-
Elektrische Recheneinrichtung, vorzugsweise für Lochkartenmaschinen
In Recheneinrichtungen ist es ganz allgemein üblich, die einzuführenden Ziffern
durch Bewegungsgrößen mechanischer Elemente und die erhaltenen Resultate durch die
unterschiedliche Einstellage mechanischer I?lemente wiederzugeben. So werden z.
B. in Rechenmaschinen im allgemeinen die einzuführenden Werte durch die Bewegung
von Zählrädern wiedergegeben, deren Bewegung durch die Größe des Tastenhubes oder,durch
die Einstellung von tastengesteuerten Anschlaggliedern bestimmt wird. Selbst in
elektrischen Recheneinrichtungen, die entweder nur motorisch angetrieben oder bei
denen die Rechengrößen durch elektrische Werte bestimmt «-erden, wird im allgemeinen
der Rechenvorgang durch die Zusammensetzung mechanischer Bewegungsvorgänge bestimmt.
Auch bei Lochkartenmaschinen, gleichgültig, ob es sich um mechanische oder elektrische
Lochkartenmaschinen handelt, wird in den Zählern die Wertangabe durch die Drehbewegung
der Räder bestimmt, und auch der in der Lochkarte wiedergegebene Posten ist durch
die Lage des Loches gewissermaßen körperlich bestimmt. Bei der Auswertung bildet
der Abstand des Loches vom Kartenrand ein Maß für die Zahlengröße, die auf das Rechenwerk
übertragen wird.
-
Demgegenüber stellt sich die Erfindung die Aufgabe, eine Rechenvorrichtung
zu schaffen, bei der der Rechenvorgang selbst in rein elektrischer Weise erfolgt,
d. h. die einzelnen Posten bzw. das eingestellte Resultat und der neue Posten werden
rein elektrisch zusammengeführt und ergeben das neue Resultat als elektrische Größe:
Dieses rein elektrische Rechnen geht erfindungsgemäß so vor sich,
daß
das Einführwerk den einzuführenden Posten in eine Stromstärke umsetzt, die den Zählwert
der betreffenden Wertstelle darstellt, daß die Resultateinstellung ebenfalls in
eine dieselbe darstellende Stromstärke umgesetzt wird und daß die aus dem alten
Resultat und dem neu einzuführenden Posten resultierende' Stromstärke das Resultatwerk
in Übereinstimmung mit der neuen Resultatstromstärke einstellt. Die Zusammenrechnung
erfolgt dabei in üblicher Art wertstellenweise, d. h. beim dezimalen Zahlensystem
wird jeweils eine Dezimalstelle des alten Resultats mit der zugeordneten Dezimalstelle
des neuen Postens zusammengezählt, wobei aber, wie es dem Wesen der Erfindung entspricht,
eben nur die Stromstärken des Resultats und des Postens addiert werden und die neue
Resultatstromstärke wieder das Resultatwerk dem Ergebnis entsprechend einstellt:
Es handelt sich also 'bei der Erfindung um ein völliges Abgehen von dem rein mechanischen
Rechenvorgang. Es wird vielmehr, wie erwähnt, der Rechenvorgang in elektrische Werte
aufgelöst, und der elektrische Resultatwert stellt das Resultat wieder neu ein.
-
An sich ist es nun allerdings bekannt, unterschiedliche Stromstärken
zur Steuerung von Be= wegungs- oder Rechenvorgängen zu verwenden. Bei keinem dieser
:bekannten Vorschläge wird jedoch eine Resultateinstellung in einen Resultatstrom
umgesetzt, noch weniger kann der alte Resultatstrom mit dem Postenstrom addiert
und daraus ein neuer Resultatstrom gebildet werden, der das Resultätwerk wieder
entsprechend einstellt. Es handelt sich vielmehr bei .den bekannten Vorschlägen
nur darum, daß die unterschiedlichen Stromstärken als Ersatzmittel für die Einstellung
verschieden großer mechanischer Verstellwege dienen, die ihrerseits ein Maß für
die zu verrechnenden Zahlenangaben darstellen.
