DE822244C - Roehrenkessel-Verdampfer fuer Kaeltemaschinen - Google Patents

Description

• In Kältemaschinen verwendet man vielfach als Verdampfer einen sogenannten Röhrenkessel, der aus einem z. B. zylindrischen Gehäuse besteht, in dessen kreisförmige seitliche Begrenzungswände eine Vielzahl paralleler Rohre eingewalzt ist. Hierbei strömt die zu kühlende Flüssigkeit durch die geraden Rohre, während das Kältemittel diese Rohre auf der Außenseite umgibt. Die zu kühlende Flüssigkeit gibt dabei die in ihr enthaltene Wärme an das Kältemittel ab und verdampft dieses.
• Besonders darin, wenn die zu kühlende Flüssigkeit Verunreinigungen absetzt, hat diese Bauart des Verdampfers den besonderen Vorteil, daß sich die von der zu kühlenden Flüssigkeit durchflossenen lZohre verhältnismäßig leicht reinigen lassen. Andererseits hat ein Röhrenkessel-Verdampfer dieser .\rt den Nachteil, daß der Raum für das Kältemittel verlt:iltnismä ßig groß ist, zumal die Rohre aus kon--tiven Gründen nicht dicht nebeneinander unters -trtil, gebracht werden können. Die Folge ist, daß derartige IZölirenkessel-Verdampfer eine verhältnismäl.9ig große Kältemittelfüllung aufweisen. Bei teueren, ungefährlichen Kältemitteln, wie z. B. l,'rigen (Difluordichlormethan), wird dadurch der Preis für die Kältemittelfüllung unwirtschaftlich lulch. \v:ihrend bei den billigeren, aber gefährlichen le:ilte11littelrt, wie z. li. Ammoniak oder Schwefeldioxyd, bei Undichtheiten des Verdampfers die Gefahr einer Vergiftung des Bedienungspersonals der .\nlage besteht.
• [)er I?rfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen lö hrenkessel-Verdampfer für Kältemaschinen zu schatten, der nicht mit diesen Nachteilen behaftet ist lind bei <lern die Kältemittelfüllung ohne Änderung des eigentlichere Aufbaues des Verdampfers auf ein Mindestmaß herabgesetzt wird.
• Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Zwischenraum zwischen den Rohren finit Kugeln zur Verdrängung des Kältemittels ausgefüllt wird. Diese Kugeln berühren die Rohre naturgemäß je%ceils nur in Punkten, so daß also die wärmeübertragende Fläche durch sie praktisch nicht vermindert wird. Andererseits wird durch die Kugeln der Querschnitt für den Durchtritt der Gasblasen wesentlich verringert und damit die Gasgeschwindigkeit erhöht, wodurch die Wärmeübertragung begünstigt wird. Als Kugeln werden in weiterer Ausbildung der Erfindung zweckmäßig solche aus Glas verwendet, da Glas gegen alle gebräuchlichen Kältemittel unempfindlich ist und sein

  spezifisches Gewicht nur wenig größer ist als das

  der spezifisch schwereren kältemittel. Ein gemäß

  der Erfindung mit Kugeln gefüllter Verdampfer ist

  daher nur unmerklich schwerer als ein vollständig

  mit Kältemitteln gefüllter Verdampfer.

  In den Abb. i und 2 ist ein Atisfiihrungsbeispiel

  der Erfindung dargestellt, evobei

  Abb. i einen IZölirenkessel-\*er<lantllfer gemäß der

  Erfindung im Querschnitt und

  Abb. 2 lm Längsschnitt zeigt.

  Die zu kühlende Flüssigkeit tritt bei a in den Ver-

  dampfer ein, durchströmt sodann die Rohre b, wird

  in der Vorkammer c wieder unigelenkt, strömt nach

  der Vorkammer d zurück und verläßt den Ver-

  dampfer nach weiteren Richtungswechseln durch

  den Stutzen e. Das zu verdampfende Kältemittel

  tritt bei f in ein Verteilrohr g eifit, das für eine gleich-

  mäßige Verteilung des liälteinittels auf die ganze

  Länge des Verdampfers sorgt und zu diesem Zweck

  eine Vielzahl von Löchern für den Austritt des

  Kältemittels aufweist. 1)er Kaum zwischen den

  Rohren b des Verdampfers ist geni:il.i der Erfindung

  mit Glaskugeln i ausgefüllt. I` in einen ungehinder-

  ten Eintritt des Kältemittels aus dein Verteilrohr g

  in den Verdampferratiin zu gewährleisten, ist das

  Verteilrohr durch einen Schlitzkorb li aus gelochtem

  Blech von der Kugelfüllung des \-erdarnpfers ab-

  gegrenzt.

  Durch die Anwendung der Erfindung ist es mög-

  lich, die Kältetnittelmenge ini \-erdainllfer um etwa

  6o bis 70°/o zu verringern. 1)ic Bedeutung dieser

  Verringerung der Kälternittelfüllung wird beson-

  ders deutlich, wenn inan berücksichtigt, daß z. B.

  i kg Frigen mit dein spezifischen Gewicht von eteva

  1,44 etwa io D:\I kostet, während der Preis für die

  Glaskugeln nur einen Bruchteil davon beträgt.

  Außer diesen Vorteilen wirtschaftlicher .\rt wird

  aber, wie ollen erwähnt, durch die l@.rltöliting der

  "Gasgeschwindigkeit ini 1-erdatnllfer dessen \\'ir-

  kungsgrad wesentlich erhöht.

Claims (1)

1. PATt:XTASSPPii-'Cllt:: i. Röhrenkessel-Verdainpfer für Kältemaschi- nen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischen- räume zwischen den von der zti kühlenden Flüssigkeit durchflossenen kohren (!1) niit Ku- geln (i) ausgefüllt sind. 2. Röhrenkessel-\'erdainllfer nach _\tispruch i, dadurch gekennzeichnet. cIali als Kugeln (i) solche aus Glas verwendet sind.