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DE830762C - Verfahren und Apparat zur Herstellung von Diamant-Drahtziehwerkzeugen - Google Patents

Verfahren und Apparat zur Herstellung von Diamant-Drahtziehwerkzeugen

Info

Publication number
DE830762C
DE830762C DEG2072A DEG0002072A DE830762C DE 830762 C DE830762 C DE 830762C DE G2072 A DEG2072 A DE G2072A DE G0002072 A DEG0002072 A DE G0002072A DE 830762 C DE830762 C DE 830762C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
diamond
tool axis
drilling
needle
needle electrode
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG2072A
Other languages
English (en)
Inventor
Robert Morse Hartmann
Frank Maxson Potter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
General Cable Corp
Original Assignee
General Cable Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by General Cable Corp filed Critical General Cable Corp
Application granted granted Critical
Publication of DE830762C publication Critical patent/DE830762C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21CMANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
    • B21C3/00Profiling tools for metal drawing; Combinations of dies and mandrels
    • B21C3/18Making tools by operations not covered by a single other subclass; Repairing

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Electrical Discharge Machining, Electrochemical Machining, And Combined Machining (AREA)

Description

  • Verfahren und Apparat zur Herstellung von Diamant-Drahtziehwerkzeugen Diese l:rftidung 1>.etrifft im allgemeinen Verfahren undApparate zur Herstellung von Diamant-Drahtziehwerkzeugen, genauer ausgedrückt, Verfahren und Apparate zum Durchbohren des Diamanten vermittels eines elektrischen Lichtbogens.
  • Zweck dieser Erfindung ist, ein verbessertes \ erfahren zur Herstellung von Diamant-Draht-::iehwet:kzeugeti zu schatten.
  • Ein weiterer Zweck dieser Erfindung besteht darin, ein verbessertesVerfahren zumDurch'bohren von Diamanten mittels eines Lichtbogens herauszubringen. Die Erfindung bezweckt weiterhin, ein verbessertes \-erfahren aufzuzeigen, um Diamanten für den elektrischen Bohrvorgang vorzubereiten. Elfenfalls ist es Zweck der Erfindung, einen verbesserten Apparat zur Anwendung des verbesserten Verfahrens dieser Erfindung vorzusehen. Andere Zwecke und Vorteile dieser Erfindung werden nachfolgend ersichtlich werden.
  • Eine bevorzugte Apparatausführung zur Anwendung des Verfahrens dieser Erfindung wurde zum Zwedk der Erklärung und Beschreibung herangezogen und in der Zeichnung dargestellt.
  • Fig. i ist eine Seitenansicht des Apparates zum elektrischen Bohren eines Loches durch einen Diainanten, wobei zur besseren Veranschaulichung gewisse Teile im Schnitt dargestellt sind; Fig. z ist eine vergrößerte Ansicht auf Linie 2-2 der Fig. i, eine Vorrichtung darstellend, mittels der Gasströme direkt auf die Bohrstelle am Diamanten gerichtet werden; Fig. 3 ist ein Schnitt auf Linie 3-3 der Fig. 2; Fig. 4 ist ein Ablaufdiagramm der verschiedenen Arbeitsgänge zur Herstellung von Diamant-Ziehwerkzeugen nach dem Verfahren d ieser Erfindung; Fig.5 stellt ein elektrisches Stromlaufschema zum Bohren dar.
  • Vorstehend wurde schon darauf hingewiesen, einen elektrischen Lichtbogen, zum Durchbohren von Diamanten für Drahtziehwerkzeuge zu benutzen. Einige der bekannten. Verfahren besagen, daß ein Teil des elektrischen Bobrens in der .Atmosphäre ausgeführt werden kann, aber in allen den Antragstellern bekannten Fällen ist es beabsichtigt, wenigstens während eines Teiles des Bohrvorganges den. Diamanten in einen Elektrolyt zu tauchen.
  • Nach Ansicht einiger bekannter Verfahren sollen Ströme hoher Voltzahlen zum Bohren verwendet werden, während andere wiederum besagen, daß niedrige Voltzahlen gebraucht werden sollen. Die Ansichten bezüglich der günstigsten Frequenz scheinen geteilt zu sein; während einige Veröffentlichungen besagen, daß Ströme mit Radiofrequenz entscheidend für befriedigenden Erfolg sind, befürworten andere die Frequenz der üblichen Kraftstromnetze. Nur die einzige Übereinstimmung, außer der Ansicht, daß wenigstens ein Teildes Borvorganfies elektrolytisch ausgeführt werden sollte, besteht darin, daß das Bohrendes Diamanten, bevor er in dem Metallgehäuse, das zum Halten desselben während des Drahtziehvorganges dient, gefaßt wird, geschehen muß. Dies wurde als notwendig erachtet, um ein ständiges Überwachen und i)berprüfen des Loches und des Lichtbogens zu ermöglichen, sowie um das Überhitzen des Diamanten zu verhindern.
  • Nach Überprüfung der erreichbaren bestehenden Patente und Veröffentlichungen scheint es den Erfindern, daß der Vorgang beim Bohren von Diamanten mit elektrischen Lichtbogen entweder nicht ganz verstanden oder mindestens nicht 'klarerklärt worden ist.
  • Es liegt auf der Hand, daß alle bekannten Verfahren Arbeitsgänge erfordern, die nach dem verbesserten Verfahren der Erfinder überflüssig werden; hierdurch werden nicht nur Zeit und Herstellungskosten erspart, sondern der ganze Herstellungsgang wird so einfach und sicher, daß er von Leuten mit wenig oder gar keiner Erfahrung im Diamantbohren ausgeführt werden kann, wobei trotz geringster Überwachung Werkzeuge mit gleichmäßig hoher Güte erzeugt werden.