-
Die Addition elektrischer Ströme an sich ist natürlich ebenfalls bekannt,
und zwar in der einfachsten Ausführungsform beispielsweise bei Elektrizitätszählern.
Bei diesen wird aber lediglich durch den neu hinzukommenden Strom eine weitere Verstellung
des Anzeigeorgans bewirkt. Außerdem können solche Zähler nicht den Genauigkeitsanforderungen
genügen, die an Rechenmaschinen gestellt werden, wohingegen das elektrische Rechenprinzip
gemäß der Erfindung solchen Anforderungen vollauf gerecht wird. Das beruht nicht
zuletzt darauf, daß es .die Erfindung ermöglicht, die einzelnen Werte wertstellenweise,
im Dezimalsystem also dezimalstellenweise, wiederzugeben und zu verrechnen. Die
Ausführungsform gemäß der Erfindung ermöglicht es ferner, absolut genau einheitenweise
zu rechnen und diese Einheiten nicht nur genau aus dem Resultatwerk zu entnehmen,
sondern auch das genaue Resultat nach elektrischer Addition des Postens wieder in
dem Resultatwerk einzustellen.
-
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
veranschaulicht.
-
Fig. i zeigt eine Vorderansicht des Resultatwerks, das durch die unterschiedliche
Einstellung verriegelbarer Stäbchen die Werteinstellung wiedergibt und das .der
Einfachheit halber als Stäbchenzähler bezeichnet werden kann, obwohl der Zählvorgang
selbst rein elektrisch erfolgt; Fig. z zeigt einen Schnitt durch das Resultatwerk
nach Fig. i und eine Seitenansicht der elektrischen Einstellvorrichtung; Fig. 3
ist eine Draufsicht auf die elektrische Einstellvorrichtung für den Stäbchenzähler;
Fig. q. ist ein Schnitt durch die im einzelnen weiter nicht veranschaulichte Schreibvorrichtung
zur druckschriftlichen Wiedergabe des im Stäbchenzähler eingestellten Resultats.
-
Fig. 5 zeigt den Lochschlüssel, der bei den Lochkarten zur Anwendung
kommt, die bei dem Ausführungsbeispiel die Rechenvorrichtung steuern; Fig.6 ist
eine Ausführungsform eines Übersetzerrelais; wie es in der Übersetzereihrichtung
zur Addition der Stromstärken zur Anwendung kommt; Fig.7 zeigt das Schaltbild einer
Arbeitsspule eines Übersetzerrelais in seiner Zusammenschaltung mit den Abfühlbürsten
der Lochkarten und den von den Zählerstäbchen gesteuerten Kontakten.
-
Fig.8a, 8b, 8c, 8d und 8e sind untereinanderzulegen und aneinanderzufügen.
Sie zeigen das gesamte Schaltbild der Maschine.
-
Bevor die als lochkartengesteuerte Tabelliermaschine ausgebildete
Ausführungsform der Erfindung im einzelnen erläutert wird, soll zunächst in allgemeinen
Umrissen ihre Wirkungsweise skizziert werden.
-
Das Resultatwerk besteht aus einer Reihe von Stäbchenzählerstellen,
von denen jede verriegelbare Zählerstäbchen aufweist, die durch ihre Verriegelung
die Wertangabe bestimmen.
