DE82155C - - Google Patents
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- DE82155C DE82155C DENDAT82155D DE82155DA DE82155C DE 82155 C DE82155 C DE 82155C DE NDAT82155 D DENDAT82155 D DE NDAT82155D DE 82155D A DE82155D A DE 82155DA DE 82155 C DE82155 C DE 82155C
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
- G01C3/00—Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders
- G01C3/10—Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders using a parallactic triangle with variable angles and a base of fixed length in the observation station, e.g. in the instrument
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
- G01C3/00—Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders
- G01C3/10—Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders using a parallactic triangle with variable angles and a base of fixed length in the observation station, e.g. in the instrument
- G01C3/18—Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders using a parallactic triangle with variable angles and a base of fixed length in the observation station, e.g. in the instrument with one observation point at each end of the base
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 42: Instrumente.
Entfernungsmesser.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Entfernungsmesser für militärische
Zwecke, welcher mit zweifelloser Sicherheit die zu ermittelnde Distanz angiebt und bei welchem
die gröfste Abweichung von der wahren Entfernung, welche überhaupt nur infolge der
Herstellung des Apparates und des durch das Auge unvermeidlichen Ablesungsfehlers auftreten
kann, selbst bei 4000 Schritt — dem Maximalziel der Artillerie ·—■ nur 3,1 pCt. des
abgelesenen Werthes beträgt. Ferner besitzt der vorliegende Entfernungsmesser gegenüber den
jetzt bei einigen europäischen Armeen eingeführten Distanzmessern — so namentlich den
französischen, österreichischen und russischen gegenüber — Vorzüge, welche seinen Gebrauch
und seine feldmäfsige Tüchtigkeit bedeutend erhöhen. Diese sind kurz folgende:
Bei einer äufserst kurzen Grundlinie von nur 8 Schritt Länge gleich 6 m kann die
Messung ohne jede vorherige Schulung des beobachtenden Offkiers oder Soldaten nach
einmaligem Versuch vorgenommen werden. Das Instrument ist vom Gelände unabhängig,
nur im ganz nahen Vorterrain auf 10 bis 20 Schritt ist ein Hülfsobject, welches auch ganz
unscheinbar sein kann, erforderlich. Wird das Instrument für sehr weite Entfernungen, wie
3100 bis 4000 Schritt, mit einem Fernrohr versehen,,
so ersetzt es gleichzeitig den für jeden Officier vorgeschriebenen Feldstecher. Ferner
kann dieser Entfernungsmesser mit zwei Beobachtern auch zum Messen der Entfernung
von in Bewegung befindlichen Zielen, wie Luftballons und so weiter, verwendet werden. Das
Instrument ist von einfacher Einrichtung, die Dauer einer Messung gering.
In den beiliegenden Zeichnungen ist der Entfernungsmesser in 3 Figuren zur Darstellung
gebracht; Fig. 4 erläutert seine mathematische Grundlage.
Diese ist folgende.
