DE833357C - Verfahren und Vorrichtung zur Duengung des Bodens - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Duengung des BodensInfo
- Publication number
- DE833357C DE833357C DEN1967A DEN0001967A DE833357C DE 833357 C DE833357 C DE 833357C DE N1967 A DEN1967 A DE N1967A DE N0001967 A DEN0001967 A DE N0001967A DE 833357 C DE833357 C DE 833357C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- soil
- ammonia
- injection tubes
- ground
- fertilizing
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 239000002689 soil Substances 0.000 title claims description 20
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 4
- QGZKDVFQNNGYKY-UHFFFAOYSA-N Ammonia Chemical compound N QGZKDVFQNNGYKY-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 34
- 229910021529 ammonia Inorganic materials 0.000 claims description 16
- IJGRMHOSHXDMSA-UHFFFAOYSA-N Atomic nitrogen Chemical compound N#N IJGRMHOSHXDMSA-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 10
- 238000002347 injection Methods 0.000 claims description 10
- 239000007924 injection Substances 0.000 claims description 10
- 229910052757 nitrogen Inorganic materials 0.000 claims description 5
- 150000003863 ammonium salts Chemical class 0.000 description 3
- BFNBIHQBYMNNAN-UHFFFAOYSA-N ammonium sulfate Chemical compound N.N.OS(O)(=O)=O BFNBIHQBYMNNAN-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 3
- 229910052921 ammonium sulfate Inorganic materials 0.000 description 3
- 235000011130 ammonium sulphate Nutrition 0.000 description 3
- 230000004720 fertilization Effects 0.000 description 3
- 150000002823 nitrates Chemical class 0.000 description 3
- 235000008733 Citrus aurantifolia Nutrition 0.000 description 2
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N Iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 235000011941 Tilia x europaea Nutrition 0.000 description 2
- 239000010410 layer Substances 0.000 description 2
- 239000004571 lime Substances 0.000 description 2
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 241000894006 Bacteria Species 0.000 description 1
- FYYHWMGAXLPEAU-UHFFFAOYSA-N Magnesium Chemical compound [Mg] FYYHWMGAXLPEAU-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- MMDJDBSEMBIJBB-UHFFFAOYSA-N [O-][N+]([O-])=O.[O-][N+]([O-])=O.[O-][N+]([O-])=O.[NH6+3] Chemical compound [O-][N+]([O-])=O.[O-][N+]([O-])=O.[O-][N+]([O-])=O.[NH6+3] MMDJDBSEMBIJBB-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 230000002411 adverse Effects 0.000 description 1
- 150000003868 ammonium compounds Chemical class 0.000 description 1
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 description 1
- 238000004090 dissolution Methods 0.000 description 1
- 235000013399 edible fruits Nutrition 0.000 description 1
- 239000003337 fertilizer Substances 0.000 description 1
- 150000002484 inorganic compounds Chemical class 0.000 description 1
- 229910010272 inorganic material Inorganic materials 0.000 description 1
- 150000002500 ions Chemical class 0.000 description 1
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 description 1
- 235000021374 legumes Nutrition 0.000 description 1
- 229910052749 magnesium Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000011777 magnesium Substances 0.000 description 1
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 1
- NHNBFGGVMKEFGY-UHFFFAOYSA-N nitrate group Chemical group [N+](=O)([O-])[O-] NHNBFGGVMKEFGY-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 230000020477 pH reduction Effects 0.000 description 1
- 230000001681 protective effect Effects 0.000 description 1
- 239000011241 protective layer Substances 0.000 description 1
- 230000000717 retained effect Effects 0.000 description 1
- 235000013311 vegetables Nutrition 0.000 description 1
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C23/00—Distributing devices specially adapted for liquid manure or other fertilising liquid, including ammonia, e.g. transport tanks or sprinkling wagons
- A01C23/02—Special arrangements for delivering the liquid directly into the soil
- A01C23/023—Special arrangements for delivering the liquid directly into the soil for liquid or gas fertilisers
- A01C23/024—Special arrangements for delivering the liquid directly into the soil for liquid or gas fertilisers for ammonia
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Fertilizing (AREA)
Description
S. 175)
AUSGEGEBEN AM 6. MÄRZ 1952
N 1967 IVb j
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Düngung des Bodens mit gebundenem
Stickstoff. Nach der Erfindung wird der Stickstoff dem Boden zugeführt in Form wasserfreien
Ammoniaks.
Es ist bekannt, zur Stickstoffdüngung anorganische Verbindungen zu benutzen, nämlich Nitrate
und Ammoniumsalze, ζ. Β. Ammoniumsulfat. Sowohl Nitrate als Ammoniumsalze haben aber durch
die Anwesenheit nicht stickstoffhaltiger Ionen, die nicht oder wenig umgesetzt werden, unter Umständen
einen ungünstigen Einfluß auf den pH-Wert, des
Bodens. Bei den Nitraten wird der Boden mehr basisch, während die Ammoniumsalze Versäuerung
verursachen können.
