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Vorschaltgerät für Fluoreszenzröhre Fürden Betrieb einer Niederspannungsfluoreszenzröhre
sind heute folgende Zubehörteile notwendig: Eine Vorschaltdrossel oder ein Vorschalttransformator,
ein Kondensator mit Sperrdrossel für Parallelkompensation oder ein Kondensator in
Serieschaltung mit der Vorschaltdrossel für das sog. überkompensierte Vorschaltgerät,
zwei Röhrenfassungen, ein Starter und ein Radiostörschutz. Aus praktischen Gründen
werden diese Bestandteile in unmittelbarer Nähe der Röhre montiert, wobei die folgenden
Installationsarten heute allgemein gebräuchlich sind: i. Die Röhre wird mit Hilfe
von zwei Röhrenfassungen auf eine Holzleiste oder direkt an die Decke montiert,
während die Zubehörteile in einem oder mehreren Gehäusen untergebracht werden, die
zwischen den Röhrenfassungen über der Röhre auf die entsprechende Holzleiste oder
ebenfalls direkt an die Decke geschraubt werden. a. Die Röhrenfassungen und alle
Zuhehörteile «-erden auf einem U-förmigen gebogenen Blechkanal montiert, wobei der
Hohlraum für die Verdrahtung und die Unterbringung derAnschluBklemmen dient. Die
ganze Anordnung wird mit Armatur bezeichnet. Der Blechkanal wird mit der Öffnung
gegen die Decke an derselben oder an einer Wand befestigt. Da man bestrebt ist,
die Zubehörteile möglichst unsichtbar zu montieren, werden bei teueren Armaturen
nicht nur die Verdrahtung und die Klemmen in diesen Blechkanal gelegt, sondern der
Hohlraum wird entprechend geräumig ausgeführt, so daß darin sämtliche Zubehörteille
(Drosselspule, Kondensator, Starterfassung usw.) eingebaut und fertig verdrahtet
werden können.
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3. Die Armatur besteht aus zwei Teilen, dem Blechkanal oder Holzleiste
mit aufmontierten Fassungen sowie allen übrigen Zubehörteilen und einer
meistens
trapezförmigen Blechhaube, welche mit Üffnungen für die beiden Fassungen versehen
ist. Nach der Montage wird diese Blechhaube über das ganze gestülpt und an der Wand
oder Decke befestigt. Alle diese Ausführungsarten haben folgende Nachteile: a) ästhetisch
unbefriedigend, da sich die Abmessungen und zum Teil auch die Form der Armaturen
zwangsläufig nach den Zubehörteilen richten; b) mechanisch unstabil und daher auf
dem Transport oder bei der Montage leicht deformierbar; c) relativ teure Ausführung,
da sämtliche Zubehörteile als handelsfertige Apparate mit den vorschriftsmäßigen
Klemmen und Beschriftungen verwendet werden müssen; d@) als Folge der leichten Konstruktionsart
resultiert eine unstabile Ausführung, die vielfach Anlaß zu lästigen Brummgeräuschen
gilbt.
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Diese Nachteile sollen durch das Vorschaltgerät für Fluoreszenzröhre
gemäß vorliegender Erfindung behoben werden, welches ein Profilrohr aufweist, dessen
Seitenwände zur Aufnahme von verschiedenen Zubehörteilen innen mit je zwei Längskanälen
versehen sind, von denen die einen für die Halterung und Pressung mindestens eines
Drosselspulen- bzw. Transformatorenmagnetkernes und die beiden andern Kanäle zur
Aufnahme der Starterfassung und Klemmenplatten bestimmt sind.
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Ir1, der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Querschnitt durch ein Vorschaltgerät nach
dem ersten Beispiel, Fig. 2 einen teilweisen Längsschnitt eines Vorschaltgerätes
nach Fig. i, Fig.3 eine Seitenansicht eines Vorschaltgerätes mit eingesetzter Fluoreszenzröhre,
Fig. 4 eine Seitenansicht von drei in einer Linie (hintereinander angeordneten Vorschaltgeräten
mit eingesetzten Röhren, Fig. 5 und 6 Querschnitte von zwei weiteren Ausführungsbeispielen
des Vorschaltgerätes, Fig. 7 einenLängsschnitt durch einProfilrohr mit einer Halte-
und Kontaktvorrichtung, Fig. 8 einen Querschnitt durch die Haltevorrichtung in größerem
Maßstab und Fig. 9 einen Querschnitt durch das Profilrohr mit Halte- und, Kontaktvorrichtung
in gleichem Maßstab wie Fig. 7.
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Wie aus Fig. i ersichtlich ist, weist das Vorschaltgerät ein geschlossenes
Profilrohr i auf, dessen Breite für ein Einfachgerät nur etwa 45 mm und dessen Höhe
etwa 30 mm beträgt. Die Seitenwände dieses Profilrohres sind innen mit je
zwei Kanälen 2 und 3 versehen. Die beiden breiteren Kanäle 2 dienen hauptsächlich
zur Halterung und. Pressung des Blechpaketes 4 für die Vorschaltdrosselspule 5 und
die beiden schmäleren Kanäle 3 sind zur Aufnahme einer Starterfassung 6 sowie von
Klemmenplatten bestimmt. Art der Starterfassung 6 ist der Glimmstarter 7 angebracht.
Je nach Erfordrernis können in die Kanäle 2 und 3 weitere Zubehörteile für die Fluoreszenzröhre
eingesetzt werden. Alle diese Teile werden in die Kanäle 2 und 3 eingeschoben und
durch Verstemmen an den Stellen 8 gegen Verschieben in Längsrichtung gesichert.
