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Schnellbauweise für Bauten, insbesondere für Wohngebäude, und Bauplatten
hierfür Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Bauten aller
Art und insbesondere für @X'ohnzwecke, ausführbar als Schnellbauweise, sowie eine
Bauplatte und eine Bauplattenkonstruktion zur .\usführungdieses Bauverfahrens.
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Die neuzeitliche 1,N'olinl>auteclinik verlangt das Beschreiten grundsätzlich
neuartiger `Fege, uni der Forderung entsprechen zu können, ohne- Qualitätsverschlechterung
billiger zu bauen. Hierin li,:gt begründet rationellste Vorbereitung und Durchführung
des Bauens, und zwar einerseits durch die ein Geringsttnaß von Kosten verursachende
B@-schaffung, .\uswahl, Zubereitung, Anwendung und t-ferbeischaffung der Baustoffe
als andererseits durch die in möglichst kurzer Zeit ohne wesentliche l#-<tclikr;ifte
zum l@ertigbau führende Verarbeitun-sfähigkeit der hierzu in zweckdienlicher Weise
und Form vorbereiteten Bauelemente an Ort und Stelle.
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Dieser Gesamtaufgabe konnte bisher kein .bekanntes Bauverfahren befriedigend
entsprechen. Das aus, wie üblich, mehr oder weniger großformatigen Bausteinen und
auch das aus ohne .besondere Vorkehrungen zu verarbeitenden Bauplatten errichtete
Haus verlangt schon mindestens an der Baustelle eine relativ lange, meist nur von
gelernten Handwerkern zu leistende Bauzeit. Das gleiche trifft zu auch für alle
Skelettbaukonstruktionen, die sogar noch an grundverschiedene Arbeitsgänge gebunden
sind.
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Demgegenüber bringt jetzt das prinzipiell neue und unterschiedliche
Bauverfahren nach der Erfindung den erstrebten Fortschritt und schafft darüb. i-
hinaus sogar in mehrfacher Hinsicht noch ein. in |
seiner Eigenart begründet liegende erhebliche |
Qualitätsverbesserung des ganzen Baue:, sowohl in |
allgemeiner als auch bezüglich einzelner Teile in |
gwzieller llinsicht. |
Das Wesen des neuen Rauverfahrens besteht en |
lindungsgemäß darin. daß in \Iischstog fal>rik- |
mäßig hergestellt angelieferte Bauelemente mit |
Ausbildtingsfornien veriverulet werden, die an der |
!!anstelle durch ihre besondere konstruktive Aus- |
bildung unmittelbar die Roh Bauform des Baues en |
gelen, indem die die Wandteile bildenden Bau- |
cleinente zu einem Hohlwandsystem zusammen- |
gentzt wehem das von oben mit insbesondere sich |
finit den Batieleinenten verbindendem Material als |
Vollwand atisgel-litdet werden kann oder durch |
Zwischenfiigttng von Isolierstoffwandschichten |
iiiiterteill>ar ist, ",volwi diese Bauelemente insbeson- |
dere an nach der Wandinnenseite vorspringenden, |
sie verstärk<°nden Randrippen zusammengefaßt und |
mit diesen an ihren Stoßstellen durch eine Ver- |
hindungsanor dnung zusatninengehalten werden. |
Als Ausführungsmittel besonderer Art für das |
treue Hauverfahren dienen eine Hauplatte und eine |
daraus hergestellte Hauplattenknustruktion Diese |
Hauplatte zeichnet sich entsprechend der Erfindung |
dadurch aus, (laß sie in noch tragfähiger Größe und |
Stärkebemessung hergestellt ist und ganz oder teil- |
weise längs der Außenkante an der inneren Flächen- |
seite vorstehende, finit Armierung versehene Rand- |
rippen besitzt, die bevorzugt aus Schwermaterial |
(Schwerbeton) bestehen 1>e1 im übrigen Teil der |
1'lattenHäche verwendetem Leichtmaterial (Leicht- |
beton). |
I he hauptsächlichen durch die Erfindung erreicii- |
teit Vorteile des neuen Bauverfahrens und seiner |
Ausführungsmittel sind folgende: Die die wesent- |
lichen Teile des Rohbaues bildenden Bauelemente |
au# \1 ischstoE lassen sich in der Fabrik oder sonst |
einer geeigneten Stelle massenmäßig nimnagefertig |
herstellen und Bedürfen an der Baustelle dann ledig- |
lich ihrer :Aufrichtung zum Rohbau. wobei diese |
Arbeit durch die schon in der Fabrik niaschitien- |
mäßig an den Teilen getroffene Arbehsvorlmreitung |
von Laien durchWirbar wird. Diese \lnntagearlwit |
läßt sich z. Il. beim Aufstellen der Wände be- |
schränken auf (las Zusammenhängen und Ver- |
sl)atinen der aufgestellten Teile, wobei dies wie<@er- |
uni nur in lotrechter Ausrichtung möglich ist. die |
damit von selbst eingehalten wird. Das neue \"er- |
fahren bringt die schalungsfreie und damit hillysa |
sparsamste und rascheste Kauweise. Diese ist außer- |
dem infolge ihrer besonderen Ausführungsart in |
statischer und konstruktiver Hinsicht Bisher un- |
erreicht. Denn die für die \\-iinde verwendeten Bau- |
platten sind nicht nur zweckdienlich arnüert, son- |
(Icrn diese besitzen außerdem zusä tzhchv Verstär- |
