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Verfahren zum Bündeln von Ziegeln u. dgl.
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Die vorliegende Erfindung bezielht sich auf ein Verfahren in Verbindung
mit der Beförderung von Ziegeln oder anderer ähnlicher Güter, die durch mindestens
eine Umschnürung zu einem Stapel oder einem Bündel zusammengehalten werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das
Bündel vor dem endgültigen Festmachen der Umschnürung einer Schwingungsbehandlung
ausgesetzt wird. Der hierbei erzielte Vorteil besteht darin, daß das Bündel oder
der Stapel besser zusammengehalten wird. Unregelmäßigkeiten in der Oherfläche der
Ware, wie z. B.
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Grate o. dgl., kommen auf diese Weise völlig oder teilweise zum Verschwinden.
Dies ist zum Beispiel von Bedeutung, wenn kleine Ziegelbrocken in Form von abgebrochenen
Ecken 0. dgl. zwischen den Ziegeln liegen oder auch Sand und andere Fremdkörper,
die dann bei einer Schwingungshehandlung mehr oder weniger zerrieben werden, so
daß unerwünscht Zwischenräume zwischen den einzelnen Ziegeln im Bündel auf ein Minimum
zurückgeführt werden und das Ziegelbündel als solches besonders gut zusammengehalten
wird.
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Die Umschnürung lockert sich nach dem Festmachen nicht, sondern bleibt
bei nachfolgendem Heben 0. dgl. straff. Auch bei Stößen oder Er-
schütterungen
während des Transportes sind kleine weitere Vorkehrungen erforderlich, die beispielsweise
darin bestehen können, daß man die Umschnürung selbst elastisch macht oder sie mit
einer Feder kombiniert, durch die die Spannung der Umschnürung im wesentlichen gleichgehalten
werden soll. Solche Maßnahmen würden eine wesentliche Verteuerung der Verpackung
bedeuten. Dies hat dazu geführt, daß man auf das Bündeln von Ziegeln für ihre Beförderung
zum Verbraucher verzichtet und das Be- und Entladen in losen Stücken vorgenommen
hat, beispielsweise einzeln oder wenige lose Stücke gleichzeitig.
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Nach der Schwingungshehandliing und dem Verschnüren kann der Transport
in irgendeiner bekannten Weise geschehen, ohne daß sich die Umschnürung so weit
lockert, daß das Bündel auseinanderfällt.
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Gemäß der Erfindung werden die Ziegel gestapelt, so, daß das oben
beschriebene Verfahren angewendet werden kann, worauf das Bündel vor dem endgültigen
Festmachen der Umschnürung einer Schwingungsbehandlung unterworfen wird.
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Das erfindungsgemäße Ziegelpaket ist dadurch gekennzeichnet, daß
es auf einer Unterlage aufgebaut ist, die weniger breit als das Bündel im allgemeinen
und durch eine Anzahl Ziegel gebildet wird, die so angeordnet werden, daß sie eine
Unterlage für die in doppelten Reihen überstehend aufgelegten Ziegel bilden, unter
welchen freie Räume für Handhabung und Beförderung des Bündels entstehen und auf
die die weiteren Ziegel kreuzweise aufgestapelt werden, wobei die Umschnürung unter
die Unterlage und über einen der Unterlage entsprechenden Teil auf der Oberseite
gelegt und so das Bündel zusammengehalten wird.
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Das erfindungsgemäße Ziegelbünd'el hat viele wichtige technische
Vorteile. Die Ziegel sind so angeordnet, daß das Bündel verhältnismäßig unempfindlich
gegen Stöße und Erschütterungen ist.
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Die Umschnürung, die aus einem einfachen Bandeisen bestehen kann,
ist billig und einfach anzubringen. Infolge des an der Unterlage gebildeten freien
Raumes ist eine Handhabung und Beförderung des Bündels in einfacher Weise möglich.
