DE83178C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

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Die Erfindung besteht in einer neuen Art der Befestigung des Ventilsitzes in dem Ventilgehäuse, welche ein bequemes Einsetzen und Wiederherausnehmen gestattet, so dafs das Repariren und Erneuern des Ventilsitzes erleichtert ist. Von besonderem Vortheil ist die neue Befestigungsart, wenn der Ventilsitz aus einem Stoff besteht, der in anderem Mafse durch die Wärme ausgedehnt wird als derjenige, aus welchem das Ventilgehäuse hergestellt ist. In diesem Falle pflegt bei der bisherigen Befestigungsart der Ventilsitz durch starkes Erwärmen oder Abkühlen des Ventiles locker zu werden oder sich zu werfen. Beide Nachtheile werden dadurch vermieden, dafs man den ringförmigen Sitz mit Gewinde, am besten mit Flachgewinde, versieht und auf den zu seiner Aufnahme bestimmten entsprechend gestalteten Theil des Gehäuses aufschraubt, bis er durch die axiale Spannung abgedichtet wird. Besteht nun der Sitz z. B. aus Rothmetall, das Gehäuse aus Gufseisen, so ist die bei starker Erwärmung eintretende relative Ausdehnung des Sitzes in radialer Richtung unbehindert, so dafs der Sitz sich nicht werfen und seine Abdichtung gegen das Gehäuse und gegen den Ventilteller nicht verloren gehen kann. Zweckmäfsig wird man das zufällige Losschrauben des Sitzes durch einen Sperrstift verhindern, der in eine Klinkstelle des Sitzringes eingreift. Wo die Anbringung des Gewindes am Gehäuse Schwierigkeiten bietet, wird man einen besonderen, mit dem Gewinde versehenen Ring einsetzen, der zweckmäfsig aus demselben Stoff wie das Gehäuse hergestellt wird. Schliefslich ist noch der weitere Vortheil der neuen Befestigungsart zu erwähnen, dafs selbst Sitzringe von sehr grofsem Durchmesser ohne Querstege ausgeführt werden können, \veil sich dieselben auch so nicht werfen können.

Fig. ι stellt als ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung einen Absperrschieber im Längsschnitt dar. In das Gehäuse A sind Erweiterungen J?¹ eingedreht, in welche Ringe E (Fig. 3) eingesetzt sind. Diese tragen ein Bolzengewinde E'², auf welches der Sitzring D (Fig. 4 und 5) mit seinem Muttergewinde aufgeschraubt ist (Fig. 6). Die Abdichtung kann entweder an den Flächen D¹ und E³ oder D² und E¹ bewirkt werden. Der Sitzring -D ist mit Einkerbungen zum Einsetzen eines Schlüssels versehen (Fig. 5) und besitzt einen ferneren Einschnitt D⁴ zur Aufnahme eines in der Aussparung F^J (Fig. 2) des Gehäuses A sitzenden Sperrstückes F, welches nach Abnahme des Gehäusedeckels A^l entfernt werden kann, so dafs sich, nachdem auch der zwischen den Sitzflächen D³ befindliche Schieber B herausgenommen ist, der Ventilsitz D losschrauben läfst.

Fig. 7 und 8 stellen die Ausführung der Erfindung an einem Eckventil dar. Das Sperrstück liegt in einer Durchbrechung F'² des Gehäuses, welches aufseh durch einen Pfropfen G geschlossen wird, nach dessen Entfernung die

Sicherung des Ventilsitzes durch Herausnehmen des Sperrstückes aufgehoben werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Sitzring für Ventile und Absperrschieber, gekennzeichnet durch ein oder zwei Paare ebener, ringförmiger Dichtungsflä'chen (D¹ E³, D² E*J und durch radial gerichtete Anzugsflächen (Gewinde E² oder Bajonnetverschlufs), zum Zweck, die Lockerung des Ringes oder die Verminderung des axialen Dichtungsdruckes durch ungleichförmige Wärmeausdehnung zu vermeiden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.