DE821476C

DE821476C - Schneckenpresse fuer Tonwaren u. dgl.

Info

Publication number: DE821476C
Application number: DEP3334A
Authority: DE
Inventors: August C Heil
Original assignee: AUGUST C HEIL; C Keller GmbH and Co KG
Current assignee: AUGUST C HEIL; C Keller GmbH and Co KG
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-11-19

Description

Schneckenpresse für Tonwaren u. dgl. Die Erfindung betrifft eine Schneckenpresse für Tonwaren u. dgl. mit einer über der unteren Entlüftungskammer angeordneten Vakuumkammer. Die meisten auf solchen Vakuumpressen zur Verarbeitung gelangenden Massen werden durch die Entlüftung so plastisch, daß sie dazu neigen, durch die Öffnung zwischen unterer Entlüftungskammer und oberer Vakuumkammer aufzusteigen. Dadurch wird aber die Saugwirkung auf die untere Entlüftungskammer unterbrochen.
Zur Lösung der Aufgabe, ein Aufsteigen der Tonmasse aus der unteren Entlüftungskammer zur oberen Vakuumkammer zu verhindern, wurden bereits verschiedene Vorschläge gemacht. So hat man in die Entlüftungskammer eine zwangsläufig angetriebene Einzugswalze eingebaut, die einem Aufsteigen der Tonmasse entgegenwirkt, und gegenüber der Einzugswalze eine Leitfläche, z. B. aus Gips, angeordnet, die die im Aufsteigen befindliche :Masse nach der Einzugswalze zu ablenken soll. Diese Leitfläche ist aufwärts gerichtet; daher kann sie dem Aufwärtsgehen der Masse nicht nennenswert entgegenwirken.
Es wurde auch vorgeschlagen, einen Gipsschieber zum Verhindern des Eintretens der Tonmasse in die Vakuumkammer nahe der Rückseite der Einzugswalze anzuordnen.
Einzugswalzen wie auch andere bewegte Teile, z. B. periodisch @ bewegte Schieber, verteuern aber die Anschaffung und den Betrieb; außerdem unterliegen sie starker Abnutzung.
Nach der Erfindung ist innerhalb der Entlüftungskammer in der Arbeitsrichtung der Schnecke gesehen vor der Öffnung, durch die die Entlüftungskammer mit der Vakuumkammer in Verbindung steht, eine Führungsleiste so angeordnet, daß die Tonmasse o. dgl. nach vorn und unten im spitzen Winkel gegen eine mit einer tonabweisenden Schicht aus Gips o. dgl. versehene Wand geleitet wird und von dieser abgleiten kann.
Hierdurch wird erreicht, daß der Ton im spitzen Winkel, abwärts gerichtet, auf die glatte Gipswand trifft und an ihr abgleitet. Die Anordnung eines bewegten Gliedes zum Beseitigen der eintretenden Tonstauungen wird überflüssig. Die für die beschriebene Wirkung wesentliche besondere Anordnung der Leitfläche wird leichter durchführbar, wenn erfindungsgemäß, die Vakuumkammer so angeordnet wird, daß ihre senkrechte Mittelachse einem zur Schneckenachse konzentrischen Kreis tangential anliegt.
Die Führungsleiste ist zweckmäßig nachstellbar, so daß sie nach Abnutzung radial nachgestellt und auch der Winkel, den sie mit der Treibfläche der Schnecke bildet, dem jeweils ..zur Verarbeitung gelangenden Material entsprechend eingestellt werden kann.
Die erwähnte Gipsverkleidung wird nach einer Ausführungsform der Erfindung durch einen dahinter angeordneten Wasserkasten dauernd feucht gehalten. Der Wasserkasten mit Gipsfläche kann auch so ausgebildet werden, daß er zum Neuausgießen mit Gips aus der Presse herausgenommen werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Abb. i zeigt einen Aufriß einer liegenden Strangpresse im Schnitt nach der Linie 11-II der Abb. 2 ; Abb. 2 ist eine Draufsicht, zum Teil im Schnitt. In Abb. 2 ist mit a der vordere und mit b der hintere Teil einer Schneckenpresse bezeichnet. Zwischen beiden Teilen ist die entere Entlüftungskammer c angeordnet. Über dieser liegt die Vakuumkammer d, deren senkrechte Mittelachse einem zur Schneckenachse konzentrischen Kreis tangential anliegt. Vor der Öffnung e ist eine Führungsleiste f angeordnet, durch die die Tonmasse o. dgl. zwangsweise vor der Öffnung e nach vorn und unten abgeleitet wird. Die Führungsleiste f ist so ausgebildet, daß sie sowohl nach dem Mittelpunkt der Schnecke als auch in bezug auf den Winkel g, den -sie mit der Treibfläche der Schnecke h bildet, nachgestellt werden kann. Die der Führungsleiste f gegenüberliegende Wand i ist tangential zur unteren Entlüftungskammer. angeordnet und mit einer Gipsverkleidung k oder einer anderen Masse, an welcher das Tonmaterial nicht anhaftet, versehen. Um die Gipsverkleidung k immer feucht halten zu können, ist hinter derselben ein Wasserkasten 1 angebracht. m ist ein Beobachtungsfenster.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schneckenpresse für Tonwaren u. dgl. mit einer über der unteren Entlüftungskammer angeordneten Vakuumkammer, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Entlüftungskammer in der Arbeitsrichtung der Schnecke gesehen vor der Öffnung (e), durch die die Entlüftungskammer (c) mit der Vakuumkammer (d) in Verbindung steht, eine Führungsleiste(f) so angeordnet, daß die Tonmasse o. dgl. nach vorn und unten im spitzen Winkel gegen eine mit einer tonabweichenden Schicht aus Gips o. dgl. versehene Wand (i) geleitet wird und von dieser abgleiten kann.
2. Schneckenpresse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsleiste (f) sowohl radial als auch in bezug auf den Winkel (g), den sie mit der Treibschnecke bildet, nächstellbar ist.
3. Schneckenpresse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die senkrechte Mittelachse der Vakuumkammer einem beliebigen, zur Schneckenachse konzentrischen Kreis tangential anliegt.
4. Schneckenpresse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Gipsverkleidung (k) der Wand (i) ein Wasserkasten (1) vorgesehen ist.
5. Schneckenpresse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserkasten (1) mit Gipsverkleidung (k) herausnehmbar angeordnet ist. Angezogene Druckschriften: Prospekt der Firma Händle: Unser Vakuumaggregat, 782 Ooo, V. 40; Prospekt der Firma Händle: Warum entlüfteter Ton, Ausgabe 1937 SonderdruckTonindustriezeitung Nr. 35, 62. Jahrgang 1938 Deutsche Patentschriften Nr. 638 477, 702 107; Schweizer Patentschrift Nr. 180 25o.