-
Die Abfühlung der Lochkarte erfolgt spaltenweise nacheinander, und
zwar beginnend von der Spalte niedrigsten Stellenwertes aus. Das Abfühlresultat
wird durch die Teilwerte der einzelnen Löcher (additives Lochkombinationssystem)
bestimmt. .Die Anordnung ist derart getroffen, daß jede Lochkombination einen ihrer
Bedeutung entsprechend in der Stärke unterschiedlichen Strom auslöst. Dieser Strom
wird von den Abfühlbürsten aus in einen Stromstärkenaddierer geleitet, jedoch nimmt
der Strom@stärkenaddierer auch gleichzeitig einen Strom von der zugeordneten Wertstelle
des Stäbchenzählers auf. Die beiden Ströme addieren sich im Stromstärkenaddierer,
und der Resultatstrom veranlaßt eine seiner Bedeutung entsprechende unterschiedliche
Neueinstellung der betreffenden Stäbchenzählerstelle. Dabei muß natürlich auch für
die Möglichkeit eines Zehnerübertrages Vorsorge getroffen sein, was dadurch geschieht,
daß beim Überschreiten des relativen Stromwertes io die betreffende Stäbc'henzählerstelle
nur auf den Überschuß über io hinaus eingestellt und dafür die Stäbchenzählerstelle
nächsthöheren Wertes um eine Einheit höher eingestellt wird.
-
Beim Summenziehen fühlt die quer zu den Zählerstellen bewegliche Einstellvorrichtung
die
einzelnen Stäbchenzählerstellen nacheinander ab, und entsprechend
dem Abfühlergebnis wird das ebenfalls längs der Papierbahn bewegliche schreibmaschinenartig
ausgebildete Druckwerk gesteuert. Resultatwerk Jede Stäbchenzählerstelle besteht
aus Stäbchen i i (Fig. 2), die auf einer gemeinsamen Platine 15 als Träger sitzen,
wodurch die Möglichkeit gegeben ist, die einzelnen Stäbchenzähler auswechselbar
in einem Rahmen unterzubringen. Auf diese Weise können dann Zähler verschiedener
Kapazität zusammengestellt werden, indem die einzelnen Stäbchenzähler unter entsprechender
Zwischenraumbildung gruppenweise in den Rahmen eingesetzt werden.
-
Die Werteinstellung der einzelnen Stäbchen erfolgt durch einen allen
Stäbchenzählerstellen gemeinsamen Wagen, der schrittweise über die Stäbchen hinweggleitet
und deren Einstellung veranlaßt. Durch die an der Unterseite des Stellwagens vorgesehenen
Kontakte erfolgt die Abfühlung der eingestellten Zählerstäbchen, während gleichzeitig
eine neue Stäbchenzählereinstellung elektromechanisch von oben her erfolgt unter
Heranziehung der alten Werteinstellung für eine Neuwertbildung, wobei nach der Neuwerteinstellung
der Stellwagen zur nächsten Dezimalstelle weitergeschaltet werden kann.
-
Bei der in der Zeichnung und Beschreibung dargestellten Zählereinstellvorrichtung
werden die Zählerstäbchen kombinatorisch eingestellt. Die Darstellung der Ziffern
o bis 9 erfolgt in Übereinstimmung mit dem in Fig.5 dargestellten Lochschlüssel,
wobei sich jede Zahl aus einem oder mehreren Löchern der Grundwerte I, II, III,
IV zusammensetzt.
-
Die die Resultateinstellung verkörpernden vier Zählerstäbchen sind
mit i i bezeichnet (Fig. i und 2). Die entsprechenden vier Zählpunktpositionen des
Kombinationsschlüssels sind mit den entsprechenden Indizes I, II, III, IV bezeichnet.
Das 5. Zählerstäbchen mit dem Index Z dient dem Zehnerübertrag.
