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Tonleiter-Lehre Die 1, ' rfindung betrifft ein Lehrinittel,
das den stufennläßigen Aufbau der Tonleitern samt deren Vorzeichen zeigt und gleichzeitig
eine bildlich r:iunfliche Darstellung der Intervalle vermittelt, (Cerart, daß init
Hilfe einer besonderen Einstellvorrichtung die züi einer bestimmten Tonleiter gehörenden
Töne von einer Scheibe, die mit sämtlichen vorkommenden Tonnainen beschriftet ist,
abgelesen werden.
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Rein technisch liegt der erfolgsmäßige Tatbestand der Erfindung in
dein auß erordentlich einfachen Bau der Tonleiter-Lehre und in der bequemen Handhabung
durch den Schüler.
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Es sind bereits Tonleiterlehrmittel bekanntgeworden, bei welchen
verstellbare Streifen mit fensterartigen Ausschnitten, entsprechen#d der Tonschritte
eiiiel Tonleiter, über einer mit den Tonnainen bedruckten Unterlage verschoben werden,
wobei die zu einer Tonleiter # zehörenden Töne durch Ausschnitte abzulesen sind.
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Die eingangs angegebenen Erfolge und Fortschritte des Erfindungsgegenstandes
gründen sich min darauf, daß mit 'Hilfe dieser Tonleiter-Lehre nicht nur jede Dur-,
Moll- oder chromatische Tonleiter in ihrem stufenmäßigen Aufbau dargestellt werden
kann, sondern gleichzeitig durch das in den Kreis der Tonleiter-Lehre mit einbezogene
Tonwort unter den Tonnamen die kleinen Sekundenschritte durch gleiche Endungen der
Tonsilben erkannt werden.
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Zur Erläuterung der Erfindung dienen die Abb. i bis i. aus welchen
die Konstruktion der Einzelteile der Tonleiter-Lehre und die Handhabung derselhen
zu entnehmen ist.
Auf der Grundplatte a (Abb. i) sind zwei Ringe
b
und c in je siebenundzwarizig Felder aufgeteilt, von welchen
die Felder des Kreises b in bestimmter Reihenfolge mit den sieben Stammtönen,
chromatischen Halbtönen und doppelt erhöhten und erniedrigten Tönen samt deren Umbenennung
in Silben der Eitzschen Tonwortlehre und die Felder des Kreises c mit Zahlen und
Vorzeichen beschriftet sind.
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Über der Grundplatte a (Abb. i) sind, in ihrem Mittelpunkt drehbar,'
drei aufeinanderliegende Scheiben (Abb. 2, 3 und 4) angeordnet, welche mit
verschiedenartig ausgeschnittenen Fenstern d versehen sind. Mittels dieser
drei Scheiben werden die Felder der Grundplatte a (Abb. i) vermittels der Ausschnitte
d teils verdeckt, teils sichtbar. Durch Verschieben der drei Deckscheiben
lassen sich bestimmte Fenster über den Feldern des Ringes b
nach einer durch
Anschläge festgelegten Schaltordnung öffnen und schließen, wobei für die Einstellung
der Dur- und Molltonleitern bei jeweils acht und für die chromatische Tonleiter
bei zwölf Feldern die Fenster geöffnet werden.
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Zum Einstellen der verschiedenen Tonleitern dient der Anschlaghebel
e (Abb. 2), an dessen unterer und oberer Anschlagkante fl und f2 die
Einstellhebel gl, g2, g3 und g4 der Scheibe 3 (Abb.
3)
und die Einstellhebel hl und h! der Deckscheibe 4 (Abb. 4) in konzentrischen
Führungsschlitzen i' (Abb. 2) und i' (Abb. 3) durch eine Niet k (Abb.
4) verbunden sind und in ihrem Drehbereich begrenzt werden.
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In Abb.
5 sind die vier Scheiben in ihrer Grundstellung übereinander
angeordnet, wobei die Anschläge fl, gl und hl bündig abschließen. Im Mittelpunkt
des Anschlaghebels e steht die Bezeichnung Dur auf dem Anschlag der Deckscheibe
gedruckt, der als Schema für den Aufbau der Tonleiter folgende Tonschritte zugrunde
liegen:
Dur-Tonleiter |
1 2. 3-4- 5. 6. 7.8. Ton |
gr. gr. kl. gr. gr. gr. kl. Sekunde |
Mittels des kleinen Fensters L (Abb.
3) und m (Abb. 4) wird der Markierungspfeil
n' (Abb. 2) sichtbar, der den i. Ton der Tonreihe anzeigt. Von diesem i. Ton der
Tonleiter aus, der alsGrundton bezeichnet ist, werden die weiteren Töne der Leiter
nach rechts im Kreise abgelesen, wobei die Entfernungen der einzelnen Töne analog
dem Schema der Tonleiter geordnet,veranschaulicht werden. Auf den Grundton folgen,
durch die Zwischenräume oi und 02 (Abb.
5) getrennt, zwei große Sekundenschritte,
während Ton
3 und 4 als kleine Sekunden nebene inanderliegen. Zur Vervollständigung
der Tonleiter folgen über die Zwischenräume
03, 04 und
05 drei weitere
große Sekundenschritte und vom
7.
zum 8. Ton, der den Nainen des i.
trägt, eine kleine Sekunde.
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Durch ein weiteres kleines Fenster pl (Abb. 2), p2 (Abb.
3) und p3 (Abb. 4) wird auf dem Zahlen-und Vorzeichenkreis c der Grundplatte
a die für die sieben Töne einer Tonleiter erforderliche Anzahl und Art der Vorzeichen
angezeigt.
