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Magnetkopfanordnung für Magnettonbandgeräte Es ist bekannt, bei Magnettongeräten
drei sogenannte Magnetköpfe zu verwenden, die der Aufnahme (Sprechkopf), Wiedergabe
(Hörkopf) und Löschung (Löschkopf) dienen. Diese Köpfe werden bei den bekannten
Laufwerken hintereinander, und zwar getrennt von jenen Vorrichtungen, angebracht,
die dem Gleichlauf des Bandes dienen. Diese Anordnung der Köpfe hat den Nachteil,
daß das Band gerade an der Tonsteuerstelle, an der es auf den Gleichlauf ankommt,
unter Umständen nicht hinreichend ruhig läuft. Um diesem Mangel abzuhelfen, wird
gemäß der Erfindung vorgeschlagen, wenigstens den Sprech- oder Abhörkopf oder beide
innerhalb einer aus zwei in einem Abstand voneinander koaxial umlaufenden Teilen
bestehenden, vorzugsweise mit einer Schwungmasse versehenen Führungsrolle für das
Tonband anzuordnen; dabei kann außerdem noch jeweils der Löschkopf innerhalb dieser
Rolle angeordnet sein. Die Justierung der Köpfe wird dabei zweckmäßig so vorgenommen,
daß sie mit leichtem Druck am Band liegen. Dies hat bei dieser Anordnung den besonderen
Vorteil, daß die Elastizität des Bandes ausgenutzt werden kann. Die Bänder können
aber auch mit tastfeiner Berührung über die Köpfe laufen, dann ist jedoch zweckmäßig,
das Band nachgiebig an die Köpfe zu drücken.
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In der Tonfilmtechnik ist es bei Lichttongeräten an sich bereits bekannt,
mit Schwungmasse versehene Führungsrollen zu verwenden, die aus zwei Teilen bestehen,
zwischen denen ein Tonabtastorgan in Form einer Fotozelle angeordnet ist.
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Gemäß der weiteren Erfindung können innerhalb der Rolle auch Doppel-
oder Mehrfachköpfe angebracht sein, die zur Aufnahme oder Wiedergabe von Doppel-
oder Mehrfachspuren dienen können. Die Erfindung und weitere dazugehörige Einzelheiten
werden an Hand der Abb. i und 2 beispielsweise erläutert.
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Abb. i a zeigt die Tonrolle im Schnitt und Abb. i b in Ansicht. Das
Magnetband wird wenigstens an seinen Rändern auf scheibenartigen Rollenteilen
2
und 3 geführt, wobei es diese Rollenteile möglichst weit umschlingt. Die Rollenteile
sind auf einer Welle 4 befestigt, welche mit einer Schwungmasse 5 versehen ist;
der vordere Rollenteil kann auch lose mitlaufen. Die Lagerung ist in einer Wand
6 vorgesehen. Die Rollenteile 2 und 3 liegen entsprechend der Bandbreite so weit
auseinander, daß ein Raum für die Unterbringung der Köpfe entsteht. Die Köpfe sind
dabei an einem Halter befestigt, der seinerseits über eine Schraubverbindung 8 mit
der Gerätewand verbunden ist. Es kann unter Umständen zweckmäßig sein, diesen Halter
auf der Welle 4 genau zu lagern. Auf diesem Halter - ist der Sprechkopf i o angeordnet,
wie die Abb. il) zeigt, die eine Ansicht in axialer Richtung bei abgenommenem Rollentei13
darstellt. Der erforderliche Umschlingungswinkel für das Band i wird durch Andruck-
bzw. Führungsrollen i i und 12 sichergestellt. Die Magnetköpfe können in üblicher
Weise ausgebildet sein, es brauchen aber nicht, wie dargestellt, ringförmige Köpfe
zu sein. Die Magnetköpfe bzw. ihr Halter 7 sind gegenüber dem Band t so angeordnet,
daß sie einen leichten Druck auf das Band ausüben; dabei kommt die Elastizität des
Bandes vorteilhaft zur Geltung. Zur Sicherung der Bandlage auf den Rollenteilen
2 und 3 könnten noch geeignete Andruckrollen 13 und 1,4 vorgesehen sein. Die Magnetköpfe
liegen in Laufrichtung hintereinander so, daß ihre Spalte senkrecht zur Laufrichtung
liegen. Zur magnetischen Abschirmung ist es vorteilhaft, die Rollenteile 2 und 3
aus entsprechendem Material, z. B. Eisen, herzustellen. Ferner sind an diesen Rollenteilen
zylindrische Nasen 15 und 16 vorgesehen, die von beiden Seiten möglichst
nahe an die Magnetköpfe bzw. deren Halter heranragen. Es ist nicht erforderlich,
daß gleichzeitig drei Köpfe im Innern der Rollen angeordnet sind; es genügt unter
Umständen ein Kopf, der zur Aufnahme und/oder Wiedergabe dient, sowie gegebenenfalls
zusätzlich noch ein Löschkopf. Letzterer ist aber in bezug auf Gleichlaufbedingungen
nicht so kritisch und könnte deswegen auch außerhalb liegen, vor allem, wenn es
die räumlichen Verhältnisse erfordern. In der gegebenen Darstellung liegen die Köpfe
außerhalb der Welle 4; es ist aber denkbar, daß z. B. bei ringförmiger Ausbildung
der Köpfe ein oder mehrere in axialer Richtung nebeneinanderliegende Köpfe vorgesehen
sind, welche die Welle 4 umschließen. Es ergibt sich dann eine sehr raumsparende
Anordnung. Bei Verwendung perforierter Bänder ist es vorteilhaft, das Band vor und
hinter der Steuerstelle über dieselbe Zackenrolle zuführen und dann Spannrollen
od. dgl. als Filter auf das Band einwirken zu lassen.
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Abb. 2 zeigt im Prinzip eine Anordnung, bei der mehrere Köpfe in axialer
Richtung nebeneinanderliegen. Auf der einen Seite des Halters 7 liegt der Sprechkopf
8 und auf der anderen Seite ein weiterer Sprechkopf 8'. Die Verbindung mit dem Halter
erfolgt dabei vorteilhaft über Schirmfläche 17 z. B. aus Messing. Eine solche
Anordnung wäre z. B. brauchbar, um auf dem Band zwei Spuren zu erzengen bzw. zwei
Spuren abzutasten, wie es für Stereozwecke im Prinzip bekannt ist. Es können auch
noch mehr Köpfe in axialer Richtung nebeneinander angeordnet sein, und zwar entsprechend
der Bandbreite und der Zahl der aufzuzeichnenden bzw. wiederzugebenden Spuren.
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Dieses Mehrkopfprinzip kann auch entsprechend bei den Abhör- und Löschköpfen
angewendet werden. Der Halter 7 für die '3vlagiietköpfe kann auch als Lager für
die Welle dienen, so daß deren Lagerung in der Gehäuscwaild 6 überflüssig wird.
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Die Justierung der Magnetköpfe gegenüber dem Band kann auch so erfolgen,
daß die Oberfläche der Köpfe die untere Lauf Ilächc des Bandes tastfein berührt;
dabei ist es nveckmüf5ig, das Band nachgiebig an die '\lagiictköpfc bzw. an deren
Spalte anzudrücken, z. ß. mit Hilfe von Gummirollen.