k.ttitgsatiordiitiiigeti, dii @-:)@\";@hl gescliloss<tt |
recht ringsum laufende (Artträ yr als auch Imrecht |
durchgehende \'ersteifungssäu?en bilden |
Die ldoliltvaii(1 gemäß der Erfindung, (lie z. 1>. |
auch finit Leichtbeton oder finit isolierenden Abfall- |
stoffen, wie Bartschutt, Schlacke. Ziegelsplitt n. dgl, |
auffii111mr ist. ergibt auch hin, ausgesl)rachene |
Trockenbauwe isr, die schnell l,cziehbare Hatit:ii |
schafft. L.'nhedingte (Währ für hochwertige und |
maßhaltige Qualhätsarlmit erhält man dabei ferner |
dadurch. daß die äußeren und die inneren Wand- |
teile zur Ehilialtung genauer \lau2rstärke unter |
\-erwcndung genau auf \lanertttaß passender |
Distanzhaltestücke mittels voii Beiden Seiten der |
Wand her drückender. nach deren Fertigstellung |
bevorzugt wieder lösbarer Durchsteckverhindungen |
gegeneinander gespannt «erden. |
Für die Ausführung des neuen Hativci-fahrens er- |
gehen sich im übrigen praktisch verschiedene Alög- |
Hchkeiten. Dies Bezieht sich sowohl auf die Aus- |
bildung des flohlmauei-wci"ks an sich als auch auf |
die .Art, in der die inmttagefertigen Wandwile an |
ihrer Stoffstelle zusammengesetzt werden Winzn. |
Als besonders zweck(lienlicli tiii(l vorteilhaft k:>inmt |
hierfür z. ß. auch eine .\uflnuv;cise fit l@.tracht. |
nach der sich die an den lotrechten Seißkanten zu- |
sammentreffenden Wandplatten jeweils gegenseitig, |
an einer Ecksäule verankern. ,welche in Form vnii |
fertigen, aufeinan(lersmzlmren "heilstiicken als mas- |
sive Säule hochgeführt wird und welche dann an |
der inneren und äußeren \\-andläche von (1e11 an ihr |
zusammentreffenden l:iiclkaiiteii der \\'an(lplatten |
unigrigen wird. |
Der hierdurch erzielte Fortschritt ist dann inehr- |
faoher Art. Die statische Festigkeit des ltuwerks |
wird dadurch größer, ohne daß die l?infadihcit des |
montagemäßigen Hauvorgangs hecinträchtigt ist. |
Dies gilt vor allem auch für die \-ertvendlmrkeit |
von Bauplatten iii,it kleineren Dimensionen als es |
der Stockwerkhöhe entspricht. die leichter trans- |
portaiel sind. Ihrner kann damit nunmehr auch |
eine neuartige Hrilillwuneise finit ganz besondrs |
hervorragender Eigenschaft zur -\nwNilung ge- |
bracht werden. |
Es ist dies erreichbar dadurch, daß die Außen- |
und die Innenwandl>latten mit ihren nach innen |
zugekehrten varsliringenrl(n \'ci"st,irl;tiiigsril>Imii |
unter ZwisclwnMgtmg .fiter lscilierschiclit ge<gen- |
einaiidergesetzt werden. so drif(, geschafteii durch |
diese Isolierung. lwidseitig von ihr ein eine dop- |
pelte Hohlwand erzeugender Hohlraum in einer |
Stärke entsprech:iid (1c1- Hölle cler \-er@tärkun#rs- |
rippen entsteht. Die Wirkung dieser Hohlbau- |
weise wird dabei noch verbessert, wenn die ein- |
zelnen ßauplatteii, die (bei" -Ausführung des neutti |
Bauverfahrens dienen. so ausgebildet sind, daß lief |
ihnen außer den an den .\til,twAanten der Mitte |
vorgesehenen, aus (!er 1'lauetiinn2nIäche vorslirin- |
genden \"erstärkttttgnililwn zusätzlich gleiche Ver- |
stärkttngsriM)eit horizontal verlaufend angebracht |
sind. verteilt audi noch über db Manenhölw. die |
die geschaffenen llnhlwanclr@iume (bann auch noch |
in lotrechter Richtung unterteilen. Hierdurch ent- |
stellen in sich gmclluseite I lnhlrmuAammertt
mit |
relativ geringer vertikaler Ilidu. (he schädlich.^ |
Wärinezirkulierrutgen :.111#I h@nt(iensw;tsserliilduitg |
ausschließen. |
Diese Fortschrittlichkeit ist @rziell>ar zusätzlich |
zu den Vorteilen der billigen, in sehr kurzer Auf- |
richtungszeit ausfiihrbaren neuen NI ontagel)au- |
weise. Auch das Aufstellen der Säulen, die in öe- |
wissem Sinne als Skelett für die Montage und die |
Festigkeit des Baues dienen, erfolgt nach dem an- |
gegebenen neuen Bauprinzip. Damit dies möglich |
ist, bestehen dann diese Säulen vorteilhaft ebenfalls |
aus aufeinatldersetzbaren Teilstücken, ausgebildet |
als Hohlkörper, ,deren :\rmierung so verjüngt nach |
oben lieratisgeführt ist, daß letztere in den Hohl- |
raum des darüber gesetzten Teilstückes ein-reifen |
und von oben zusammen mit diesem vergossen |
werden kann. |
Für den Einbau vonUnterzügen oderGurtträgern |
in Stockwerkshöhe können ,dabei die an .der ent- |
sprechenden Stelle gebrauchten Montagestücke der |
Säulen finit passenden hochkantrechteckigen Aus- |
sparungen versehen sein. die in ihrer Querschnitts- |
größe derjenigen der Unterzüge oder Gurtträger |
entsprechen und in die dann die U1lterzüge oder |
"träger mit einbetoniert werden, so daß ein geschlos- |
seties armiertes System entsteht, das dem Bauwerk |
einen innigen Zusammenhalt und erhöhte statische |
Festigkeit verleiht. |
Das neue Bauverfahren und seine besonderen |