  • Die Notwendigkeit, den Diamanten während eines Teiles oder des ganzen Bohrvorganges in einen Elektrolyt einzutauchen, birgt eine Anzahl Probleme und ernste Einwände in sich. Die Wärme der elektrischen. Entladung auf der Oberfläche des Diamanten bringt den Elektrolyt an diesem Punkt zu rascher Verdampfung; das dabei auftretende Spritzen und Explodieren ist der Überwachung, die nach Ansicht der bekannten Verfahren, notwendig ist, nicht förderlich; auch dem Bohren einer gleichmäßig geformten öffnung sowie dem Bohren in gerader Linie oder auf einer vorher bestimmten Achse ist es nicht dienlich. Durch das Verdampfen schwankt die Dichte des Elektrolyts, je weiter der Bohrvorgang fortschreitet, wodurch dauerndes Überprüfen und Nachstellen notwendig wird, wenn man gleichmäßiges Bohren erzielen will. Beim Verwenden eines Eldktrolyts ist es natürlich notwendig, den Diamanten in ein Gefäß zu legen. Der Vorgang wird bedeutent einfacher, wenn man das ganze Bohren in der Atmosphäre ausführen kann. Beim Verfahren der Erfinder scheidet das elektrolytische Bohren der früheren Verfahren aus.
  • Gemäß den Berichten einer vierjährigen Untersuchung des National Bureaus of Standards zur Verbesserung der Herstellungsverfahren und der Güte von Diamant-Drahtziehwerkzeugen ist es schwderig, die Richtung undForm der öffnungen in den elektrisch gebohrten Diamanten. einzuhalten. Von Forschern des Bureaus of Standards wurde es als notwendig erachtet, daß der Diamant zuerst in Form einer flachen Platte mit zwei parallen, polierten Flächen geschliffen wird und zum Beobachten des Bobrens und Polierens mit einer dritten Fläche versehen wird, die senkrecht zu den beiden anderen steht; anderenfalls war keine Sicherheit zu erlangen, daß die Werkzeugöffnung die gewünschte Lage oder Form hat. Diese vorherige Formgebung sowie das Polieren erhöhen die Kosten und die erforderliche Herstellungszeit des Werkzeuges erheblich. Weiterhin kann durch die Notwendigkeit der polierten Flächen nicht immer die Werkzeugachse gewählt werden, die für das stärkste und wirtschaftlichste Ziehwerkzeug erwünscht wäre, oder die ein öfteres Nacharbeiten der Werkzeugöffnung zur möglichst vollständigen Ausnutzung des Diamanten zum Drahtziehen ermöglicht. Dadurch, daß die bekannten Verfahren daran gebunden sind, den Diamanten zu bohren, bevor er in seiner Metallbettung endgültig gefaßt ist, wird die Schwierigkeit des ruhigen Haltens während des Bohrvorgangs erhöht. Dies erfordert, daß der Bohrvorgang durch erfahrene und geübte Leute dauernd beobachtet wird, um von Zeit zu Zeit erforderlich werdende Einstellungen zur Erzielung der Richtung und Form der zu bohrenden Werkzeugöffnung zu machen.
  • ,Die Bruchgefahr für den Diamanten ist bedeutend geringer, wenn derselbe um den größten Teil seiner Oberfläche festgehalten wird. Die Metallbettung hält nicht nur den Diamanten, sondern verteilt und gibt die Wärme ab, die durch die elektrischen Entladungen entsteht. Ebenfalls besteht viel mehr Bruchgefahr für einen gebohrten als einen ungebohrten Diamanten. Alle diese Tatsachen machen es wünschenswert, den Diamanten vor dem Bohren endgültig zu fassen.
  • Es ist nicht möglich, über den genauen Vorgang beim elektrischen Bohren eine Erklärung zu geben; e'bensowenig wird versucht. Widersprüche beizulegen oder aufzuklären, die bei den früheren Verfahren auftauchen. Die Erfinder haben mit dieser Erfindung ein verbessertes Verfahren nebst einem verbesserten Apparat geschaffen, wobei der Diamant vorher in Metall gefaßt und 'kein Elektrolyt benötigt wird. Nach diesem Verfahren können bei geringster Überwachung des Bohrvorganges verhältnismäßig ungeübte und unerfahrene Kräfte Diamant-Ziehwerkzeuge gleichmäßig hohen Gütegrades wirtschaftlich und in einem Bruchteil der Zeit herstellen, die sonst zur Erzielung gleicher Güte erforderlich war. Das Verfahren dieser Erfindung ist besonders für das Bohren von Diamant-Ziehwerkzeugen in der Größe von o,o5 bis o,8 mm 0 geeignet.
  • ,Auf die Zeichnung bezugnehmend bedeuten die Bezugsziffern entsprechende Teile. Fig. i stellt eine Vorrichtung zum Halten und Drehen eines in \tetall eingefaßten Diamanten während des eIektrischen Bohrvorganges dar, wobei die Vorkehrung zum Halten der Nadelelektrode über dem Diamanten sowie das Gerät gezeigt wird, durch das während des Bohrvorganges ein Luft- oder Gasstrom gleichmäßig von allen Seiten gegen die Nadelspitze gerichtet wird.
  • Ein Diamant i i, der in einer Metallfassung 12 vollständig, mit Ausnahme kleiner freier Flächen, an den gegenüberliegenden Enden der vorgesehenen Achse gefaßt ist, wird in einem Futter 13 durch die Schrauben 1.4 festgehalten und zentriert; vorzugsweise werden drei bis vier solcher Schrauben angebracht, um ein: genaues Zentrieren und Halten des Diamanten im Futter zu gewährleisten. Das Futter 13 ist am oberen Ende der Wellet 15 angebracht, die nach unten. durch das Motorgehäuse 16 ragt, in welchem sie drehbar gelagert ist. Das Motorgehäuse 16 ruht auf einer Tischplatte oder einer anderen Unterstützung 17. Dieses Motorgehäuse besteht vorzugsweise aus elektrischem Isoliermaterial und '-kann, falls erwünscht, auf der Unterstützung befestigt werden. Für gewöhnlich ist es bequem, das Gehäuse 16 zur besseren Standfähigkeit mit einem Fußflansch zu versehen und nicht auf der Unterstützung zu befestigen.
  • Das untere Ende der Welle 15 ist durch eine Kupplung 18 mit der Welle eines kleinen Elektromotors i9, z, B. einer Motorenart, wie sie gewöhnlich für elektrische Haushaltuhren verwendet werden, verbunden. Die Stromzuführungen 20 ZUM Motor i9 sowie das Erdungskabel der Welle 15 und des Futters 13 gehen durch eine Öffnung in der Wand des Gehäuses 16.