Für die Anordnung des Glimmstarters 7 ist im Profilrohr i das in Fig. 2 ersichtliche
Loch 9 vorgesehen. Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist das Profilrohr i von solcher
Länge, .daß an dessen Enden unmittelbar die Röhrenfassungen io für die Fluoreszenzröl:lre
i i befestigt werden können. Diese Röhrenfassungen io sind so ausgebildet, daß sie
einen Abschluß des Profilrohres i bilden. Ferner sind auf der Außenseite der Röhrenfassungen
io federnde Kontakte vorgesehen, die derart elektrisch an den Stromkreis angeschlossen
sind, daß mehrere solcher Vorschaltgeräte in einer ununterbrochenen Linie angeordnet
werden können, wobei die elektrische Verbindung der Röhren durch die federnden Kontakte
an den Stellen 12 erfolgt, während an der Stelle 13 der Netzanschluß erfolgt.
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Das in Fig. 5 veranschaulichte Profilrohr 14 ist von trapezförmigem
Querschnitt. Es weist gleich wie das Profilrohr i innen an den Seitenwänden Kanäle
2 und 3 auf. Dieser trapezförmige Querschnitt des Rohres ergibt gewisse. bereits
bekannte lichttechnische Vorteile.
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Fig. 6 zeigt ein Profilrohr i 5, dessen eine Wand als Reflektor 16
ausgebildet ist. während die Seitenwände innen wieder mit Kanälen 2 und 3 versehen
sind. Es könnte jedoch für denselben Zweck auch auf einem Profilrohr i nach Fig.
i ein Reflektor aus Blech befestigt werden.
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In den Fig. 7 bis 9 ist eine Montageplatte 17 gezeigt, welche für
sich allein an die Decke oder Wand angeschraubt werden kann. Auf diese Montageplatte
17 ist ein Sockel 18 aus Bakelit aufgeklemmt, in welchem zwei Haltebügel i9 beweglich
angeordnet sind, auf welche eine Spiralfeder2o eimvirkt,welche bestrebt ist, die
Haltebügel i9 auseinanderzudrücken. Diese Haltebügel i9 wirken mit Hohlkehlen 21
zusammen, die auf der Unterseite des Profilrohres i gebildet sind. Im Sockel i8
sind ferner zwei Federkontakte 22 angeordnet, welche mit Klemmen 23 verbunden sind,
an die Anschlußdrähte angeschlossen #,verden können. Mit den zwei Federkontakten
22 wirken zwei Steckerstifte 24 zusammen, die in einen Körper 25 aus Bakelit eingepreßt
sind, welcher Körper 25 in den Kanälen 2 des Profilrohres i befestigt ist. Wie ersichtlich,
kann auf diese Weise das Profilrohr i mittels der Haltebügel i9 lösbar an einer
Decke oder Wand festgehalten werden, und über die Federkontakte 22 und Steckerstifte
24 kann der Netzanschluß hergestellt werden. Diese Halte- und Kontaktvorrichtung
ermöglicht daher eine sehr leichte Montage des Vörschaltgerätes und was besonders
wichtig ist, eine Auswechselbarkeit desselben, ohne daß irgendwelche Werkzeuge erforderlich
sind.
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Wie ersichtlich, besitzen die dargestellten Profilrohre kleine Abmessungen
und deren Form kann, ohne Rücksicht auf die bisherigen Fertigungsprobleme, in vollem
Umfang den ästhetischen und lichttechnischen Wünschen angepaßt werden, wobei die
Zubehörteile entsprechend gebaut werden müssen. Die Drosselspulen können im Profilrohr
am besten dadurch untergebracht werden, daß sie in zwei oder
mehr
Einzelspulen unterteilt werden, welche elektrisch in Serie geschaltet und hintereinander
in das Rohr eingeschoben werden. Durch Verstemmen werden sie dann, wie erwähnt,
in ihrer Lage fixiert. Wenn für das Profilrohr ein gut wärmeleitendes Material,
z. B. Kupfer oder Aluminium, angewendet wird, 'kann eine gute Wärmeableitung erreicht
werden, so daß die Drosselspulen entsprechend kleiner gebaut werden können.
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Durch die Anwendung eines Profilrohres wird eine viel größere Festigkeit
als bei Anwendung eines U-förmig gebogenen Blechkanals erreicht, so daß dieses Rohr
beim Transport oder bei der Montage weniger leicht deformiert werden kann.
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Die Gestehungskosten bei Verwendung des beschriebenen Vorschaltgerätes
können verhältnismäßig klein sein, weil alle Zubehörteile, inbesondere die Drosselspule,
von sehr einfacher Ausführung sein können und die sonst üblichen Boden und Deckel
für das Vorschaltgerät wegfallen. Diese beiden nicht mehr notwendigen Teile können
im Preis ungefähr gleich wie das Profilrohr für ein Vorschaltgerät sein, so daß
also das ganze Vorschaltgerät mit Profilrohr ungefähr gleichviel wie ein vollständiges
Vorschaltgerät allein kostet.
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Ferner ist die Montage des beschriebenen Vorschaltgerätes erheblich
vereinfacht, indlern die Zubehörteile durch Einschieben in( das Profilrohr und Verstemmen
festgehalten und nur für das Anbringen der Fassungen Schrauben erforderlich sind.
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Falls es zur Vermeidung von Brummgeräuschen notwendig ist, kann,die
Drosselspule im Innern des Profilrohres mit Spezialcompound ausgegossen werden,
wodurch gleichzeitig ein vollständig feuchtigs@keitsbeständiges Vorschaltgerät erhalten
werden kann.
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Statt einer Drosselspule kann erforderlichenfalls in gleicher Weise
ein Transformator in das Vorschaltgerät eingesetzt werden.