Ausführungsmittel sind nachstehend mit deren wei- |
teren Einzelheiten an Hand der Zeichnungen in ver- |
schiedenen Ausführungsbeispielen näher erläutert |
und beschrieben. Es zeigt |
Fig. t in I)ersl)ektivischer Darstellung die Ansicht |
eines nach (lern neuen Verfahren hergestellten Roh- |
batiteiles, das über Eck aufgeschnitten ist, mit Blick |
auf -die Hohlwand, auf die Eckverbindung und auf |
eiile dabei anwendbare Deckenkonstruktion, wie sie |
Gegenstand eines anderen Patents ist, |
Fig. 2 die neue Bauplatte für die Mänd als ein- |
z(#liies llauelenlent in Ansicht auf ihre Innen- |
seite. |
F.ig. 3 eine') Schnitt durch die \,\'.an.dplatte nach |
der Schnittlinie A-A der Fig. 2, dieser gegenüber |
jedoch zwecks besserer :\nschaulichkeit maßstäl>- |
lich etwas vergrößert. |
Fig.4 die Wandplatte mit für die Türöffnung |
ausgesparter Mittelfläche, |
Fig. 5 die Wandplatte mit Flächenaussparung für |
eine Fensteröffnung, |
Fig. (1 einen Großfetistereinbau, bestehend aus |
l,'ensterlirüstuilg und Fenstersturz, |
l'.ig. 7 einen Schnitt durch .den Fenstersturz nach |
der Schnittlinie B-ß in der Fig. 6, |
Fig. 8 einen Querschnitt in lotrechter Richtung |
durch den Mauerkörper mit Deckenauflage und mit |
der Spannvorrichtung |
Fig. o als l,.inzelteil ein Distlnzllaltestück, schau- |
bildlich dargestellt, |
Fi;g. io einen Grundrißschnitt des neuen :\fauer- |
lcörl)ers mit Eckverbindung in gegenüber den übri- |
gen Figuren vergrößerten Maßstab, |
1# ig. i i eine Verbindungsstelle der Wandplatten |
finit der Spannvorrichtung. |
Fi-. 1 2 e inen (@rundrilisclinitt eitler Ausführun;s- |
forni für eine andere \"erbindtni;g der vier zu- |
sammentreffenden Wandplatten nach der Schnitt- |
linie 1-1 in Fig. 14. |
Fig. 13 eine Seitenansicht auf diese Verbindungsstelle in Richtung der Mauerwand,
Fig. 14 einen Vertikalschnitt nach der Schnittlinie II-II der Fig. 12, Fig. 15 und
16 eine gegenüber Fig. i bis i i abgeänderte andersartige neue Bauplattenausführung,
als Einzelteil von der Innenseite her gesehen und in einem Schnitt nach der Schnittlinie
1-1 in Fig. 15, und zwar insbesondere zur Anwendung für die Errichtung von Hohlwänden,
die durch eine zwischeneingesetzte Isolierwand unterteilt sind, Fig. 17 und 18 ein
Montagestück zum Aufbauen der für die Bauplatten nach Fig. 15 und 16 verwendeten
Säulen in einem senkrechten Mittelschnitt und in einem @vaagerechten Schnitt nach
der Schnittlinie II-II 111 Fig: 17, Fig. i9 einen waagerechten Schnitt durch eine
Außenwand des Bauwerks mit Eckverbindung, Fig. 20 einen Schnitt durch eine fertige
Außenwand nach der Schnittlinie 111-11I in Fig. i9, Fig. 21 einen Vertikalschnitt
durch einen fertigen Säulenaufbau, Fig. 22 einen Vertikalschnitt durch einen Fenstereinbau,
Fig. 23 einen Vertikalschnitt durch einen Türeinbau, Fig. 24 eine Spannvorrichtung
als Hilfsmittel bei der Montagearbeit in waagerechtem Schnitt, Fig. 25 ein Stativ
mit Gerüstplatte als Montagehilfe i'1 Verbindung mit einer Spannvorrichtung im Teilschnitt.
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Die Bezugszeichen sind in allen Figuren für die gleichen bzxv. die
sich entsprechenden Teile übereinstimmend gewählt.
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Das neue Bauverfahren ist eine Schnellbauweise für ohne besondere
Schalung erstellbares Voll- oder Hohlwandmauerwerk, ,das versehen ist mit Eisenarmierung
und erreicht wird unter Verwendung einer Wandplattenkonstruktion neuer Art. Die
die Wandteile des Mauerwerkes bildenden Bauelemente sind Bau- bzw. Wandplatten 1
genormter Größe, d:ie paarweise gegeneialandergesetzt aufgestellt werden, wie dies
Fig. 1 veranschaulicht, und zwar so, daß zwischen diesen Platten i eine Hohlwand
entsteht, die dann entweder a-uffüllbar oder durch zwischengesetzte Isolierwände
ihrerseits nochmals unterteilt ist. Die Eckverbindung wird hergestellt mittels eines
Außen- und eines Inneneckstückes 3 bzw. 4. Der Zusammenhalt dieser Teile erfolgt
in der unten im einzelnen noch näher beschriebenen Weise. 5 bedeutet eine große
Fensteröffnung, die hergestellt wird durch zwei besondere, ebenfalls gegeneinandergesetzte
breite Fensterbrüstungsplatten 6 und einen ,darüber sitzenden Fenstersturz 7, der
seitlich mit vorstehenden Ansätzen 8 versehen ist, die auf der oberen Rippe des
Verstärkungsrahmens 9 der benachbarten Wandplatten i aufliegen und von diesem getragen
werden. Die Deckenherstellung kann bei der neuen Bauart erfolgen durch auf deal
Mauerplatten i aufliegende Gitterträger io, zwischen die Deckensteine i i eingesetzt
sind, wobei die Decke im übrigen mittels der durch die TrägerstegunterbreChUngeil
12 durchgelegten Eisenstangen 13 ganz
kreuzarmiert ausgeführt ist.
