendel-

  rolletilagers 8. Der Außenmantel des Exzenter-

  ritiges 7 bildet den Teil eines Nadellagers g. dessen

  Außenring io im Gehäuse des Führungslagers 5 be-

  festigt ist. Die Längsmittelachse ii des Außen-

  inalitels des E'xzenterringes 7 ist gegenüber der

  Längsmittelachse 12 seiner Bohrung um (las --Maß 13

  ( ' Fxzentrizität) versetzt. Wenn das Fahrzeug in der

  Geraden stellt, liegt die Mitte ii um die E_xzentri-

  zität 13 senkrecht unter der Mitte 12.

  Auf die freie Stirnfläche des Fxzenterringes 7 ist

  eine Ringscheibe 14 geschraubt. die init Vor-

  >prüngen i,; ausgestattet ist, in die Arrne 16 eines

  Bolzens 17 greifen, der im Deckel 18 des Gehäuses

  des Führungslagers 5 drehbar ist und von außen

  durch einen aufgesetzten Hebel ig nach Maßgabe

  der Gleiskrümmung verstellt wird. Der Lagerdeckel

  18 legt sich über eine Beilage 20 gegen die Ring-

  scheibe 14 und überträgt dadurch die von den Spur-

  kriinzen herrührenden Seitenkräfte. Die gegenüber-

  liegende Wand 21 des Führungslagers 5 ist radial

  gegen den Exzenterring 7 abgedichtet, uni das

  Nadellager 9 vor Nersc#hrntitzen züi schützen.

  Das Traglager 4 hat gleichfalls ein Pendelrollen-

  lager 22, dessen Innenring über Zwischenringe init

  dein Innenring des lendella-crs## tind mit dernAchs-

  schenke] 3 VersPalInt ist. Die eine SeitenNvand 23 des

  Gehiuses deS Traglagers 4 ist gegenüber dem Achs-

  schenkel 3, die andere gegeniiber (lern Exzenter-

  ring7 in radialer Richtung abgedichtet. Züi dieseni

  Zweck faßt ein Ringflansch 24 des E_xzenter-

  ringes 7 mit SPiel in eine den Dichtungsring aut-

  tiehmende Ausnehmung 2,3 der Stirnwand 23.

  Bei der Kurvetifalirt Nvird der l# xzenterring 7 des

  Führtingslagers .5 durch die von der Gleiskrümmung

  abhingige Drehung, des Hebels [o gedreht. Infolge-

  dessen %\-erden die Längsinitten 1.2 der Achs-

  ##chenkel 3 einer Fahrzetigseite (-iitsprechend der

  Gleiskriii-nitititig ciliander genahert Mer vorie111-

  ander entfernt.

  1 )as Traglager 4 bl-alIcht 1,0i11 Pendellagel- 2-2 ZU

  haben. Es kann auch eiii Wäl71ager

  verwendet werden. So-ar (,iii Glelt-

  lager w;ire tiiö.-licli, Statt (Icr Nadellager o könnten

  ebenfalls eingebaut \\-erden. DiesC

  könnten auch die \-oii den Spurkribizen herrühren-

  den Seitendrücke der Achswelle i aufnehmen, bei-

  spielsweise als lZingschräglager ausgebildet sein.

  Dann -,x-ür(leii alle Kr:ifte einschließlich (ler Seiten-

  drücke durch #\':ilzlager Übertragen werden und di(1

  14 frU1 \-on den Sultendrücken sein. Da

  das Führtingslagur 5 illfo1,#,t- der Aufteilung der

  Kräfte -anz erhel;lich -cringer belastet #vird al>

  beint flauptpatent, kann es (Anie weiteres in seinen

  SO klein -elialten \\-erden, (laß außen

  auf das Pendelrollenla(ser S' normale Wälzlager auf-

  gesetzt werden können. Die Aufteilung der Kräfte

  schließt aber nicht aus. dab atich (las Führungslager

  einen Teil des Fahrzeuggewichtes Überträgt, solange

  nur (las Wesen der 1,-Ii-iiii(Itiiig, die Lagerung des

  Exzenterriti.ges, iii iioriii.iieti \\':ilzl.igei-ii. erfüllt ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPR( CIIE i. l-#'liiriclittiii.#, zur .\cli-zsteueruti(r Iwi Schienenfahrzeugen nach Patent 81 1 'i#l,42 Mit zwischen Laufzeug und dessen Lager geschalte- tem F,-xzeiitei-riii#. dadurch gekennzeichnet, daß (las den Exzenterring, (7) enthaltende Lager in zweiLager (4,5), nämlicheinFührungs-undein Traglager, aufgelöst ist. wobei das Führungs- lager (_3) die Aclissteuereiiii-Ichtung aufnimmt und das Traglager (4) das Fahrzeuggewicht Überträgt. 2. Finrichtung nach Aiipruch i, insbesondere für Triebfabrzeuge oder -dreligestelle, dadurch kennzeichnet, (laß (las Vülirtingslager (,#) die 7tig- und Ilreinskräfte so\\ie die von den Spur- krinzen kommenden Seitendrücke ül)erträclyt. ,3. Elinrichtung nach Anspruch i Und 2, (1-,1- durch gekennzeichnet, daß alle eiiischließ- lich der Seitendrücke durch \\':ilzlager über- tragen werden. Vinrichtung nach Anspruch i bis 3, da- durch gekennzeichnet, daß nur (las Führungs- lager al-# hildet ist. 5. Einrichtung nach .-Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der den Außenring des Ilendellagers (8) umschließende Exzenterring (7) in den Seitendruck der Achswelle (r) aufnehmenden gewöhnlichen Walzlagern gehalten ist. 6. Einrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugekehrten Stirnflichen (21, 23) der Gehäuse von Traglager (4) und Führungslager (,5) in radialer Richtung abgedichtet sind. 7. Einrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungslager (5) auf seiner dem Traglager (4) zugekehrten Seite einen Ringflansch (24) hat, der mit Spiel in eine -#Xusnehmung (25) des Traglagers (4) faßt. Angezogene Druckschriften: Zeitschrift »Elektrische Bahnen«, 1936, S. 129 ff.; deutsche Patüntschriften Nr. 533 784, 662 940, 216 526 und 6,57 293-