-
Die Zählerstäbchen i i stehen unter dem Einfluß von Federn i2, die
sich einerseits gegen eine Nase 13 der Stäbchen legen und denen anderseits eine
lose, sich über alle Zählerstäbchen erstreckende U-förmige Schiene 14 als Gegenlager
dient -Zur Zusammenfassung aller Teile des Stäbchenzählers ist eine Platine 15 vorgesehen,
deren Winkelstück 16 den Stäbchen zur Führung dient und deren hakenförmig ausgebildete
Ansätze 17 die Schiene 14 aufnehmen, deren Lage durch Positionsstifte 18 gesichert
wird. Die Schiene 14 dient nicht nur als Gegenlage für die Federn 12, wodurch sie
gegen die Ansätze 17 gedrückt wird, sondern gleichzeitig auch den Zählerstäbchen
i i als weitere Führung. Infolge der nun lose eingelegten Schiene 14 können die
Stäbchen ohne weiteres durch Anheben der Schiene 14 herausgenommen werden. Eine
zwischen Führungsstiften 20 längs verschiebbar gelagerte Verriegelungsschiene i9
wird zum Zwecke der Feststellung von eingestellten Zählerstäbchen ii durch eine
Blattfeder 21 ständig nach rechts (Fig.2) gedrückt. Die Verriegelung der Zählerstäbchen
erfolgt sofort, nachdem dieselben mit ihren besonders geformten Nasen 23 durch die
Längsschlitze 22 der Verriegelungssc'hiene gedrückt sind. Die einzelnen Stäbchenzählerstellen
können zweckmäßigerweise in einem Rahmen 24 zu Resultatwerken unterschiedlicher
Kapazität zusammengeschaltet werden, wie dies beispielsweise in Fig. i durch die
Resultatwerke A, B, C, D dargestellt ist. Zur Aufnahme der Stäbchenzählerplatinen
sind die Leisten der Rahmen 24 mit Schlitzen versehen, und federnde Klinken 26 dienen
zur Feststellurig der bis zu einer Anschlagleiste 25 eingeschobenen Stäbchenzählerplatinen.
Auf --diese Weise ist die handliche undbequeme Auswechselbarkeit der einzelnen Stäbchenzählereinheiten
erreicht.
-
Der über die Stäbchenzähler hinweggleitende Wagen 27 wird durch Rollen
auf den Rahmen 24 geführt und ist so ausgebildet, daß er den letzteren auf der einen
Seite umfaßt. Auf der Unterseite besitzt der Wagen 27 eine Zahnstange 28; die mit
einem Zahnrad 29 kämmt, dessen Antrieb über ein an sich bekanntes Schrittschaltwerk
erfolgt. Zur Einstellung der Zählerstäbchen i i besitzt der Wagen 27 Elektromagnete
M, die mit ihren Ankerhebeln 31 auf federbelastete Einstellstifte 32 wir-. ken,
die ihrerseits bei Erregung der Magnete M die Einstellung der Zählerstäbchen i i
vornehmen. Außer dieser elektromechanischen Einstellung trägt der Wagen noch Kontakte
Ka, die so angeordnet sind, daß sie unterhalb der Zählerstäbchen zu liegen kommen.
Es sind insgesamt vier Kontakte Ka und ein Kontakt Ka vorgesehen. Die Kontakte Ka
dienen der Abfühlung der eigentlichen, den Zählwert darstellenden Zählerstäbchen
i i, während der Kontakt Kz das Zehnerübertragsstäbchen Z abfühlt. Da das Zehnerübertragsstäbchen
auf jeder Platine der nächst höherliegendien Platine zugeordnet ist, ist der Kontakt
Ka um eine Rechenstelle gegenüber den übrigen Kontakten Ka zurückversetzt in der
Weise, daß er gleichzeitig mit der Abfühlung der ihm zugeordneten Wertstelle abgefühlt
wird. Die Kontakte Ka werden bei der Abfühlung von den in ihre untere Lage eingestellten
Zählerstäbchen geschlossen.
-
Die Einstellung der Zählerstäbchen auf einen neuen Wert erfolgt über
den noch zu beschreibenden Stromstärkenaddierer, welcher den neuen Posten dem von
den Kontakten Ka abgefühlten alten Wert hinzufügt. Das im Stromstärken-, addierer
neu gebildete Resultat wird an die Einstellmagnete M des Stellwagens weitergeleitet;
die von oben her die neue Werteinstellung der Zählerstäbchen vornehmen, wodurch
gleichzeitig die Löschung des alten Wertes durch Verschieben der Verriegelungsschiene
i9 erfolgt.