1d sind die nach Fertigstellung der Mauerwände entfernbaren Haltekappen für eilte
die Verbindung sichernde Spannvorrichtung.
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Die Herstellung der in den verschiedenen Figuren dargestellten Wandplatten
i erfolgt bevorzugt fabrikmäßig und im Vibrationsverfahren. Je nach der im Einbau
zu erwartenden Beanspruchung wer-,den die Verstärkungsrahmen 9 der Platten 1 aus
Schwerbeton oder Leichtbeton hergestellt, die Füllung der Flächen 15 selbst dagegen
in der Regel aus Leichtbeton. Die armierten Rippen 9 besitzen zweckmäßig die Abmessungen
,4 bzw. 5 cm mal io cm, und die Flächenfüllung 15 hat die Stärke von etwa
:4 cm. Im oberen -und unteren Teil :der lotrechten Rippen 9 sind Durchstecklöcher
16 ausgespart, die in den Figuren teilweise nur durch ihre gestrichelten Mittellinien
angedeutet sind. Sie dienen der Verbindung der Platten i mittels durch diese waagerecht
stehend vorgesehenen Löcher 16 durchsteckbarer Eisenbügel 17. Die Breite der Wandplatten
ist zweckmäßig genormt auf z. B. 5o und ioo cm. Die Höhe der Platten i kann der
jeweils gewünschten Raumhöhe entsprechend gewählt sein. Die oberen horizontalen
Verstärkungsrippen 9 liegen zweckdienlich nicht an der oberen Außenkante der Platte
i, sondern sind etwas tiefer gesetzt, was dann unterhalb der Decke einen im fertigen
Mauerwerk geschlossen ringsumlaufenden Gurtträger schaffen läßt, der die Mauerfestigkeit
zusätzlich erhöht. Außerdem greift dabei noch die llohlwandfiillung 24 des darüberliegenden
Geschosses in unverminderter Stärke federartig etwas tiefer in die untere Wandpluttenkonstruktion
ein, was festigkeitsmäßig bei der stockwerkmäßigen Fertigstellung des Baues ebenfalls
sehr günstig ist. Erwähnt sei noch, daß die Verstärkungsrippen 9 ,der Platten i
ihre Bedeutung haben auch für die Transportfestigkeit dieser Platten, die so bruchsicher
in beliebiger Stellung getragen werden können, was ihre gewählte Einheitsgröße und
Stärkebemessung gewichtsmäßig möglich macht. Tür- und Fensteröffnungen, die nicht
breiter sind als 9o cm, lasen sich ohne weiteres einfach durch Platten herstellen,
deren Flächenfüllung i; entsprechend ausgespart ist, wie dies Fig. .4 für eine Tür-
und Fig. 5 für eine Fensteröffnung zeigen.
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In Fig.6 ist der Einbau eines Breitfensters nochmals besonders veranschaulicht,
wobei mir die maueraußenseitigen Wandplatten, von der Innenseite gesehen, dargestellt
sind. Die Fensterbrüstungsplatten 6 werden in der normalen Weise, wie entenstehend
näher erläutert ist, sowohl mit den Nachbarplatten i als auch gegenüberstehend unter
sich verbtijiden und vereinigt. Der Fenstersturz 7 ist entsprechend dem Schnitt
nach Fig. 7 ein nach oben offenes U-Stück, das mit seinen seitlichen Ansätzen 8
auf den horizontalen Verstärkungsrippen 9 der Nachbarplatten i aufliegt. Der innere
Schenkel des Sturzes 7 ist für die Deckenauflage in seiner I-lillie entsprechend
verkürzt. Der ebenfalls z-,\-eckdienlich durch Rundeiseneinlagen 13 armierte Sturz
7 wird ausbetoniert und trägt somit zur Bildung des
Gurtträger@s bei, der nun eine -ganz geschlossene, |
gleichfalls für sich nochmals armierte Mauerumfas- |
sung liefert. Erwähnt sei. daß die @lewehrun;, all-:i- |
einzelnen Betonfertigteile der Normalarmierung für |
Eisenbetonbauten entspricht. dinicnsioni:rt nach |
.der statischen Berechnung. Die Armierung ,wird |
fertig vorbereitet oder unmittelhar vor d:in Bet- |
nieren im Punktschweißverfahren hergestellt und |
in die Fertigungsteile eingelegt. |
Die Art des Zusanitnensetzens der Wandplatten- |
konstruktiongeht ini einzelnen näher hervor aus |
dem Vertikalschnitt durch das '\lauerNwerk nach |
Fi=g. 8 -und aus den waagerechten Schnitten nach |
Eig. io und i i. Die Herstellung des Mauerkörpers |
erfolgt durch Gegen-, Neben- und LTbereinander- |
setzen der Wandplatten i und der sonstigen er- |
forderlichen Betonfertigteile. Dah-ci kommen die |
glatten Seiten dieser "heile, die schon den fertigen |
Verputz tragen können, stets nach der Außenseite. |
so daß die Seiten mit den Verstärkungsrippen 9 |
immer nach innen zu stehen kommen. Durch die |
Horizontallochung 16 in den Rahmen 9 wird jeweils |
ein Eisenbügel 17 0. dgl. gesteckt, der dann stets |
die vier an den Stoßstellen zusammenkommenden |
Wandplatten i usw. miteinander verbindet, wie dies |