  • Am Gehäuse 16 ist eine Halterung 21 für ein -kleines Rohr 22 angebracht, das aus Metall oder anderem festen Material besteht. Dieses Röhr wird zweckdienlich als Winkel ausgebildet, wobei ein Schenkel in der Halterung 21 in senkrechter Lage parallel zur Welle 15 gehalten wird. Vorzugsweise ist das Rohr 22 senkrecht in der Halterung 21 verstellbar, wobei es in der eingestellten Lage durch eine Stellschraube 23 oder eine andere Vorkehrung gehalten wird.
  • Der untere, waagerecht stehende Schenkel des Winkelrohres 22 ist durch einen Gummi- oder anderen biegsamen Schlauch 24 mit dem Windkessel, der Pumpe oder einer anderen Vorkehrung, die nicht dargestellt ist, verbunden, um Luft oder Gas unter Druck dem Rohr 22 für später zu erläuternde Zwecke zuzuführen. Ein U-förmig gebogenes Rohr 26 aus Metall oder anderem festen Material wird durch ein Drehgelenk 25 mit dem oberen Teil des Rohres 22 verbunden.
  • Am anderen Ende des U-förmigen Rohres 26 ist ein geschlitzter Luftring 27 befestigt, der aus irgendeinem passenden Metall besteht. Durch Einschwenken des Rohres 26, indem es sich in dem Drehgelenk 25 dreht, (kann der geschlitzte Luftring 27 genau über das Futter 13 gebracht werden, so da,ß die Achse des Ringes 27 und des Futters 13 zusammenfallen, oder der Luftring 27 kann vom Futter 13 fortbewegt -wenden, wodurch ein metallgefaßter Diamant zum Bohren eingelegt oder ein fertig gebohrtes Ziehwerkzeug aus dem Futter 13 entfernt werden kann.
  • Einzelheiten des geschlitzten Luftringes 27 sind in Fig. 2 und 3 besser ersichtlich. Die Enden des geschlitzten Ringes sind natürlich verschlossen. Die Unterkante des Ringes 27 weist eine Anzahl kleiner Öffnungen 28 auf, durch welche Luft oder Gas, das unter Druck durch .das U-förmige ,Rohr 26 dem Ring zugeführt wird, nach einwärts und unten gerichtet wird. Wenn -der Ring beim Beginn des elektrischen Bohrvorganges ,genau zentriert und in der Höhe eingestellt über dem Futter 13 und,dem Diamanten i i steht, werden die Öffnungen 28 das Gas gleichförmig von allen Seiten zur Spitze der Nadelelektrode leiten. Durch Lösen der -Stellschraube 23 kann das Rohr 22 in der Halterung 21 auf und ab bewegt und eine genaue Höheneinstellung des Luftringes 27 über dem Diamanten i i für verschiedene `'Werkzeuggrößen erzielt werden.
  • Die Nadelelektrode 29 wird in dem Bohrfutter 30 eingespannt, das an einer verhältnismäßig langen Zugfeder 31 aufgehan.gen .ist. Die Feder 31 dient sowohl beim Beginn als auch während des ganzen trischen Verbindung der NadeleIdktrode 29. Um sowohl beim Beginn als auch während des ganzen Bohrvorganges einen gl-eichmäßigen Druck der Nadelelektrode auf den Diamanten ohne weitere Nachstellung zu erzielen, ist es wünschenswert, eine Feder aus weichem, dünnem Draht mit großer Windungszahl, z. B. Nr. 24 A. W. G., lackiertem, weichem Kupferdraht, 300 Windungen und io mm Außendurchmesser, zu verwenden.
  • Die Feder 31 wird mit ihrem oberen Ende am unteren Ende der senkrecht aufgehangenen Stange 32 befestigt. Die Stange 32 hat einen gleitenden Sitz in einer entsprechenden Buchse, die in einem Ende eines aus Isoliermaterial hergestellten Armes 33 angebracht ist. Das andere Ende des aus Isoliermaterial bestehenden Armes 33 ist verstellbar am oberen Teil einer Säule 34 angebracht, die auf der Unterstützung 17 steht, wobei man zum Feststellen. des Armes 33 eine Stellschraube oder andere passende Vorkehrungen verwenden kann.
  • Das obere Ende der Stange 32 ist mit einem Ende einer nichtleitenden Schnur 35, z. B. Seide oder Leinen, verbunden, die über Führungsrollen einer Spulvorrichtung 36, die auf der UnterstÜtzung 17 befestigt ist, zugeführt ist. Durch Einstellen der Spulvorrichtung 36 kann durch Auf- oder Abwickeln der Schnur 35 die Stange 32 mit der daran befestigten Feder 31 und dem Bohrfutter 30 auf und ab bewegt werden, wodurch der Druck der Nadelelektrode 29 auf den Diamanten verändert wird.
  • Die Spülvorrichtung 36 muß so konstruiert sein, daß man damit den Druck der Nadelelektrode auf den Diamanten genau einstellen kann. Man kann z. B. das Ende der Schnur 35 an der Spulvorrichtungsachse befestigen und mit einigen Windungen aufwickeln. Die Spulvorrichtungsachse ragt durch eine Skala 38 hindurch, wobei auf ihrem vorderen Ende ein Zeigerknopf 39 'befestigt ist. Wenn z. B. der Achsdurchmesser etwa 6 mm und der Skalendurchmesser 75 bis Zoo mm beträgt, kann der Druck der Nadelelektrode 29 auf den Diamanten i i genauestens geregelt werden.
  • Zweckmäßig wird die Einteilung der Skala 38 so gewählt, daß sie den Nadeldruck auf den Diamanten anzeigt, so daß man, nachdem die Nadelelektrode den Diamanten i i gerade berührt, ablesen kann, um wieviel die Stange 32 tiefer gelassen \%-erden muß, um den gewünschten genauen Druck auf den Diamanten auszuüben. Ein Druck von o,5 g leim Beginn des elektrischen Bohrvorganges hat sich als zweckmäßig erwiesen. Der anfänglich eingestellte Druck bleibt auf Grund der langen empfindlichen Federaufhängung des Futters 30 während des Bobrens ohne Nachstellung fast gleich.