-
Schreibwerk Das Schreibwerk zur Wiedergabe des Resultats . ist schematisch
in Fig. 4 dargestellt. Der Schreib=
wagen 40 läuft mittels der Rollen
41 und 42 auf den Querträgern 43 und 44. Bei dieser Querbewegung, die bei dem Ausführungsbeispiel
angenommenermaßen nur während des Summendrucks erfolgt, werden seine Steuermagnete
50 von den Kontakten Ka überwacht, die an den nach unten gedrückten Zählerstäbchen
vorbeigleiten und gesteuert werden. Die in unterschiedlichen Kombinationen eingestellten
Zählerstäbchen steuern einen ÜUbersetzer, der seinerseits in bekannter Weise eine
von zehn Leitungen auswählt, die zu einem der zehn Schreibmagnete 5o führen. Jeder
Schreibmagnet 50 ist als Solenoid ausgebildet, das bei seiner Erregung .den
Kern 49 entgegen Federwirkung nach innen zieht und dabei über eine Gelenkverbindung
48, 47 den zugeordneten Typenhebel 46 zum Anschlag gegen das Farbband 55 bzw. die
Schreibwalze 45 bringt. Auf diese Weise wird also das im Stäbchenzähler eingestellte
Resultat geschrieben. Zur Querbewegung des Wagens sind noch verschiedene Einrichtungen
vorgesehen, auf die hier jedoch nicht eingegangen zu werden braucht, da sie den
Gegenstand der Erfindung nicht näher berühren.
-
Stromstänkenaddierer Der Stromstärkenaddierer, der, verbunden mit
Hilfsrelais und Kontakten, auch einen Rückübersetzer enthält, ist aus den Fig.8b
bis 8d ersichtlich.
-
Die Fig.7 veranschaulicht eine einzelne Spule des Stromstärkenaddierers
in ihrer Zusammenschaltung mit den Abfühlkontakten des Stäbchenzählers und den A'bfühlbürsten
der Lochkarten.
-
De'r Stromstärkenaddierer (Fig. 8 a bis 8e) besteht aus neunzehn in
einer Reihe angeordneten Relais LR 5, ZR 15, LR 25, ZR 35, LR 45, LR 55,
LR65, LR75, LR85, LR95, LR io5, LR i i 5, LRi 25, ZR 135, LR 145, ZR 155, LR
165, LR 175, ZR 185, und weiteren neunzehn in einer Reihe angeordneten
Relais RR 15, RR25, RR35, RR45, RR55, RR65, RR 75, RR 85, RR 95, RR io5, RR
115, RR 125,
RR 135, RR 145, RR 155, RR 165, RR 175, RR 185, RR 195.
Jedes Relais hat eine Arbeitsspule T, auf der die in Fig.7 veranschaulichten Wicklungen
aufgebracht sind. Die Arbeitsspule T besteht aus vier parallel geschalteten Wicklungen
Wz 4, die an den Kontakt Ka IV angeschlossen sind, drei parallel geschalteten
Wicklungen, die an den Kontakt Ka III angeschlossen sind, zwei parallel geschalteten
Wicklungen Wz 2, die an den Kontakt Ka II angeschlossen sind, und einer Wicklung
Wz i, die an den Kontakt Ka I angeschlossen ist; weiterhin je vier bzw. drei
bzw. zwei bzw. einer Wicklung Wa, die in gleicher Weise mit den Bürsten B verbunden
sind, wobei wiederum die Gruppen unter sich parallel geschaltet sind. Schließlich
ist der Kontakt Kz des Stäbchenzählers für den Zehnerübertrag mit einer weiteren
Wicklung Waz der Arbeitsspule verbunden.
-
Infolge der Parallelschaltung der Wicklungen ergibt sich bei der Abfühlung
der Kontakte bzw. der Löcher in der Karte durch die Bürste eine unterschiedliche
Stromstärke. Wenn eine Position IV des Stäbchenkontaktes abgefühlt wird, so ist
infolge der vier parallel geschalteten Widerstände, die unter sich alle gleich groß
sind, in der zugeordneten Leitung ein vierfach 'so starker Strom als in der der
Position I zugeordneten Leitung, in der sich nur ein einziger, ebenso großer Widerstand
befindet.