Beim Bündeln der Ziegel kann gleichzeitig eine Einstellung für ein bestimmtes Gewicht
vorgesehen sein.
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Ein wichtiger Vorteil ist, daß die Unterlage das Bündel begleitet,
wenn es angehoben wird, da die Verschnürung die Unterlage umschließt. Die Ziegel
können im Bündel sowohl stehend als auch liegend gestapelt werden. Ebenso kann die
Größe bezüglich Breite, Höhe und Länge verändert werden.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, Sägemehlbriketts zu Bündeln
zu verpacken dadurch, daß man zwei Stapel nebeneinander setzt und oben und unten
je ein Brikett quer zu den Stapeln legt. Die Briketts werden dann in eine Presse
gebracht, gepreßt und mit Bandeisen verpackt. Das erfindungsgemäße Ziegelpaket wird
für einen gänzlich verschiedenen Zweck hergestellt, und die Unterlage hat den Zweck,
einen freien Raum zu schaffen, und bildet nicht, wie bei dem früheren Vorschlag
für Sägemehlbriketts, das Bindemittel zwischen zwei Stapeln. Theoretisch wäre möglich,
Ziegelbündel in derselben Weise zu errichten, was jedoch von geringer praktischer
Bedeutung ist. Wenn ein solches Bündel beispielsweise 84 Ziegel enthalten soll,
so würde es 3 m hoch sein. Die Verwendung solcher Bündel wäre jedoch unvernünftig,
da die aus einem einzigen Stein bestehende Unterlage zu schmal sein würde. Außerdem
würde sich mit einem solchen Paket nicht irgendwelcher wirtschaftlicher Gewinn erzielen
lassen.
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Die Erfindung ist im nachstehenden in Verbindung mit den Zeichnungen
näher erläutert, und zwar zeigt Fig. I ein erfindungsgemäßes Ziegelbündel und Fig.
2 ein Ziegelbündel, unter dem sich ein Vibrator befindet, wobei die Figuren nur
zwei Ausführungsformen der Erfindung darstellen.
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Wie aus Fig. I ersichtlich, ist das Ziegelbündel auf einer Unterlage
2 aufgebaut, die weniger breit als das Bündel als solches ist. Die Unterlage wird
aus einer Anzahl mit ihren Längsseiten parallel nebeneinander gelegter Ziegel gebildet.
Auf dieser Unterlage sind die Ziegel in zwei Reihen gelegt, so daß sie über diese
hinausragen. Unter der durch die letzteren gebildeten Ziegellage erhält man einen
freien Raum 3 zur Handhabung und Beförderung des Bündels. Die vorerwähnte Ziegellage
trägt die darüber gelegten und kreuzweise gelegten Ziegel.
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Eine aus Bandeisen bestehende Umschnürung geht unter der Unterlage
'hindurch und legt sich über einen der Unterlage entsprechenden Teil auf der Oberseite
des Bündels, so daß sie das ganze Bündel umgreift.
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Fig. 2 der Zeichnungen ist eine schematische Darstellung eines auf
einem Ständer 4 gestapelten Ziegelbündels, der durch gegen ein Fundament sich abstützende
Federn getragen wird. Der Vibrator ist mit 6 bezeichnet. Nach der Schwingungsbehandlung
des Ziegelbündels mittels des mit seinen Außenumrissen gezeichneten Vibrators wird
das Bündel mit dem Bandeisen 1 verpackt. Es kann auch so verfahren werden, daß das
Bandeisen zuerst lose umgelegt wird und nach der Schwingungsbehandlung endgültig
gespannt und festgemacht wird.
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Die Erfindung kann auch in Verbindung mit der Beförderung von anderen
Gütern als Ziegeln Verwendung finden, beispielsweise für Blöcke aus Zement, Beton,
Leichtbeton und anderem Baumaterial. Als weiteres Beispiel solcher Verpackungsgüter
sollen noch Kohlenbriketts erwähnt werden.