In Fig. 4 sei in dem rechtwinklig angenommenen Dreieck A1B1 C1 die Kathete χ die
gesuchte Entfernung; dagegen sei die andere Kathete b1 als abzuschreitende Grundlinie gegeben;
es bleibt daher nur noch übrig, den Winkel α, welcher der Kathete b1 gegenüber
liegt, zu messen. Um diesen Winkel zu messen, verfährt man so, dafs man, nachdem
das Bild des Punktes C1 des Dreieckes vom Standpunkt A1 auf das Bild der Marke P einvisirt
ist, wodurch gleichzeitig der rechte Winkel A1 festgelegt wird, denselben Bildpunkt
C1 am anderen Ende B1 der abgeschnittenen Kathete bl nochmals auf das Bild
der Marke P einvisirt, während das Beobachtungsinstrument seine zu dem Standpunkte A1
parallele Lage nicht ändert. Der Winkel a1,
welchen die Richtungslinie des von B1 aus einvisirten Objectes mit der zu der zu suchenden
Entfernung χ parallelen Linie Bl-s einschliefst,
ist offenbar als Wechselwinkel gleich dem Winkel a. Wird daher vom Standorte
B1 aus das erst einvisirte Object, das heilst in diesem Falle der Bildpunkt C, mit
dem Bilde der am Instrumente angebrachten Marke P erneuet zur Deckung gebracht, so
giebt der Drehungswinkel des beweglichen Instrumententheiles den Winkel a1 bezw. a
unmittelbar an. Die diesem Winkel entsprechende Entfernung χ kann aus einer dem
Instrument beigegebenen Tabelle dann sofort abgelesen werden. Zur Abschreitung der
Kathete b\ Fixirung des rechten Winkels bei A\ sowie zur Einvisirung der vorgenannten
Bildpunkte dient ein Planspiegel, welcher zu dem einzuvisirenden Object C1 eine solche
Lage hat, dafs das Bild einer im Apparate angebrachten Marke P sich mit dem Bilde des
Objectes C1 dann deckt, wenn der Lichteinfallwinkel des vom einvisirten Objectes C1 ausgehenden
Bildes mit der Ebene des Spiegels einen Winkel von 45 ° einschliefst. Man erblickt
alsdann im Spiegel das virtuelle Bild des Objectes C1 und der Marke P in rechtwinkliger
Lage zu der abzumessenden Entfernung x; visirt man nun mit dem Auge über den
Spiegel weg durch ein vor demselben angebrachtes Diopter, so wird man einen in dem
betreffenden Geländestreifen auf der kurzen Entfernung von 10 bis 20 Schritt liegenden
Gegenstand mit dem Spiegelbilde C1 des Objectes und dem Bilde der Marke P zur
Deckung bringen können. In Richtung auf diesen Gegenstand wird dann die Grundlinie
an der Kathete b\ die im vorliegenden Fall nicht gröfser als acht Schritt oder 6 m zu sein
braucht, abgeschritten. Im Standpunkte -B1 nun wird das Instrument parallel zur Stellung
im Standpunkte A1 gehalten, was mit Hülfe des bei der ersten Einvisirung in A1 gefundenen
Gegenstandes T und der Marke P geschieht. Zu einem weiteren Zwecke benöthigt
man den Geländegegenstand nicht. Man wird nunmehr finden, dafs das Bild des Punktes C1
sich nicht mehr in gerader Linie über dem Gegenstand T des Geländes in C" (Fig. 4) und
dem Bilde der Marke P befindet, sondern nach links, etwa nach Cb- hin verschoben erscheint.
Man hat daher eine Drehung des Spiegels im umgekehrten Sinne nach rechts auszuführen,
um erneut das Bild der Marke P des Instrumentes mit dem in A1 einvisirten Bilde des
Punktes C1 zur Deckung zu bringen, weil die Bildpunkte C1 und P sich dann decken, wenn
Linie B1S (Fig. 4) genau auf das Object C1
gerichtet ist; der Drehungswinkel des Spiegels bezeichnet alsdann den Winkel α.
Im Folgenden ist ein auf dieser Grundlage beruhendes Instrument beschrieben.