-
Von den Stäbchenkontakten Ka und den Bürsten B aus führen die Leitungen,
wie oben beschrieben, in die Arbeitsspule T des Relais ZR 185, von dort aus über
alle gleichwertigen Arbeitsspulen T der LR-Reihe bis zum LR 5; von dieser linken
Relaisreihe aus führen die Leitungen über die Arbeitsspule T des Relais RR 15 der
rechten Reihe bis zum Relais RR 195, und von dort aus über die Leitungen
B i und K 3 zur HaUptleitun.g Zoo der Stromquelle.
-
Während alle Relais der Reihe LR 185 bis ZR 5 und RR 15 bis
RR 195 die gleichen Arbeitsspulen T aufweisen, sind die Haltespulen P verschieden
bemessen. Sie sind auch hintereinandergeschaltet, sind aber in ihren Windungszahlen
so abgestuft, wie es die auf den Relaisspulen angezogenen Verhältniszahlen in den
Fig. 8b bis 8d erkennen lassen. Es ist ersichtlich, daß die Verhältniszahlen von
185 bis 5 bzw. 195 bis 15 immer nur um zehn Einheiten abgestuft sind. Durch
diese Abstufung, verbunden mit der umgekehrten Anordnung der Relaiskontakte und
der versetzten Anordnung beider Relaisreihen zueinander, wird erreicht, daß eine
bestimmte Stromstärke, gleichgültig, ob sie von den Bürsten oder von den Stäbchenkontakten
oder von der Summenbildung beider herrührt, jeweils nur einen einzigen bestimmten
Leitungsweg zwischen der Leitung L 300 über einen Kontakt U, die Leitung
h, den Kontakt W, die Leitung Z zu der Rückleitung Zoo schließt.
-
Erfolgt beispielsweise ein Stromfluß durch die Arbeitsspulen T von
der relativen Stromstärke von sechs Einheiten, so wird dieser Strom die Wirkung
der Haltespulen P mit der Verhältniszahl 65 und größer nicht aufheben können, dagegen
wird dieser Strom alle Haltewicklungen mit der Verhältniszahl 55 und kleiner überwinden
und den dazugehörigen Kontakt umschalten. Es ergibt sich also, wenn der Nockenkontakt
N 2 den Stromkreis während eines Maschinenspiels schließt, daß durch diese Stromstärke
nur ein einziger Weg über den geschlossenen Kontakt U 55, Leitung V 6, Kontakt W
65 und Leitung Z 6 ausgewählt wird.
-
In ähnlicher Weise wählt jede andere Stromstärke der Verhältniszahl
entsprechend eine ihr zugeordnete Leitung Z i bis Z i9 aus. Die Leitungen Z i bis
Z i9 sind in einem Kabel Z gebündelt und verteilen sieh dann wieder auf die Hilfsrelais
r i bis r i9, und zwar derart, daß der Kontakt W 15 durch die Leitung
Z i mit dem Hilfsrelais r i verbunden wird, ebenso der Kontakt W25 durch
die Leitung Z 2 mit r 2 usw., bis der Kontakt W 195 über die Leitung Z i9 mit dem
Hilfsrelais r i9 verbunden ist. Wird infolge einer von der Lochkarte oder von dem
Zählerstäbchen oder
durch Resultatbildung gewonnenen Stromstärke
eine solche Leitung ausgewählt, so wird das zugeordnete Hilfsrelais erregt, das
sich durch Schließen seines zugeordneten Kontaktes rk i bis rk i9
zunächst einen Haltestromkreis bildet, der am Ende des Arbeitsspieles durch die
Nocke N 3 wieder unterbrochen wird. Jedem der Relais r i bis r i9 sind aber in unterschiedlichen
Kombinationen Kontakte s o, s I, s 11, s 11I, s IV zugeordnet. l)er
Kontakt s o entspricht dem Zehnerkontakt, während die übrige Kontaktanordnung nach
dem gleichen Kombinationsschlüssel getroffen ist, wie es der Lochung nach Fig. 5
entspricht. Die Kontakte s o, s I, s 1I, s III und s IV sind für jede Position unter
sich parallel geschaltet und durch Leitungen M i an die Einstellmagnete M für die
Zählerstähchen angeschlossen. Es ergibt sich also daraus, daß der Resultatstrom,
der eines der Relais r i bis r i9 erregt, über die zugeordnete Kontaktkombination
s o bis s IV die Einstellung der Zähl.-rstäbchen bewirkt, wenn der Nockenkontakt
N ,4 einen Impuls während eines -Maschinenspiels sendet.