Fig. io und i i zeigen. Es koinnien so beim Zti- |
sammenfügen von zw:i .Außen- lind zwei Innen- |
wandplatten immer vier Betonwerstärkungsrippen |
zusammen. Die Grölle des ieweils verwendeten |
Bügels 17 wird durch die Stärke der jeweiligen |
Mauer bestimmt. Der Bügel bildet gleichzeitis; (l111 |
die Teile verbindende Querarmierung, wobei er |
auch hinter die senkrechten Lisenciiila(,eii in <lau |
-Rahmeng greift. Der aufgesteckte \lerl)indungs- |
l,ügel 17 wird dami noch durch eine Sicherungs- |
lasche 18 geschlossen. Durch Bereithalten von |
Bügeln 17 verschiedener Größe läßt sich also mit |
.den sonst unverändert gleichen Einheitsteilen |
1-lauerwerk jeder gewünschten oder erforderlichen |
Stärke herstellen. Es nluß le,d iglich für jede Mauer- |
stärke ein besonderes Außeneckverbindungssti-ick 3 |
vorgesehen sein. Es besteht aus zwei rechtwinkeli; |
zueinanderstehenden Schenkeln, deren Breite <ler |
ie"weili-gen Mauerstärke entspricht und deren Enden |
wie die Plattenverstärktingsrippen 9 ausgebildet |
sind, mit denen sie so mit den Nacliil;arplatteit i |
vereinigt werden köiiiien, \\ i11 (lies oben schon be- |
schrieben wurde und aus Feig. io ersichtlich ist. |
Als Inneneckstück dagegen ist immer ein gleiches |
Rahmenwinkelstück .I notwendig. |
Die Formstücke können fabrik.atorisch genau |
maßhaltig leicht hergestellt werden. Nicht dürfen |
jedoch dabei durch' die Rahmenlochung 16 für die |
Montage Schwierigkeiten entstehen. Man sieht da- |
her diese Lochung 16 zweckmäßig mit gewissem |
Spiel vor. so daß die Bügelverbindung mühelos vor- |
genommen werden kann. L"tn trotzdem genaue |
Mauermaße einzuhalten, werden die äußeren und |
die inneren Wandplatten i unter Zwischenfügung |
maßhaltiger Distanzhaltestücke 19 mittels einer von |
beiden Seiten her drückenden Durchsteckverbindung |
gegeneinander gespannt, wobei die Verbindung |
nach Fertigstellung der Wand und der :11>lündun,= |
ihrer I@ öllang 1>evorzligt wieder lösbar sein soll. Die Spannvorrichtung
kann z. B. aus einer an den Stoßfugen der Wandplatten i durchgesteckten F laclleiseilschieile
20 0. dgl. bestehen mit einem verbreiterten Endkopf 14, gegen den die beim Durchstecken
erfaßten Wandplatten i vom Durchsteckende her durch ein mittels Keils 21 festgespanntes
Gegenstück 1d' zusammen mit dem zwischen die Platten i gerügten, von der Spannschiene
20 in einem Halteloc1122 gleichfalls durchsetztenDistanzhaltepaßstück i9 gepreßt
werden (vgl. Fig. 9 und i i). =1uf diese Weise wird die unbedingte Einhaltung genauer
Mauerstärke gewährleistet, trotz für die Montage erwünschtem Spiel,in der Lochung
16. Die angegebene Spannvorrichtung sichert so im Zusammenwirken mit den genau winkelrecht
fabrizierten, großflächig anliegenden Wandteilen die stets nur lotrecht mögliche
Aufstellung dieser Teile, so <las also auch diesbezüglich, wie sonst immer besonders
erforderlich, keine zusätzliche Jlehrarbeit mehr entsteht. Nach dem Auffüllen und
_@1>binden der Hohlwand können die Spannschieileil 20, die dabei betonfrei geblieben
sind, durch Lösen des Keils 21 wieder herausgezogen werden. Die Wandplatten i tragen
an ihren seitlichen Stoßflächen noch eine längs verlaufende Nut 23 o. dgl., die
zusammen mit der Nut der Gegenplatte einen lotrechten Kanal bildet, der zum Abschluß
von oben zwecks Fugenabdichtung vergießbar ist.
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Die durch die rußen- und die Innenwandplatten i .gebildeten I-lohlwandteile
werden nach Fig. i mit \lagerbeton ausgefüllt. Als Magerbeton 24 werden zweckmäßig
nur isolierende, stark poröse Stoffe verwendet, wie Bauschutt, Hochofenschlacke,
Ziegelllruch,u.,dgl., und als Bindemittel Kalkzement oder Kalk mit Zementzusatz.
Der Magerbeton wird ,dabei zweckmäßig in einem einzigen Arbeitsgang fugenlos eingeschüttet
bei geschoßweiser Fertigstellung,der Bauten, was je Geschoß in einem Tag erfolgen
kann. Der obere Teil der Wand (etwa 30 cm oder mehr) .in jedem Stockwerk
wird für sich mit Eiseneinlage als Gurtträger ausgebildet und liefert so durch das
Einbinden der Wand des darüberstehenden Stockwerks eine gute Verbindung mit diesem
und eine gleichmäßige Lastverteilung für den weiteren Aufbau. Erwähnt sei noch,
daß die innere Wandplatte i entsprechend der Stärke der Decke verkürzt ist, um diese
mit der Außenkante der flauer bündig zur Auflage zu bringen (Fig. 8).