  • Das obere Ende der Feder 31 ist mit dem Hochspannungskabe137 elektrisch verbunden, wodurch der Nadelelektrode 29 und dem geerdeten "Futter 13 eine Spannung zum Bohren des Diamanten zugeführt wird, wie es nachfolgend noch näher beschrieben werden soll.
  • Wie ersichtlich, wird zum elektrischen Bohren des Diamanten ein Strom hoher Spannung verwendet. Aus diesem Grunde wind' der ganze Apparat (Feg. i), mit Ausnahme der Spülvorrichtung 36, zweckmäßig mit ei'nem.Gehäuse umgeben, so daß der Apparat nur durch eine Tür erreichbar bleibt. Durch Verwendung eines geerdeten Metallgehäuses und eines Schalters, der den Stromkreis automatisch öffnet, sobald die Tür geöffnet wird, ist die Bedienung gegen die Gefahr elektrischer Schläge gesichert. Die Spülvorrichtung wird zweckmäßig außerhalb des Gehäuses angeordnet, um eine Möglichkeit zum Nachregeln zu 'haben, falls dies notwendig werden sollte, was jedoch kaum anzunehmen ist.
  • Bei denVorbereitungen, um denApparat (Feg. i) zum elektrischen Bohren eines Diamant-Ziehwerkzeuges herzurichten, wird der geschlitzte Luftring 27 von dem Futter 13 fort-geschwungen und die Nadelelektrode 29 samt Bohrfutter 30 mit der Spülvorrichtung 36 angehoben. Ein in Metall gefaßter Diamant, dessen Vorbereitung zum elektrischen Bohren hierin später beschrieben werden soll, wird in das Futter 13 so eingelegt und mit den Schraulren 14 befestigt, daß die Achse des zu bohrenden Werkzeuges mit der des Futters 13 und der Welle 15 zusammenfällt.
  • Nun wird mit der Spülvorrichtung 36,die Nadelelektrode 29 so weit herabgelassen, bis ihre Spitze in der spitzen Ansenkung am oberen Ende der gewünschten Achse im Diamanten aufsitzt. Die Stange 32 wird dann noch zusätzlich um das Stück herabgelassen, um den gewünschten Druck, z. B. o,; g, der Nadelelektrode auf den Diamanten zu erhalten. Falls das -Nlotoreiigehäuse 16 nicht auf der Unterstützung 17 befestigt ist, muß darauf geachtet werden, daß sich die Ansenkung in deroberen Fläche des Diamanten direkt unter der Nadelelektrode befindet, bevor die Elektrode den Diamanten berührt.
  • Nachdem die Nadelelektrode auf den Diamanten leerabgelassen ist, wird der geschlitzte Luftring 27 mittig über dem Diamanten in Stellung gebracht. Die Höhe des geschlitzten Luftringes 27 wird zur freilegenden oberen Fläche des Diamanten ii so eingestellt, daß die aus den Öffnungen 28 tretenden Gasströme die N adelclektrode 29 an dem Punkt treffen, "-o diese den Diamanten berührt. Dann wird Luft oder Gas unter Druck dem geschlitzten Ring 27 durch die Rohre 24, 22 und 26 zugeführt, von wo es von allen Seiten gleichmäßig in vielen kleinen Strahlen auf die Spitze der Nadelelektrode gerichtet wird.
  • Bevor der elektrische Bohrvorgang beschrieben wird, soll beschrieben werden, wie ein Diamant zum Bohren für dasVerfahren und denApparat der vorliegenden Erfindung vorbereitet wird. Zuerst wird der Diamant auf die gewünschte Bohrungsachse hin untersucht. Die Lage dieser Achse hängt von der Größe, Gestalt, dem Kristallaufbau des Diamanten, der Größe der zu bohrenden Ziehöffnung und anderer Faktoren ab, die Fachleuten dieses Gebietes bekannt sind. Im allgemeinen wird die festgelegte Achse sowohl ein starkes Ziehwerkzeug als auch wirtschaftlichste Ausnutzung des ganzen Diamanten verkörpern, womit sowohl eine größtmögliche Anzahl von Nachbohrungen als auch das wirtschaftlichste Ziehprofil für den vorgesehenen Zweck gemeint sind.
  • Nach dem Verfahren dieser Erfindung ist es nicht nötig, irgendwelche polierten Flächen oder sonstige Formgebungen am Diamanten vor dem Bohrvorgang anzubringen oder vorzunehmen. Somit können Diamanten irgendwelcher Form verwendet werden und stehen der Wahl der Werkzeugachse keine Einschränkungen gegenüber. Hierdurch können haltbarere Werkzeuge hergestellt werden; wobei gleichzeitig größere wirtschaftliche Ausnutzung des ganzen Diamanten zum Ziehen von Draht erreicht wird.
  • Nachdem die gewünschte Werkzeugachse festgelegt ist, wird der Diamant vollständig in einem kurzen zylindrischen Metallkörper, z. B. Stahl, eingebettet. Vorzugsweise wird der Diamant unter beträchtlichem Druck in den Metallkörper, während derselbe sich in verformbarem Zustand befindet, eingepreßt, so daß das Metall denselben auf seiner ganzen Oberfläche fest unter Druck umschließt, wenn das Metall abkühlt.
  • Diese Mefallumhüllung stellt eine bequeme Haltevorrichtung des Diamanten für den nachfolgenden Bohrvorgang dar und schützt ihn gleichzeitig vor Bruch, der entweder durch äußere Schläge oder iliner: Spannungen beim Bohrvorgang eintreten kennte. Die innige Verbindung des Diamanten mit dem ihn umgehenden Metall fördert dien gleichmäßigen besseren Wärmeabfluß von diesem undverringert somit auch die Bruchgefahr während des liolirvorganges. Da beim elektrischen Bohren hohe Temperaturen im Diamanten direkt unter der Naclel-elektro<le lreliütigt werden, wird es als @@ ünscliens«ert erachtet, die Temperaturen in anderen Teilen deDialnanten zu begrenzen. Diese Metallumhüllung verkörpert die endgültige Fassung des 1>iamaciteii, wobei dies im Gegensatz zu allen anderen, den Erfindern bekannten Verfahren vor (lern elektrischen Bohren des Diamanten geschieht.