-
Aus dem Sc'haltbil'd ergibt sich, daß die Kontaktkombination für die
Relais r i bis r 9 und für die Relais r i bis r i9 in
den Positionen I, 1I, I11, IV jeweils die gleiche ist. Bei den Relais
r io bis r i9 ist aber außerdem noch der Zehnerkontakt s o beigefügt,
der seinerseits auf den Zehnermagnet MZ einwirkt. Dieser Zehnermagnet stellt zwar
das Zehnerstäbchen auf der gleichen Platine ein wie die übrigen Stäbchen dieser
Stelle, jedoch gehört dieses Zehnerstäbchen eigentlich zur nächsthöheren Platine.
Um eine stellenversetzte Wirkung zu erreichen, ist des'lialb der das Zehnerstäbchen
. abfühlende Kontakt KZ um eine Stelle versetzt. Nullabschaltung Nach dein in Fig.
5 dargestellten Lochschlüssel ist die Zahl o aus allen vier Grundwerten 1, 1I, III
und IV zusammengesetzt. Um zu vermeiden, daß, wenn in der abzufühlenden Karte eine
o ausgelocht ist, d. h. also, daß alle vier Grundwerte ausgelocht sind, die vier
Bürstenimpulse dem Übersetzerrelais R 105 zugeleitet werden und somit eine
io addiert würde, ist eine Nullabschaltung eingebaut.
-
Schließen während eines Maschinenspiels sämtliche vier Abfühlbürsten
B durch die vier ausgelochten Grundwerte der Karte LK über die Kontaktwalze i io
den Abfühlstromkreis, so werden die vier Nullrelais NR i bis NR 4 erregt
und halten sich über die Leitung 200, ihre nun geschlossenen Kontakte
HK, Leitung 400, Nockenkonrtakt N i, Kartenhebel'kontakt, Leitung
ioo. Durch die Erregung aller vier Nullrelais NR i bis NR 4 werden die ihnen zugeordneten
Nullkontakte NK i, NK 2, NK 3, NK 4 und die vier Abschaltkontakte
BK geöffnet, so daß, wenn nun die Anschlußkontakte AK durch den Nocken
N 6 geschlossen werden, kein Abfühlimpuls über die Leitungen B an die Übersetzerrelais
weitergeleitet werden kann. Wird entsprechend dem Lochschlüssel eine Zahl i bis
9 gelocht; so daß ein, zwei drei oder vier Teilwerte in einer Stelle gelodht sind,
so werden die den Abfühlbürsten zugeordneten Nullrelais NR erregt. Da aber außer
bei Nullochung mindestens ein Nullrelais in seiner Ruhestellung bleibt, wird die
Stromzuführung zur Kontaktwalze i io über einem der parallel geschalteten Kontakte
NK i his NK 4 aufrechterhalten.
-
Gesamtwirkungsweise der Anordnung Die Lochkarte LK wird unter den
Bürsten B spaltenweise vorbeigeführt, gleichzeitig läuft der mit dem Einstellmagnet
M versehene Wagen 27
(Fig. i) schrittweise über die Stäbchenzähler hinweg.
