DE824410C - Bezugselektrode, insbesondere Kalomelelektrode fuer die Messung des p-Wertes, und damit hergestelltes p- Messgeraet - Google Patents
Bezugselektrode, insbesondere Kalomelelektrode fuer die Messung des p-Wertes, und damit hergestelltes p- MessgeraetInfo
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Description
Bekanntlich können pH-Messungen unter Vermeidung
kostspieliger potentiometrischer Einrichtungen auch auf direktem voltmetrischem Wege durchgeführt
werden, wenn man dafür Sorge trägt, daß die durch die Stromentnahme hervorgerufene Polarisation
nicht so groß wird, daß die Meßresultate in untragbarer Weise verfälscht werden. Zu den
Faktoren, die dabei zu berücksichtigen sind, gehört in erster Linie die Messung mit besonders empfindlichen
hochohmigen Millivoltmetern, bei denen auch beim Endausschlag die für die Elektroden
höchstzulässige Stromentnahme von io Mikroampere nicht überschritten wird, ferner die Anwendung
von wenig polarisierbaren Antimonelektroden als Meßelektroden und die Anwendung genügend großer Oberflächen, sowohl bei der Meßais
auch bei der Bezugselektrode. Dabei ist von größter Bedeutung, daß allen Faktoren möglichst
gleichmäßig entsprochen wird; beispielsweise ist es zwecklos, eine sehr große Antimonelektrode zu verwenden,
wenn nicht gleichzeitig die Bezugselektrode entsprechend groß gewählt wird, da schon eine
Vermehrung der Polarisation an einer Stelle eine Störung des ganzen Systems hervorruft.
Während die beiden ersten Bedingungen ohne besondere Schwierigkeiten erfüllt werden können,
war das Problem der Vergrößerung der Bezugselektrode bisher nicht in einer in jeder Hinsicht
befriedigenden Weise gelöst worden. Wohl fällt es nicht schwer, für ortsfest angebrachte Meßeinrichtungen
genügend großeKalomelelektroden zubauen, die eine rasche und stabile Potentialeinstellung zulassen,
doch nehmen die Schwierigkeiten in besonderem Maße zu, wenn es sich darum handelt, transportable
Meßeinrichtungen, ζ. Β. Tauchgeräte von größerer Handlichkeit zu schaffen. Man hat sich
hier· bis zu einem gewissen Grad damit geholfen, daß man an Stelle des flüssigen Quecksilbers der
Elektrodenfüllung amalgamierte Platinnetze verwendet, die vertikal angeordnet und von Kalomelpaste
umgeben sind. Doch wird man auch hier feststellen, daß eine starke Polarisation auftritt, die
sich darin äußerte, daß nach wenigen hintereinanderfolgenden Messungen die Meßwerte stark absinken
und erst nach längerer Pause wieder in der richtigen Höhe erhalten werden können. Diese Erscheinung
läßt sich zwanglos auf folgende Art erklären: Die Kalomelelektroden bestehen in ihrer
herkömmlichen Form aus einem zylindrischen Gefäß aus Glas oder Isolierstoff, in dem sich die beschriebene
Füllung aus Kalomelpaste mit der Ableitung aus amalgamiertem Platin befindet. Dieses
Gefäß befindet sich in einem zweiten mit gesättigter Kaliumchloridlösung gefüllten Glas- oder Isolierstoffgefäß,
dessen Inhalt in irgendeiner geeigneten Form mit der Meßlösung zu einer elektrischen Einheit
zusammengeschlossen wird. Der Flüssigkeitskontakt des inneren, die eigentliche Elektrode aufnehmenden
Gefäßes mit der Kaliumchloridlösung und damit mit dem übrigen System wird durch einen Verschluß aus flüssigkeitsdurchlässigem Material
hergestellt, der sich an der öffnung dieses Gefässes befindet. Es ist nun eine in der elektrochemischen
Praxis hinlänglich bekannte Tatsache, daß in solchen Fällen nur die der Eintrittsstelle
benachbarten Teile der Elektrode vom Strom beaufschlagt werden, während gegen das Innere der
Elektrode zu die Stromdichte immer mehr abnimmt, und zwar um so mehr, je enger das Gefäß
ist. Auf den vorliegenden Fall übertragen heißt dies, daß bei Kurzschluß der Meßkette über das
Millivoltmeter die der Eintrittsstelle der Kalomelelektrode zunächst liegenden Teile des Platinnetzes
bevorzugt zur Ableitung des Stromes herangezogen werden und die effektive Stromdichte in diesen
Teilen stark zunimmt, was gleichbedeutend mit einer starken Vergrößerung der Polarisation ist.