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Die beschriebene Bauausführung geschieht ganz ohne jede Holzschalung
oder sonstigen Holzverbrauch. Die neue Bauweise .kann für sämtliche Bauten und Geschoßhöhen
angewendet werden. Wenn sie auch bevorzugt für den Klein- und Großwohnungsbau gedacht
ist, kommt sie doch auch für landwirtschaftliche und Industriebauten in Betracht.
Bei der Projektierung maß nur möglichst darauf geachtet werden, daß die Mauermaße
nach der Breite durch die Einheitswerte von 50 und ioo cm teilbar sind, was
.dann die Arbeit durch Versetzen <der l'inheitswandplatten außerordentlich erleichtert.
Nichttragende Zwischenwände können in irgendeiner der zur Zeit gebräuchlichen Leichtkonstruktionen
ausgeführt werden.
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Als weitere Vorteile der neuen Bauweise sind noch folgende zu nenn°n:
Es ist eine Trockenbauweise mit nagelbaren und schwitzwasserfreien Wandflächen mit
Arbeitsmöglichkeit auch im Winter, .da Betonfertigteile als Bauelemente dienen,
die eine schalungsfreie Hohlwand liefern, die den eingefüllten Füllbeton gegen Frost
schützt. Die Bauteile sind relativ leicht und lassen dadurch auch das Fundament
billiger werden. Das neue Wandplattenmauerwerk ermöglicht schließlich auch die Verwertung
von Abfallstoffen, wie z. B. Bauschutt, Gesteinstrümmern, Ziegelbruch u. dgl.> die
sonst nutzlos bleiben würden bzw. eine erheblich umständlichere Verarbeitung erforderlich
machen würden.
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In der bisher, beschriebenen Ausführungsform der Erfindung dient als
Verbindungsglied für die Wandplatten i an deren Stoßstellen ein U-förmiger Bügel
17, dessen einer Schenkel durch die Lochung 16 der Verstärkungsrippen der
Außenwandplatten und der andere Schenkel durch die entsprechende Lochung 16 an den
Innenwandplatten greift, wobei die durchgesteckten freien Schenkelenden dann durch
eine sie zusammenhaltende Aufstecklasche 18 überbrückt werden.
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-Mit Rücksicht auf eine möglichst leichte Zusammensetzbarkeit aller
Teile und weil für die Lochung 16 der Verstärkungsrippen 9 bei der Herstellung der
Wandplatten i kein strenges Paßmaß einhaltbar ist, sieht man hierbei eine entsprechende
Spielweite vor. Damit aber trotzdem ,in der fertigen Mauerstärke genaue Maße eingehalten
sind, werden die schon beschriebenen Spannvorrichtungen mit den zwischengesetzten
maßhaltigen Zwischenstücken i9 benutzt. Diese Spannvorrichtungen sind örtlich getrennt
von den Rippenverbindungsstellen vorgesehen und auch aus dem fertigen Mauerwerk
wieder lösbar. Dies hat -den Vorteil, die Spannvorrichtungen eisensparend als Bauhilfsmittel
immer wieder verwenden zu können. Auch die im Mauerwerk verbleibenden übrigen metallischen
X'erbindungsteile können in diesem Falle einfachste Form erhalten, die keine besondere
Bearbeitung erfordert.
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Handelt es sich jedoch vor allem um mehrstöckige Massivbauten, so
maß man mit erhöhter Mauerbeanspruchung rechnen. Hier gehen also Sicherheitsgründe
Billigkeitsgründen unbedingt vor. Um dem zu entsprechen, ist es zweckdienlich, in
weiterer Vervollkommnung der Erfindung, wie dies der Fig. 12 bis 14 entspricht,
die Verstärkungsrippen 9 der Wandplatten i @an ihren Verbindungsstellen mit gegenseitig
aufeinanderpassenden Durchstecklöchern 16' zu versehen, ,die dann hinter die vertikale
Eisenarmierung greifende Einsteckteile 17' und 17" aufnehmen, welch letztere an
jeder Verbindungsstelle dann unmittelbar selbst paarweise gegeneinander spannbar
sind .und so zusammen mit -den zwischen den genannten Verstärkungsrahmen der Außen-
und der Innenwandplatten i sitzenden Distanzhaltestücken i9 eine an
der
@'erl)indttii.gsstelle quer durchgehende spannfest geschlossene Armierung schaffen.
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Damit ist erreicht, daß auch bei hochbeanspruchtem Mauerwerk an den
Plattenverbindungsstellen Spannungsrisse nicht auftreten können, weil dabei jetzt
auch an diesen Verbindungsstellen keine Arinierungsunterbrechung quer zur Wand mehr
vor-1>anden ist. Auch kommen ,in diesem Fall zusätzlich benötigte Spannvorrichtungen
in Wegfall.
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Der in Fig. 12 bis 14 dargestellten Ausführungsform dieser neuen Maßnahme
entsprechend können die die Plattenrippen 9 verbindenden Einsteckte.ile als Metallbügel
17' bzw. 17" ausgebildet sein, welche durch eine mit Gewinde versehene Zugstange
18' gegen die Wand der Durchstecklöcher gedrückt werden. Besonders zweckmäßig und
einfach läßt sich dies erreichen, wenn diese Halte- und Spannbügel im Durchsteckloch
16' der Plattenrahmen 9 diesen als Einsteckteile planflächig anliegen, verbunden
durch den Mittelsteg 18'. Erhalten dann diese Bügel 17' und 17" außerdem Endwinkel,
die um die vertikalen Kanten :der Rahmen 9 greifen, so ist damit zugleich auch eine
zusätzliche Sicherung des Zusammenhaltens -der Verbindung in Richtung längs der
Mauerwand erzielt.