Dabei wird durch den Stromstärkenaddierer für jede Wertstelle die entsprechende
Leitung Z ausgewählt, und zwar bei der ersten Karte diejenigen Leiturigen, die in
jeder Wertstelle dem Lochwert der Karte entsprechen. Dadurch werden die zugeordneten
Relais r erregt, die Kontakte s stellen sich in der gleichen Kombination ein, und
beim Schließen des Nocken N 4 werden durch die Magnete M die Zäh'lerstäbchen in
der gleichen Weise eingestellt, so daß die erste Einstellung des Resultatwerkes
genau die Lochung der ersten Karte wiedergibt.
-
Nach dem Durchlauf der ersten Karte läuft der Stellwagen wieder in
seine Ausgangsstellung zurück und führt beim Abfühlen der nächsten Karte wieder
einen Querlauf aus. Dabei werden aber von den durch die erste Karte eingestellten
Zählerstäbchen die zugeordneten Kontakte Ka geschlossen, und es fließt ein dem im
Stäbchenzähler eingestellten Wertentsprechender Strom durch den'Stromstärkenaddierer.
Gleichzeitig fließt aber von den Abfühlbürsten aus auch ein Strom über die Leitung
B i zu dem Stromstärkenaddierer, der dem Wert des abgefühlten Zeichens entspricht.
Die Wirkungen der beiden Ströme in den Arbeitsspulen T addieren sich also.
-
Da höchstenfalls die beiden Ziffern 9 und 9 addiert werden müssen,
ergibt sich daraus eine relative Stromstärke von achtzehn Einheiten. Außerdem kann
noch eine Einheit durch den Zehnerübertrag hinzukommen, so daß die maximale Stromstärke
neunzehn Stromeinheiten betragen 'kann. Dementsprechend wird eines der Re-Mais
r i bis r i9 erregt. Sofern das Resultat io oder größer ist, wird
es in eine Zehnereinheit und die entsprechenden Einereinheiten zerlegt. Das durch
die geschlossenen Kontakte s o bis s IV festliegende Resultat wird durchdieEinstellmagneteM
des Wagens auf die Stäbchen des betreffenden Stäbchenzählers übertragen, wobei,
der Zehnerkontakt s o lediglich das Zehnerstäbchen einstellt; das dann bei der Abfühlung
der nächsthöheren Stelle mit abgefühlt wird.
-
In entsprechender Weise' wird Stelle für Stelle addiert. Da immer
von der niedrigsten Stelle aus anfangend eine Stelle nach der anderen addiert wird,
und der Zehnerübertrag immer auf die nächsthöhere Stelle wirkt, ist ersichtlich,
daß nach
Vollendung eines Addierganges überhaupt kein Zehnerstäbchen
mehr einsgestellt sein kann, denn wenn in der höchsten Stelle noch ein Zehnerstäbchen
eingestellt ist, so wird es um den um eine Stelle zurückversetzten Kontakt Kz in
eine i der nächsthöheren Zählerstelle verwandelt.
-
Da die eingestellten Stäbchenzähler die Summe aller abgefühlten Posten
nach jedem Additionsgang richtig wiedergeben, kann auch die Summe ohne weiteres
von den Stäbchenzählern abgeschrieben werden. Zu diesem Zweck werden die Kontakte
UK auf die Leitungen Ka umgeschaltet. Diese letzteren führen zu einem nicht
dargestellten, an sich bekannten Übersetzer, der durch Auswahl einer von zehn Leitungen
einen von den zugeordneten Schreibwerksmagneten 5o (Fig.4) zum Ansprechen bringt
und dadurch die entsprechende Type anschlägt. Es kann also dadurch das im Resultatwerk
stehende Resultat niedergeschrieben werden. Da die Wiedergabe des Resultats sowie
die Schreibwerksanordnung nicht zum Wesen der Erfindung gehört, ist sie nur andeutungsweise
so weit beschrieben, wie es erforderlich ist, um die Möglichkeit der schriftlichen
Wiedergabe des im Resultatwerk eingestellten Resultats verständlich zu machen.