Ammoniak hat als Düngemittel diese Nachteile nicht und verursacht auch kein unnötiges Auflösen
des Kalkes und des Magnesiums im Bodenwasser, wie dies z. B. wohl der Fall ist bei Anwendung von
Ammoniumsulfat. Der Kalkgehalt des Bodens wird also weniger rasch erschöpft.
Freies Ammoniak wird sehr leicht von allen Bodenarten absorbiert und wird so stark festgehalten,
daß es von dem Wasser nicht mehr ausgespült wird. Das so gebundene Ammoniak wird
leicht absorbiert von Pflanzen und wird auch leicht durch Bakterieneinwirkung in Nitratstickstoff umgesetzt.
Diese letzte Umsetzung fördert eine gute Verbreitung im Boden, horizontal sowie vertikal,
bei einer späteren Bewässerung oder bei Regenfall.
Die Umsetzung des freien Ammoniaks in Nitratform findet in allen Bodenarten sehr viel schneller
statt als die von Ammoniumverbindungen, wie z. B. Ammoniumsulfat. Die Umsetzung des freien Ammoniaks
verläuft außerdem nahezu quantitativ.
Der richtige Zeitpunkt der Düngung mittels freien Ammoniaks und die Dosierung sind selbstverständlich
von der Bodenbeschaffenheit, dem
Klima und der Art der anzuhauenden Gewächse abhängig.
Die folgende Aufstellung kann aber einen Anhalt geben für die zu verwendenden Mengen:
Getreidearten 34 bis 56 kg/ha, Obstbäume 73 bis 196 kg/ha, Hülsenfrüchte 45 bis 100 kg/ha, Blattgemüse
56 bis 146 kg/ha.
Die ol>ere Grenze für die zu verabreichende Menge liegt gerade unter dem Punkt, wo Beschädigung
der Pflanzen auftreten würde.
Selbstverständlich wird in Bodenarten mit einem pH-\Vert
<C 7 das Ammoniak etwas leichter absorbiert als in basischen Bodenarten. Bei den erstgenannten
Bodenarten kann deshalb die Zugabe in geringerer Tiefe erfolgen als bei Bodenarten mit
einem pn-Wert > 7. Im allgemeinen variiert die
Tiefe, in welcher das Ammoniak dem Boden zugeführt wird, zwischen 5 und 50 cm. Unter normalen
Umständen genügt eine Tiefe von etwa 15 cm. Jedenfalls soll al>er die Injektion in einer solchen
'Piefe ausgeführt werden, daß das Ammoniak praktisch
völlig absorbiert wird.
Zur Düngung kann eine Vorrichtung angewendet werden, die el>enfalls Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist, wobei die Injektionsröhren sich hinter Furchen bildenden Teilen, wie z. B. Eggenzähnen,
aber vorzugsweise hinter Pflugscharen, l>efinden. Das Ammoniak befindet sich vorzugsweise in
einem Behälter unter Druck, aus welchem es über ein Expansionsventil der Injektionsröhre bzw. den
Injektionsröhren zugeführt wird.
Bei der Expansion kühlt das Ammoniak sich so stark al), daß Feuchtigkeit aus der Luft und aus dem
Boden auf den Leitungen kondensiert, durch welche das Ammoniak weiterströmt sowie auf den mit
diesen Leitungen verbundenen Teilen der Vorrichtung, wie Stangen und Pflugscharen. In dieser
Weise kann eine Schutzschicht gebildet werden auf den unterirdischen Teilen, wodurch deren Abnutzung stark herabgesetzt wird. Die Abnutzung ist
natürlich sehr verschieden, je nach der Zusammensetzung des bearbeiteten Bodens. Aus Versuchen in
der Praxis hat sich al>er gezeigt, daß die mittlere Lebensdauer eines verzinkt eisernen Mundstückes,
wenn dieses mit einer Geschwindigkeit von etwa 5 km/h durch den Roden gezogen wird, l>ei Ab
Wesenheit einer schützenden Frostschicht ungefähr bis ίο Stunden ist. Bei Anwesenheit einer solchen
Schicht, welche aus Ims und gefrorenem Boden besteht,
wird aber die mittlere Lebensdauer bei ununterbrochenem Gebrauch ungefähr 6 Monate betragen.
Die Mundstücke brauchen dann nur ersetzt zu werden, wenn sie von innen aus zu stark korrodiert
sind.
Da die Injektion je nach den Umständen in verschiedenen
Tiefen stattfinden soll, ist die Vorrichtung derart auszubilden, daß die Furchen bildenden
Teile, z. B. Pflugscharen, mit den Injektionsröhren leicht auf verschiedene Tiefen eingestellt werden
können. Es ist besonders· vorteilhaft, wenn bei einer solchen Vorrichtung die Ammoniakzuführ selbstregelnd
abstellbar ist. wenn die Injektionsröhreii üljer den Boden oder höher als auf eine bestimmte
Tiefe im Boden gehoben werden.