  • l,' irr deii Erfolg des elektrischen Bohrvorganges gemäß dieser 1?rfindung ist es wichtig, daß die Lage cles Diamanten tind die gewünschte Werkzeugachse innerhalb der Metalltunhüllung genau festliegt und bekannt ist. Zweckmäßig läßt man die gewünschte Werkzeugachse niit der Längsachse der Metallumhüllung zusammenfallen. Zu diesem Zweck wird empfohlen, den Diamanten nach dem Verfahren von fl. C. W _v 1 a n d (amerikanische Patentschrift 171 323) in Metall zu fassen.
  • Nach dem Wvland-Verfahren ist es eine verliältnismäßig einfache Angelegenheit, den Diamanten unter Druck in Metall so einzubetten, daß die gewählte N1'erkzeugaclise mit der Längsachse des zylindrischen Umhüllungsikörp-ers zusammenfällt. Trotzdem der Diamant bei dieser Herstellungsstufe vollständig von Metall umgeben ist, bereitet es keine Schwierigkeiten, die nachfolgenden Arbeitsgänge zur Herstellung eines Ziehwerkzeuges auszuführen.
  • Als Nächstes werden an den gegenüberliegenden Flächen der Metallumhüllung verhältnismäßig kleine Flächen des Diamanten freigelegt. Der Diamant bleibt voni Metall überall fest gehalten mit Ausnahme der kleinen Flächen an den Enden der Werkzeugachse.
  • In die beiden freigelegten Flächen des Diamanten werden nun zweckmäßig flache Aushöhlungen eingeschliffen, vieren tiefste Punkte die gewünschte Achse darstellen. In diesem Zustand ist der Diamant in der linken Abbildung der Fig. 4 dargestellt. Durch (las Ansenken des Diamanten an dem späteren Eintritt der Ziehöffnung wird das Ansenken des kleinen Kegels, der zur Aufnahme der Nadelelektrode beim Beginn des elektrischen Bohrvorganges dient, erleichtert.
  • Dieses Ansenken geschieht zweckmäßig mechanisch unter Benutzung einer stumpfen groben Nadel und vcrli:iltnisniiißig groben Diamantpulvers nach lxkannteti Verfahren. Bei der Herstellung von Diamant-Ziehwerkzeugen in der Größe von o,os bis 0,8 mm werden zum Ansenken der beiden freigelegten Diamantflächen im Durchschnitt ungefähr 1,2 Arbeitsständen benötigt, wenn Meterspindelmaschinen benutzt werden.
  • Ein kleiner spitzer Kegel wird dann auf der Eintrittseite des Ziehwerkzeuges in die angesenkte Fläche gebohrt. Dieser Kegel liegt genau auf der gewünschten Werkzeugachse. Zweckmäßig wird auch die gegenüberliegende Senkfläche an der ungefähren Austrittstelle der Ziehöffnung angebohrt, so daß die Stärke des Diamanten an der gewünschten Werkzeugachse auf etwa 0,25 bis o,6 mm, je nach der erwähnten Größe, verringert wird. DerDiamant entspricht jetzt etwa der zweiten Abbildung in Fig. 4, wobei die Form und Größe der gebohrten Öffnungen zur besseren Veranschaulichung etwas entstellt gezeichnet sind, Wie bei dem Ansenken w#2rl°n auch diese Bohrarbeitsgänge zweckmäßig nicci,aniscli unter Verwendung einer spitzen Nadel und etwas feinerem Diamantstaub vorgenommen. Die für diese Bohrarbeitsgänge benötigte Zeit beträgt etwa 1,2 Arbeitsstunden je Ziehwerkzeug der beschriebenen Größen.
  • Zweckmäßig werden die gerade beschriebenen Ansenk- und Bohrarbeitsgänge mechanisch nach bestens bekannten Verfahren ausgeführt, da diese groben Bohrarbeiten schnell und wirtschaftlich von verhältnismäßig unerfahrenen Kräften ohne besondere Schwierigkeiten ausgeführt werden können. Es ist der kleine Durchmesser des nachfolgenden Kegels, der bei (121i bekannten mechanischen Bohrverfahren so lange Zelt und höchstgradige Fachleute erfordert, um ein Ziehwerkzeug der gewünschten Größe und Form herzustellen.
  • Der Diamant ist nun fertig für den elektrischen Bohrvorgang; bevor jedoch derselbe beschrieben wird, ist es gut, sich mit dem hier angewandten elektrischen Stromkreis vertraut zu machen.
  • Fig. 5 stellt ein Stromlaufschema eines zweckmäßig zum Diamantbohren verwendeten elektrischen Kreislaufs gemäß der vorliegenden. Erfindung dar. Links sieht man die Verbindung mit der elektrIschenKraftquelle, zweckmäßig 22oVolt, 5oPerioden \1'ecliselstrom. Ein Leiter geht über den Türschalter CDS, der den Stromkreis unterbricht, wenn die Tür des Gehäuses zur Hochspannungsanlage geöffnet wird.
  • Die Stromquelle ist über eine automatische Schaltuhreinrichtung mit einem Hauptschalter, zweckmäßig einem Magnetschalter bekannter Bauart, verbunden. Für die Schaltuhreinrichtung verwendet man am besten eine Bauart, die von Hand gestellt wird, so daß -der Stromkreis nach Ablauf der eingestellten Zeit automatisch geöffnet wird, wobei gleichzeitig ein sieht- oder hörbares Signal oder beides die Bedienung hiervon in Kenntnis setzt.
  • Solch ein Stromkreisschema für eine automatische Schaltuhreinrichtung ist in Fig. 5 dargestellt. Es bedeutet: TS der Schalter für die Schaltuhreinrichtung; SM ist der die Einrichtung antreibende Synchronmotor; K ist der Wechselkontakt, der in seiner oberen Stellung geschlossen ist, wenn die Schaltuhreinrichtung am Anfang der Zeiteinstellung steht und der in seine untere Stellung am Ende des eingestellten Zeitabschnitts fällt; B ist ein Summer oder anderes Signalgerät; List eine Kontrollampe. Eine passende Schaltuhreinrichtung für diesen Zweck ist das Modell S-i H der International Timer Corporation, die von Minuten bis zu höchstens i Stunde eingeteilt ist.