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Mit Hilfe des Anschlagliebels c lassen sich die durch Niete
k verbundenen und mit Fenstern versehenen Scheiben gemeinsam über der Grundplatte
a drehen, wobei der den Grundton anzeigende Markierungspfeil n' jeweils auf einen
beliebiglen Tonnamen der Skala des Ringes b eingestellt Nverden kann, so
daß mit dem Ablauf einer ganzen Umdrehung sämtliche Kreuz- und Be-Tonarten dargestellt
werden. Daß sich nicht auf jedem Feld der Skala b eine geordnete Tonleiter
errichten läßt, zeigen die unter den Notennamen stehenden Tonsilben an, wobei zu
beachten ist, daß jeweils bei den nebeneinanderliegenden Halbtönen, den kleinen
Sekunden, die Tonsilben gleiche Endungen haben.
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Sind mit der Einstellung der Drelikreise auf die Dur-Tonleiter durch
die Fenster unter der Deckscheibe noch fünf Felder der Skala b mit Tonbezeichnungen
verdeckt, so werden diese beim Einschalten der chroniatischen Tonleiter mittels
Anschlag der hierzu vorgesehenen Anschlagkanten g-' der Scheibe 3 und
h' von Scheibe 4 an die Kante f' geöfinet und eine aus 12 Halbtönen bestehende
Tonleiter hergestellt.
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Charakteristisch für die Darstellung dieser nur aus kleinen Sekunden
bestehenden Tonleiter sind die innerhalb einer Fensterreilie stehenden Tonsilben,
die in Gruppen von zwel und drei nebeneinanderlie-end ebenfalls gleiche Endungen
zeigen. Der Anfangston der chromatischen Tonleiter wird durch den Pfeil n2 vermittels
der Fenster L und m angezeigt und gleichzeitig durch die Fenster qu' (Abb.
3) und qu2 (Abb. 4) die auf der Scheibe 2 Vorgesehene Beschriftung chrom.
sichtbar. Durch ein weiteres Drehen der Scheiben
3 und 4 und Anschlagen der
Kanten von gl (Abb.
3) und dem Mitnehmer r (Abb. 4) an die Anschlagkante
f' des Hebels e wird die harmonische lUolltonleiter mit folgendem Schema dargestellt:
Harmonische Moll-Tonleiter |
1. 2.3. 4. 5.6. 7.8. Ton |
gr. kl. gr. gr. kl. üb. 1,1. Sekunde |
Zusammenfassend ergibt sich für die Darstellung der verschiedenen Sekundenschritte
folgende Charakteristik: i. Der kleinste darzustellende Tonschritt, die kleine Sekunde,
liegt unmittelbar nebeneinander und wird durch gleiche Endungen der Tonsilben angezeigt;
2. die große Sekunde ist jeweils durch einen Zwischenraum o getrennt;
3. bei der übermäßigen Sekunde, dem Tonschritt zwischen der
6. und
7. Stufe der harmonischen Moll-Tonleiter liegen die Töne so
weit auseinander, daß zwischen beiden ein Fenster ganz geschlossen bleibt.
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Mit Hilfe der Fenster S (Abb. 4) werden die Töne einer Tonleiter
mittels der auf Scheibe 2 und 3
befindlichen Zahlen stufenmäßig erfaßt. Durch
zwei weitere Fenster t' (Abb. 3) und t2 (Abb. 4) wird die
auf
Scheibe 2 aufgedruckte Bezeichnung harmonisch in der unteren Kreishälfte sichtbar
und in Fenster qu' (Abb.4) die auf Scheibe 3 gedruckte Bezeichnung Moll angezeigt.
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Der Grundton der harmonischen Moll-Tonleiter wird mittels des Fensters
m (Abb. 4) durch Pfeil ul auf Scheihe 3 angezeigt und die Art und Anzahl
der Vorzeichen durch das Fenster p3 (Abb. 4), p4 (Abt). 3) und
p5 (Abt). 2) von dem darunterliegenden Feld des Kreises c abgelesen.
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Während die Scheibe 4 durch die Niete k in ihrer Drehung auf
Scheibe 2 in dem konzentrischen Führungsschlitz il begrenzt ist, wird die dazwischenliegende
Scheibe 3 zur Darstellung der melodischen Molltonleiter mit ihrer Anschlagkante
g4 bis zur Kante f2 des Hebels e gebracht, wobei der Pfeil
u' (Abt). 3) durch das Fenster m (Abb. 4) den i. Ton der Tonleiter und
p3 (Abb. 4) durch p6 (Abb. 3) und p5 (Abt). 2) auf dem
darunterliegenden Zahlen- und Vorzeichenfeld des Kreises c der Grundplatte a (Abt).
i) die Anzahl und Art der Vorzeichen wiedergibt, während Fenster t2 (Abb. 4) die
auf Scheibe 3
vorgesehene Bezeichnung melodisch und Fenster qu' (Abb. 4) die
auf Scheibe 3 gedruckte zweite Aufschrift Moll sichtbar machen.
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Die Ordnung der Töne in ihren Abständen (Intervalle') erfolgt nach
folgendem Scherna:
Melodische Moll-Tonleiter |
1 2.3. 4. 5. 6. 7.8. Ton |
gr. kl. gr. gr. gr. gr. kl. Sekunde |
Mit Hilfe der Schaltvorrichtung kann durch Verstellen des Grundtones auf die einzelnen
Felder des Kreises
b jede Dur-, Moll- und chromatische Tonleiter eingestellt
werden. Zur Wiederherstellung der Grundstellung, wie in Abb.
5, wird die
Anschlagkante gl und hl nach oben gegen den Hebel e gedreht und mit dem Anschlag
fl bündig ausgerichtet.