In Fig. ι stellt A die Handhabe des Instrumentes
dar, womit dasselbe in der rechten Hand des Beobachters gehalten wird; das obere
Ende dieses Handgriffes ist ausgebohrt und nimmt einen Cylinder B auf, welcher sich
weder aufwärts noch abwärts bewegen kann, sondern sich stets in der einmal festgestellten
Ebene zu drehen vermag. Zu diesem Zwecke besitzt der Cylinder einen Wulst α (Fig. 1
und 2), über welchen ein am Handgriff mittelst Schrauben befestigter Winkel b greift; da in
jedem Fall für die Praxis die Drehung des Cylinders B einen Winkel von 11° nicht überschreiten
wird, so ist der Wulst α um den Cylinder auch nicht in ganzer Ausdehnung
herumgeführt. Auf genanntem Cylinder B ist vermittelst des Ständers c der Spiegel C
befestigt. An demselben Ständer ist vor dem Spiegel vermittelst Scharniers das Diopter D
umlegbar angebracht. In der Mitte der Breite ist im oberen Drittel des Spiegels eine Marke d
eingeritzt. Das Diopter ist höher als der obere Spiegelrand, so dafs man über den
Spiegel weg nach Gegenständen im nahen Vorterrain visiren kann. Vermittelst eines
gleichfalls am Handgriff A angebrachten Trägers e wird der umklappbare Stift E getragen,
welcher mit der Marke im oberen Theil des Spiegels, sowie der Spalte des Diopters in
einer Linie liegt, die eine zu der auszumessenden Entfernung senkrechte Lage hat. Am
Handgriff A ist der Führungswinkel F angebracht. Auf seinem Kreisbogen f kann die am
Cylinder B gelenkig befestigte Führungsstange G vermittelst des an ihrem Ende angebrachten
Rollrädchens g, welches in einem besonderen Rahmen dieser Stange gelagert ist, geführt
werden. Auf derselben Achse, auf welcher, die Rolle g sich befindet, ist auch das Rad h,
welches an seinem Umfange.mit Winkeltheilung von drei zu drei Minuten versehen ist, angebracht.
Die Achse h, auf der die genannten Räder befestigt sind, ist im Rahmen / in
Spitzen gelagert und durch eine Justirschraube i kann die sanfte Bewegung hergestellt werden.
Der Rahmen I besitzt an seiner oberen Seite eine Marke P. An dem Seitenarme K des genannten
Rahmens / ist das Lager k für den Schraubennonius L vermittelst der Schraube /
befestigt. Die Achse der Schraubenspindel des Nonius ist durchaus parallel der geometrischen
Tangente an dem Winkelmefsrad. Die Spindel des Nonius trägt an ihrem Ende eine Verstärkung,
auf welche eine kleine bewegliche Stange m aufgesetzt ist, die durch
eine entsprechende Schraube gesichert wird. Diese Stange m trägt einen über das Rad H
reichenden Index M. Damit die Stange m sich stets parallel mit der Spindel der
Noniusschraube bewegt, ist in ein Seitenstück k des Armes K ein Führungsstift η vorgesehen
(Fig. 3), welcher durch eine entsprechende Bohrung der Stange m geht, so dafs also der an der Stange m befindliche Index
M sich stets in Richtung der Tangente zu dem Winkelrade h bewegt. Die Trommel N
der Mikrometerschraube ist in 60 Theile von je 3 Secunden eingetheilt. Die Drehung der
Trommel wird nun nach der einen Seite hin durch einen Anschlagstift Q. (Fig. 2 und 3) begrenzt.
Die Ganghöhe der Schraube beträgt
wie die Entfernung je zweier Theilstriche am Rade h ι mm. Infolge dessen'rückt der Index M
auf dem Winkelrade H stets nur bei einmaliger Umdrehung der Trommel der Mikrometerschraube
um einen Theilstrich, d. h. um 3 Minuten weiter. Den zweiten Anschlag für die Mikrometertrommel N bildet deren Unterseite
selbst: es kann daher der Index, sich stets nur innerhalb zweier Theilstriche auf dem Winkelrade
bewegen.
An dem Führungswinkel F ist ein Lager O
für einen Zahntrieb ρ (Fig. ι und .2) vorgesehen, welcher in einen an der Führungsstange G angebrachten Zahnbogen s greift und
vermittelst einer Handschraube r zur Einstellung des Bildes des anvisirten Gegenstandes C1 in
der zweiten Stellung des Apparates gedreht werden kann, also zur Bewegung der Führungsstange und des Spiegels, welche mit den
Rädchen den beweglichen Instrumententheil ausmachen, dient. Diese Handschraube r wird
mit der linken Hand erfafst, wobei die Handhabe des ganzen Instrumentes A zwischen Brust
und linkem Vorderarm liegt, so dafs eine unverrückbare Haltung leicht ermöglicht ist.
