DE830585C

DE830585C - Brennkraftmaschine mit doppelt wirkendem Kolben und seitlichem Schlitz im Zylinder

Info

Publication number: DE830585C
Application number: DER282A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Adolf Roth
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-05-17
Filing date: 1949-11-01
Publication date: 1952-02-07

Description

Brennkraftmaschine mit doppelt wirkendem Kolben und seitlichem Schlitz im Zylinder Verbren ntingsinotore mit doppelt wirkendem Kopien sind bekannt, und sofern die Kolbenstange nicht, %%-ie z. B. bei dem doppelt wirkenden Kolben einer Dampfmaschine durch eine Stopfbuchse aus einem Zylinderdeckel herausgeführt ist, wird in bekannter Weise die Kraft durch seitliche Herausführung des Kolbenbolzens aus einem Schlitz in der Zylinderwand übertragen. Hierbei ergebensich aber Schwierigkeiten in der Abdichtung, wenn der Kolben im Verhältnis zum Hub nicht besonders groß ausgeführt ist. Dies führt zu einer großen Länge des Motors in Richtung der Zylinderachse, die auch bestehenbleibt, wenn der Kolben geteilt wird. Dadurch wächst auch das Gewicht der bewegten als auch ruhenden Masse des Motors.
Nach der Erfindung bewegt sich in einem auf beiden Seiten geschlossenen Zylinder bekannter Ausführung ein kraftmäßig doppelt wirkender Kolben, der in seiner Gesamtlänge wenig größer ist als der Kolbenhub, wodurch dann auch die gesamte Zylinderlänge nur etwas mehr als die doppelte Kolbenlänge groß wird. Da der Motor der Erfindung nach dem Dieselprinzip nm Zweitakt arbeitet, wird Jeder Kolbenhub zum Arbeitstakt. Bei den bekannten Zweitaktmotoren ergibt jede Kurbelumdrehung in einem Zylinder einen Arbeitstakt. während der neue Motor bei jeder Kurbelumdrehung in einem Zylinder deren zwei hat, man könnte ihn aus diesem Grunde auch als Eintaktmotor bezeichnen.
In der Zeichnung ist der neue Motor in einem konstruktiven Ausführungsbeispiel dargestellt. Fig. i, 2 und 3 zeigen den Motor in drei Schnittansichten; Fig.4 zeigt, vergrößert dargestellt, eine Einzelheit, während Fig. 5 eine Schnittansicht in der Ebene lv-lv ist. Bei dein dargestellten Ausführungsbeispiel Fig. i bis 3 sind aus Gründen der Kraftsymmetrie zwei Zylinder i nebeneinander angeordnet, in denen sich die Kolben 3 bewegen, die beidseitig mit Boden 2 abschließen. Durch einen Langschlitz 5 in jeder Zylinderwand hindurch, sind die :beiden Kolben 3 mittels des hohlgebohrten Kolbenbolzens 4 verbunden. Zur Abdichtung der Schlitze 5 sind Schieber 13 vorgesehen, dieeinen schwalbenschwanzähnlichen Querschnitt haben (Fig. 5) und in einer passenden Führung 15 am Zylinder i gleiten. Die Schieber 13 werden von dem auch sie durchdringenden Kolbenbolzen mitgenommen. Damit der Schieber 13 gut an der Führung 15 des Zylinders i anliegt (Fig.5), wird er-mittels s der im hohlen Kolbenbolzen 4 befindlichen Druckfeder 16 angedrückt, in der Weise, daß sich die Druckfeder 16 auf den Stift 17 im Kolbenbolzen ,4 abstützt und andererseits auf den Stift i9 drückt, der durch Langlöcher 18 im Kolbenbolzen 4 beidseitig im Schieber 13 festsitzt.
Von den Kolbenbolzen 4 wird innerhalb des Kurbelgehäuses i i der darangelenkte Pleuel 9 mitgenommen, der seinerseits am anderen Ende die Kurbel io der Welle 12 umfaßt, auf die so die auf die Kolben 3 wirkende Explosionskraft übertragen wird.
Zur Zweitaktarbeitsweise jeder Kolbenseite nach dem Dieselprinzip gehören noch in bekannter Weise die Lufteinlaßventile 7, Brennstoffeinspritzdüse 6 und die Auslaßschlitze B. Die Verbrennungsluft wird von einem nicht eingezeichneten Gebläse unter Druck über die Einlaßventile 7 zugeführt. Diese Ventile 7 werden gesteuert durch eine mit Keilflächen 23 versehenen Schlitten 22, der an dem Schieber 13 befestigt ist und so auch durch den Kolbenbolzen: mitgenommen wird.
An den beiden Hubenden der Kolben 3 betätigen die Keilflächen 23 durch Anheben der Kipphebel 2,4 über dieWinkelhebel 2o und Gestän@ge21 sinngemäß die Ventile 7.

Bei unterer Totpunktlage jeder Kolbenseite 2 verlassen die verbrannten Gase über die Auslaß-

schlitze 8 und Stutzen 25, gedrückt auch durch die

über die dann geöffneten Ventile 7 nachströmende

frische Verbrennungsluft diejenige Zylinderseite,

die ihren Arbeitstakt beendet hat.

Es ist ersichtlich, daß der Motor mit einem ein-

zigen Zylinder arbeitsfähig ist, d.li. grundsätzlich

könnte z. B. einer der Zylinder i rechts oder links

von Fig.2 fortfallen. Es wäre dann lediglich die

Leistung des Motors bei gegebenem Zylinderinhalt

halb so groß, während sich im Arbeitsspiel nichts

verändert.

Die Wirkung des neuen Motors ist in bezug auf

gleichmäßiges Drehmoment mit einem Zylinder die

eines Vierzylinders-Viertakters oder eines Zwei-

zylinders-Zweitaktersvon gleichem Gesamtzy linder-

inha:lt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Brennkraftmaschine mit doppelt wirkendem Kolben, dessen Kolbenbolzen durch einen seit- lichen Schlitz des Zylinders hindurchragt, da- durch gekennzeichnet, daß der Kolben (3) nur wenig länger ist als der Kurbelhub und der zur Abdichtung des Schlitzes im Zylinder er- forderliche Schieber (13) besondere biclitungs- flächen (1.f, 15) aufweist, wobei die Maschine als Zweitaktdieselbrennkraftmaschine arbeitet. 2. Verbrennungsmotor nach (lern Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (3) von zwei Zylindern durch einen Kolbenbolzen (4) in bekannter Weise verbunden sind. 3. Verbrennungsmotor nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage der Dichtungsflächen (i-1, 15) des Schiebers (13) durch eine im hohlen Kolbenbolzen (4) befind- liche Feder (16) unterstützt wird und daß mit dem Schieber (13) auch ein Schlitten (22) be- wegt wird, dessen an beiden Enden befindliche Keilflächen (23) Ventile steuern.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften N r. 121 969, 587 85-4 530950.