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Nach dem Ausführungsbeispiel für diese abgeänderte und verbesserte
Verbindungsanordnung der Wandplatten i gemäß den Fig. 12 bis 14 befinden sich in
den sich anliegenden lotrechten Verstärkungsrippen 9 dieser vier je miteinander
zu verbindenden Wandplatten i, die die Außen- und Itinenwatidflächen des z. B. durch
zwischeneingefüllte Betonmischung fertiggestellten Mauerwerks darstellen, an den
Verbindungsstellen viereckige, aufeinanderpassende Durchstecklöcher 16'. In diese
Löcher 16' sind von der Seite her in beide Rippenpaare Haltebügel 17' und
17" eingesteckt. Diese besitzen einen verbindenden Mittelsteg 18'. der als Schraubbolzen
ausgebildet ist. Dieser Bolzen i8' wird von rechts her eingeführt und dann mit dem
Bügel 17' verschraubt. Das mit einem Schlüssel leicht erfaßbare Vierkantprofi124
am Ende des Bolzens 18' erleichtert diese Arbeit. Mittels der Schraubmutter 25 werden
die Bügel 17' und 17" dann fest gegeneinandergespannt. Diese liegen dabei an den
senkrechten Eisenarmierungsstäben 13 an, womit eine geschlossen quer durchlaufende
-zugfeste Eisenverbindung besteht, die ausschließt, daß sich an den Verbindungsstellen
aus irgendwelchen Gründen Spannungsrisse bilden können. i9' ist ein die:\lauerstärke
bestimmendes, zwischengesetztes Distanzhaltestück, das zum Durchstecken des Spannbolzens
i8' ein rundes llittelloc11 22 besitzt.
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Die Bügel 17' und 17" haben Endwinkel 26, die über die vertikalen
Längskanten 27 der Rahmen 9 greifen und damit den Zusammenhalt der Verbindung auch
längs zur Wand sichern. Die Einstecklöcher 16' sind so breit gehalten, daß die Bügel
17' und 17" mit ihren Winkeln 26 noch bequem eingeführt werden können. Um die Mutter
25 ohne -Iühe tnit einem Steckschlüssel festziehen zu können, ist an den Plattenrahmen
9 hier noch eine entsprechende Rundatissliartlllg 28 vorgesehen. Die Stoßfugen 23
werden abschließend ebenfalls mit Beton gefüllt bzw. ausgegossen.
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An Hand von Fig. 15 bis 25 ist schließlich noch jene schon als besonders
vorteilhaft atigefülirte @lttsführungsform ,der neuen Bauweise erläutert, bei der
die ,durch die Wandplatten i geschaffene Hohlwand nicht durch Füllmaterial aufgefüllt,
sondern lediglich durch eine Isolierzwischetiwan<I unterteilt wird.
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Die in Fig. 15 und 16 dargestellte und in 'den folgenden Figuren in
ihrer andersartigen Anwendung gezeigte Wandplatte i' unterscheidet sich von der
oben behandelten 'Wandplatte dadurch, daß sie außer ihren Außenrippen 9 noch ihre
Höhe unterteilende Zwischenrilipen 9' trägt. Aullerdem ist diese Wandplatte i' weniger
hoch ausgeführt und kann dementsprechend breiter gehalten sein, ohne zu schwer zu
werden. Sie wird zusammen mit besonderen Säulen aufgemauert, welche ebenfalls gebildet
werden durch aufeinandersetzbare Teilstücke, wie ein solches in Fig. 17 als Einzelteil
dargestellt ist. Es ist ein quadratisches Bauelement 29 bestimmter Hölie niit liolil
gelialtetietn Kern 30. Es ist außerdem mit einer Armierungseinlage 31 versehen.
die am oberen Ende nach außen heraus geführt ist, und zwar so nach innen abgekröpft,
daß sie von unten her in das nächste ihm aufgesetzte gleiche Teilstück eingreifen
kann. Die so aufeinandergesetzten Teilstücke 29 werden dann von oben durch Beton
miteinander vergossen, so daß eine stabile Säule entsteht, wie dies aus Fig. 21
ersichtlich ist. An diese Säulen werden dann die Wandplatten i' von der Maueraußen-
und -innenseite her aneinander und übereinander angesetzt, wie dies Fig. i9 in einem
Horizontalschnitt zeigt. Die Wandplatten i' umgreifen dabei die Säulen 29 in der
dargestellten Weise, indem sie sich seitlich mit ihren vertikal verlaufenden Teilen
9" der Rippen 9 an die Säulen 29 anlegen und diese auch nach außen hin durch ihre
verlängerten Endstücke i" je hälftig abdecken. Zwischen die `'Wandplatten i' ist
dann noch eine Isolierwatltl ;= eitlgefiigt, so daß damit der ganze Zusammenbau
also eine Doppelliolil",@and ergibt, die überdies durch die Horizontalleisten 9'
der Wandplatten i' auch vertikal noch mehrfach unterteilt ist. Um ferner aber auch
eine Wärme-und Feuchtigkeitsisolierung an den Säulen 29 zu erhalten, ist dort, insbesondere
wandinnenseitig. ebenfalls ein lotrecht durchgehender Isolierstreifeneinsatz 33
mit eillgefiigt und ebenso aticli an allen anderen Stellen der Wand, die eine zusätzliche
Zwischenisolierung erhalten sollen, wie z. B. die Eckenstücke (vgl. Fig. i9) und
die obere äußere Wandplatte (vgl. Fig. 20, 22, 23). Durch diese Zwischenisolierungen
sind besonders wärmefeste und feuchtigkeitsdichte Wände erzielbar.
