DE825948C

DE825948C - Rollfilmkamera mit Filmzaehlscheibe

Info

Publication number: DE825948C
Application number: DEP53767A
Authority: DE
Inventors: Eugen Joerg
Original assignee: Zeiss Ikon AG
Current assignee: Zeiss Ikon AG
Priority date: 1949-09-03
Filing date: 1949-09-03
Publication date: 1951-12-27

Description

Rollfilmkamera mit Filmzählsdieibe Es ist bekannt, bei Rollfilmkameras die Filmzählscheibe koaxial zum Filmtransportknopf anzuordnen, der meist zugleich auch Aufzugknopf für den Verschlug ist. Bei einer anderen Anordnung wird schon der Verschlußauslöser zentral durch den Transportknopf geführt, und vielfach bringt man auch den Einstellring für die Verschlußzeiten gleichachsig mit dem Transportknopf unter. Diese verschiedenen Maßnahmen sollen jeweils eine für die rasche Handhabung der Kamera vorteilhafte Vereinigung von zwei oder drei Betätigungselementen an einer Stelle erbringen.
Die Erfindung geht einen Schritt weiter, indem sie sowohl den Auslöser wie auch die Filmzählscheibe und gegebenenfalls den Zeiteinstellring koaxial zum Filmtransport- und/oder Aufzugknopf anordnet. Entgegen den Befürchtungen vor einem solchen Verschachteln läßt sich die räumliche Anordnung der genannten Teile äußerst günstig treffen, so daß nach außen eine geschlossene und für die Handhabung günstige Bauweise erreicht und im Kameragehäuse selbst Raum für weitere Elemente, z. B. Verschluß, Entfernungs- und Be-1 ichtungsmesser, frei wird.
Eine besonders sinnvolle Konstruktion ergibt sich, wenn man für die Teile von außen nach innen folgende Reihenfolge trifft: Zeiteinstellring, Transport-(Auf zug-)Knopf, Zählmarkenring,Zählscheibe, Auslöser. Es kann dann bequem durch entsprechende Getriebeteile vom außen liegenden und daher leicht zugänglichen Zeiteinstellring aus die Verbindung mit dem Verschlußmechanismus hergestellt werden, während die Zählscheibe mit dem Markenring im Innern des Transportknopfes ihren sinngemäßen Platz findet. Der zumeist als zylindrischer Bolzen ausgebildete Auslöser beansprucht wenig Raum und beläßt um sich herum genügend Platz für das eigentliche Zählwerk.
Zweckmäßig wird die im Transport- oder Aufzugknopf gelagerte Zählscheibe über ein kontinuierliches Getriebe mit nichtganzzahligem Übersetzungsverhältnis angetrieben. Ein solcher Antrieb kommt im Gegensatz zu den bekannten Ruckschaltwerken mit einem Mindestmaß von stetig miteinander im Eingriff befindlichen Zahnrädern aus und ist von Störungen weitgehend unabhängig. Es empfiehlt sich dafür eine Anordnung, bei der ein mit dem Transportknopf umlaufendes Ritzel einerseits auf einem gehäusefesten Zahnkranz abrollt, anderseits in einen Zahnkranz an der Zählscheibe eingreift, wobei sich die Zähnezahlen der beiden Zahnkränze um einen kleinen Betrag unterscheiden. Eine bequeme Rückstellung der Zähleinrichtung auf den Ausgangspunkt der Zählung ist schließlich möglich, wenn der Markenring für die Zählung mit dem Transportknopf in einem lösbaren Reibungsschluß steht.
Im folgenden ist an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Es zeigt Fig. i einen senkrechten Schnitt durch die wesentlichen Teile, Fig. 2 eine Draufsicht' in Pfeilrichtung 1I der Fig. i.
Im Kameragehäuse i ist der Schaft 2 des aus baulichen Gründen mehrteilig ausgeführten Filmtransport- und Aufzugknopfes 2, 3, 4 drehbar gelagert. Die Teile 2, 3 und 4 des Aufzugknopfes sind fest miteinander verschraubt. Eine nicht gezeichnete Sperrvorrichtung gestattet dessen Drehung nur in der einen Richtung (Aufzugsrichtung). Der Schaft 2 wird vom Auslöser 5 durchsetzt, der durch die Feder 6 in seiner Ruhelage gegen den Anschlagring 7 gedrückt wird. Der Anschlagring 7 ist zwischen Teil 2 und 3 des Aufzugknopfes festgehalten. Weiter ist im Aufzugknopf durch den Ring 