Durch Drehen des Triebes ρ wird die Führungsstange G und mit dieser das in dem
Rahmen / gelagerte Rädchen g gedreht, indem letzteres auf dem Kreisbogen f des Führungswinkels F abrollt. Der Index M des Schraubennonius
wird nach Einvisirung vom zweiten Standpunkte B1 entweder auf einem Theilstrich
des Winkelrades h oder zwischen zweien sich befinden. Im ersteren Falle kann man die Anzahl
der Grade und Minuten auf dem Winkelrade ohne Weiteres ablesen, im letzteren
Falle dagegen mufs die Trommel N des Schraubennonius so lange gedreht werden, bis
der Index entweder auf einen vorhergehenden oder nächstfolgenden Theilstrich des Winkelrades
fällt. Man zählt alsdann die Anzahl der am-Trommelumfang der Mikrometerschraube
des Nonius abgelesene Secundenzahl zu der am Winkelrade H abgelesenen Minutenzahl
und kann die dem abgelesenen Winkel entsprechende Entfernung von einer dem Apparat
beigegebenen Tabelle ablesen. Im ersten Standpunkte A1 erfolgt die Einvisirung durch Drehen
der Handhabe A und des Führungswinkels F mit Normalstellung der Ablesevorrichtung o°, 0'
vom Winkelrade h, ohne an der Handschraube r zu rühren. Der Schraubennonius N
kann eine beliebige Stellung haben.
An Stelle der Marke P, die bei gröfseren Entfernungen schwer mit unbewaffnetem Auge
mit dem Objecte zur Deckung zu bringen ist, kann auch ein mit Fadenkreuz versehenes
Fernrohr zur Anwendung gelangen, wodurch diejenige Fehlerquelle, welche von der Unvollkommenheit
des menschlichen Auges herrührt, gleichzeitig auf V5, bei Fernrohren mit der
mittleren fünffachen Vergröfserung, herabgedrückt wird. Am zweckmäßigsten wird zu diesem
Zwecke ein terrestrisches Rohr verwendet, da dieses einerseits aufrechte Bilder liefert, andererseits
aber auch die Anbringung eines Fadenkreuzes zuläfst. Das Fernrohr kann aufgesetzt
und abgenommen werden, so dafs also beide Arten der Verwendung, wie gewünscht, bei
demselben Instrumente möglich sind.
Claims (2)
1. Entfernungsmesser, gekennzeichnet durch einen unter 45 ° zu einem einzuvisirenden
Object gerichteten, mit Marke d versehenen Spiegel c, durch welchen in zwei Stellungen
des Apparates das Bild des Visirpunktes mit dem Bilde einer im Apparat befindlichen Marke P, sowie in der ersten
Stellung noch mit einem im nächsten Vorterrain liegenden, durch die erste Visur bestimmten Gegenstand T zur Deckung gebracht
wird und der in der zweiten Stellung des Apparates zum Einvisiren erforderliche Drehungswinkel des Spiegels vermittelst
einer Winkelablesevorrichtung h und N festgestellt wird, zu welchem Winkel
die erforderliche Entfernung aus einer beigegebenen Tabelle entnommen werden kann.
2. Bei dem unter 1. gekennzeichneten Entfernungsmesser
eine Winkelablesevorrichtung, bestehend aus einem an der den Spiegel C bewegenden Führungsstange G
in Spitzen gelagerten und mit einem RoIlrädchen g, welches auf einem unterliegenden
Gradbogen f abrollt, versehenen Winkelrad h, auf welchem die Winkel bis zu
3 Minuten abgelesen werden, und einem durch Schraubennonius L N zu bewegenden
Index M, welcher durch Drehung der Mikrometertrommel N mit dem nächstfolgenden
Theilstrich des Winkelrades h zur Deckung gebracht werden kann und die Secundenanzahl auf der Mikrometertrommel
N abzulesen gestattet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=354577
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DENDAT82155D Active DE82155C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE82155C (de) |
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