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Den lotrechten Aufbau der neuen Wand mit Isolierzwischenschicht veranschaulicht
Fig.2o. Sie läßt erkennen, daß im Bereich jeder Wandplatte i' drei geschlossene
llolilrätinie vertikal übereinanderliegen, und zwar zu beiden Seiten der Isolierzwischenwand
32, so daß also eine doppelte Schicht geschlossetier
Isolierkammern
mit geringer Höhe vorhanden ist, in denen keine Wärmezirkulation möglich ist. Diese
Isolierzwischenwand und die anderen Isolierzwischeneinsätze können aus jedem geeigtieten
Isoli.erpreßstoff hergestellt sein.
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Der Zusammenhalt der Wandplatten i' wird erzielt durch Eisenhügel
34, die Doppel-T-Form besitzen. Diese liegen an den horizontalen Stoßstellen horizontal
zwischen den Wandplatten i'. und zwar so, (1a1.1 sie die äußeren und inneren Wandplatten
paarweise miteinander verbinden, in denen sie, wie die Fig. 20 zeigt. mit ihren
I# laiisclieii in entsprechende Löcher der Wandplatten i' eingreifen, so daß eine
sichere und feste Verbindung aller miteinander zu verbindenden Wandplatten i' erreicht
ist. Erwähnt sei ferner noch, daLl die S:iulenstücke 29 an ihrem oberen Ende, das
der Stockwerk-höhe entspricht, eine rechteckige Aussparung 35 aufweisen, in die
Unterzüge oder Gurtträger einbetoniert werden können, wie dies auch zutritit für
die oberste Kombination der Wandplatten, welche abweichendeGröße halsen und den
Anschluß an die Geschoßdecke 36 herstellen (v21. Fig. 20 bis 25).
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Handelt es sich um den Einbau von Fenster-oder Türöffnungen, so können
diese entsprechend Fig. 22 bzw. 23 ausgeführt sein. Hierbei ersetzen also entsprechende
Fenster- oder Türrahmen die entsprechenden \Vandplatten t', wobei die gegenseitige
Befestigung und Verbindung dieser Teile die gleiche ist wie für die U'andplatten,
also ausgeführt durch Eisenhügel 3.I. Auch in diesem Falle ist die Verwendung einer
Isolierzwischenlage 33 mit vorgesellen, so claß auch an den Fugen der Fenster-und
Türeinsätze gegen außen eine Feuchtigkeitsabschirmung vorhanden ist.
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In Fig. 24 ist gezeigt, wie die Wandplatten t an ihrer sie miteinander
und mit der Säule 29 verbindenden Stoßstelle zusammen festgespannt werden. Es dient
hierzu eine flache Durchsteckleiste 37 mit zwei Klemmköpfen 38, welche durch einen
Keil 39 zusammen mit den zwischenliegenden Mauerteilen gegeneinandergepreßt werden,
wobei diese Spannvorrichtung wieder gelöst und entfernt werden kann, nachdem die
Verbindung der zu vereinigenden Mauerteile nach Abbindung des eingebrachten Betons
fest geworden ist. An Hand von Fig.25 ist gezeigt, wie eine solche Spannvorrichtung
finit einem Gerüstsockel zur Montage der Wandplatten kombiniert sein kann. Die Spannleiste
37' dient .dabei als in der Mauer abgestützte Auflage für Gerüstbretter und ist
durch ein Stativ .Mo höhenverstellbar, um alle übereinanderliegenden Verbindungsstellen
bedienen zu können, soweit sie im gleichen Stockwerk liegen, wobei jeweils zwei
oder mehrere solcher Einrichtungen nebeneinander zusammen arbeiten.
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Die mit den Wandplatten i' nach Fig. 15 und folgenden errichtete Wand
ist eine Hohlwand, welche in lotrechter und waagerechter Richtung mehrfach kammerförmig
unterteilt ist, so daß also in ihr so gut wie keine Wärmezirkulation auftreten kann.
Dädurcb wi rd u. a. auch verhindert, daß sich in ihr durch erhebliche Temperaturdifferenz
Kondensw-asserbildenkann. AußerdemsindsämtlicheMauerfugen durch die zwischengefügten
Isolierwandeinsätze 32 und 33 abgedichtet, so daß auch keinerlei Feuchtigkeit von
der Außenwand nach innen durchtreten kann, da diese Einsätze auch an den Säulen
,USW. lotrecht durchgehend vorgesehen sind, wie die Figuren erkennen lassen.
Die neue Hohlwandanordnung ist in ganz besonders kurzer Zeit auf richtbar, da hierbei
im eigentlichen Wandbereich im Gegensatz zu den Fig. i bis 14 keinerlei Betonauffüllung
mehr notwendig ist. Lediglich die Säulen 29 sind mit Beton auszugießen bzw. auszufüllen
und ebenso die durch diese Säulen 29 durchgeführten Gurtträger oder Unterzüge, desgleichen
die Stoßkanten der Wandplatten. Hierfür wird jedoch verhältnismäßig wenig Betonmaterial
benötigt, so daß diese Arbeit in verhältnismäßig sehr kurzer Zeit ausgeführt werden
kann.