Dadurch wird aber der beabsichtigte Effekt der Elektrodenvergroßerung zum größten Teil hinfällig.
Nach der vorliegenden Erfindung wird diese Erscheinung dadurch zur Gänze vermieden, daß nicht
nur der Eingang zur Bezugselektrodensubstanz flüssigkeitsdurchlässig ist, sondern das ganze Elektrodengefäß
aus einem flüssigkeitsdurchlässigen Material angefertigt ist. Dadurch wird erreicht, daß
das als Stromableitung dienende amalgamierte Platinnetz in seiner ganzen Ausdehnung wirksam
ist und die Polarisation auf ein Minimum herabgedrückt wird.
Als Material für das Elektrodengefäß können keramische Massen, Glasfritte, poröser Gummi, aber
auch jedes andere poröse oder flüssigkeitsdurchlässige Material, wie Papier (Soxhlethülsen), Filterstoff
usw. herangezogen werden, sofern es genügend mechanische Festigkeit aufweist.
Die schematische Zeichnung zeigt ein pn-Meßgerät,
welches die erfindungsgemäße Bezugselektrode enthält, im Längsschnitt, und zwar in einer
Ausführung, welche zum Eintauchen in die Meßflüssigkeit bestimmt ist. Das Gerät besteht aus
einem Gehäuse 1, in dessen Hoden ein ionendurchlässiger
Stopfen 2 mittels einer Flüssigkeitsdichtung 3 eingesetzt ist. Der Stopfen besteht zum Beispiel
aus Glasfrittenmaterial. An der Außenseite des Gefäßansatzes 4 ist die Antimonelektrode 5 mit
Stromableitung 6 befestigt. Die Bezugselektrode, die eine Kalomelelektrode sei, obgleich der Erfindungsgedanke
sinngemäß tür andere Elektroden, wie sie für pH-Messungen in Frage kommen, Geltung
hat, besteht aus einem die Elektrode umschließenden Gefäß 7, aus ionendurchlässigem Material
der angegebenen Beschaffenheit, in welchem sich die Kalomelpaste 8 befindet. Die Platindrahtableitung
9 wird von einem Glasröhrchen 10 getragen, das vom Deckel 11 des' Gefäßes 1 getragen
ist. Das Meßgerät ist bei 12 angeschlossen zu denken. Die Kaliumchloridlösung ist mit 13 angedeutet.
Die Elektrodenanordnung gemäß Erfindung zeigt noch andere erhebliche Vorteile gegenüber den bisherigen
Anordnungen, wie den, daß sie bruchsicher ist und ein geschlossenes Gefäß bildet, so daß sie
ohne Gefahr des Verschütteiis des Elektrodeninhaltes in alle möglichen Lagen gebracht werden kann.
Als entscheidender Vorteil ist auch zu betrachten, daß die sonst bei Kalomelelektroden sehr gefürchtete
Disproportionierung des Gefäßinhaltes, die zu starken Potentialänderungen Anlaß gibt, hier weitgehend
vermieden wird, weil der Inhalt für die gesättigte Kaliumchloridlösung allseits zugänglich
ist und somit die Möglichkeit eines dauernden Ausgleiches von Konzentrationsunterschieden gegeben
ist.
Mit einer gemäß der Erfindung hergestellten Kalomelelektrode mit Außenmaßen von 15 X 60 mm
konnten überraschende Ergebnisse erzielt werden, indem bis zu 10 Messungen in der Minute in
Lösungen von verschiedenem pH-Wert nach der direkten voltmetrischen Methode durchgeführt
wurden, ohne daß ein Xachlaß der Reproduzierbarkeit der Werte innerhalb der für die Antimonelektrode
gegebenen Grenzen der Meßgenauigkeit von 0,1 bis 0,2 pH festzustellen gewesen wäre.
Infolge ihrer geringen Dimensionen, der großen Bruchsicherheit und chemischen Stabilität eignet
sich die beschriebene Elektrode vorzugsweise für den Einbau in handliche Tauchgeräte mit direkter
Ph-Anzeige, die wegen ihrer einfachen Bedienungsweise
für Betriebsmessungen besser geeignet sind, wie die sonst üblichen Kompensationsgeräte.
Claims (2)
1. Bezugselektrode, insbesondere Kalomelelektrode für pH-Meßgeräte, dadurch gekennzeichnet,
daß das die Elektrodensubstanz aufnehmende Gefäß aus porösem, ionendurchlässigem
Material besteht.
2. Mit einer Bezugselektrode nach Anspruch 1 ausgestattetes pH-Meßgerät, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bezugselektrode großflächig mit der Brückenflüssigkeit in Berührung steht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
2512 11.51
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