Claims (5)
1. Verfahren zum Düngen des Bodens mit gebundenem Stickstoff, dadurch gekennzeichnet,
daß wasserfreies Ammoniak dem Boden zugeführt wird.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß die Injektionsröhren für das Ammoniak hinter Furchen bildenden Teilen, vorzugsweise hinter Pflugscharen, angeordnet
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Druckbehälter zur Aufnahme des Ammoniaks angeordnet ist, aus welchem es über ein Expansionsventil dem
Boden zugeführt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und bzw. oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Furchen
bildenden Teile mit den Injektionsröhren leicht auf verschiedene Tiefen einstellbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ammoniakzufuhr selbstregelnd
abstellbar ist, wenn die Injektionsröhren ül>er den Boden oder höher als auf e.ine
bestimmte Tiefe im Boden gehoben werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US833357XA | 1939-07-26 | 1939-07-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE833357C true DE833357C (de) | 1952-03-06 |
Family
ID=586219
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN1967A Expired DE833357C (de) | 1939-07-26 | 1950-09-23 | Verfahren und Vorrichtung zur Duengung des Bodens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE833357C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE928409C (de) * | 1952-04-03 | 1955-05-31 | Engelbert Leppelmann | Vorrichtung zur Herstellung eines fluessigen Duengemittelgemisches |
DE946229C (de) * | 1954-01-15 | 1956-07-26 | Ruhr Stickstoff Ag | Verfahren zur Verbesserung der aus nicht ausreichend zersetzter Laub- und Nadelstreubestehenden Rohhumusauflageschichten von Waldboeden und zur Foerderung des Holzzuwachses der Waldbaeume |
DE3238576A1 (de) * | 1982-10-19 | 1984-04-19 | Heinz Dipl.-Ing. 4390 Gladbeck Hölter | Verfahren zur neutralisation von vorzugsweise waldboeden mittels schlagsonde mit allseitig angebrachten injektionsloechern |
-
1950
- 1950-09-23 DE DEN1967A patent/DE833357C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE928409C (de) * | 1952-04-03 | 1955-05-31 | Engelbert Leppelmann | Vorrichtung zur Herstellung eines fluessigen Duengemittelgemisches |
DE946229C (de) * | 1954-01-15 | 1956-07-26 | Ruhr Stickstoff Ag | Verfahren zur Verbesserung der aus nicht ausreichend zersetzter Laub- und Nadelstreubestehenden Rohhumusauflageschichten von Waldboeden und zur Foerderung des Holzzuwachses der Waldbaeume |
DE3238576A1 (de) * | 1982-10-19 | 1984-04-19 | Heinz Dipl.-Ing. 4390 Gladbeck Hölter | Verfahren zur neutralisation von vorzugsweise waldboeden mittels schlagsonde mit allseitig angebrachten injektionsloechern |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2729417A1 (de) | Verfahren und mischungen zur funktionsverbesserung von tropf-berieselungssystemen | |
DE833357C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Duengung des Bodens | |
Hanisch | Improving cropping systems of semi-arid south-western Madagascar under multiple ecological and socio-economic constraints | |
DE3152806T1 (de) | Verfahren zum wachsenlassen von pflanzen und wachstumsbeutel fuer das verfahren | |
DE2641945C2 (de) | ||
DE212721C (de) | ||
DE2706584A1 (de) | Pflanzenbegasung | |
DE805205C (de) | Verfahren zur Untergrundbewaesserung von Gewaechshaeusern | |
DE501474C (de) | Verfahren zur stufenweisen Ausnutzung der einzelnen den Pflanzenwuchs foerdernden Eigenschaften von Mist, Kompost, Kunstmist, Faekalien, Muell u. dgl. | |
DE102019134229B4 (de) | Verfahren zur ertragssteigerung bei der pflanzenanzucht | |
DE10116442A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Wein | |
DE593749C (de) | Vorrichtung zur Behandlung von Blumenzwiebeln | |
DE833356C (de) | Verfahren zur Desinfektion von Boeden | |
DE32194C (de) | ||
DE411180C (de) | Jauchedrillvorrichtung in Verbindung mit einer Getreidesaemaschine | |
DE283253C (de) | ||
RU2648704C2 (ru) | Способ снижения содержания кадмия в зерне озимой пшеницы | |
DE915455C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Beschleunigung des Rotteprozesses von untergepfluegtem Stroh und anderen Ernterueckstaenden im Boden | |
DE2535985A1 (de) | Spruehmittel zum ausgleich des mangels an mikroelementen bei auf torfboeden angebauten pflanzen | |
DE954560C (de) | Duengepflug | |
DE69316922T2 (de) | Verfahren zur wiederbepflanzung eines bodens | |
DE710760C (de) | Foerderung der Bodengare | |
DE1824900U (de) | Pflock zum stuetzen und befestigen von pflanzen. | |
DE860803C (de) | Verfahren zur Herstellung von den Pflanzenwuchs foerdernden Bodenentseuchungs- und Bodenschutzmitteln | |
AT129069B (de) | Phosphorsäurehältiger Kunstdünger. |