  • Von dem Hauptschalter gehen Verbindungen über ein Potentiometer oder einen Spartransformator AT zu der Primärwicklung eines Hochspannungstransformators T.
  • Das Zwischenschalten eines Spartransformators ermöglicht eine Spannungsregelung des Bohrstroms. Eine Kontrollampe, die zwischen Hauptschalter und Spartransformator geschaltet ist, leuchtet auf,. wenn der Hochspannungsstromkreis unter Spannung steht; ein Amperemeter kann in einem der Leiter, die vom,Spartransformator kommen, zwischengeschaltet werden.
  • Der Kondensator C ist parallel zwischen, die Sekundärwindungsleiter des Hochspannungstransformators T geschlossen. Der Leiter eines Sekundärpols des Transformators ist, wie bei G, geerdet und ebenfalls mit dem Futter 13, welches den in Metall eingefaßten Diamanten während des elektrischen Bohrvorganges hält, elektrisch verbunden. Der andere Sekundärpol wird durch den Leiter 37 mit dem oberen Ende der Feder 31 verbunden (in Fig. 5 nicht gezeigt), um der Nadelelektrode 29 Strom zuzuführen. Der Transformator T formt zweckmäßig die Spannung von 220 Volt auf 12 ooo Volt. Nach Ansicht der Erfinder ist es unnötig, im Sekundärstromkreis Funkenstrecken einzuschalten, wie es bei früheren Z'erfahren'der Fall ist, jedenfalls ist es bei der vorliegenden Erfindung nicht erforderlich.
  • Der Motor M ,(i9 in Fig. i) wird zweckmäßig zwischen Schaltuhreinrichtung und Magnetschalter durch die Leiter 20 an das 220 Voltnetz angeschlossen. Sobald der Schalter für die Schaltuhreinrichtung TS eingeschaltet und der Wechselkontakt K durch Einstellen der Schaltuhreinrichtung für den gewünschten Zeitabschnitt geschlossert ist, wird der Motor a1 mit Strom gespeist, und das Futter 13 fängt an sich zudrehen. 30 UPM sind für :dieses Verfahren als geeignet befunden.
  • Beim Bohren eines Diamanten i i gemäß der vorliegenden Erfindung wird derselbe in Metall 12 eingebettet und, wie schon beschrieben, zum Bohren vorbereitet. Der in Metall eingebettete Diamant wird dann im Futter 13 so eingespannt, daß er direkt unter der Nadelelektrode 29 liegt und die gewünschte zu bohrende Achse mit der der Welle 15 zusammenfällt. Die Nadelelektrode wird durch die Spulvorrichtung 36 so weit herabgelassen, bis die Spitze derselben den kleinen Kegel der oberen Ansenkfläche des Diamanten berührt; dann wird die Stange 32 zusätzlich um das Stück herabgelassen, das der Nadelelektrodeden gewünschten Druck auf den Diamanten gibt.
  • Der geschlitzte Luftring wird nun in seine Lage über den Diamanten gebracht und, falls nötig, in der Höhe so eingestellt, daß die Luft, die demselben durch die Rohre 24, 22 und 26 zugeführt wird, gleichmäßig von allen Seiten auf die ,Spitze der Nadelelektrode geblasen wird. Nun kann die Tür des Gehäuses, das die Hochspannungsanlage umschließt, geschlossen. werden, wodurch der Schalter C DS eingeschaltet wird.
  • Nun wird der Schaltelf TS für die Schaltuhreinrichtung geschlossen und danach die Schaltuhreinrichtung für den gewünschten Zeitabschnitt eingestellt. Durch das Einstellen der Schaltuhreinrichtung wird der Wechselkontakt K in seine obere Stellung gebracht und Strom dem Motor i9 durch die Leiter 2o zugeführt, ,so daß sich der Diamant, der im Futter 13 eingespannt ist, um die festgelegte Achse dreht.
  • Dann wird der Magnetschalter geschlossen, wodurch das Potentiometer AT und der Hochspannungsstromkreis gespeist werden und zwischen der Nadelelektrode 29 und dem den Diamanten i i umschließenden Metallgehäuse 1? ein hoher Spannungsabfall entsteht.
  • Von der Spitze der Nadelelektrode springt auf das :@-letallgehäuse 12 ein elektrischer Lichtbogen über. Da die Spitze der Nadelelektrode sehr heiß wird, muß das Potentiometer so eingestellt werden, daß die Nadel gerade rotwarm wird, worauf dann die Spannung noch etwas zurückgestellt wird'. Einmal auf die gewünschte Spannung eingestellt, braucht das Potentiometer während dieses oder nachfolgender Bohrvorgänge keine weitere Wartung, solange sonst keine Änderungen im Stromkreis vorgenommen werden.
  • Durch die fortgesetzten elektrischen Entladungen wird der kleine Kegel, in dem die Spitze' der Nadelelektrode ruht, allmählich tiefer. Dieser kleine Kegel hält heim Beginn des Bohrvorganges die Nadel genau auf der gewiitischten Werkzeugachse. Fortgesetztes Drehen des Diamanten während des Bohrvorganges sowie die Gasströme, die gleichmäßig von allen Seiten der Nadelspitze zugeführt werden, gewährleisten, daß die gebohrte Öffnung gleichmäßig in Form und gerade entlang ,der gewünschten Werkzeugachse verläuft.
  • Was tatsächlich unter der Nadelelektrodenspitze vor sich geht, ist nicht ganz klar. Es wird jedoch angenommen, daß der Diamant durch die große Wärme unter der Nadelspitze oxydiert. Durch Zuführen von Luft oder anderem Oxydationsgas zur Nadelspitze wird dieser Vorgang beschleunigt.
