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Kochstelle für Gasherde oder -kocher Zusatz zum Patent 809 478 Die
Erfindung betrifft eine Kochstelle für Gasherde oder -kocher mit einer durch eine
Scheibe abgedeckten Muldendurchtrittsöffnung und einem in sie eingehängten Stütz-
oder Tragkreuz. Insbesondere stellt die Erfindung eine Verbesserung und weitere
Ausgestaltung des Gegenstandes des Patents 809478 dar.
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Gemäß dem Hauptpatent saugt der Brenner die gesamte Verbrennungsluft
aus dem Raum unterhalb der Mulde an. Dadurch ergibt sich zwar der Vorteil einer
klaren Trennung der Strömung einerseits der Verbrennungsluft und andererseits der
Abgase. Falls es sich jedoch um einen Gasherd handelt, dessen gasbeheizter Brat-
und Backofen unter der Kochstelle angeordnet ist, 'kann sich auf diese `'eise der
Nachteil ergeben, daß die Abgase des Brat- und Backofens, oder zum mindesten ein
Teil dieser Abgase, in den Raum unterhalb der Mulde gelangen und von dort durch
den Brenner angesaugt -,-,-erden. Der C 0-Gehalt der Abgase der Kochstelle steigt
auf diese Weise an und kann leicht unzulässig hohe Werte erreichen. Auf jeden Fall
sinkt der Kochwirkungsgrad in dem Maße, wie statt reiner Verbrennungsluft ein Gemisch
angesaugt wird, das aus Luft und zu einem mehr oder minder großen Teil Abgasen besteht.
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Erfindungsgemäß werden die beschriebenen Nachteile dadurch beseitigt,
daß zwischen der Mulde und der Scheibe Kanäle für den Durchtritt der Verbrennungsluft
vorgesehen sind, die dem Brenner oberhalb des als geschlossener Topf ausgeführten
Trag- oder Stützkreuzes zuströmt. Der Brenner
wird also hier auch
dicht durch den unteren Teil des geschlossenen Topfes durchgeführt. Besondere Maßnahmen
für die Abdichtung des Brenners an seiner Durchtrittsstelle und für die Abdichtung
des Töpfes an der Stelle, wo er auf dem Rand der Muldendurchtrittsöffnung aufliegt,
brauchen nicht vorgesehen zu werden, da es sich nur um ganz geringe Druckunterschiede
handelt. Die gesamte Verbrennungsluft strömt nunmehr durch die Kanäle, die zwischen
der Scheibe und der Mulde vorgesehen sind, in den Raum oberhalb des geschlossenen
Topfes. Von hier aus wird der größte Teil dieser Verbrennungsluft als Primärverbrennungsluft
unmittelbar durch die Gasdüse des Brenners angesaugt, während der geringere Teil
als Sekundärverbrennungsluft dem Luft-Gas-Gemisch zugeführt wird, das am Ende des
Mischrohres des Brenners austritt. Die Verbrennungsluft, und zwar sowohl die Primär-
als auch die Sekundärverbrennungsluft, wird auf diese Weise intensiv vorgewärmt.
Eine Vermischung dieser Verbrennungsluft mit Abgasen des Brat- und Backofens, die
von unten her zutreten, ist völlig vermieden. Schließlich ergibt sich auch hier
eine klare Trennung der Strömung der Abgase der Kochstelle und der Verbrennungsluft,
indem die Kanäle zwischen der Scheibe und der Mulde auf einem verhältnismäßig großen
Durchmesser um ein beträchtliches Stück unter den Flammen der Kochstelle liegen.
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Die Gasdüse des Brenners mit den Kanälen zum Durchtritt der angesaugten
Primärverbrennungsluft ist vorzugsweise gemäß der Erfindung am Boden des geschlossenen
Topfes angeordnet.
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Die Abbildung zeigt eine Ausführungsform der Erfindung in vereinfachter
Darstellung an Hand eines Schnittes durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Kochstelle.
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In einer Mulde i, die auf .die Wände eines Herdes aufgelegt ist, von
denen eine Wand 2 dargestellt ist, ist eine Öffnung 3 von verhältnismäßig großem
Durchmesser vorgesehen. In diese Mulde ist ein in sich geschlossener, nur nach oben
offener Topf 4 eingehängt, an dessen Boden auf nicht näher dargestellte Weise ein
Gaszuführungsrohr 5 mit einer Düse 6 befestigt ist. Diese Düse ist durch die entsprechende
Öffnung des Bodens des Topfes 4 dicht hindurchgeführt und mittels einer Mutter befestigt.
Oberhalb des Topfes 4 und damit auch oberhalb der Oberkante 8 der Muldendurchtrittsöffnung
3 ist eine Scheibe 9 derart aufgesetzt, daß zwischen der Scheibe 9 und der Oberkante
des Topfes 4, auf dem Umfang verteilt, Durchtrittskanäle io vorgesehen sind. Die
Scheibe 9 dient außerdem auf nicht näher dargestellte Weise zur Befestigung von
beispielsweise vier um 9o° gegeneinander versetzte Tragstegen oder -rippen i i aus
Blech.
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Im Ausführungsbeispiel ist diese Scheibe 9 aus einem Stück mit einem
Mischrohr 12 eines Brenners verbunden, dessen Inneres 13 nach oben zu auf bekannte
Weise durch einen Brennerdeckel 14 abgedeckt ist. Der Brennerdeckel 14 bildet mit
der oberen äußeren Mündung des Mischrohrkanals 13 Öffnungen 15, durch die ein Gemisch
von Primärverbrennungsluft und Gas austritt. Die Düse 6 saugt die Primärverbrennungsluft
Tiber die Kanäle io und Durchtrittskanäle 16 an, die am unteren Ende 'des Mischrohres
12 in der Nähe der Düsenöffnung 6 angeordnet sind. Zwischen der Innenkante der Scheibe
9 und dem Außenumfang des Mischrohres 12 sind Kanäle 17 für den Durchtritt der Sekundärverbrennungsluft
vorgesehen, die dann zur vollkommenen Verbrennung des Gas-Luft-Gemisches beiträgt,
das aus den Öffnungen i_5 hinaustritt.
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Der Kochtopf wird im wesentlichen von den Tragrippen ii gehalten.
Außerdern ist auf die Mulde i eine Herdplatte 18 aufgesetzt, die im Ausführungsbeispiel
aus einem Rost besteht, der im Ausführungsbeispiel aus Bandeisen zusammengesetzt
ist, aber auch aus Gußeisen hergestellt sein kann.