8 die Zählscheibeg des Filmzählwerkes drehbar gehalten. Der Ring 8 selbst ist zwischen die Teile 3 und 4 des Aufzugknopfes festgeklemmt. Ferner hält noch Teil 4 den Markenring io für die Zählscheibe 9, der durch einen von der Feder i i bewirkten Reibungsschluß gegen unbeabsichtigtes Drehen gesichert ist. Die Zählscheibe 9 besitzt auf ihrer Unterseite einen Zahnkranz 12, der mit dem Ritzel 13 im Eingriff steht, das durch die Schraube 14 im Teil 2 des Aufzugknopfes gehalten ist. Die Schraube 14 ragt außerdem in einen Schlitz 15 des Auslösers 5 hinein, um diesen bei der Drehung des Aufzugknopfes als ausrückbares Kupplungsglied zwischen Filmtransport und Verschlußaufzug mitzunehmen. Im Gehäuse i der Kamera ist der Zahnkranz 16 fest angeordnet. Mit ihm kämmt Ritzel 13. Die Zähnezahlen der Zahnkränze 16 und 12 unterscheiden sich so, daß bei einer völligen Umdrehung des Aufzugknopfes die Zählscheibe 9 gegenüber diesem um einen Teilstrich weiterrückt. Um den Zahnkranz 16 ist noch die Verschlußeinstellscheibe 17 gelagert. Sie faßt mit einem Zapfen 18 in das Verstellgetriebe i9 für die Verschlußzeiten und wird durch die Feder 2o, die sich gegen den Aufzugknopf abstützt, in Eingriff mit der Rastung 21 gehalten. Die Marke 22 (Fig. 2) für die Verschlußzeiten ist am Gehäuse i fest angebracht.
Nach Einlegen eines Films in die Kamera und Verdrehen, d. h. Spannen des Aufzugknopfes, bis zum nicht gezeichneten Anschlag verdreht man den Markenring io unter leichtem Niederdrucken so weit, bis die Marke auf den ersten Teilstrich der Zählerscheibe 9 zeigt. Damit ist die Kamera für die erste Aufnahme bereit. Wird nun nach der Aufnahme der Aufzugknopf 2. 3. 4 zum Transport des Films und Spannen des Verschlusses für die nächste Aufnahme gedreht, so wird über das Getriebe 16, 13, 12 die Zählerscheibe 9 mitgenommen, und zwar macht sie selbst, wenn der Aufzugknopf um 36o°, d. h. bis zum Anschlag, verdreht wird, einen Teilstrich mehr als zwei volle tmdrehungen. Zum Einstellen der Verschlußzeiten wird der Zeiteinstellring 17 entgegen der Wirkung der Feder 2o aus der Rastung 21 ausgehoben und die gewünschte Zeit gegen die Marke 22 eingestellt. Für das Auslösen des Verschlusses wird der Auslöser 5 entgegen der Wirkung der Feder 6 niedergedrückt. Er löst dabei die nicht gezeichnete Kupplung zwischen Filmtransport und Verschluß aus und gibt so den Verschluß zum Ablaufen frei.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Rollfilmkamera mit einer koaxial zum Filmtransport- und/oder .Aufzugknopf angeordneten Filmzählscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Verschlußauslöser (5) und gegebenenfalls der Zeiteinstellring (17) gleichachsig und zentral durch den Filmtransport-und Aufzugknopf geführt werden.
2. Rollfilmkamera nach Anspruch i, gekennzeichnet durch folgende Reihenfolge der Teile von außen nach innen: Zeiteinstellring (17), Transport-(Aufzug-)Knopf (2, 3, 4), Zählmarkenring (io), Zählscheibe (9), Auslöser (5).
3. Rollfilmkamera nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die am Filmtransport-(Aufzug-)Knopf (2, 3, 4) drehbar gelagerte Zählscheibe (9) von diesem über ein kontinuierliches Getriebe (16, 13, 12) mit nic'htganzzahligem'Übersetzungsverhältnis angetrieben wird.
4. Rollfilmkamera nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit dem Transport-(Aufzug-)Knopf umlaufendes Ritzel (13) einerseits auf einem gehäusefesten Zahnkranz (16) abrollt, anderseits in einen Zahnkranz (12) der Zählscheibe (9) eingreift, wobei sich die Zähnezahlen der beiden Zahnkränze um einen kleinen Betrag unterscheiden.
5. Rollfilmkamera nach Anspruch i oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Zählmarkenring (io) mit dem Transport-(Aufzug-)Knopf in lösbarem Reibungsschluß steht.