  • Gleichzeitig hilft das Gas die Nadelelektrode kühlen, wodurch ein höherer Strom und stärkerer Funke zur Erzielung höherer Temperaturen im Diamanten direkt unter der Spitze der Platin- oder Platin-Iridium-Nadel verwendet werden kann, ohne jedoch die Nadel selbst übermäßig oder schädlich zu überhitzen. Wir haben festgestellt, daß etwa 3oMilliampere im Sekundärstromkreis zweckmäßig sind. Die von allen Seiten gleichmäßig auf die Nadelspitze gerichteten Gasströme sind zur Erzielung einer geraden, rund um die Werlkzeugachse liegenden Bohrung wichtig. Das Gas nur von einer oder zwei Seiten auf die Nadel zu richten, ist nicht ratsam, da dadurch der elektrische Lichtbogen und das Bohren beeinflußt wird undt eine nicht gleichmäßige Bohrung im Diamanten entstehen kann.
  • Die Erfinder ziehen es vor. Luft durch die Öffnungen des geschlitzten Luftringes gegen die Spitze der Nadelelektrode zu richten; dabei haben sie festgestellt, daß der Luftdruck für einwandfreies Bohren ziemlich empfindlich ist. Zweckmäßig sollte der Luftdruck etwa 17-5 min Quecksilbersäule betragen, jedoch sind kleine Abweichungen zulässig. Wenn jedoch der -Druck Zoo mm Quecksilbersäule übersteigt, treten in der Nadel derartige Schwingungen auf, daß ein einwandfreies Bohren irr Frage gestellt wird, selbst wenn die Luftstromzufuhr gleichmäßig von allen Seiten erfolgt. Falls jedoch auf der anderen Seite der Druck unter t 5o mm Quecksilbersäule fällt, wird die Nadel für ein befriedigendes Bohren nicht mehr genügend gekühlt.
  • Wenn durch Schließen des Magnetschalters der elektrische Bohrvorgang eingeschaltet ist, bleibt für die Bedienung bis zum Durchbohrendes Diamanten oder bis die Schaltuhreinrichtung automatisch dien Stromkreis nach Ablauf des eingestellten Zeitabschnitts öffnet, nichts weiter zu tun übrig. Zweckmäßig schaltet sich der Stromkreis beim Durchbrechen des Diamanten selbsttätig aus. Während des Bohrvorganges kann es notwendig werden, d-ie Nadelelektrode nachzuschleifen und wird mitRÜCksicht hierauf das Einstellen der Schaltuhreinrichtung vorgenommen. Trotzdem beträchtliche Abweichungen zulässig sind, werden unter folgenden Bedingungen gute Erfolge verzeichnet.
  • Zur Fertigstellung einer Werkzeugbohrung unter etwa o, 16 mm 0 ist es zweckmäßig, das elektrische Bohren mit einer Nadel von o,5 mm 0 zu beginnen und die Schaltuhreinrichtung auf 5 Minuten Bohrzeit zu stellen. Dann wird eine spitze Nadel von 0,25 mm 0 genommen und die Schaltuhreinrichtung auf io Minuten eingestellt. In den meisten Fällen genügt das, um den Diamanten zu durchbohren, falls nicht, muß die Nadel nachgeschliffen und die Schaltuhreinrichtung für weitere io Minuten eingestellt werden. Für größere Bohrungen ist es ratsam, aufeinanderfolgende io Minuten Laufzeiten mit der 0,5 mm 0 Nadel zu machen, bis der Diamant durchbohrt ist, wobei die Nadel zwischen den Laufzeiten nach Bedarf nachgeschliffen werden kann.
  • Nach Abschluß des elektrischen Bohrvorganges entspricht das Loch im Diamanten etwa dem dritten Bilde in Fig. 4. Der durchbohrte Diamant wird in der üblichen Art fertiggestellt, Da die elektrisch gebohrte Öffnung genau um und auf der gewünschten Achse liegt, dauert das Fertigbearbeiten ungefähr dieselbe Zeit wie bei einer nach den bekannten mechanischen Verfahren hergestellten Werkzeugbohrung.
  • Fig. 4 stellt ein Ablaufschema des Bobrens vnd Fertigbearbeitens von Diamant-Ziehwerkzeugen gemäß dieser Erfindung dar. Auf diese Zeichnung ist schon hingewiesen worden und wird angenommen, daß auf Grund der Beschriftungen keine weiteren Erklärungen notwendig sind. Die in der Zeichnung eingetragenen Zeiten sind Durchschnittszeiten zur Herstellung von Diamant-Drahtzie'hwerkzeuges in der Größe von o,o5 bis o,8 mm 0.
  • Aus der vorhergehenden Beschreibung wird ersichtlich, daß die Erfinder ein neues verbessertes Verfahren nebst Apparat zur Herstellung von Diamant-Drahtziehwerkzeugen geschaffen haben, bei dem der Diamant elektrisch in einigen Minuten durchbohrt werden (kann. Das Verfahren stellt eine wichtige Vereinfachung gegenüber den, bekannten früheren dar, wobei in Diamanten beliebiger Form durch verhältnismäßig unerfahrene Arbeitskräfte gleichmäßige Öffnungen gebohrt werden können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPROCHE: i. Verfahren zur Herstellung von :Diaman.t-Drahtziehwe@kzeugen, dadurch .gekennzeichnet, daß der Diamant in einem verhältnismäßig kurzen zylindrischen Metallkörper so fest eingebettet wird, daß .die vorher bestimmte Werkzeugachse des Diamanten sich mit der des zylindrischen iKörpersdeckt; daß an beiden Enden des Metallkörpers Öffnungen angebracht werden, die verhältnismäßig !kleine Flächen des Diamanten an den Enden der gewünschten Werkzeugachse freilegen; daß eine der freigelegten Flächen des Diamanten einemelektrischen Lichtbogen am Ende einer Nadelelektrode ausgesetzt wird, deren Spitze, von einem Oxydationsgas umgeben, genau auf der gewünschten Werkzeugachse liegt, um den Diamanten auf dieser Achse zu durchbohren. Z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, tlaß der eingebettete Diamant während des Bohrvorganges dauernd um die gewünschte Werkzeugachse gedreht wird, so daß die erzeugte Werkzeugöffnung auf dieser gewünschten Werkzeugachse liegt. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallumhüllung des Diamanten als Gegenelektrode verwendet wirdi.-4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß während des Bohrvorganges Oxydationsgassträme gleichmäßig von allen Seiten gegen die Nadelspitze geblasen werden, so daß dem Diamanten direkt unter der Nadelspitze Sauerstoff zugeführt und die Nadel gekühlt wird. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Luftströme mit einem Druck von i 5o bis Zoo mm Quecksilbersäule .gleichmäßig vorn allen Seiten während des Bohrvorganges gegen die Nadelspitze gerichtet werden. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch ge- kennzeichnet, daß Luftströme mit einem Druck von 175 mm Quecksilbersäule gleichmäßig von allen Seiten während desBohrvorganges gegen die Nadelspitze gerichtet werden. 7. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die freigelegten Flächen dies Diamanten vor dem elektrischen Bohren mechanisch mit flachen gehöhlten Ansenküngen an den Enden der gewünschten Werkzeugachse versehen werden. B. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in eine der freigelegten Flächen des Diamanten am Ende der gewünschten Werkzeugachse vor dem elektrischen Bohren mechanisch ein kleiner Kegel eingebohrt wird, der dazu dient, die Nadelelektrode beim Beginn des elektrischen Bohrvorganges genau auf der gewünschten Werkzeugachse zu zentrieren. y. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in die freigelegten Flächen des Diamanten an den Enden der gewünschten Werkzeugachse vor dem elektrischen Bohren mechanisch flache gehöhlte Atisettkungen angebracht %,-erden, wobei in eine dieser Ansenkungen ein kleiner scharfer Kegel am Ende ,der gewünschten Werikzeugachse gebohrt wird, um die NadeleleIktrode beim Beginn des Bohrvorganges genau auf der gewünschten Werkzeugachse zu zentrieren. io. Verfahren zur Herstellung von Diamant-Drahtzichwerkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß ein Diamant in einen \letallkörper so eitigehettet wird, daß die Lage der l@e@-otzugten Werkzeugachse im Diamanten innerhalb des Metalls genau bestimmt ist, wobei dieser Metallkörper die endgültige Werkzeugfassung des Diamanten darstellt; daß Teile der Metallunihüllung an beiden Enden dier gewünschten Werkzeugachse entfernt werden, um zwei kleine Flächen des Diamanten freizulegen; daß diese zwei freigelegten Flächen des Diamanten mechanisch angesenkt werden; daß in eine der angesenkten Flächen mechanisch ein spitzer Kegel eingebohrt wird; daß die Spitze dieses kleinen Kegels durch eine in diesen gedrückte Nadelelektrode einem elektrischen Lichtbogen ausgesetzt wird, um eine Öffnung durch den Diamanten zu bohren, wobei sich der eingebettete Diamant während des Bohrvorganges um die gewünschte Werkzeugachse dreht, um ein Verlaufen der Bohrung zu verhindern. i i. Apparat zum elektrischen Bohren einer Öffnung ,durch den Diamanten eines Drahtzichwer'kzeuges, der in seiner endgültigen Fassung so eingebettet ist, daß nur zwei kleine Flächen des Diamanten an den beiden Enden der gewünschten Werkzeugachse freiliegen mit in Verbindung zusammenwirkenden Vorkehrungen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Haltevorrichtung (13,14) für den eingebetteten Diamanten (i i) so eingerichtet ist, daß die Achse der zu bohrenden Werkzeugöffnung senkrecht liegt; daß die Haltevorrichtung um die bevorzugte Werkzeugachse gedreht «erden kann (durch Elemente 15 bis iy), claß eine Nadelelektrode (29) federnd (Zugfeder 31) so über dem Dianianten aufgehatigen ist. (laß die Nadel mit der olleren freigelegten hläche des Diamanten in 1)ruckverllindting stellt; daß der Druck der Nadelelektrode auf den Diamanten eingestellt werden kann (durch Elemente 32 bis 36) und daß ein Wechselstrom (Hochspannungskabel 37) über die Nadelelektrode und die Haltevorrichtung zum Bohren eitler Öffnung durch den Diamanten angewendet wird. i=. .\1111aralt nach _\ttspruch ii mit in Verbindung zusaninieil@N-irkenden Vorrichtungen, dadurch gekenlizeiclinul, dab (durch Elemente 21 bis 28) Ltlft<tt(iniu @@, älirend des Bohrvorganges von allen Seiten gleiclltnäßig gegen die Spitze der Nadelelektrode gerichtet werden. 13. Apparat zum elektrischen Bohren einer Öffnung durch den Diamanten eines Drahtziehwerkzeuges, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadelelektrode gegen den Diamanten gedrückt wird, wobei @,ähreud des elektrischen Bohrvorganges Luftströme (durch die Elemente 21 bis 28) gleichmäßig von allen Seiten gegen die Spitze der Nadelelektrode gerichtet werden, und ferner ein ringförmiges Rohrstück (27) die Nadelelektrode (29) in einem kurzen Abstand oberhalb des Diamanten (i i) umschließt und eine Druckluftleitung (22 bis 26) zum Rohrstückinnern geführt ist und Öffnungen (28) in der Wand des Rolirstiickes vorgesehen sind, die nach innen und unten gegen die Spitze der Nadelelektrode gerichtet sind, wenn diese in Bohrstellung steht. 14. Apparat nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet. daß der ringförmige Hohlkörper mit dem Luftleitungsrohr drehbar verbunden ist (Drehgelenk 2;), der Hohlkörper die Form eines geschlitzten Ringes hat, wodurch dieser um seihe drehbare Verbindung schwenkbar in Stellung über den Diamanten während des Bohrvorganges gebracht und sonst von der Nadel fortgescliwtingen werden kann.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE971051C (de) * 1955-01-04 1958-12-11 Rene Farines Dipl Ing Vorrichtung zum Lochen von aus hartem dielektrischem Werkstoff bestehenden synthetischen Edelsteinen (Lagersteinen)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE971051C (de) * 1955-01-04 1958-12-11 Rene Farines Dipl Ing Vorrichtung zum Lochen von aus hartem dielektrischem Werkstoff bestehenden synthetischen Edelsteinen (Lagersteinen)

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